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Ideensammlung - Wie bringt Ihr Ordnung rein?

Begonnen von Rei, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Escandril

Und noch ein Tipp zum Ideen festhalten:

Da hat mir ein Diktiergerät schon viele gute Dienste erwiesen. Es hat den Vorteil, dass man sich auch schnell Dinge "notieren" kann, wenn man gerade nichts zu schreiben dabei hat, oder zu faul ist, gleich etwas zu schreiben, bzw. nicht extra den Computer anschalten möchte.

Anfangs fand ich das ein bisschen komisch, den Text so aufs Band zu sprechen (und in hellhörigen Häusern wundern sich möglicherweise die Nachbarn über "Selbstgespräche" nebenan), aber das ist Gewöhnungssache.

Und man hört praktischerweise gleich beim Sprechen, wenn sich ein Dialog allzu gestelzt anhört. Wenn man dann noch die Stimme entsprechend der Stimmung der Figuren moduliert, ist das nebenbei fast schon ein Schauspiel- oder Sprechertraining :), bzw gut, um sich auf spätere Lesungen vorzubereiten.

Rei

Das mit dem Sprechen mache ich, wenn ich meine Texte vom Handschriftlichen per Spracherkennung in den Laptop spreche. Manches hört sich so dämlich an, daß ich mich selbst frage, was ich mir gedacht habe, als ich die Stelle geschrieben hatte...

Aber an ein Diktiergerät wage ich mich dann doch noch nicht. So ganz aus dem Stegreif...?

Zur Zeit verfahre ich mit gut mit folgendem Schema: geplottet und gesammelt wird auf Papier und handschriftlich, dann wird es abgeheftet, nach einer Weile nochmal drübergeschaut und - wenn für gut befunden - in Word abgetippt und in einem dem Genre entsprechenden Ordner abgelegt.

Manja_Bindig

Ah... ich hab es endlich geschafft die lose Blattsammlung für "Wortlos" wieder zusammenzufinden... war ein drama, beim letzten aufräumen waren plötzlich alle Blätter weg... ich hab eine woche zum Suchen gebraucht.
Noch mal ne Woche zum Sortieren.
Danach hab ich sofort immer sieben Kapitel zusammengeklammert und die Klammern zusammengebunden. So. Ordnung. Ruhe.

Geli

ich gestehe hier mit, dass ich überhaupt keine Ideen aufschreibe.
Es funktioniert bei mir nicht.
Ich denke im Allgemeinen seeehr lange nach, bevor ich überhaupt mit dem Schreiben beginne. Überall - bei der Hausarbeit, beim Autofahren, sonstwo.
Dabei hat sich mit den Jahren herauskristallisiert, dass ich entweder noch nach Tagen und Wochen erinnere, was ich mir als Handlungsstruktur, Personenbeschreibung ausgedacht habe.
Oder es hatte eben keinen Bestand und durfte mit Fug und Recht im Nirwana verschwinden.

Was ich allerdings tue, aber auch est seit Neuerem, ist Material sammeln.
Ich habe mittlerweile zwei Gewährsleute für alle Fragen rund ums Pferd;
Einen, der sich aktiv als Schwertkämpfer betätigt
und einen Physiker, dem ich mit Fragen rund um die Naturgesetze na, hoffentlich nicht gänzlich auf di Nerven falle.
Botanik, Kochrezepte und Hauswirtschaftliches gibt meine Handbibliothek im Esszimer her.
Was ich noch dringend brauche ist ein Lebensmittelchemiker.
Zufällig einer bei uns an Bord?

Manja_Bindig

Momentan entwickel ich meine Welt von elfenblut weiter(hab ich arg vernachlässigt - nd für die nächten Geschichten wird es nötig)
Ein wenig Geschichte(keine Mythen, knallharte Fakten)
Außerdem die Grundlage für meinen nächsten Zyklus - da muss ich noch eine Erzählung als Bindeglied zu Elfenblut schreiben... ah, das wird lustig... endlich kann ich meine Flügelwesen einbauen(die Idee kam mir fürher, ich hab sie beiseite gelegt, jetzt hat Grinsy die Idee und meine kamen da auch wieder zurück)

Silvia

Du brauchst nen Lebensmittelchemiker, Geli? Was um alles in der Welt schreibst Du? Möchtest Du jemanden vergiften  :o  ;)

In den letzten Tagen habe ich mal wieder festgestellt: Geschichten planen ist wie Puzzeln. Zuerst bastelt man sich den Rahmen zurecht und dann legt man Teilchen rein und andere daneben und schiebt herum und guckt, ob es zusammenpaßt. Und wenn es selbst mit dem Hammer immer noch nicht passen will, muß man sich neue Puzzleteilchen suchen.
Und irgendwann am Ende hat man ein fertiges Bild.
Hoffentlich  :)

Kalderon

Zitat von: Silvia am 23. März 2006, 23:01:42
In den letzten Tagen habe ich mal wieder festgestellt: Geschichten planen ist wie Puzzeln. Zuerst bastelt man sich den Rahmen zurecht und dann legt man Teilchen rein und andere daneben und schiebt herum und guckt, ob es zusammenpaßt. Und wenn es selbst mit dem Hammer immer noch nicht passen will, muß man sich neue Puzzleteilchen suchen.
Und irgendwann am Ende hat man ein fertiges Bild.
Hoffentlich  :)

Interessanter Vergleich.  :)

Ideen... tja, aufschreiben ist schon mal keine schlechte Idee ;), vor allem, wenn man ohnehin ein schlechtes Gedächtnis hat. Ich habe meist zu einem bestimmten Thema oder einer Idee, die ich auf Papier bringen will, bereits den Buchtitel im Kopf. Wenn ich den aufschreibe, dann kann ich, sobald ich den lese, alles aus meinem Speicher (Hirn) abrufen. Funktioniert in 90% aller Fälle.

Escandril


Zitat von: Silvia am 23. März 2006, 23:01:42
In den letzten Tagen habe ich mal wieder festgestellt: Geschichten planen ist wie Puzzeln. Zuerst bastelt man sich den Rahmen zurecht und dann legt man Teilchen rein und andere daneben und schiebt herum und guckt, ob es zusammenpaßt. Und wenn es selbst mit dem Hammer immer noch nicht passen will, muß man sich neue Puzzleteilchen suchen.
Und irgendwann am Ende hat man ein fertiges Bild.
Hoffentlich  :)
Das mit dem Puzzle kenne ich sehr gut. Ich hatte mal eine Geschichte mit sehr stark verschachtelten Handlungssträngen und Nebenhandlungen.
Um da nicht ins Schleudern zu geraten, habe ich jeden Handlungsstrang als Stichwort auf einen Zettel geschrieben und alle auf dem Boden ausgebreitet.
Und dann fleißig hin und her geschoben :)
Zitat von: Kalderon am 23. März 2006, 23:20:12
Ideen... tja, aufschreiben ist schon mal keine schlechte Idee ;), vor allem, wenn man ohnehin ein schlechtes Gedächtnis hat. Ich habe meist zu einem bestimmten Thema oder einer Idee, die ich auf Papier bringen will, bereits den Buchtitel im Kopf. Wenn ich den aufschreibe, dann kann ich, sobald ich den lese, alles aus meinem Speicher (Hirn) abrufen. Funktioniert in 90% aller Fälle.
Du weisst deinen Titel schon, bevor du den Text geschrieben hast? Beneidenswert... Ich finde, der Titel ist das schwierigste vom Ganzen.
Nicht nur, weil man oft Ähnlichkeit hat mit schon bekannten Titeln, sondern weil man nie alle Aspekte eines Textes im Titel ausdrücken kann.
Und bisher habe ich auch öfter den Ratschlag gehört: Erst die Geschichte schreiben und dann den Titel aussuchen.
Also genau die entgegengesetzte Vorgehensweise. ???

Rei

Wow, Titel schon vorher wissen... Das passiert mir in den seltensten Fällen und auch nur, wenn ich nicht verkrampft danach suche...

Steffi

Das passiert mir auch nie. Ich bin jetzt im vorletzten Kapitel meines ersten Bandes angelangt und mir ist immer noch kein guter Titel eingefallen...
Sic parvis magna

Rei

Ich habe es ja mal mit einer "Titelsammlung" versucht. Blatt raus und wild drauflosschreiben, was einfällt. Bisher habe ich nicht einen Titel benutzen können, weil sie einfach nicht passen *seufz* Vielleicht schaffe ich es ja mal, einen Plot zu einem der Titel zu schreiben, nicht andersherum...

Moni

Titel sind bei mir auch immer so eine Sache... meistens wechseln die Tiel in den verschiedenen Phasen der Entwicklung recht häufig. Um irgendwelche Panikattacken darüber zu vermeiden habe ich Arbeitstitel, die ja eh nur temporär sind.  8)
Eine Titelsammlung hab ich auch mal versucht, aber dann hab ich den Zettel verbaselt und damit hatte es sich dann auch schon wieder.

Ich glaube, bisher hatte ich nur ein einziges Mal einen Titel sofort parat, das war bei den Gespenstern auf Schloß Faversham, aber da war der Titel auch Programm und es ergab sich einfach so.
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Kalderon

Na, da hab ich euch ja mal was voraus  ;D

Mir fallen meistens die Buchtitel zusammen mit der Idee ein. Dann entwickel ich ein Cover dafür und begeistere mich so selbst. Und immer, wenn ich das Cover anschaue, habe ich Inspiration.  8)

Klappt prima. Dafür klammere ich allerdings sehr am Titel. Er ist mir auch sehr wichtig. Der Klang des Titels muss besonders sein, nicht so banal wie die RTL-Filmtitel: "Ich bin verliebt in den Vater meines Freundes".  :-X Das ist fürchterlich.

MarkOh

Ja, ja, das Ding mit der Ordnung und den Ideen. Blöderweise kommen mir auch mal schnell ganz gute Ideen, wenn ich gerade an meinem zweiten Teil von "Devian & Corvina" schreibe.
Fazit? Manchmal passen die Ideen gar nicht so recht zum Thema, und lassen sich auch sonstwie nicht einbauen. Also schreib ich sie kurz und bündig in eine Extradatei, gebe ihr einen aussagekräftigen Namen, und verziere diese dann mit allerlei Randbemerkungen.
Fazit 2? Nun ja, vier bis fünf Ideen, die ich vielleicht irgendwann mal aufgreifen, und zu einem weiteren Buch verstricken kann. Die Geschichte um meine beiden Erstlingshelden wird definitiv mit Band II enden. Dann will ich schon auch mal in andere Ideenrichtungen probieren. Natürlich Fantasy...

Aber doch, in Sachen Ordnung? Alles schön säuberlich in Extra-Dateien sortiert. Immer griffbereit und vorformatiert...

LG MarkOh

Termoniaelfe

Ordnung? Was ist das denn?
Nein im Ernst, ein wenig Ordnung herrscht selbst bei mir mitlerweile. Dank meiner Kladde, in der alle Ideen festgehalten werden und in minem gut aufgeräumten PC, geht bei mir nix verloren. Aber momentan muss ich mich ganz schön in den Ar ... treten, um endlich mal zu Potte zu kommen. Die Wuddels warten darauf, dass es entlich Frühling wird, im Wuddelwald und die arme Kathy haockt nun schon seit gut 6 Monaten in ihrem Zimmer und hoff, darauf, dass ich sie entlich da raus schreibe. 6 Monate Stubenarrest ist aber auch hart. Ich schäm mich direkt ein wenig.

Mit der Wahl der Titel, hab ich keine Probleme. Das geht meist sehr schnell. Aber auch wenn einem ein Titel besonders gut gefällt, so glaube ich, dass letzte Wort über den selbigen hat doch eh der Verlag, falls es mal soweit sein sollte. Oder Linda?

LG
Termi