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Namensfindung

Begonnen von Arielen, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Tenryu

Bei den vielen Millionen Büchern und Filmen, die es inzwischen gibt, dürfte es praktisch unmöglich sein, einen neuen Namen zu erfinden. Von daher würde ich mir keine allzu großen Gedanken darüber machen, ob der vielleicht irgend wann von irgend jemand vorher verwendet worden ist.

Übrigens: Ich finde es immer etwas kitschig, wenn der Bösewicht, so einen typischen Bösewichtsnamen hat. Aber ich bin auch allgemein kein Freund von leicht zuordbaren Figuren. Ich finde es spannender, wenn man erst allmählich im Laufe der geschichte erkennt, auf welcher Seite einer steht.

Tarah

Ich denke, es wurde eher auf sehr bekannte Namen angespielt, die man eventuell selbst noch nicht gehört hatte, die aber vielleicht in einem anderen Genre sehr bedeutsam sind.

Lg
Tarah

Coppelia

Ehrlich gesagt, mir sind die Namen meiner Protas relativ "latte". Einige gibt es schon, das weiß ich, und es stört mich nicht. Falls es mal irgend einen Verlag stören sollte, werde ich sie dann eben umbenennen. Das wäre nicht das erste Mal.
So habe ich z. B. relativ verbreitete Namen wie Garred, Sophia ;D (und die beiden sind sogar ein Paar) oder Sen. Ich benutze auch andere Namen, die es schon gibt, wie Roxann oder auch Namen aus mittelhochdeutscher Epik, wenn es grad passt. Allerdings nicht die abgefahrendsten. ;) Die Hauptsache ist, dass es erstmal zum Charakter passt. Es ist mir auch egal, wenn anderer Leute Figuren so heißen wie meine ... hey, in meiner Klasse gab es 7 Kathrins, und trotzdem war keine wie die anderen und hatte weniger Identität durch den Namen. ;)

Alana

#303
Hallo ihr,

danke für euer Feedback.

Für mich sind Namen sehr wichtig, ich habe schon öfter ein Buch weggelegt, weil der Name mir einfach die Stimmung versaut hat.
Trotzdem habe ich mich nun auf vorläufige und vielleicht - wer weiß - endgültige Namen festgelegt.
Ehrlich gesagt, ob die Namen in irgendeinem Computerspiel schoneinmal verwendet wurden ist mir ziemlich egal.
Mir wäre es eher wichtig, meine Charaktere nicht Bella und Edward oder Rhett und Scarlett zu nennen *g*.
Ich habe mich nun vorerst für Lia entschieden, wovon das die Kurzform ist, weiß ich allerdings noch nicht.
Und er heißt nun vorerst mal Hendryk oder Henryk, da bin ich mir noch nicht sicher, aber Ryk als Abkürzung funktioniert gut.
Ich nehme mit Absicht keine komplett erfundenen Namen, weil ich finde, dass es besser in meine Geschichte passt.
Trotzdem, mit seinem Namen bin ich noch nicht richtig zufrieden, aber vielleicht stellt er sich ja im Laufe der Geschichte als genau richtig heraus.
Wenn ihr aber noch Vorschläge habt, dann gerne her damit :)

@Tenryu: Ich fürchte mein Buch wird so oder so kitschig :D
Aber nun hat mein Bösewicht ja auch nicht direkt einen richtig bösen Namen.
Dass er der Bösweicht ist, weiß man übrigens von Anfang an und das ist eigentlich einer der Haupteckpunkte meines Plots.
Alhambrana

Volker

Namen haben immer einen kulturellen Hintergrund, sind in eine Sprache und die Historie der Kultur eingebettet.

Vorab eine kleine Namensrunde:

  • Rahel, Judith, Aaron, Miriam, ...
  • Paul, Uwe, Siegfried, Hildegard, ...
  • Ian, Deirdre, Gwenhywfar, ...
  • Wladimir, Iwan, Sascha, Irina, Nikita, ...
  • Francesco, Chiara, Pedro, Beppo, ...
  • Jean, Michele, Jaques, ...

Allen kan man recht eindeutig ein Land, eine Sprache, eine Kultur zuordnen. Umgekehrt sollte man bei vor einer Namenssuche wissen, welche Kultur und welche Sprache dort genutzt wird. Auch sollte man klären, welches Namensschema genutzt wird, etwa nach:

  • mittelalterlich: Name + Beiname, z.B.  Volker aus Berlin, Maja die Chefin, ...
  • europäisch: Vorname + Nachname, z.B. Michael Ende, Wolfgang Hohlbein, Terry Pratchett, ...
  • asiatisch: Familienname + Vorname, z.B. Ende Michael, Hohlbein Wolfgang,  ...
  • phantastisch: Hadschiale Omar ben Hadschi Abul Abbas ibn ..., 7 Namensteile bei den Rihannsu, ...

Erst wenn man für sich dies geklärt hat, sollte man in die Auswahl eines Namens gehen.

Alana

Hallo Volker,

da hast du sicher Recht aber diese Fragen habe ich im Großen und ganzen schon geklärt.
Ich finde auch, dass die Namen nun zu den Hintergründen der Personen einigermaßen passen.

Überlegen muss ich mir allerdings noch, mit welchen Titeln ich meine Charactere versehen will.
Ich will mich eigentlich an das Mittelalterliche Schema halten, aber das hat sich nicht so ganz gut in meine Geschichte eingefügt.

Weißt du, ob es für soetwas eine Internet-Seite gibt?
Alhambrana

Aarous

Zitat von: Tastentänzerin am 28. Dezember 2008, 02:18:11
Nun ja, wenn man solche Ähnlichkeiten nicht haben will, dann muss man die Namen halt vorsichtshalber mal googlen oder ihnen dann halt im Zweifelsfall einen unverwechselbaren Nachnamen geben. So mache ich das zumindest immer. Alana wollte ja auch erstmal nur ein paar Vorschläge und Anregungen haben. Letztendlich entscheiden muss sie sich natürlich schon selbst. ;)
Darauf wollte ich hinaus... habe mich aber wohl verhaspelt und der gazne post ist dann falsch rübergekommen, wie mir die Reaktionen zeigen :wums:

Churke

Ich setzte den Link hier mal auch noch rein:

http://www.koeblergerhard.de/gotwbhin.html

Als Anhang 2 und 3 gibt es auf der Seite eine Liste mit biblisch-gotischen und eine mit gotischen Namen. Wer faul ist, braucht nur zu scrollen.  ;D

Lila

Wow, das sind ja eine ganze Menge Namen! :hmhm?: Danke, Churke! Jetzt habe ich wieder was Feines zum Stöbern und Anregungen suchen. :vibes:
Livid Oppressed King: Ignite!
Tyranny Has Overcome Rules."
(oder: was man nicht alles aus LOKI & THOR machen kann!) - TasTä (aka Lila)

Isleya

#309
Die Liste ist wirklich inspirierend, Churke.
Danke!   :)

Was mich oft an "fiktiven" Namen stört ist, wenn sie mich spontan an irgendwelche alltäglichen Dinge erinnern, die ich so gar nicht mit den Namensträgern assoziieren kann  ::)
Gerade in einem Fantasyroman empfinde ich es als störend, wenn der Name des Protagonisten sehr nach einer bekannten Automarke, einem Waschmittel oder sonstigem klingt, was mit Sicherheit in der fremden Welt, in der die Geschichte spielt gar nicht existiert. Das ruft so einen Schmunzeleffekt, auch nach mehrmaligem Lesen, hervor und war so bestimmt nicht vom Autor beabsichtigt. Ein Vermeiden von derartigen Namensinspirationen ist also empfehlenswert  ;D, auch, wenn es einem als Schreiber ganz unbewusst passieren kann.

Ein mutige Arial, die gegen den bösen Herrscher Merkredes (gut, hier steckt sogar ein "richtiger" Name als Vorlage dahinter) kämpft muss ja nicht sein  ;)

Grüße,
Isleya

Issun

Ich lege relativ viel Wert auf Namen, obwohl ich selbst unfähig bin, welche nach meinem Geschmack zu produzieren. Meistens kritzle ich, von einer Grundidee ausgehend, einige Anagramme herunter, und bin nie wirklich zufrieden mit dem Ergebnis. Der Name sollte doch in gewisser Weise den Charakter widerspiegeln, und das ist oft so eine Sache.  ;D
Was ich beim Lesen gar nicht mag, sind diverse Unaussprechlichkeiten, wie Namen, die zum Großteil aus Konsonanten bestehen. Es gibt Wortschöpfungen, die einem die Zunge und sämtliche Gehirnwindungen gleichermaßen verknoten.
Natürlich ist es nicht unumgänglich, dass man Namen verwendet, die in anderen Sprachen eine seltsame Bedeutung haben, oder irgendwo in irgendeiner Weise bereits aufgeschienen sind. Förderlich ist dabei sicher die Kombination von Vor-, Nach- und vielleicht auch Spitznamen.
Ich komme auch immer im Nachhinein dahinter, dass meine Protagonisten die Namen irgendwelcher Priester aus dem Alten Testament tragen, oder diversen Persönlichkeiten der Antike ähneln.  ;)  Aber ich glaube nicht, dass das allzu tragisch ist, solange man nicht einen derart berühmten Namen wählt, dass man Verlage verärgert und geschichtskundige Leser verwirrt.

LG,
Issun

Grey

Zitat von: Issun am 14. Februar 2009, 16:26:21
Aber ich glaube nicht, dass das allzu tragisch ist, solange man nicht einen derart berühmten Namen wählt, dass man Verlage verärgert und geschichtskundige Leser verwirrt.

Also ich habe mal auf einer Seite den Anfang von einem Vampirroman gelesen, in dem der Held mit Nachnamen "Berlusconi" hieß. Ich habe die werte Autorin (die übrigens 37 Jahre alt ist) darauf aufmerksam gemacht, dass das vielleicht nicht so schlau ist, und da meinte sie bloß, wieso, sie hätte doch nur im Internet nach typisch italienischen Namen gesucht, und wer denn Berlusconi wäre ...? :hmhm?: Da hätte ich fast geweint, habe dann aber doch verzweifelt gelacht.

Coppelia

Hm, ich stelle auch häufig vor, dass meine Helden wie irgendwelche Produkte heißen ... meist nenne ich sie aber nicht um. Die jetzige Besetzung von meinem Roman hat auch wirklich blöde Namen, die muss ich dringend noch mal ändern.

Und Galotta ist eine Akkordeon-Marke.

Angelus Noctis

#313
Guten Morgen!

Ich brauche Euren Rat. Findet Ihr, dass der Name Samael für einen sympathischen Prota zu negativ klingt? Ich meine jetzt allein vom Lesen, ohne die Bedeutung zu wissen ...
Ich bin grad absolut nicht sicher, ob das bei einigen Lesern nicht falsch ankommt ...

Liebe Grüße!

EDIT: Hoppla, ich habe die Erklärung vergessen. Samael ist der Name eines Dämonen und bedeutet soviel wie "das Gift Gottes".
Bekannter ist der Name jedoch in Zusammenhang mit einer Black-Metal-Band.

Ary

Hi,
wenn ich Samael höre oder lese, denke ich an Dämonen oder dieses nette Viech aus "Hellboy". Für mich wäre der Name schon zu "gebraucht", da kleben zu viele andere Assoziationen dran, vor allem "dämonische". Ich würde keinen Namen benutzen, weder für einen Prota-noch für einen Antagonisten, der schon so "vorbelastet" ist.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.