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Ideensammlung - Wie bringt Ihr Ordnung rein?

Begonnen von Rei, 01. Januar 1970, 01:00:00

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c.c. kornherr

Wenn ich an einem Roman (zunächst einmal) gedanklich arbeite, dann liegen bei mir überall in der Wohnung Post-It-Blöcke mit Bleistiften herum, damit ich sie sofort benutzen kann, wenn mir etwas einfällt. Wenn diese kleinen Zettelchen sich häufen, sammle ich sie in einem Ordner und klebe sie dann schon nach Handlungsablauf geordnet auf Papier. Da kommen im Laufe des Projektes wirklich hunderte Post-Its zusammen und möglichst wenig von den Ideen gehen verloren. Außerdem kristallisiert sich dann rasch ein richtiges Handlungsgerüst heraus.

C.C. Kornherr

Laus

Viele Ideen sammel ich im Kopf und irgendwann schreibe ich sie in ein A5 oder A6 Heft, aber nur Stichpunktartig. Manchmal, wenn ich ein gutes Zitat lese, kommt dies auch mit rein. Ich schreibe dann noch eigene Gedanken dazu oder manchmal nur einzelne Wörter, damit ich sie nicht vergesse. Die Hefte nehme ich, weil ich lose Blätter gern versiehle. Für jedes größere Werk lege ich mir ein extra Heft an, indem alle Informationen gebündelt rein schreibe. Es wäre doch zu dumm, wenn meine Hauptfigur zum Anfang blonde Haare hat und am Ende plötzlich schwarze Haare.

LG

Laus

Termoniaelfe

ZitatEs wäre doch zu dumm, wenn meine Hauptfigur zum Anfang blonde Haare hat und am Ende plötzlich schwarze Haare.

Ha, dem hab ich vorgebeugt, in dem meine Zauberin Yoola, ihre Haarfarbe nach Belieben wechseln kann. Ich bin so klever. ;D

Kalderon

Zitat von: Termoniaelfe am 28. März 2006, 17:01:29
ZitatEs wäre doch zu dumm, wenn meine Hauptfigur zum Anfang blonde Haare hat und am Ende plötzlich schwarze Haare.

Ha, dem hab ich vorgebeugt, in dem meine Zauberin Yoola, ihre Haarfarbe nach Belieben wechseln kann. Ich bin so klever. ;D

In der Tat  :rofl: eine prima Idee  ;D

Manja_Bindig

Ich hab angefangen, mir aufzuschreiben, wie Länder und Städte heißen. Sonst komm ich durcheinander und plötzlich Heißt die Stadt Kardnir "Kirnesh". Sowas muss ich mir wirklich aufschreiben.

Windfeuer


Da ich diesen Thread ziemlich interessant finde, zerre ich ihn mal ins Tageslicht, wische den Staub runter und verscheuche die Spinne.

Wie bringe ich Ordnung in meine Ideen?

Ich muss gestehen das ich ziemlich chaotisch vorgehe. Zuerst wälze ich sie ein paar runden in meinem Kopf ehe ich sie in mein Notizbuch aufschreibe. In dem sich rasch weitere ansammeln und mehr oder weniger querbeet stehen. Was zur folge hat das ich häufiger rum suchen muss.
Wenn die Idee ausgereifter ist, folgen die Collegeblöcke und und die kleineren A5.
In die Collegeblöcke skizziere ich dann sämtliche Protagonisten, Antagonisten, Nebenfiguren, magische Gegenstände, Orte, Krankheiten und noch vieles mehr.
Sollte es eine High fantasy - Welt sein, kommt der A5 Block zum Einsatz. in ihn Zeichen ich die Welt, plus deren Besonderheiten kommt dort hinein. Und viel anderer kleinerer Krempel muss ich gestehen, so dass es irgendwann chaotisch wird.
Zum Abschluss hab ich den Hang alle Notizen nicht an einen Ort zu legen, sondern sie in meinem Zimmer an mindestens drei stellen durcheinander zu verteilen.
Suchaktionen entstehen dadurch immer wieder. Aber anstatt ich das mal ändere . . . Ich glaube ich suche viel zu gerne. Hat was von einer Schatzjagt.  ;D

Lucien

Ich habe Ordner, einen für jedes größere Projekt. Außerdem habe ich am PC für jede Geschichte ein Worddokument mit dem Titel "Notizen". Wenn ich dann spontan eine Idee habe, schreibe ich sie meistens in einen Block (weil mir die Ideen meistens nachts kommen und ein Block dann schneller zur Hand ist). Seit ich ein Smartphone habe kommen die Ideen in Form von Memos dort hinein.
Am Ende ist aber dann doch alles in Form von Stichpunkten am PC abgetippt und in irgendeine Form von System gezwängt - oder auch nicht.  ;D
Für die Zukunft strebe ich an, mir ein einzelnes Projekt rauszupicken, meine Ideen auf kleine Karteiparten zu schreiben und an meine Magnettafel zu hängen.

Simara

Für mein neues Projekt habe ich erstmals für jede Organisation und Personen Gruppe eine Mindmap erstellt, auf der Name, Alter, Deckname, Fähigkeit, Aussehen und Beziehung zu den Anderen Figuren ablesbar ist. Die habe ich alle auf meinem Schreibtisch verteilt und beratschlage mich mit denen wann immer ich das Gefühl habe, gerade Inspiration zu brauchen.
Früher habe ich so etwas überhaupt nicht aufgeschrieben sondern mir lediglich gemerkt, aber um später sicher zu gehen, dass Person A nicht plötzlich aussieht wie Person B ist es wahrscheinlich wirklich besser, sich Notizen zu machen... In meiner allerersten Geschichte hatte ich, noch richtige Characktersteckbriefe, aber die wurden sehr schnell sehr unübersichtlich und seit dem habe ich (bis jetzt) nie wieder versucht alles gesammelt zu sortieren.

Minhael

Leider herrscht bei mir riesiges Chaos. Irgendwie schaffe ich es einfach nicht, da halbwegs sowas wie Ordnung zu schaffen. Bei Kurzgeschichten findet die Ideensammlung bei mir ohnehin nur im Köpflein statt, da komm ich mit dem Chaos klar. Aber mein Romanprojekt, tausend verschiedene Word-Dokumente, Notizzettel - zu dem einen steht da was, zum anderen da. Alles und überall und nichts gesammelt, gebündelt oder irgendwie geordnet.

Aber die Idee mit den Ordnern gefällt mir, vorallem weil man das ganze einfach plastischer vor sich hat, als wenn das ganze nur irgendwo auf der Festplatte liegt. (Außderm auch eine gute Möglichkeit um Zeichnungen und Skizzen Platz zu schaffen) Genau das gleiche gilt für die Mindmaps, ich denke das werde ich in den nächsten Tagen mal umsetzen bzw. zumindest damit beginnen.

Sin

Zuerst ist die Idee in meinem Kopf und wenn sie sich von da nicht vertreiben lässt, wird sie auf einen Notizzettel geschrieben.
Den ich dann hoffentlich nicht verliere, denn das kommt öfter vor, als mir lieb ist. Meist ist die Idee dann aber so hartnäckig, dass sie so oder so wieder kommt, bis ich sie auf dem PC abtippe.
Wenn die Idee zu einem laufenden Projekt gehört, kommt sie gleich in die entsprechende Notizzettel-Szene, die ich immer dafür anlege.
Ist es etwas neues, bekommt es auch einen eigenen Ordner. Reicht sie dafür nicht, wird sie nur in einem Dokument aufgehoben, bis sie gebraucht wird.
Da kann ich dann auch wieder suchen, denn ich kann mir nie merken, wo ich was abgespeichert habe, gehört es nicht zu einem Projekt.

CassyK

Zitat von: SinTheFox am 14. April 2013, 18:35:06
Zuerst ist die Idee in meinem Kopf und wenn sie sich von da nicht vertreiben lässt, wird sie auf einen Notizzettel geschrieben.

So geht es mir auch. Allerdings arbeite ich seit meinem aktuellen Projekt so, dass ich erst alles auf mich zukommen lasse, bevor ich mich an das Schreiben mache. Mein Buch ist jetzt seit fast einem Jahr in der Recherchephase. Ich will den Plot und meine Welt vorher genau kennen, bevor ich mich Hals über Kopf an das Schreiben mache. Ich brauche eine gewisse Zeit, damit meine Charaktere mir sagen, wie sie sein wollen. Das ist nicht immer so einfach, weil ich ihnen keine Rolle aufzwingen kann. Ich kann zwar Parameter schaffen in denen sie sich bewegen, wie sie am Ende aber handeln, ist ihnen überlassen. Ich habe Monate gebraucht, bis mein Hauptcharakter mir seine wahre Identität zeigte. Obwohl ich nur den ersten Absatz davon geschrieben habe, so weiß ich jetzt schon, wo ich mit der Idee hinwill.
Es gibt auch gewisse Szenen die in meinem Kopf auftauchen. Dafür habe ich mir ein Szenenformular ausgedacht. Dort wird systematisch aufgeschrieben, wie die Szene abläuft und was mir dabei wichtig ist. Ich werde das Buch in Akten bzw. größeren Szenen schreiben. Jede Part wird als Individuelle kleine Geschichte behandelt, die sich mit den anderen zu einem Ganzen zusammenfügt. So versuche ich, gleichbleibende Qualität in meinen Texten zu bewahren.
Allgemein lasse ich jede Idee in meinem Kopf aufblühen. Erst wenn einer der Charaktere für mich wichtig wird, ist die Geschichte es wert, Festgehaltenzuwerden. Das ist wie eine Pflanze beim Wachsen zu beobachten: Irgendwann wird sie aus meinen Gedanken, auf Papier und zum Schluss in eine Word Date umgetopft.

FeeamPC

Scrivener. Die Software ist dafür einfach genial.
Ich übertrage jede Idee in ein Unterkapitel des Sammlungs-Ordners. Den habe ich noch wieder unterteilt in diverse Gebiete. Wenn ich dann beim Weiterarbeiten an dem Ideenfragment merke, dass es woanders hin gehört, kann ich es bei Scrivener einfach an die richtige Stelle ziehen.

Also ganz grob und nur als theoretisches Beispiel:

Sammlungs-Ordner
   Rezepte
      chinesische Kochrezepte
      japanische Kochrezepte
      marsianische Kochrezepte
   Witze
      Ostfriesenwitze
      Orkwitze
   Buchtitelideen
      Fantasy
      Nicht-Fantasy
   Plotideen
                                 usw.

Tinnue

Uh, ich mach das eigentlich ganz klassisch und unspektakulär. Ich habe einen Block für flüchtige Sachen und eine für konkrete Spielereien. Meistens mache ich mir auch eine Mindmap, ganz simpel, um erste Eindürcke festzuhalten.

Danach ordne ich es dann meistens in meine verschiedenen Bereiche, mit denen ich gut arbeiten kann: Storyline, Charaktere und Beziehungen, Umgebung, Hintergründe. Das überschneidet sich natürlich manchmal auch ein bisschen, aber ich muss sagen, dass ich sooo viel Ordnung (peniple Ordnung) nicht brauche bzw. auch nicht damit klar käme, das nimmt mir dann schlicht den Wind aus den Segeln, die Motivation geht flöten bei "zu viel ordnung schaffen". :)

Sin

@FeeamPC:

So ähnlich mache ich es auch, wenn es bestehende Projekte betrifft, nur eben im yWriter. Den mag ich so.  :wolke:

Nika

Bei mir geht es auch (sofern Laptop gerade zur Hand ist) direkt in eine Software: XMind. In die Mitte ein Stichwort und rundherum das, was ich schon hab, also, z. B. einen Unterpunkt für Figuren, da kommen dann alle bereits im Kopf befindlichen Charas rein, dann ein Punkt "Plot", alles in Stichpunkten hin, was ich schon hab. Dann einen für Notizen, dort kommen auch Dialogfetzen oder ähnliches hin. Und von da aus wird ausgebaut: Jede wichtige Figur bekommt ihre eigene Mindmap mit diversen passenden Unterpunkten (bisheriges Leben, Handlung innerhalb des Romans, Beziehungen zu den anderen Charas, etc.).