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Namensfindung

Begonnen von Arielen, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Rhiannon

Wenn er sich irgendwie vorstellt und dann Thrax sagt, kannst du ja auch irgendwie schreiben, dass seinem Partner der Zischlaut unangenehm auffiel, da t kein Zischlaut ist, wird dann ja wohl bei den meisten der Groschen fallen

Coppelia

 Das erinnert mich irgendwie an ein altes Computerspielhandbuch, wo der Bösewicht aus seiner Sicht berichtete: "Ab jetzt heiße ich Drack. Drack - ein Name wie eine Glocke." :rofl: Ich fürchte fast, nicht einmal die englische Aussprache hätte den Namen wie eine Glocke klingen lassen.
Ne, ich mach mir keine Sorgen, wie Namen ausgesprochen werden. Ich hab einen Stadtstaat namens Laidon, mit langem o hinten, Omega halt. Aber jeder Deutsche würde das o kurz sprechen. Na und? Ist mir persönlich völlig egal. ;D

Churke

Lynn Flewelling ist mir mit ihren ë's (wie in Orëska) negativ aufgefallen. Am Ende des Buches wusste ich immer noch nicht, was die Pünktchen auf dem alleine stehenden e bedeuten sollen.  ???  Normalerweise kennzeichnet man so Diphthonge, damit z.B. Citroën nicht als Citrön ausgesprochen wird.

Tintenfalke

Die liebe Namensfindung. Ich kann nicht behaupten, dass mir keine Namen einfallen, aber bis ich mit ihnen zufrieden bin, dauert es eine ganze Weile.

Das Projekt, an dem ich im Augenblick mit einem Freund arbeite, profitiert davon, dass die Welt eigentlich schon älter ist als die Geschichte, die wir gerade darin erarbeiten. Das heißt, oftmals muss ich mir beim Schreiben keine Gedanken mehr machen, sondern schlage einfach nach.

Ein großes "Imperium" auf einem der Kontinente hat nach langem Wälzen von Buchstaben und Silben endlich seinen endgültigen Namen erhalten: Das Grantherium. Entstanden ist der Name letztendlich ganz einfach: Man nehme den Namen der Hauptstadt Theria und umgebe ihn mit einer Silbe, die den Anspruch auf Größe ausdrückt.
Klingt ein bisschen nach einem prähistorischen Ungetüm aus der Jungsteinzeit, aber das nehme ich in Kauf.  8)

Der Herrscher benötigte ebenfall einen ausgefallenen Titel. Imperator, Kaiser, das war mir alles zu abgedroschen. Grantherium klang schon mal Lateinisch, also habe ich mich mit lateinischen Titeln auseinandergesetzt. Heraus kam Primarch. Seine Provinzfürsten tragen den Titel Senarch.

Ein anderes Land entschied sich in meinem Kopf, altenglisch/irisch-gälisch klingende Namen und Titel zu besitzen. Seitdem heißt der König beispielsweise Heighlaird, sein Name Hewdrick ist ein Puzzle aus Hendrick und Hughes, andere heißen Gotfrey, es gibt Familien namens Stenburgh und Parsainth.

Escandril

Bei mir ist es so, dass ich mir gern Fantasynamen überlege, die irgendeine spezielle Bedeutung haben oder auf eine bestimmte Weise entstehen.
Ich bilde zum Beispiel gern Anagramme, also zum Beispiel aus "Anne" könnte man "Nane" machen oder "Enna".
Ansonsten mache ich es meistens so, dass ich mir irgendein Wort mit besonderer Bedeutung aus einer fremden Sprache suche (antik oder modern) und das eventuell noch etwas abwandele. Ich finde es immer gut, wenn der Name eine Bedeutung hat, die zu dem Charakter passt.
Oder wenn man zumindest die Bedeutung des Namens kennt.
Das weiß dann vielleicht nur ich selbst als Autorin, aber falls ich gefragt werde, wie ich auf den Namen gekommen bin, kann ich zumindest sagen, ich habe mir was dabei gedacht...

Ich habe gerade aktuell an einem Namen zu beißen: Mein weiblicher Haupt-Charakter heißt Xaja (das ist entstanden aus Ajax, rückwärts geschrieben).

Nun habe ich allerdings per Google herausgefunden, das Xaja der Name einer deutschen Metal Band ist, die es schon ziemlich lang gibt.
Mein Ehrgeiz war es eigentlich, einen Namen zu finden, der gut klingt und nicht bei Google zu finden ist. Pech gehabt...
Dann hatte ich die Idee, den Charakter umzubenennen in "Xana". Das ist in der keltischen Mythologie der Name einer Quellnymphe.
Allerdings fiel mir bald ein, dass "Xana" arg nach "Xena" klingt, also der Fernsehserie über die Amazone. Und weil diese ja im Fantasybereich ziemlich bekannt ist, wäre die Assoziation wahrscheinlich schnell da. Oder geht das nur mir so?
Also habe ich die Wahl zwischen der Assoziation zu "deutscher Metal-Band" und zu "Fantasy-Fernsehserie über Amazone"  :hmhm?:

Wahrscheinlich mache ich es nun wie Rei und werde einen indischen Namen aussuchen, der fantasymäßig klingt und noch dazu eine passende Bedeutung hat.
::)

lg,
Escandril

Hanna

Ich habe mal eine Figur nach einer slipeinlage benannt in der Hoffnung, dass es die Marke nicht mehr gibt, wenn das Buch erscheint. Nun denn, die Marke gibt es immer noch.

Nebenbei: die zweite weibliche Hauptrolle heißt wie ein Katzenfutter.

*grübel* Irgendwas läuft bei mir verkehrt.

Lieb Grü
Hanna
#notdeadyet

Coppelia

ZitatIch habe mal eine Figur nach einer slipeinlage benannt in der Hoffnung, dass es die Marke nicht mehr gibt, wenn das Buch erscheint. Nun denn, die Marke gibt es immer noch.

Nebenbei: die zweite weibliche Hauptrolle heißt wie ein Katzenfutter.
Das ist niedlich. Ich hab eine Weile darüber nachgedacht, welches Katzenfutter du wohl meinst, aber ich glaub, inzwischen ist es mir klar geworden.
Ich hab auch eine Liste von Charakteren, die wie irgendwelche Marken oder Produkte heißen. Das ist gewöhnlich aber keine Absicht. Allerdings glaube ich nicht, dass ich sie umbenennen muss. Im Moment habe ich einen Charakter, der heißt wie ein Fleckenentferner. Aber das würde ihm sicher nicht mal so viel ausmachen.

Mehr Sorgen macht mir das Namenssystem, das ich mir für meine Gesellschaft ausgedacht habe, in der im Moment die Geschichten spielen. Es ist sorgfältig ausgetüftelt und erfüllt seine Funktion zu gut. Man kann zwar die Familienzugehörigkeit und bestimmte andere Sachen an dem Namen gut erkennen, aber das Individuum geht irgendwie ein wenig unter. Die Figuren lassen sich rein vom Namen her also nur schwer unterscheiden. Und ich möchte lieber auch gar nicht wissen, wie es auf einem Familientreffen aussieht.
Mir bleibt nur, die Geschichtenfiguren möglichst unterschiedlich zu benennen.

Churke

Zitat von: Gothanna am 31. Juli 2008, 18:57:08
Ich habe mal eine Figur nach einer slipeinlage benannt in der Hoffnung, dass es die Marke nicht mehr gibt, wenn das Buch erscheint. Nun denn, die Marke gibt es immer noch.

Nebenbei: die zweite weibliche Hauptrolle heißt wie ein Katzenfutter.

Finde ich grundsätzlich interessanter als irgendwelche Kevinismen. http://www.mundmische.de/entry/show/19486-Kevinismus

Ich wollte immer mal einen Meister Edekar auftreten lassen, aber bislang fehlte mir immer die Story dazu. Manchmal sind es ja auch Zufälle, zum Beispiel der "Gensher" in Earthsea von Urusula K. Le Guin. Oder E.E. Smiths Schurke "Hellmuth" im Lensmen-Zyklus. :rofl: 

Mara

Hm. also meine Caraktere entscheiden sich so zu sagen selbst für ihre Namen.
Der Name muss stimmig sein. Wenn ich einen Charakter baue, der einen unpassenden Namen hat "beschwert" er sich so lange bei mir, bis ich den passenden Namen haben.

Das ist dann so ein Gefühl, wie das letzte Puzzelstück in ein 1000 Teile Puzzel einsetzten und zufrieden sein Werk betrachten.  :omn:

Versteht jemand was ich meine?

Escandril

Zitat von: Mara am 01. August 2008, 22:51:30
Hm. also meine Caraktere entscheiden sich so zu sagen selbst für ihre Namen.
Der Name muss stimmig sein. Wenn ich einen Charakter baue, der einen unpassenden Namen hat "beschwert" er sich so lange bei mir, bis ich den passenden Namen haben.


Versteht jemand was ich meine?

Das kommt mir bekannt vor. Ich hab mal an einer Geschichte geschrieben, die in unserer Welt spielt. Darin kam ein Charakter vor, der unbedingt "Daniel" heißen musste. Auch die Bedeutung passte im Zusammenhang sehr gut. ( Daniel heißt auf hebräisch "Gott ist Richter").
Eigentlich wollte ich ihn aber gar nicht Daniel nennen, weil ich eine Freundin namens Daniela habe und ich nie die Namen von Freunden verwende in Geschichten. Selbst wenn der Name nur so ähnlich klingt.
Also habe ich es mit anderen Namen versucht für diesen Charakter, aber die klangen irgendwie falsch und unpassend. Es war nichts zu machen, die Figur musste einfach Daniel heißen. Als hätte sich mit einem anderen Namen gleich der ganze Charakter verändert. Schon merkwürdig... ::)

Lg,
Escandril

Tom

#280
Namensfindung ist/war für mich nie ein Problem.

Inspiriert von Tolkiens Sprachen hab ich einfach angefangen meine eigenen Sprachen zu konstruieren.
Ich habe einfach eine Liste etymologischer Wurzeln erstellt (die Wurzeln haben ganz einfache Formen, wie z.B. "TÎR", "MBÂR" oder so, und dann stelle ich eine Tabelle auf, wie sich die einzelnen Silben durch Lautverschiebungen und Regeln verändert haben. Und inzwischen hab ich schon zumindest vom Wortschatz her, vier unterschiedliche Sprachen: Die eine, Bránachled ("Die Sprache der Sehenden"), ist an das Irisch-Gälische angelehnt, was Laute und Grammatik betrifft; die zweite, Gawdil ("Die Sprache des Feuers"), ist eher an's Walisische angelehnt (ja, ich weiß, ich hab ein Faible für keltische Sprachen =)), die dritte "Rottil" ("Die Sprache des Ostens") ist nach meinem eigenen, selbstentworfenen Konzept und die vierte, die Sprache der Menschen "Lombentilte" ("Die Sprache der Sterbenden") ist ein wenig finnisch angehaucht und ähnelt Rottil vom Vokabular her ein wenig.

Alles in allem bin ich gerade dabei, die Grammatiken zu entwerfen, die alle unterschiedlich sein sollen, und ein wenig so wie ihre Vorbilder (also Irisch-Gälisch, Walisisch, Nicht-Definierbarisch und Finnisch) sein sollen.

Der Titel meines Projektes lautet Symbarand, das aus dem Gawdil stammt und Träger der Schmerzen bedeutet.
In die anderen Sprachen übersetzt würde es (bis jetzt) folgendermaßen heißen:
Bránachled: Simedárach
Gawdil: Symbarand
Rottil: Simbettárun
Lombentilte: Simbeparan

Also ich denke dass war ein schöner Einblick ins Thema Namensfindung u. -gebung :)

LG wonghamma

Alana

#281
Hallo zusammen,

ich habe ein Problem.
Ich habe schön geplottet, habe die Charaktere ein bischen ausgearbeitet und würde jetzt wirklich gern mal eine Szene mit meinen Hauptcharas schreiben.

Aber sie haben noch keine Namen und ich weiß einfach nicht, wie sie heißen sollen.
Und dass ich sie nicht beim Namen nennen kann, macht es für mich wahnsinnig schwer, etwas zu schreiben.

Kennt ihr das, dass sie eigentlich schon Namen haben, nur finde ich sie einfach nicht?

Nunja, vielleicht könnt ihr mir ja helfen.

Falls das hier nicht rein passt oder nicht den Regeln entspricht, tuts mir leid, ich hoffe, das ist ok.

Meine Heldin ist ein ganz normales, selbstbewusstes Mädchen von heute, etwas frech, aber grundsätzlich in Ordnung. Ihr Name soll etwas Besonderes sein, aber nicht total abgedreht.
Etwas mit ia an irgendeiner Stelle. Es darf ruhig ein bekannter Name sein.

Mein Held ist ein böser, böser Tyrann, so Mitte 30, der genau weiß, was er will.
Ein paar seelische Abgründe hat er auch. :D
Sein Name darf ruhig ausgefallen sein, aber kein Zungebrecher. Für ihn würde mir ein Walisischer Name gut gefallen.

Ich habe schon alle einschlägigen Namensseiten besucht, aber ich finde einfach nicht das richtige. Trotzdem nehme ich auch gerne links zu Seiten, die euch geholfen haben.

Könnt ihr mir helfen?

Würdet ihr mir raten, derweil einfach irgendwelche Namen zu nehmen, oder mit Synonymen wie Held und Heldin anzufangen, bis ich etwas habe?

Vielen Dank :)

P.S: Vielleicht hat ja auch jemand Lust auf einen Namens-Chat, ich bin jetzt erstmal online.

Alhambrana

Linda

Hallo,

nenn sie doch einfach "Liane" und "Cardiff"   :engel: und ändere die Namen per suchen/ersetzen um, sobald du 'was besseres gefunden hast  ;)
Wofür gibt's denn Schreibprogramme?

Gruß,

Linda Budinger

Alana

Hallo Linda,

ja ich glaube, das mache ich.
Nur muss der Name wengistens ungefähr passen.
Liana  gefällt mir übrignes sowieso, ich überlege nur, ob er zu ihr passt, oder Lia.
Ich glaube, ich nehme das einfach.
Für ihn nehme ich vielleicht erstmal Landis oder soetwas.

Mal sehen :)
Alhambrana

Tarah

Für einen Mädchentyp wie du ihn beschrieben hast gefallen mir immer gewöhnliche Namen, von denen dann fast immer die Kurzform verwendet wird, beispielsweise bei Josephine - Fiene. Und Spitznamen, welche auf aus alltäglichen Namen entstehen gibt es ja genug. :jau:

Bei dem Mann würde ich auf einen dunkel klingenden Namen zurückgreifen. Aber das ist mein Geschmack...

Das Problem mit den Namen kenne ich, wobei meine Geschichten meist in anderen Welten spielen und ich deshalb auf selbst ausgedachte zurückgreifen kann.

Lg
Tarah