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Notizbücher, Kapitelsortierhilfen, Karteikarten: Womit arbeitet ihr?

Begonnen von Thaliope, 20. Juni 2010, 14:10:41

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Felsol

Spontane Ideen von mir finden sich auf kleinen Zetteln wieder, die ich dort platziere wo sie mir mit Sicherheit wieder ins Auge fallen (falls ich die Idee doch vergessen sollte). Falls mein PC in der Nähe ist schreibe ich sie dort auf und packe sie in einen extra dafür angelegten Ordner. Das spart Papier und Nerven. Für Unterwegs habe ich Notizblöcke. Anfangs hatte ich für Unterwegs allerdings nichts und als ich einmal eine richtig gute Idee hatte, war es ziemlich schlimm immer daran denken zu müssen, weil ich befürchtete, sie zu vergessen. Seitdem gehe ich ohne meinen Block nicht mehr aus dem Haus  ;D

Dämonenbändiger

Zitat von: Zitkalasa am 26. Mai 2011, 13:46:37
Meinst du diese Plastik-Schnellhefter? Es gibt ja auch welche aus Pappe, die sich bis zu einer schönen Dicke aufbauschen lassen. Allerdings gibt es auch Ordner aus Plastik, die leichter sind als die normalen marmorierten Dinger, wie sie in Behörden immer rumstehen.
Also ich nutze Plastikschnellhefter. Eine Variante der leichten Ordner aus Platik hatte ich mir wie gesagt schon zugelegt, aber die Heftstangen waren zu dünn. Vielleicht finde ich ja noch was besseres, wenn ich ein wenig in Schreibgeschäften stöbere.

Zitat von: Zitkalasa am 26. Mai 2011, 13:46:37
Was, wenn du deine Heftsachen in einen Hefter packst und den mit Trennstreifen unterteilst?
Vll. solltest du auch heraus finden, mit was du lieber arbeitest (PC, per Hand) und was dir am wichtigsten ist (Mobilität?). So eine "doppelte Buchführung" ist auf Dauer auch keine Lösung. Ich habe mich damit arrangiert, dass ich gern mobil bin, meine Sachen gern deutlich trenne -- und einfach lieber auf der Couch und in einem Café die Vorarbeit zum Schreiben erledige. Deswegen habe ich jetzt all diese verschiedenen Notizbüchlein und -hefte. Es geht nichts verloren und sie sind klein und passen in meine Handtaschen. Außerdem arbeite ich eh nie an einem Tag tatsächlich an mehr als einem Projekt, ich muss also immer nur ein Buch mitnehmen. (Bzw. ist es auch eine bewusste Entscheidung, an welchem Projekt ich nun weiter arbeite oder nicht, wenn ich das Notizbuch hernehme.)
Also Trennstreifen sind schon eine feine Sache, aber mein Problem liegt wohl darin begründet, dass ich meine Ideen alle mit mir herumtrage, weil ich davon ausgehe irgendeine davon weiter zu führen. Ich sollte mich wohl einfach auf eine Sache konzentrieren. Mobilität ist mir nicht ganz so wichtig, aber mir ist aufgefallen, dass ich viel zu viel sinnlos durch die Gegend trage. Das verhindere ich durch das Digitalisieren. Andererseits liebe ich das Schreiben per Hand. Nur muss man das auch irgendwann in den Computer hacken und das führt zu doppelter Arbeit.
Ich probiere im Moment mit ZimWiki zu arbeiten, das vereint ganz gut eine Ordnungsstruktur mit Schlichtheit.

Zit

ZitatIch sollte mich wohl einfach auf eine Sache konzentrieren.

Hm, scheint mir die beste Lösung des Problems zu sein. Ich habe ja, wie man sich denken an, auch eine nette Sammlung an benutzten Notibüchern, aber letztlich ist es so, dass ich in Phasen nur an zwei Projekten parellel arbeite und die anderen dann nur im Unterbewusstsein gären. Verringert natürlich die Last, die ich zu tragen habe, enorm.

ZimWiki, hm. Ich habe mir letztens die Wikipedia-Software geladen, aber irgendwie bin ich noch nicht dazu gekommen, die groß auszufüllen. Irgendwie scheu ich mich davor, Informationen doppelt abzuspeichern (Computer wie Notizbuch), weil es ja so viel Arbeit bedeutet. :d'oh:
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Jade

Mir gehts im Moment auch so, dass ich einfach an mehreren Dingen gleichzeitig arbeiten muss. Aber bei mir ist zum Glück alles am PC gespeichert, also nix mit Notizbüchern herumschleppen :)

Leandors

Für spontane Ideen benutze ich mein Notizbuch oder Post-it-Zettel. Anfangs habe ich mich fast nicht getraut, in mein nagelneues Notizbuch zu schreiben und es zu "verschandeln", deshalb sind viele Ideen auf Schmierblätter verteilt.
Da ich total chaotisch bin (und ich dazu neige, Notizen tagelang nicht mehr zu finden), übertrage ich alles nochmals auf den PC. Dort habe ich dann alles schön beieinander.

Zum Ordnen am PC benutze ich OneNote von Microsoft.

Falls es jemand nicht kennt:
Es Funktioniert fast wie ein Wiki. Man kann Seiten verlinken, Bilder und sogar Filme einfach hinzufügen.
So habe ich mir ein virtuelles Notizbuch für die Fantasy-Welt und eines für meine Buchprojekte erstellt.
Praktisch ist auch, dass sich verschiedene Unterkategorien wie z.B. Völker, Länder usw. anlegen lassen. Dort kann man neue Seiten erstellen und nach belieben gestalten. Es gibt auch eine Suchfunktion, falls man mal den Überblick verliert.   ;)

Zit

ZitatAnfangs habe ich mich fast nicht getraut, in mein nagelneues Notizbuch zu schreiben und es zu "verschandeln", deshalb sind viele Ideen auf Schmierblätter verteilt.

;D Kenne ich. Mittlerweile ist es so, dass es mir ständig in den Fingern juckt, solche "jungfräulichen" Notizbücher zu verderben (falls ich denn welche bei mir finde oder gar -- oh, Schreck -- neue kaufe). Nur blöd, dass ich nicht so viele Ideen habe, die ich tatsächlich auch verfolgen will, dass es sich lohnt, ein eigenes Notizbuch für sie anzulegen. Auf der anderen Seite bin ich mit den Ideen, die ich habe, auch ausgelastet. Eine Krux.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Debbie

O.K., ich gestehe ich bin ein altmodischer Pedant  :-[

Ich habe für wirklich alles Notizbücher (Schwarze Magie, weiße Magie, Orte, Begriffe und Namen, Mythologie, Bäume, Steine, etc.) - und vier Ordner (Story-Wiki, Symbole und Zeichen, Mythologien und Organisatorisches). Und dabei ist mir nicht nur die Fuktionalität sondern auch das Aussehen wichtig... Meine Ordner und Notizbücher sind alle im Design des jeweiligen Themas; inzwischen kenne ich mich mit den Verlagen von Notizbüchern genauso gut aus, wie mit Fantasy-Verlagen  :psssst:  Am liebsten benutze ich Paperblanks  :wolke:
Hab ich schon erwähnt, dass ich bibliophil bin...?!

Aber mein allerwichtigstes Notizbuch ist eine unscheinbare karierte Kladde im A5 Format - hätte ich gewusst, wie wichtig dieses Buch mal sein wird, hätte ich natürlich ein Paperblanks benutzt, aber naja...  :-\
In diesem Buch halte ich erstmal ALLE Ideen fest. Vorne am Rand lasse ich etwas Platz, um die Ideen später kategorisieren zu können - W für Weltaufbau, 1-7 für den Plot des jeweiligen Buches, Z für Zauberei, B für Background (also Hintergrundgeschichte), etc. - Von hier aus sortiere ich die Ideen dann in die entsprechenden Notizbücher.
Solange ich dieses Buch habe, kann mir nicht viel passieren  ;)

Digitale Datenspeicherung ist nicht so mein Ding - wenn ich schon mal etwas auf dem Laptop schreibe (z.B. Kapitelüberischten), drucke ich es danach sofort aus. Die Gefahr eines Systemabsturzes ist mir zu groß, das Doppel- und Dreifach-Abspeichern zu aufwendig (meistens vergesse ich es sowieso) und meine Daten auf einem externen Server zu speichern, kommt sowieso nicht in Frage  :no:

Serena Hirano

Ich muss mich da Debbie anschließen. Wenn ich etwas bewahren möchte, dann schreib ich es auf Papier.

Ich hab jeweils für eine Story ein Buch, (derzeit versuch ich es mit DINA5 Ringbuch) in das dann alles kommt. Namen, Brainstorming, Plot, Sammelsurium, offene Fragen, die erwähnten spontanen Zeilen, die ich dann mit unterbringen will (Hake die dann auch ab, voll der Buchhalter  :versteck:)

Nebenbei noch Zettelwirtschaft durch die ganze Wohnung für Ideen zum Buch aber auch zu anderen Geschichten. Diese "Anderen", landen dann in meinem "Eingestaubte Kartons..."-Buch aus der Vorstellung, welches ein stinknormales Skizzenheft ist. Die konkreten Buchideen werden dann ins jeweilige Notizbuch übertragen.

Nebenbei hab ich einen Explorer-Ordner für Schreiben mit größeren Projekten als Unterordnern und Schreibfetzen einfach so. Und im Firefox dann noch Favouritenordner für die Links.  Ich werde mir wohl mal OneNote oder Wiki reinziehen. Das wäre wohl für das System übersichtlicher. (Danke für die Tips!)

Aber ich hab auch Angst, dass Daten verloren gehen. Daher speichere ich mir meine Bücher immer wieder auch auf nen Stick und die ganzen Datein (Bücher, Bilder, Fotos, Musik) regelmäßig auf ne externe Festplatte.

Letzten Endes finde ich Notizbücher immernoch meditativ wirksamer, fassbarer, visuell schöner zu arbeiten ec.


FeeamPC

Eine gesunde Paranoia ist beim Sichern immer richtig. Ohne meine ständigen externen Sicherungen hätte ich schon mehr als einmal wichtige Daten für meine Bücher verloren. Löschen aus Versehen/schließen ohne zu speichern passiert sooooo schnell...

Drachenfeder

Die genannte Zettelwirtschaft habe ich auch. Aber die macht mich oft total durcheinander!
Seit einiger Zeit arbeite ich gerne mit Excel. Um einen gute Übersicht zu behalten sind die Tabellen goldwert. Vorallem kann ich immer mal etwas dazuschreiben ohne von alles umzuschreiben. Zeile einfügen fertig. die Zettel werden trotzdem nicht weniger.

Ich speichere auf eine externe Festplatte, auf den Lappi von meinem Mann und zusätzlich auf einen Stick. 4 x also gespeichert (in Regelmäßigen Abständen) Soviel zur  gesunden Paranoia   ;D



Mohnrote

Ich habe mir vor einem Jahr endlich mein erstes "richtiges" Notizbuch für meine Ideen zugelegt, in das ich so ziemlich alles hineinschreibe, was in irgendeiner Form mit meinen Geschichten zu tun hat. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten dafür immer etliche Schulblöcke herhalten, auf denen ich dann meine Notizen zwischen Algebraformeln und Vokabeln / Vorlesungsmitschriften suchen musste.

Allerdings bin ich mit meinem jetzigen System auch noch nicht völlig zufrieden. Immer wenn ich etwas in das Büchlein geschrieben habe, versuche ich, es möglichst schnell in meinem "Treibgut"-Ordner auf dem Laptop zu speichern - sonst würden wohl einzelne Sätze oder Dialogfetzen im restlichen Gekritzel untergehen. Vielleicht sollte ich mir noch ein paar weitere Bücher anschaffen.. Eins fürs Plotten, eins für die Charaktere..  :hmmm: Ha, und dann bin ich mit dem Problem konfrontiert, die alle ständig mit mir herum zu schleppen! Außerdem traue ich mich auch nicht, meine Notizbücher mit in die Uni zu nehmen - von einem möglichen Verlust würde ich mich nicht mehr erholen. Also kommt dann hier auch wieder der Block zum Einsatz, und das Chaos-Karussell dreht sich weiter.  ::)

Winkekatze

Ich kann gar nicht sagen wie oft ich mir in meinem Leben schon, wirklich wunderschöne, Notizbücher gekauft habe. Ich benutze sie dann meistens ca. 2 Tage lang und dann gehe ich wieder zu meinen Schmierzetteln über. Im Büro habe ich auch immer gerne Post-it Zettel benutzt, um irgendwelche Ideen festzuhalten. Ich glaube man kann sich ungefähr vorstellen wie es um die Ordnung dieser Zettel bestellt ist.
Es freut mich immer wieder, wenn ich dann doch etwas wiederfinde.  :gähn:
"Das Licht am Ende des Tunnels ist oft nur eine sterbende Leuchtqualle! (Walter Moers- Die Stadt der träumenden Bücher)

Serena Hirano

Das Geheimnis der Zettelsünden...zumindest bei mir:

alle regelmäßig auflesen und zu einem bestimmten Ort bringen. Das geht recht fix. Und dann, wenn mal wieder etwas mehr Zeit ist, zusammen in ein Notizbuch rein. So mach ich es. Mein Schreibtisch sieht auch aus wie "Krieg der Welten" - Post it's gelb gegen Post it's bunt. Und so einmal in der Woche...brav übertragen.

Sich zu disziplinieren nicht überall zu schreiben hilft ja eh nich.  :no:

Naja, und gegen das mit rumschleppen ist noch kein Kraut gewachsen. Aber andersrum is auch Müll. Wenn einem abends, vorm ins Bett gehen, spontan im 30 Minuten-Takt noch Dinge einfallen und man jedes Mal den PC wieder hochfährt. Da lob ich mir meine aufklappbaren Merkhilfen....  :pompom:

Tanrien

Das perfekte System wäre für mich eines, in dem sich die Struktur der Geschichte in der Art des Aufschreibens wiederfindet, während sich alle, auch gedankliche und plastische, Aspekte "verlinken" lassen und zu- und abschaltbar sind und sich verschieben lassen wie Hologramm-Schlachtpläne in der SF. Aber ich glaube, dafür muss ich noch was warten, denn da hängt die Technologie noch ein bisschen hinterher.  :-\

Ein Notizbuch hatte ich vor Jahren mal, da war aber, wie hier schon öfters erwähnt, die Gefahr zu groß, es zu verlieren und dadurch, es erst gar nicht dabei zu haben. Heutzutage arbeite ich mit OO-Dokumenten und karierten A4-Blöcken, von denen ich zirka vierzig Stück geschenkt bekommen habe. Bei kürzeren Geschichten entwickel und schreibe ich den Plot nur in den Dokumenten, in die ich dann auch nachher reinschreibe, und nutze die Blöcke nur für "später dem Dokument hinzufügen"-Anmerkungen auf herausgerissene, auf A5 gefaltete Seiten.

Bei längeren Geschichten entwickel ich den Plot im Block und übertrage dann nur die momentan wichtigen Einzelheiten ins Dokument. Reine Ideen schreibe ich... nicht auf, außer, die ergeben sofort einen "sinnvollen" Plot, dann kommen sie in ein eigenes OO-Dokument und, vielleicht, auf meine Merkliste: Eine Tabelle mit noch zu schreibenden Geschichten.

Ich hab jetzt EverNote auf dem Smartphone, da werde ich mal abwarten, ob sich etwas an meiner Methodik ändert, wenn ich auch da spontale Einfälle bis komplette Szenen reintippen und, wegen des Online-Servers, sicher speichern kann.

Ivy

Zettel, ich liebe Zettel zum schnell mal eine Idee oder einen Satz oder einen neuen Chara notieren - doch das Sortieren danach ...
da mir bis jetzt auch jeder Umzug alles wieder durcheinander gebracht hat, habe ich nun begonnen, Zettel und Notizen zu den jeweiligen Projekten einfach in alten Schuhkartons zu sammeln. Sobald ich an dem jeweiligen Projekt weiterarbeiten möchte, habe ich dann hoffentlich wenigstens alle Zettel dazu beisammen.

Ansonsten Ordner, A4 und A5 (je nach Projektgröße) - rein am PC arbeiten funktionierte bisher nicht.
Auch wenn man dort alles in zig Dateien ordnen kann ...

Den Zeitstrahl (auf Papier) finde ich sehr hilfreich und Karteikarten kommen bei mir zu den anderen Zetteln in die Schuhkartons.

Eine riesengroße Pinnwand wünsche ich mir noch, an der ich Zettel und Notizen ordnen und auch Übersichten von Charas pinnen könnte. Doch an das einzige Stück freie Wand in meinem Arbeitszimmer traue ich mich jetzt doch nicht mehr, Löcher zu bohren. Die elektrischen Leitungen in dieser Wohnung sind irgendwie kreuz und quer gelegt worden ....

Was sich nicht sortieren bzw. wiederfinden lässt, muss mein Gedächtnis schaffen. Hoffen darf man ja ...

Notizbücher hätte ich beinahe vergessen. Für jedes Projekt ein eigenes ist leider zuviel - doch für die aktuellen Projekte, an denen ich konzentriert arbeiten möchte, habe ich mir inzwischen jeweils ein eigenes angelegt.
Für die kleinen reichen Vokabel- oder Schulhefte, für die größeren habe ich mir eine Kladde gegönnt.
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