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Das war meine Idee! Ich war zuerst da!

Begonnen von Sialan, 16. August 2009, 20:50:10

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Churke

Zitat von: Thaliope am 27. Januar 2015, 17:03:01
Meine Standardantwort auf solche "Vorwürfe" ist, dass ja eigentlich schon in er Bibel alle Geschichten erzählt wurden.

Schäm dich! Den Spruch hatten schon die Kirchenväter drauf! :snicker:

Timmytoby

Erinnert mich an zwei Fälle:

Die Tribute von Panem/Hunger Games sollen ja angeblich abgekupfert sein vom japanischen Film Battle Royale.
Und es gibt ein Gay Romance Buch namens Bear, Otter and the Kid, das angeblich abgekupfert sein soll vom Film Shelter.

Ich kannte beide Filme und hatte die Ähnlichkeit nie bemerkt, beim Lesen der Bücher. Beschweren sich aber unheimlich viele Leute drüber.
Kann man nur mit den Schulter zucken und weghören. Und zumindest Suzanne Collins kann sich ja gute Anwälte leisten  :vibes:

Phea

Und Harry Potter soll von Herr der Ringe abstammen. Jaja  :rofl:

Quentin

Eine Ähnlichkeit in Fantasyromanen lässt sich, wie schon oben erwähnt, nie vermeiden. Sei es die Magie oder das Setting. Irgendwas kommt immer vor, wobei bei Fantasy beinahe alles irgendwie einen leichten Hauch von Herr der Ringe hat. Es macht nämlich entgegen der Meinung diverser Autoren wenig Sinn, Elben in Elfen und Orks in Urgals/Dunkelelfen umzubennen. Aber das ist ein anderes Thema. :darth:

chaosqueen

Shades of Grey war ursprünglich Fanfiction (!) zu Twilight - also, was soll die Aufregung? :rofl:

Es gibt ein recht neues Buch am Markt, "Endgame", in dem es darum geht, dass weltweit 12 Jugendliche auserwählt sind, um die Welt zu rettenTM. Aber es kann nur einen gebenTM, und daher müssen sie gegeneinander antreten, bis nur noch einer lebt. Na, klingelt da bei dem einen oder anderen was?
Trotzdem ist das Buch komplett anders als The Hunger Games, außerdem ist ein riesiges Rätsel mit eingebunden, bei dessen korrekter Lösung man den Code zu einem Tresor mit $ 500.000 in Gold in der Hand hält. Ich glaube, ich weiß, was ich im kommenden halben Jahr mache ... ;)

Ja, natürlich gibt es immer wieder Plotähnlichkeiten, das lässt sich nicht vermeiden. Wenn man die Bücher von zum Beispiel Nicholas Sparks auf die grobe Stroyline herunterbricht, kommt es immer auf "Mann und Frau lernen sich kennen, verlieben sich und werden durch höhere Mächte getrennt" hinaus. Nur, dass bei manchen einer stirbt und es in anderen der Bücher ein Happy End gibt. Kennste zwei, kennste alle. ;D Und trotzdem hat er einen riesigen Leserkreis, die alle ganz sehnsüchtig auf sein nächstes Buch warten und es unter Verbrauch von mehr oder weniger vielen Krankenhauspackungen Taschentüchern lesen.

Wenn Autoren bei sich selber abkupfern dürfen, dann darf man auch eine grob ähnliche Grundstory haben, das Buch an sich wird eh ganz anders sein.

Entropy

Wenn man gräbt, dann findet man immer etwas, wo man abgekupfert haben könnte. Wenn das Buch dann erfolgreich ist, ruft das stets einen Haufen von Leuten auf den Plan, die sich darüber beschweren. Ansonsten? Kümmert keinen, es sei denn man hat erkennbar abgeschrieben. Ein Beispiel ist Eragon. Dort wurde das Magiesystem aus Erdsee verwendet, der Plot von Star Wars und die Völker aus Herr der Ringe. Es gibt eine Menge Leser, die sich darüber aufregen, aber auch eine Menge Leser, die die Bücher toll und originell finden.

Man sollte es eben nicht übertreiben. Wenn man sieht, dass diese Elemente von anderen Autoren auch frei verwendet werden, dann braucht man sich keine Sorgen zu machen. Das wäre zum Beispiel bei Orks und Elben der Fall. Wobei die Elben und Dunkelelben sowieso aus der nordischen Mythologie stammen, dort heißen sie bloß anders.

Naudiz

Oh, von angeblichen Diebstählen auf meiner Seite kann ich ein Lied singen! Wobei meine Freunde mich natürlich nie direkt bezichtigen, geklaut zu haben, dafür kennen sie mich zu gut. Aber ich habe früher öfter mal gehört, "Das ist ja wie bei xyz, bist du sicher, dass du nicht davon beeinflusst wurdest?" Meine Reaktion war immer dieselbe: Nein, verdammt, ich kenne xyz noch nicht mal! :brüll: Mittlerweile hat sich das aber gelegt (und das liegt nicht an meinen Wutanfällen à la tasmanischer Teufel :engel:). Wie hier schon mehrfach gesagt wurde, ist es beinahe unmöglich, etwas völlig Neues zu erschaffen. Alles hat es schon mal irgendwo in irgendeiner Form gegeben. Es wäre auch seltsam, wenn nicht, nach so vielen tausend Jahren Menschheitsgeschichte. Man kupfert also zwangsläufig ab, ob bewusst oder nicht. Aber, und das hat auch schon Alana gesagt, das wirklich Wichtige ist, was man daraus macht. Jeder hat eine andere Herangehensweise an seine Ideen, und so wird auch immer ein anderes Buch entstehen, unabhängig davon, ob es dieselbe Grundlage hat wie ein Dutzend andere.

Ich nehme mal als Beispiel ein eigenes Projekt. Dort kann das Volk der Grenzer durch die Schatten gehen, was so etwas ähnliches wie eine Teleportation ist. Dafür wandeln sie auf silbernen Pfaden in der Anderwelt, die sich für sterbliche Augen als große Schwärze manifestiert. Bei dem ein oder anderen klingelt es vielleicht schon: Bernhard Hennen hat in seinen Elfen-Romanen ein ähnliches Konzept. Aber meines ist trotzdem anders. Wo Hennens Geschöpfe Albensterne, also Portale, brauchen, um die Pfade zu nutzen, brauchen meine Grenzer einfach nur genug Schatten, um überzutreten. Außerdem hat meine Anderwelt einen ganz anderen Hintergrund als die von Hennen. Damit ist es zwar ähnlich, aber nicht ein und dasselbe und vor allem nicht abgekupfert (wie auch, wenn ich die Idee lange, bevor ich etwas von Hennen gelesen habe, ausgetüftelt habe).

Long story short: Ich mache mir mittlerweile keinen Kopf mehr um etwaige unbewusste Diebstähle meinerseits. Jeder arbeitet anders, deswegen wird aus ähnlichen Grundideen auch immer etwas ganz Anderes werden. Damit relativiert sich die Frage des Abkupferns dann wieder.

Hanna

Zitat von: Naudiz am 28. Januar 2015, 07:28:07
Ich nehme mal als Beispiel ein eigenes Projekt. Dort kann das Volk der Grenzer durch die Schatten gehen, was so etwas ähnliches wie eine Teleportation ist. Dafür wandeln sie auf silbernen Pfaden in der Anderwelt, die sich für sterbliche Augen als große Schwärze manifestiert. Bei dem ein oder anderen klingelt es vielleicht schon: Bernhard Hennen hat in seinen Elfen-Romanen ein ähnliches Konzept. Aber meines ist trotzdem anders. Wo Hennens Geschöpfe Albensterne, also Portale, brauchen, um die Pfade zu nutzen, brauchen meine Grenzer einfach nur genug Schatten, um überzutreten. Außerdem hat meine Anderwelt einen ganz anderen Hintergrund als die von Hennen. Damit ist es zwar ähnlich, aber nicht ein und dasselbe und vor allem nicht abgekupfert (wie auch, wenn ich die Idee lange, bevor ich etwas von Hennen gelesen habe, ausgetüftelt habe).

Ach, schau an! In meinem Frühwerk "Schatten über Sidcivor" reisen sie auch mit den Schatten. Allerdings kann man die Schatten rufen, wenn man innerhalb der Grenzen Sidcivors geboren ist. Und ich werde das Schrottbuch vermutlich eh nie überarbeiten.  ;)
#notdeadyet

Naudiz

Skandal! Tintenzirkler kupfern bei Tintenzirklern ab! Wir müssen das Forum sofort schließen, bevor wir uns alle gegenseitig wegen Diebstahl geistigen Eigentums verklagen :rofl:

Spaß beiseite. Ich finde das gerade sehr interessant. Damit haben wir gleich einen Beleg für die Theorie, dass nichts wirklich neu ist und man zwangsläufig "abkupfert".

(OT: Wir müssen uns unbedingt beim nächsten Treffen mal über unsere Schattenreisen unterhalten, ich bin jetzt wirklich neugierig, wie deine Grundlagen dafür aussehen.)

Debbie

Zitat von: Hanna am 28. Januar 2015, 07:35:53
Ach, schau an! In meinem Frühwerk "Schatten über Sidcivor" reisen sie auch mit den Schatten. Allerdings kann man die Schatten rufen, wenn man innerhalb der Grenzen Sidcivors geboren ist. Und ich werde das Schrottbuch vermutlich eh nie überarbeiten.  ;)

Hahaha, das mit den Schatten kommt mir sehr bekannt vor - und das mit den Albensternen auch ...  :hmmm: Beides nicht genau so, aber doch so ähnlich (von meiner eigenen Geschichte) und ich habe von dem Autor in meinem ganzen Leben noch nichts gehört. Ist der bekannt?  :hmhm?:

Ansonsten hab ich diese Schatten-Sache schon überlegt zu streichen, nachdem ich Wächter der Nacht gelesen habe. Bin mir auch immer noch nicht sicher, ob ich es beibehalten oder lieber streichen soll  :seufz:

Naudiz

Wer, Bernhard Hennen? Er ist einer der bekanntesten deutschen Fantasyautoren und wird oft mit Hohlbein und Heitz in einem Atemzug genannt (was ihm meiner Meinung nach gar nicht gerecht wird, er schreibt viel besser und origineller als die beiden).

Judith

Zitat von: Timmytoby am 27. Januar 2015, 20:21:44
Die Tribute von Panem/Hunger Games sollen ja angeblich abgekupfert sein vom japanischen Film Battle Royale.
Ich habe Battle Royale gelesen und finde schon, dass es eindeutige Parallelen gibt, auch in der Figurenkonstellation. Trotzdem gehen natürlich beide Bücher eigene Wege, die sie doch voneinander unterscheiden. Und die Hunger Games sind deutlich einfacher zugänglich und bei weitem nicht so blutig.

chaosqueen

Naudiz, Hanna - Hennen und ihr habt einfach nur bei mir geklaut, in meiner "Nebelwelt" sind die Teile der Welt nämlich nur lose durch Nebel miteinander verbunden, und es gibt halt einige wenige, die die Wege im Nebel nutzen können, jawohl!

Aber - ich hab die Idee in Grundzügen wieder beim Hintergrund meiner alten Larptruppe geklaut. Da lebten wir ursprünglich in einer Welt, deren einzelne Teile wie Quallen im Universum trieben und bei denen es Lenkende gab, die diese willentlich zueinander bringen konnten.
Also: Jeder übernimmt von irgendwo Ideen, entwickelt sie weiter und macht (hoffentlich) etwas eigenes draus. Wobei ich bei bestimmten Völkern finde, dass die Grundideen gerne auch bleiben dürfen. Rauchende, kleine dicke und immer hungrige Elben kann ich mir nämlich echt nicht vorstellen! ::)

Sipres

Vielleicht passt das jetzt nicht ganz hier rein, aber der Titel wurde ein wenig unglücklich von mir gewählt. Schaut man im Index nach, steht unten "Der perfekte Plot - angeblich geklaut von ...". Das liest sich ein wenig so, als würden die Leute hier die alle die Plots klauen ;D

Moni

Zitat von: Sipres am 28. Januar 2015, 10:23:45
Vielleicht passt das jetzt nicht ganz hier rein, aber der Titel wurde ein wenig unglücklich von mir gewählt. Schaut man im Index nach, steht unten "Der perfekte Plot - angeblich geklaut von ...". Das liest sich ein wenig so, als würden die Leute hier die alle die Plots klauen ;D

Da wir so einen Thread schon haben, war ich mal so frei zusammen zu führen. Mit dem neuen /alten Threadtitel sieht es dann auch nicht mehr so in der Übersicht aus.  ;)
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol