• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Ideensammlung - Wie bringt Ihr Ordnung rein?

Begonnen von Rei, 01. Januar 1970, 01:00:00

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Rei

Hallo zusammen,

ich habe in meiner "Karriere" viele Textideen gesammelt, alle mehr oder weniger ausführlich in Word getippt und dann nie wieder angeschaut. Inzwischen - ich hab mir den "Kram" mal ausgedruckt - sind wir so bei netten 300 Wordseiten, teilweise mit nur zwei Ideen, mal mit einer und dann wieder mit bis zu zehn kurzen Einfällen betippt.

Jetzt würde ich das alles gerne sortieren und einordnen... Aber wie? Ich hätte gerne so einen Karteikasten, aber wie richte ich mir den ein? Nach Genre, Thema, Ausfürlichkeit der Idee?

Wie ordnet Ihr Eure Einfälle und Ideen?

Gruß, Julia

Feuertraum

Ehrlich gesagt gar nicht!
Ich persönlich handhabe es so, das ich die (wenigen) Ideen, die ich habe, aufschreibe und dann irgendwann mal benutze.
Gar nicht mal nach einer speziellen Ordnung, sondern eher nach einem: Hei, das könnte ich jetzt irgendwie gebrauchen.
Sie wissen doch: Ein Genie beherrscht das Chaos... ;D

Gruß

Feuertraum
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Moni

Ohje, Ordnung ins Chaos bringen, da sprichst du einen wunden Punkt an.

Eine allgemeine Ideensammlung habe ich gar nicht, aber mittlerweile habe ich mir einen Ordner für meine Schattenhüter-Chronik angelegt. Da ist das ganze nach Plotgerüst, Welt, Namen/Sprache, Personen sowie weiteren Ideen geordnet.
Ich denke, etwas ähnliches kann man auch für allgemeine Ideensammlungen machen. Kommt halt darauf an, ob du eine Sammlung auf dem PC machst, einen Karteikasten (da würde ich so einen großen mit A5 Karten nehmen) oder mehrere Ordner für die verschiedenen Projekte.
Ich finde Ordner praktisch, da man dort auch mal Dinge abheften kann, die man auf Schmierzettel gepackt hat oder schnell ausgedruckt hat. Außerdem bekommt man in Ordnern mehr unter,  ist nicht so an die Seitengröße gebunden (in A5 Karteikästen passen halt maximal A5 Karten rein) und kann das ganze mit farbigen Reitern schön strukturieren.

Mein Problem mit solchen Sammlungen ist: man muß sie pflegen...  ;D  
Meistens habe ich keine große Lust dazu, was ich dann merke, wenn ich meine diversen Collegeblöcke durchblättere und denke "Ach, da hatte ich schon was zu geschrieben..."
Aber sinnvoll ist das ganze schon, vor allem, wenn man bereits eine umfangreiche Sammlung angelegt hat und diese nun Struktur bekommen soll.

Lg
Moni
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Rei

Nach dem Motto "Genie" bin ich auch die ganze Zeit verfahren: Hier mal getippt, hier mal notiert, paßte alles irgendwie. Aber inzwischen habe ich den Überblick total verloren, daher gestehe ich jetzt hier und heute: Bin doch nicht ganz so genial, wie Anfangs gedacht, das Chaos hat mich überrannt.

Ordner... das klingt auch sinnvoll. Ich hab hier sogar noch einen rumfliegen *Spinnenweben abwisch* Da werd ich erstmal alles reinheften (dann kann ichs auch besser vor meinem Freund verstecken. In der Schreibtischschublade ist es nicht sicher... 300 Seiten mit dem heimischen Drucker lassen sogar ihn als Seele von einem Menschen in die Luft gehen *flöt*). Schauen wir mal, wie ich da noch die Einteilung mache... Ich denke, nach Genre wär am Einfachsten und dann nach Ausführlichkeit und dann... *in Planerei verstrick*

Manja_Bindig

Ich sammel ideen im Kopf. Hab ich genug zu einer Story, fang ich an zu schreiben. Ob mir die Ideen dan zwischenzeitlich ausgehen - who know's?
Wenn ja, heft ich den ganzen Schruz einfach ab und heb ihn auf. Man kann ja nie wissen.

Maja

Ich habe zwei Dateien auf meinem PC. Die eine heißt "namen.doc" und beinhaltet alle neuen Namen, die mir eingefallen sind mit folgenden Zusatzangaben:
- woher die Idee kam
- wozu der Name am besten passen könnte
- und, wenn ich den Namen irgendwo einbaue: Wer oder was ihn bekommen hat. Die verwendeten Namen wandern dann ans untere Ende. Sortieren läßt es sich nach allen Kriterien, was ganz praktisch sein kann, wenn man mal schnell einen Ortnamen oder so braucht.

Die andere Datei heißt "ideen.doc" und beinhaltet chronologisch und in Stichworten alle Ideenschnipsel, die man mal in einen Plot einbauen kann. Ab und an werfe ich einen Blick hinein, und manchmal fällt mir dann etwas mehr ein, und einmal habe ich auch schon etwas davon verwendet, wobei ich bis heute nicht weiß, wofür ich eine Volksliedparodie mit dem Titel "Das Wundern ist des Müllers Last" brauchen kann.

Grundsätzlich ist der Großteil meiner Ideen da, wo er hingehört, im Kopf nämlich. Und dort, wie sollte es anders sein, komplett unsortiert.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Arielen

Ich muß gestehen, auch nicht... Ich lasse sie überall liegen und ab und zu stolpere ich drüber. Nur die Talastan Ideen sind in dem entsprechenden Verzeichnis, und es gibt eines, in dem Storyanfänge schlummern...
Alles liegt im Auge des Betrachters

Manja_Bindig

Hö... ich sortiere nur meine Bilder. Die sogar mit Datum.

Meine Ideen... hach, ich liebe Chinakladden... auch, wenn sie arg zerfleddert aussehen, wenn ich sie voll habe.

Grinsekatze

 ;D ich hab alles total verschachtelt auf meinem Computer. Da sind glaube ich mehrere Datiene die einfach nur Idee heißen und in denen es dann drunter und drüber geht. Aber das ist schon in Ordnung denn ich habe (gott sei dank) meinen Durchblick noch nicht so ganz verloren...

Aber das mit dem ordnen... ich würde sie eher nach dringlichkeit (also danach was mich absolut nicht mehr loslässt) sortieren und dann zu einer Idee immer das was vielleicht dazupasst... oder?

Maja

Ich habe mir heute, angeregt durch diesen Thread, die Schublade mit den lose Seiten vorgenommen. Das sind einzelne Blätter, die ich im Lauf der letzten Jahre handschriftlich oder nur frührer mit Schreibmaschine beschrieben habe. Und Ausdrucke von Texten, bei denen die Dateien verloren sind. Ein ungeordneter Haufen Papier, aber immer gut, um in sentimentalen Erinnerungen zu schwelgen.

Und was habe ich gefunden, unter anderem? Anderthalb Seiten (handschrift) zur Fortsetzung meiner Weltraumgeschichte, die genau da einsetzen, wo der Text am PC aufhört. Und ich wußte nicht mal mehr, daß ich weitergeschrieben hatte! Jetzt stürze ich mich mit Begeisterung an die Arbeit. "Kein Alarm im Weltall" ist ja nun online - da wird es Zeit, daß "Das Imperium fällt zurück" im folgt. Ich habe schon achtzehn Seiten. Und das Text ist gut!

Danke, Rei!
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Rei

Gerne, gerne! Das hab ich doch gerne gemacht.

Ähm ja, das mit dem Ordner habe ich wieder verworfen. Da ich ja, wie gesagt, auch mehrere Sachen auf einer Seite habe, habe ich mir jetzt einen Karteikasten besorgt, Größe A5.

Das Gute an den alten Dingern ist ja, daß mir bei manchen noch etwas einfällt, was ich gleich dazunotiere. Und ich könnte vor lauter lauter gleich hundert Sachen auf einmal schreiben... Und dabei muß ich noch 23 hangschriebene A4-Seiten abtippen, bis ich wieder was Neues anfangen darf (wenn ich nicht alles fertig mache, bleibt es ewig liegen... Ich kenn mich...)

Lastalda

Ich bin ja zum Glück nciht so ein irrig kreativer Kopf... ich hab irgendwo eine hefterdicke Mappe mit komischen Ideen (meistens eher Gedichtanfänge oder krude Träume als alles andere), alles andere sind Storyanfänge, die in meinem Verzeichnis "Stories" auf meine rPlatte (und diversen Backup-CDs ) lagern... Mehr isses gar nicht... :(

Ary

Hi!

Bei mir sieht's ähnlich aus - ein haufen Ordner auf dem PC und ein Haufen Chinakladden. In einer von denen habe ich letztens eine Zeitlinie gefunden, die ich schon verloren glaubte - Freude! :-)
Ich bin schrecklich chaotisch, auch beim Schreiben.

Grüße,
Aryana
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Silberweide

Ich hab einen Zettel, auf dem ich Namen schreibe, die zwar schön klingen, aber nicht mit S anfangen. Aber das war's auch schon an Ideensammlung. Ok, eigentlich ist's nur ein halbes Din-A4-Blatt.
Das (ich mein die Namen) kommt daher, dass ich ein mieserables Namensgedächtnis habe. Ich bin auf Seite *nachschau* etwa 50 nun im Lux und muss immernoch überlegen, wie die 5 Frauen in der Gruppe heißen. Ira weiß ich inzwischen, bei Sanda (und sie ist HC...) hakt es sehr, sehr oft, bei den anderen bin ich überfordert. Und warum alle ohne S: Immer, wenn ich einen Namen brauche, fängt der automatisch mit S an. Das ist manchmal echt Krampf, dann noch etwas anderes zu finden -.-°

Meine Geschichten und ähnlichen Ideen schreibe ich nicht auf, weil da genau das Gegenteil von dem herrscht, was bei meinen Namen der Fall ist: Ich weiß noch komplett alle Geschichten von meinem *grübel* 8. Lebensjahr an auswendig und die davor liegen im Nebenzimmer. Ich pack meine Geschichten immer so voller Emotionen, dass ich selbst dabei heule wie ein Schlosshund oder mich vor Lachen im bett kringel (und genau das sind auch die Gründe, warum ich mir Geschichten am liebsten da ausdenke: Da ist man ungestört und niemand bemerkt es) Mittlerweile zähle ich in meinem Kopf so um die 25 "Elementargeschichten", also von Anfang bis Ende abgeschlossene, dann noch zahllose weitere "Fragmente". Normalerweise schreibe ich nur die Elemtargeschichten auf, aber beim Lux war der Plot zu verführerisch: Das ist eine Ansammlung von Fragmenten mit netten Überleitungen.
Ich habe meine Geschichten im Kopf auch nach Themengebieten geordnet. So gibt es halt die Elemente (jaha, woher kommt wohl der Name Elementargeschichte...), das sind also schon etwa 15 Kategorien. In jede davon pack ich eine Elementargeschichte (mindestens) und beliebig viele Fragmente. Meist hängt davon alles irgendwie zusammen. So können Fragmente z.B. "Nebenepisoden" sein, oder Kurzgeschichten. Vielleicht auch nur Szenen.
Wenn eine Geschichte droht, vom "Nebel des Vergessens" verschluckt zu werden, wird sie einfach 'ne Woche lang mit besonderer Vorsicht rausgekramt, abgestaubt, einmal durchgechekt, ob noch alles da ist und dann weiter überarbeitet. Besser Formulierungen, genauere Bilder, etc. Und dann wird überlegt, wie die Geschichte weitergeht, oder was davor passiert ist.

Ich hab keine Ahnung ob das jetzt jemand verstanden hat, bisher konnte das niemand in meinem bekanntenkreis verstehen. Dazu muss man wohl ich sein...

Achja: Bevor die Frage kommt: "Wenn du dir keine Namen merken kannst, wie bittschön denkst du dir dann geschichten aus?" Ganz einfach: Namen setz ich erst ein, wenn ich die Geschichte schreibe, oder sie im absoluten Endstadium ist (w.h.: Es ist ALLES fertig und genau ausgearbeitet, nun wird feingeschliffen). In meinem Kopf weiß ich ja, wer angesprochen wird, von daher kann ich gar nicht durcheinanderkommen =)

Manja_Bindig

Neueste Macke: Soblad ich merke, dass diese Story was werden könnte: Plotplakat!

Sprich: Ein A1-Blatt: Oben die Infos zu einer eventuell neu geschaffenen welt.
Darunter die wichtigsten Charas, Steckbriefe und Beziehungen.

Und dann... *unheimliche Musik und Echoeffekt an*
Der Plotstrahl... *unheimliche Musik und echoeffekt aus*
Sprich, ein Zeitstrahl. Ich markiere dieallerwichtigsten Sachen an Anfang, mitte und Schluss und wenn ich eine neue Idee hab, gucke ich, wo ich sie einbaue.