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Namensfindung

Begonnen von Arielen, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Manja_Bindig

"Args" ist ein guter Name.

Rei

Ich helfe mir manchmal, falls ich keine zündende Idee für einen Namen habe, mit den Namen Marcel und Daniela aus, so daß ich die Geschichte wenigstens schonmal beginnen kann. Wenn ich dann DEN Namen gefunden habe, ersetze ich Marcel und Daniela einfach in Word. Ist natürlich dann erstmal ungewohnt, weil man sich ja an die Aushilfsnamen gewöhnt hat, aber es geht dann schon. Wenn die richtigen Namen endlich stehen, hat man sich auch schnell umgewöhnt.

Manja_Bindig

Ich denke zurück...

...
an die Zeit, als ich "Elfenblut" begann. Rinyl heißt zu Anfang erst mal Avol.
Früher hieß er Evol, das klang mir aber zu sehr nach dem Pokemon Evoli ;)
Dann, nach den ersten Zwei Kapiteln hieß er Zasshuru und Vyren hatte den schicken Namen Wasur...

...

bis ich die Namen nicht mehr sehen konnte. ;)

Vyrens/Wasurs richtiger Name war auch nciht immer "Assai"... aber ich glaub, den wollt ihr jetzt nciht wissen.

Gott, Namen können einen ganz kirre machen, was?

caity

Hallo,

das ist bei mir ganz unterschiedlich. Oft kommen die Namen einfach so. Ich nehme mir einen anfangsbuchstaben und probiere solange rum, bis ich etwas habe, beispiel:
Ianêra.
Oft erinnern mich die Namen dann vom Klang her an irgendetwas, das ich schon einmal kannte (hier: Chaneira ... ist glaube ich ein Pokemon).
Oder ich nehme absichtlich Namen, die ich schön finde und ändere sie so ab, dass sie nach einem Fantasynamen aussehen:
Killian = Kialen
Manchmal tippe ich auch einfach drauflos und füge dann ein paar Vokale ein und probiere dann solange rum, bis es mir gefällt.
Eine weitere Methode ist, Namensgeneratoren zu nehmen und die Namen dann so abzuändern, dass es irgendetwas für mich aussagt, auch wenn man das vielleicht als Ausenstehender nicht verstehen kann, beispiel:
Syaladè ... erinnerte mich an Schlange ^^"

Naja, also ich habe da kein bestimmtes Mittel. Manchmal finde ich sie so, manchmal so, aber am wichtigsten ist, dass sie mich einfach an irgendetwas erinnern, was ich mit der Figur vereinen kann.

Bye
caity
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)

THDuana

Hallo,

Ich probiere einfach rum. Meist kommen mir die Namen so in den Sinn und ich mache sie dann nur noch aussprechbar (Ein paar Vokale ein und tada: Ein aussprechbarer Name!).
Ich orientiere mich an älteren Namen, manchmal helfen auch Namensbücher, denn da gibt es auch sehr seltene Namen, wobei man hierbei auch gleich eine Bedeutung hat, die sehr nützlich sein kann.
Mit der Zeit habe ich eine Vorliebe für bestimmte Buchstaben entwickelt, so dass ich darauf achten muss, dass sich nicht alle Namen gleich oder ähnlich anhören.
Seltsamerweise kann ich, wenn ich eine Geschichte wieder mal liegen lasse, die Namen nicht in einer neuen verwenden, obwohl ich die alte Geschichte wohl niemals zuende schreiben werde...


TH Duana

Arielen

Das gute alte Telefonbuch oder der Weltatlas sind übrigens auch Alternativen!
Alles liegt im Auge des Betrachters

herm-ferm

ALso ich überlege nicht lazu lange an Namen. Meistens wenn ich mit meinem Hund gehe, dann kann ich darüber nach denken. So erdenke ich mir dann auch die Geschichten, erzähle sie mir, stelle sie mir wie Filmszenen vor etc. Und dann kommen mir auch die Buchtitel. Eigennamen der Helden nehme ich nach klang. Ideen kommen aus anderen Büchern oder Eigenschaften der Helden. Z.B. "Palit" aus einem Drehbuch ist entstanden, weil ich während meinen Überlegungen daran gedacht habe, dass er wie ein Paladin heißen soll  ;D. So entsteht dann stück für Stück das ganze Buch bzw. Drehbuch^^

Paul

Hi

Ich möchte vorrausschicken, dass ich nicht die ganzen 11 Seiten Vorgeschichte durchgelesen habe.
Ich möchte eine meiner Methoden der Namensfindung preisgeben:
Innerhalb meiner Fantasy-welt gibt es verschiedene Gebiete und in diesen Gebieten haben die Personen bestimmte "Namensregeln". So kann man oft schon am Namen erhören aus welchem Gebiet jemand stammt.
Beispiele:
Die Bewohner von Kaltmark (Der Name sagt ja schon alles!) kriegen Skandinavisch klingende Namen, so wie Tjolf, Rigold oder soetwas wobei Herrscher auch noch einen Titel tragen der ihren Charakter unterstreicht also gibt es etwa Bjald den Wütenden oder Terie Hrügal den Besonnenen.

In Kraborien (das angelehnt ist an meine Heimat Brandenburg vor dem Jahr 800) tragen die Personen slawisch klingende Namen wie Luritsch oder Beznar.

In Südstein haben die Bürger Namen die Südeuropäisch klingen und die Adligen Namen die mit Sand zu tun haben (wie Sandzinnen).

Meine Helden haben manchmal (nicht immer) Namen die heimlich meinen eigenen Namen verwenden.
So gibt es einen Pasul (Paul mit nem s zwischen a und u!) oder woanders einen Oskar (das ist mein zweiter Vorname).

Manja_Bindig

DAS ist mal ein interessantes System, aber so wird es eigentlich immer gehandhabt. Namen sind klanglich immer ein Abbild ihres Ursprungslandes. ;) Aber ich hab ncoh nciht erlebt, dass das mal jemand ganz bewusst und konsequent durchzieht. :)

Judith

Ich denke, sobald man sich Gedanken über verschiedene Länder macht, zieht man das dann auch bewusst durch, oder nicht? Allerdings gönn ich meinen Ländern auch ein wenig Kulturbeeinflussung und daher eine gewisse Vermischung von Namen.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich bei neuen Namen sehr stark vom bastlerischen Aspekt ausgehe, also ich kenne in vielen Ländern meiner Fantasywelt die Sprachen so halbwegs und leite von denen dann passende Namen ab.
Idaya und Amonan sind etwa dunaische Namen, die "Möwe" und "sanfter Wille" bedeuten. Tecron, Neitora, Lechyce und Tilnap sind hingegen typisch cumeische Namen, während ich bei den Skonländern eifrig mittelhochdeutsche Silben aneinanderklebe (Bergund und Heimlef kommt dann z.B. dabei heraus). Und besonders heiß und innig liebe ich meine räkantischen (finnisch angehauchten) Namen: Attoka, Tilässon, Rikelte.
Kurz gesagt: Ich hab normalerweise kein Problem damit, Namen zu erfinden. Notfalls bastle ich einfach verschiedene Laute und Silben der jeweiligen Sprache aneinander. Aber das geht wohl auch nur deshalb, weil ich meine Welt so gut kenne.

Chuck

#175
Ich bevorzuge auch die Methode gewisse sprachliche Aspekte aus Regionen zu benutzen. Wenn ich schon Silben einer erfundenen oder angelehnten Sprache habe, dann benutze ich diese manchmal und wenn ein Name neu erfunden wird, dann passe ich den Wortschatz der Sprache an. Ich liebe Etymologie, deshalb entwickel ich zu allem immer einen kausalen Ursprung... sehr zum Leiden des Vorankommens beim Schreiben.^^

Ach ja, und was ich super gerne mache und auch sehr häufig - Anagramme.
Diese versuche ich dann aber trotzdem in die Sprache zu integrieren.
Das mache ich aus zwei Gründen - damit ich manchmal Personen oder Orte, die mir z.B. wichtig sind meinen persönlichen Tribut zolle und weil ich dann manche Personen mit vielen Charaktereigenschaften auch gleich so übernehme.
Meine neueste Schöpfung sind zwei Anagramme meiner verstorbenen Hamster, die in der Geschichte auch wieder zwei Hamster sind. :)

Tesla

Da sind sie wieder... meine Charaktere krabbeln mir ins Hirn stellen sich vor. und warten dann auf eine Geschichte an der sie mitwirken dürfen. Das ist wie auf dem Arbeitsamt (nur bei mir giebt es schneller Jobs). Sie haben ihre Namen aber schon , die bringen die Biester einfach mit und versuch sie dann mal um zu bennen. Das gibt einen Tramon. :d'oh:

Also kurz gesagt bei mir gibt es kein System nur Ideen.

*beneidet Paul für sein planvolles handeln*

Breanna

Für meine Welt habe ich ja auch zwei Sprachen erfunden und immer wenn ich einen Namen suche, werfe ich einfach Silben beliebig durcheinandern, die sich aber am Klang der Sprache orientieren (also Elvanar ist weicher als Taleja), bis ich irgendwann einen habe, der mir gefällt und der zu der Person passt, die mir vorschwebt. Ich bin da ganz eigen, was Personen und Namen angeht, der Charakter einer Person hängt bei mir am Namen.  ;D
Manchmal benutze ich einen Namensgenerator, aber da die Vorschläge nie wirklich zu meinen Sprachen passen, muss ich auch da häufig noch ein oder zwei Buchstaben abändern.
Was komplette Namen angeht, also inklusive Nachnamen, achte ich darauf, wie die Menschen sich in dieser Region, aus der sie stammen benennen.  :) Adlige Westmenschen (aber nur die hohen Tiere wie Fürsten ;)) aus dem Volk der Condran nennen sich Vorname nja Herkunft.

caitogirl18

Fremdwörterlexikon! ;D

Ich komm nicht davon weg den Namen eine höhere Bedeutung mit zu geben. ::)
Meine Suche beginnt meist wenn ich den Chara schon habe. Dann überlege ich mir, sollte mich kein Name anspringen, welche Rolle er spielt, was er durchleben muss usw. Dann kommt das Lexikon ins Spiel. Habe ich eine konkrete Richtung gefunden durchforste ich das Deutsch-Fremdwort Register, bei großen befindet sich so etwas hinten drin.
Habe ich jedoch keine Idee nehme ich mir den Wälzer auf den Schoss und blättere einfach mal drauf los *Vorsicht! Menschen in der Umgebung können dazu tendieren so etwas als irritierend zu empfinden.*

Unter andren, in seltenen Fällen, finde ich Namen indem ich mir bereits bekannte nehme und mit ihnen im Hinterkopf herum laufe, bis daraus ein neuer entsteht. :omn:

Auch eine witzige Methode, die ich auf einer langweiligen Zugfahrt entdeckt habe, ist das Spiel mit dem Wiederholungsversprecher. Jeder kennt das Spiel. Vorzugsweise wird es mit schwierigen Reimen praktiziert um deutliches Sprechen zu erlernen.
Benutzt anstatt Brautkleid und Blaukraut nun einfach einen einzigen Namen den ihr alleine, im Wechsel oder zusammen dauernd wiederholt. Die Zunge sucht sich irgendwann den bequemsten Weg auszusprechen was ihr da dauernd über sie hinweg rollen lasst. *funkt allerdings nicht mit einfachen Namen*

Mit "Stille Post" funktioniert es auch. Der Party-Fun und Zeitvertreib im Freundeskreis außerdem.

byby
Caito

Grey

So... jetzt eins meiner größten Geheimnisse... Namensfindung! ;)

Ich gebe zu, ich tu mich auch oft schwer damit. Insgesamt habe ich aber mittlerweile 3-4 Methoden, mit denen ich eigentlich immer erfolgreich bin.

1. Das große Buch der Vornamen. Nicht die beste oder originellste Quelle, aber immerhin mit Bedeutungen.

2. Vom Sams gelernt: Wörter rückwärts lesen! Dann gegebenenfalls noch etwas dran rumschrauben und schon hat man was feines gebastelt. Beispiel: Eine Stadt in unserem Buch trägt den hübschen Namen Ejnaran. Abgeleitet von dem spanischen Wort naranja = orange, das auf der Fantaflasche vor meiner Nase zu lesen war, als wir so nach einem Namen grübelten. Nur ein Buchstabe verändert, aber keinem isses bisher aufgefallen. Genau so wenig, wie jemand drauf gekommen ist, den Namen der ebenfalls in dem Buch vorgekommenen Hafenstadt mal rückwärts zu lesen. Die heißt nämlich... Noom Rolias... ;D

2.1 Was mit Buchstaben geht, geht auch mit Silben. Nehmen wir eine Näh-ma-schi-ne. Umgedreht und verändert wird daraus Neshimané, der Name einer Gottheit. (Und wehe jemand klaut mir die jetzt! ;) )

Und schließlich:
3. Ich denke darüber nach, welche Eigenschaften der Charakter haben soll. Diese Wörter zerpflücke ich in ihre Einzelbuchstaben und schreibe sie quasi als 'Buchstabensalat' auf einen Schmierzettel. Und wenn man da lange genug draufstarrt fügen sich ganz von selbst in meinem Kopf Namen zusammen.

Das ist es. So mach ich das. Vielleicht hilfts euch ja  :winke: