• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Notizbücher, Kapitelsortierhilfen, Karteikarten: Womit arbeitet ihr?

Begonnen von Thaliope, 20. Juni 2010, 14:10:41

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Pestillenzia

Zitat von: Maneki Neko am 22. August 2011, 18:19:50
Ich kann gar nicht sagen wie oft ich mir in meinem Leben schon, wirklich wunderschöne, Notizbücher gekauft habe. Ich benutze sie dann meistens ca. 2 Tage lang und dann gehe ich wieder zu meinen Schmierzetteln über. Im Büro habe ich auch immer gerne Post-it Zettel benutzt, um irgendwelche Ideen festzuhalten.

:rofl: Sehr sympathisch, endlich noch jemand, dem es genau so geht! Immer wieder zupft mich die Versuchung am Ärmel, wenn ich vor schönen Notizbüchern stehe, aber inzwischen siegt die Vernunft..

Ich bin zwischenzeitlich zu einem A4 Spiralblock übergegangen, den ich ständig in meiner Umhängetasche habe. Dort kritzle ich alles hinein, was mir gerade einfallt. Am Rand vermerke ich Kürzel wie z.B. "Sz" für Szene, damit ich mich besser zurecht finde.

Ich habe mir im Läppi bzw. auf dem Stick auch Unterordner angelegt z.B. mit Namen für Personen, Örtlichkeiten etc. Dort notiere ich ebenfalls Dinge, die mir gerade durch den Kopf schießen, die ich aber (noch) nicht unterbringen kann.
Dialoge oder Szenen sammle ich auf die Art und Weise ebenfalls.

Ich möchte jetzt auch zu Karteikarten übergehen, auf denen ich die einzelnen Szenen und den Inhalt in einem oder zwei Sätzen notiere.

Auch eine Zeitleiste werde ich mir als nächstes vornehmen, sonst komme ich irgendwann ins Schleudern.

Debbie

ZitatIch bin zwischenzeitlich zu einem A4 Spiralblock übergegangen, den ich ständig in meiner Umhängetasche habe. Dort kritzle ich alles hinein, was mir gerade einfallt. Am Rand vermerke ich Kürzel wie z.B. "Sz" für Szene, damit ich mich besser zurecht finde.

Wie es scheint haben wir noch mehr gemeinsam als nur die Inspirationsquellen  ;)   Bei mir funktioniert das genauso; nur eben in den "schönen" Notizbüchern, die Euch euer Gewissen nicht "verschandeln" lassen will  :rofl: - So war ich auch mal irgendwann...

Inzwischen bin ich der Ansicht, dass nur das Beste gut genug ist. Auch mein Respekt vor den Recherche-Büchern hab ich irgendwann abgelegt - jetzt streiche ich in jedem Buch alles was wichtig ist mit Textmarker  :o an. Da bin ich mittlerweile gnadenlos...

Eine riesige Pinnwand wäre natürlich eine tolle Sache, aber das fällte aus Platzgründen erstmal aus  :-\ 

Egal, ist auch alles so gut und übersichtlich organisiert  ;)

Kati

Ich kaufe mir auch immer die schönsten Notizbücher. Aber seit ein paar Monaten schreibe ich da gar nichts mehr rein.  ;D Ich habe alles auf dem PC und natürlich auch auf einem USB-Stick, damit bei einem Absturz nichts verloren geht. Wie gesagt, ein Ordner pro Geschichte und da kommt alles rein.  ;D Funktioniert ganz gut und ich habe es immer greifbar, wenn ich schreibe.

Winkekatze

Heute habe ich mir mal wieder zwei Notizbücher gekauft und war auch eigentlich wirklich Willens meine Kladde in die Bücher zu übertragen.

Also, bisher sind ihre Seiten immer noch jungfräulich weiß. Vielleicht morgen.  ;D
"Das Licht am Ende des Tunnels ist oft nur eine sterbende Leuchtqualle! (Walter Moers- Die Stadt der träumenden Bücher)

Zit

#124
Zitat von: Debbie am 25. August 2011, 21:18:54Bei mir funktioniert das genauso; nur eben in den "schönen" Notizbüchern, die Euch euer Gewissen nicht "verschandeln" lassen will  :rofl: - So war ich auch mal irgendwann...

Inzwischen bin ich der Ansicht, dass nur das Beste gut genug ist.

Inzwischen bin ich der Ansicht, dass mir alles recht ist, solange es nur zusammen hält. ;D Für unterwegs habe ich mir jetzt so einen simplen Spiralblock in A5 gegönnt, da kann ich dann die Seiten rausreißen und später einfach ins entsprechende Notizbuch kleben, büroklammern oder einfach reinlegen.
Mittlerweile kaufe ich mir auch ganz einfache Notizbücher und beklebe sie, wenn mir danach ist, selbst mit Dekopapieren aus dem Bastelshop. Das spart vorallem Nerven bei der Suche nach Notizbüchern, die das zum Thema passende Motiv haben, kariert sind und weder zu viel noch zu wenig Seiten aufweisen; und in A5 sind. Ganz zu Anfang hatte ich auch in College-Blöcke geschrieben, aber da waren die Seiten doch immer zu groß für mich. Mit A5 fühle ich mich wohler.

Momentan probiere ich es bei einem Projekt mit Karteikarten aus und ich muss feststellen, dass die Dinger ganz praktisch sind. Einfach eine Karte nehmen, eine Szene oder Plotpunkt drauf schreiben und dann solange herum schieben bis es passt. Vorallem kann ich Plotpunkte so schon einordnen, auch wenn ich noch keine Ahnung habe wie die Szenen dazu aussehen. Uuuund ich kann gut die zwei Plotstränge auseinander halten, die ich habe. (Wobei ich für den zweiten Plotstrang noch eine andere Kartenfarbe brauche und deswegen bisher noch nicht dazu gekommen bin, den anzulegen.)

ZitatAuch mein Respekt vor den Recherche-Büchern hab ich irgendwann abgelegt - jetzt streiche ich in jedem Buch alles was wichtig ist mit Textmarker  :o an. Da bin ich mittlerweile gnadenlos...

Da ich dieselben Recherche-Bücher oft zu verschiedenen Geschichten zu Rate ziehe, konnte ich mich dazu bisher nicht durchringen. Viele Sachen leihe ich auch einfach. Wobei ich dann doch irgendwann einfach die interessanten Passagen eben kopiere und dann anstreiche, wenn es unbedingt notwendig ist.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Pestillenzia

Zitat von: Debbie am 25. August 2011, 21:18:54
Auch mein Respekt vor den Recherche-Büchern hab ich irgendwann abgelegt - jetzt streiche ich in jedem Buch alles was wichtig ist mit Textmarker  :o an. Da bin ich mittlerweile gnadenlos...

Ich sag jetzt nicht, was mir gestern beim Lesen in der S-Bahn durch den Kopf ging und auch nicht, was jetzt neben dem Kuli in meiner Tasche steckt...  :rofl:

AngryMuffin

Also ich habe die meisten Notizen zu meinen Geschichten fast alle auf dem Laptop. Und zwar sieht das Ordnungssystem dort so aus, dass jede Geschichte einen eigenen Ordner (Titel; begonnen am . . .) und darin befinden sich dann Unterordner, je nachdem wie umfangreich das Projekt ist. Meist habe ich für jedes Kapitel ein eigenes Word-Dokument (Kapitel 1, 2, 3, . . . etc.).
Notizen und Gedankengänge halte ich in eigenen .doc-Dateien fest, die ich dann mit in dem Ordner des entsprechenden Projekt speichere. Die Notizen am Laptop sehen dann so aus, dass ich die Sachen einfach so aufschreibe, wie sie mir in den Sinn kommen (Stichpunkte, einzelne Wörter, Randbemerkungen wie "wichtig", "eher nicht", aber auch Hinweise wie "nicht zu stark werden lassen", "Familiendrama kürzen"). Hin und wieder stütze ich diese Notizen mit Dialogen oder anderen Szenen, die mir beim Schreiben des Stichpunkts in den Sinn kommen. Dazu schreibe ich auch alles, was mir zu den Charakteren einfällt.
Mit den Überordnern ist es so, dass ich da alles reinwerfe, was ich jemals zu dem Projekt geschrieben habe; so gehen mir auch die Anfangsversionen nicht verloren.

Für unterwegs gilt eigentlich das gleiche Prinzip für die Planung. Ich hab meist einen College-block und einen Kuli dabei und da schreibe ich dann alles rein, was mir einfällt, auch zu verschiedenen Projekten. Am Anfang kommt der Titel der Geschichte und darunter meine fast völlig ungefilterten Gedanken. Das spannende dabei, dass je weniger ich vorher im Kopf formuliere, was ich schreiben will, desto mehr fällt mir beim schreiben des Gedanken dann noch zusätzlich ein.  (Natürlich komme ich auch an keinem schönen Notizbuch vorbei. Hab mehrere in meinen Schubladen liegen und ab und zu krame ich sie wieder raus und stelle fest, dass ich vor drei Monaten eine geniale Idee hatte, die mich über die momentane Blockade hinweg trägt.)

moonjunkie

Also an schönen Notizbüchern kann ich auch nur ganz schwer vorbeigehen. Hab mir erst letztens ein schönes gekauft mit Vollmond und lauter fliegenden Krähen, was so gut zu meiner Nacht der Elemente passt... aber drin steht noch nicht so viel. in meiner Handtasche hab ich einen ganz kleinen Notizblock. Spiralbindung ist mir auch am liebsten, das kann man besser umblättern, gerade bei so kleinen Büchlein. Ansonsten gibts auf meinem PC auch eigene Unterordner, derzeit einen für Aktuelle projekte, einen "Fertig", einen "Einsendung" und einen "Sonstiges zum Schreiben". Und ich hab eine Datei "Geschichtenschnipsel" angelegt, da schreibe ich Fragmente rein, die mir grad so einfallen. Viele Dateien zu Plot, Recherche etc. gibts dann auch nochmal in jedem Ordner.

Notizbücher habe ich jetzt auch schon mehrere zu einem Projekt begonnen und keins ist bisher voll. Da bin ich irgendwie zu sprunghaft, oder ich finde das aktuelle grad nicht in meinem Chaos... :d'oh:

Fürs Überarbeiten benutze ich aber Karteikarten. Da habe ich dann alles drauf geschrieben, was die Schreibratgeber so hergaben, wodrauf ich achten wollte... sind sehr viele geworden.

Serena Hirano

@Zitka: Wenn Du gerade Karteikarten ausprobierst. Ich fand es noch spannender mit den großen Post'its. Einzelne Zettel aus dem selben Grund, wie bei Dir. Man kann schön schieben und probieren. Dennoch haften die Dinger und Du kannst dann bisweilen auch an Wände ausweichen, um nicht dauernd ganze Tische mit Sammelsums vollgepackt zu haben.

Es ist jetzt natürlich die Frage, wie oft Du hin und her schiebst. Nach dem 50. Verrücken ist es um den Kleberand etwas schlecht bestellt  ;)

Ich hatte meinen Plot dann auf 1.5 Quadratmetern an der Flurwand und als ich mir sicher war, dass die Abfolge stimmt, hab ich sie der Reihe nach ins Notizbuch reingeheftet. Nur so als Tip, vielleicht nützt es Dir oder jemand anderem hier was.  :D

Sanjani

#129
Ich bin auch ein großer Fan von Notizbüchern, kann sie aber leider nicht benutzen. :( Ich mag nämlich v. a. die kleineren in A5 und kleiner, aber da geht in Blindenschrift fast nix auf eine Seite. Und das Papier wär für die Schreibmaschine auch zu dünn.

Ich hab mir deshalb ein paar Dateien angelegt, eine für Namen, eine für Ideen und sonstiges, eine für Personenbeschreibungen und dann noch teilweise Projektdateien. Aber das ist alles so unübersichtlich und nervt mich eigentlich total. Früher habe ich oft auch Sachen nicht aufgeschrieben deswegen, hab dadurch aber leider auch schon plotrelevante Details vergessen.

Ich hab mich dann hier umgesehen und dachte, das Zim Wiki würde meinen Bedürfnissen entsprechen. Tut es grundsätzlich auch, aber ist leider überhaupt nicht barrierefrei. Und One Note ist mir zu teuer. falls jemand noch eine andere Möglichkeit kennt, wie man Webseitenstrukturen basteln kann ... ich überleg grad mir eine html-Struktur zu basteln, aber finde das auch ziemlich aufwendig, v. a. weil man im Browser dann die Dateien nur angucken und nichts darin verändern kann (vllt bin ich auch falsch informiert?).

Ich hab auch einen Punktschriftdrucker, aber Punktschrift nimmt viel mehr Platz ein als Schwarzschrift und ich hab keine Lust auf riesige Ordner, wo ich dann vermutlich eh nix wiederfinde. Außerdem ist mein Regal schon mit dem Regenmacher vollgestellt (6 große din A4 Ordner).
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Rynn

Eigentlich habe ich auch ein Notizbuch, aber es ist mir zu groß und durch den dicken Band manchmal, wenn ich viel Zeug mit mir rumtrage, auf Dauer auch zu schwer. Und dann ist es wie mit den berühmten Regenschirmen: An den Tagen, an denen ich das Notizbuch aus der Tasche geräumt habe, fällt mir natürlich etwas ein und ich ärgere mich, dass ich es nicht festhalten kann.

Ich bin leider auch eher der chaotische Typ. Meine Notizen, Mini-Ideen, Satzanfänge, usw. sind fröhlich verstreut in Dateien auf meinem Laptop und meinem PC, auf Karteikarten, in mehreren Notizblöcken und -büchern und sogar in einem DinA3 Malblock. (Ja, der bleibt wirklich zu Hause.)

Schon ewig will ich mich mal auf etwas festlegen, bisher sind diese Anstrengungen jedoch erfolglos geblieben. :gähn:
»Dude, suckin' at something is the first step to being sorta good at something.« – Jake The Dog

Taran

Sanjani:
Hast du schon mal BookMe ausprobiert? Das benutze ich als eine Art Lexikon für meine Welt. Es ist ein kleines, kostenloses Programm mit dem man sehr einfach Einträge kategorisieren kann (braucht keine Einarbeitungszeit, ein großer Vorteil für mich), hat auch eine Suchfunktion und lässt sich in verschiedene Formate exportieren. Insgesamt kommt es mir wie ein vereinfachtes Wiki vor, aber ich weiß natürlich nicht was genau du von einem Programm erwartest  :)

Hm, sonst geht es mir wie einigen hier, nämlich dass ich mich nicht entscheiden kann. Grundsätzlich versuchte ich alles auf dem Rechner einzuordnen, aber ich kann den nunmal nicht mitnehmen und deswegen schreibe ich auch Blöcke voll. Teilweise ist das sehr ärgerlich, weil relevante Informationen überall verstreut sind und ich keine Ahnung habe, wo ich sie suchen soll.

FeeamPC

Ich bin mehr so der fliegende-Zettel- und Computer-Dateien-Typ. Aber eine Situation gibt es, in der Notizbücher unschlagbar sind: im Urlaub.
Ein kleinformatiges, schönes Notizbuch paßt in fast jede Tasche, wiegt wenig, und sieht meist schön genug aus, daß es in jeder Situation gezückt werden kann, ohne befremdete Blicke herauszufordern.

Zit

Zitat von: Serena am 28. August 2011, 00:14:20
@Zitka: Wenn Du gerade Karteikarten ausprobierst. Ich fand es noch spannender mit den großen Post'its. Einzelne Zettel aus dem selben Grund, wie bei Dir. Man kann schön schieben und probieren. Dennoch haften die Dinger und Du kannst dann bisweilen auch an Wände ausweichen, um nicht dauernd ganze Tische mit Sammelsums vollgepackt zu haben.

:hmmm: Ich könnte die lange Wand im Flur zweckentfremden ... Wobei da auch oft der Wind durchfegt wg. Durchzug, wenig gut. Naja, ich habe mir so einen Karteikasten besorgt und dessen Fächer nach Anfang, Mitte, Ende und unsortierten Szenen eingeteilt. Wenn ich gerade nicht mit den Karten arbeite, sind sie eben im Kasten. :) Geht bisher ganz gut (und wenn ich irgendwann ein eigenes Arbeitszimmer habe, gibt es sicher auch eine Pinwand-Wand ;D).
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Serena Hirano

Zitat von: Zitkalasa am 04. September 2011, 18:04:49
(und wenn ich irgendwann ein eigenes Arbeitszimmer habe, gibt es sicher auch eine Pinwand-Wand ;D).

Ui, das is auch ne gute Idee! Also manchmal denk ich auch nicht von A nach B  :wums: Dadurch ist natürlich die Klebe-Geschichte marginal und Deine Karten nutzbar. Und die Dinger hab ich auch schon mit diesen typischen Wollfäden als Mindmapping gesehen. Tolle Sache das!

grübelt ernsthaft wo hier ne Pinnwand hinpassen würde