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Vampire

Begonnen von gefion, 23. August 2008, 20:14:07

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Hr. Kürbis

Zitat von: Artemis am 26. August 2008, 09:23:48

So weit ich mich erinnern kann, können Menschen keine größeren Mengen Blut verdauen, weil die Bestandteile des Blutes das Milieu des Magens so verändern, dass der den "Rückwärtsgang" einlegt. Sprich: man kotzt alles raus, damit der Magen sich entleeren kann  ::)

Dem ist in der Tat so, doch welcher unter dieser Krankheit leidende Mensch würde schon an solch große Mengen Blut kommen, dass er es nicht "verdauen" kann? Mit legalen Mitteln, versteht sich ...
Ich hab tatsächlich mal etwas im Fernsehen darüber gesehen, da war so ein Typ, der hat von seinen Freunden immer etwas Blut gespendet bekommen, so per Nadel in den Finger. Also wirklich nur tröpfchenweise.

Mal ein paar Ideen niedergeschrieben, die mir gerade kommen:
Wie gehen Vampire eigentlich mit HIV um? Daraus ließe sich bestimmt eine nette Story basteln, der Vatikan infiziert Menschen, um einen "alten Feind" auszulöschen, leider geht das Experiment nach hinten los. :hmmm:
Dann die Sache mit der "Krankheit", ein Mensch hält sich für einen Vampir und beginnt in dieser Art und Weise zu morden. Den Vampiren, stets auf Heimlichkeit bedacht, suchen selbständig nach dem Mörder. Also genau von der anderen Seite aus erzählt.
Verdammt, die Ideen finde ich gar nicht mal soooo schlecht. ;)

Egal, dass ich keine Vampire und stattdessen lieber Werwölfe mag, liegt wohl an einer einfachen Tatsache. Würde ich beiden im Dunkeln begegnen, ich wüsste, wovor ich mehr Angst hätte! :gähn:

Lomax

Zitat von: Stefan am 26. August 2008, 10:36:35Egal, dass ich keine Vampire und stattdessen lieber Werwölfe mag, liegt wohl an einer einfachen Tatsache. Würde ich beiden im Dunkeln begegnen, ich wüsste, wovor ich mehr Angst hätte!
Ja, ich denke, das ist ein dramaturgischer Vorteil des Vampirs. Zumindest dann, wenn sich meine Rollenspielerfahrungen irgendwie übertragen lassen. Bei einem Werwolf weiß man, woran man ist. Mit Vampiren hingegen kann man nette Szenarien konstruieren. Beim Rollenspiel fühlten sich meine Spieler sicher; sie glaubten, die Situation einschätzen zu können, alles im Griff zu haben. So ein Vampir kann sich ja auch gut im Hintergrund halten - man schafft ein Szenario, dass seine Ankunft vorbereitet, aber dank fehlenden Antagonisten Platz für harmloses Geplänkel bietet. Man kann also für angenehme Stimmungen sorgen, für eine Atmosphäre, auf die sich die Spieler emotional einlassen - und dann lässt man dass "Monster" darin einbrechen.
  Ich denke, das müsste auch in Geschichten funktionieren, indem man den Leser an Stelle der Spieler setzt und ihn ebenso in die Handlung führt, wie ich es als Spielleiter getan habe. Zumindest könnte es dann funktionieren, wenn man wirklich Horror schreiben will und bereit ist, seinen Vampir als letztlich unberechenbares und unkontrollierbares Monster darzustellen - und nicht als romantischen Schönling ;)

Moni

Zitat von: Lomax am 26. August 2008, 10:58:40
  Bei einem Werwolf weiß man, woran man ist. Mit Vampiren hingegen kann man nette Szenarien konstruieren. Beim Rollenspiel fühlten sich meine Spieler sicher; sie glaubten, die Situation einschätzen zu können, alles im Griff zu haben.

*Hust* Dann hast du aber immer nur in "netten" Werwolfrunden gespielt... Bei unseren Werwölfen wußte man nie woran man war.  8)
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
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Drachenfeder

Vampire: Ausgelutscht und immer wieder spektakulär

Ich liebe alles rund um Vampire. Klar, es stimmt schon zum Teil was einige geschrieben haben: Das Thema ist ausgelutscht. Jedoch bin ich der Meinung das auch Vampirgeschichten immer noch ihren Reiz haben. Man kann aus ihnen so viel zaubern. Man brauch nur Phantasie :) Ich schreibe selbst auch sehr gerne über die Blutsauger und versuche dabei die alt bekannten Vampirtheorien mit neuen und vorallem eigenen Ideen zu vermischen um somit das Thema wieder reizbar zu machen. Bis jetzt ist es bei meinen "Lesern" sehr gut angekommen. Kennt ihr die Sookie Stackhouse Reihe? Eine tolle Idee gewesen mit dem Blut für die Mirko. Es gibt so viele schöne Uralt Legenden die man mit viel Pep und Kreativität wieder aufleben bzw. wieder neu erfinden kann.

Drachenfeder** - die mit den Vampiren spielt ;)



Hr. Kürbis

Zitat von: Moni am 26. August 2008, 11:14:02
*Hust* Dann hast du aber immer nur in "netten" Werwolfrunden gespielt... Bei unseren Werwölfen wußte man nie woran man war.  8)

Und gerade deswegen finde ich Werwölfe interessanter, die haben noch wesentlich mehr Potential, sich anders zu entwickeln als. Auch, wenn es nur selten vorkommt und ich sie trotzdem mag, wenn sie nur das "Tier" rauslassen. :darth:

Lomax

Zitat von: Moni am 26. August 2008, 11:14:02*Hust* Dann hast du aber immer nur in "netten" Werwolfrunden gespielt.
Ich habe nie in "Werwolfrunden" gespielt. Immer nur in "normalen" Runden, in denen Werwölfe oder Vampire als Bedrohung auftauchten. Bei Werwölfen als Charakteren und Teil einer strukturierten Sozialgemeinschaft mag es anders sein ... Aber ehrlich gesagt, bin ich nicht bereit, diesen Weg sehr weit mitzugehen. Meine Vorliebe, die ich als Konsument - nämlich Leser und Filmzuschauer - Werwölfen entgegenbringe, gilt eben diesem animalischen Touch, den der Werwolf mitbringt. Ein Werwolf stellt keine Fragen.
  Mach den Werwolf komplex, und ich bin als Leser weg. Für mich ist das dann kein Werwolf mehr, sondern ein domestizierter Haushund. Wenn er bedrohlich wird, ist es ein Kampfhund - aber als Werwolf akzeptiere ich solche Konstrukte nicht mehr. Wenn also in Filmen wie Underwold die Vampire als geordnete Gemeinschaft wie im Maskerade-Rollenspiel leben, finde ich ganz gut in die Filme rein. Aber die Werwölfe darin akzeptiere ich nur, weil sie als Gegenspieler vorkommen und sich damit einen Ruch an Wildheit bewahren und ein wenig im Schatten bleiben. Einen entsprechenden Film mit dem Werwolf-Team und seiner sozialen Interaktion im Vordergrund würde ich mir nicht mehr anschauen. :omn:
  Sicher gibt es Konsumenten mit anderem Geschmack. Aber wenn man sich anschaut, was wie gut läuft, habe ich das Gefühl, dass ich da insgesamt im Mainstream liege. Der Markt bietet für Variationen des Werwolf-Themas nicht denselben Spielraum wie für Vampire. Zumindest nicht viel Spielraum in Richtung eines feinsinnigen, nachdenklichen Werwolfs ;D

Grey

Also ich für meinen Teil werde das Thema mal aus biologischer Sicht aufarbeiten. Auch Vampire sind vor Mückenstichen nicht sicher, möchte ich meinen ... ;)

Aidan

Gibt es dann auch Vampirmücken? Ich meine, wie wird der Vampirismus dann übertragen? Wenn es über das Blut geht, könnten Mücken eine echte Plage und Gefahr werden, oder? Upps, eine mückenübertragene Vampirseuche...  :o
"Wenn du fliegen willst reicht es nicht, die Flügel auszubreiten. Du musst auch die Ketten lösen, die dich am Boden halten!"

,,NEVER loose your song! Play it. Sing it. But never stop it, because someone else is listening."

Koriko

Also die Sache mit dem HIV wurde schon oft behandelt, die meisten Autoren lassen ihre vampire dagegen immun sein.
Aus biologischer Sicht kann man einen Vampir nur schwer erklären.. ich glaube gar nicht richtig. Dafür sind die viel zu abgespact, wenn man sich ihre Fähigkeiten ansieht. Aber allein zum Thema Vampirismus gibt es soviele Legenden und Geschichten, dass es wirklich schwer wird, was vollkommen neues zu erschaffen.
"Das schönste aller Geheimnisse: ein Genie zu sein und es als einziger zu wissen." - Mark Twain

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Möchtegernautorin

So, nachdem ich immer schon mit dem Lesen nicht hinterher komme, will ich mich hierzu nun auch zu Wort melden :)

Ich gehöre auch zu den Vampir-Liebhabern. Schuld daran ist – wie an so vielem ::) – meine Mutter.
Jene hat nämlicher auch immer schon ein Faible für Gruselgestalten gehabt und ihre Kinder damit auch nicht in Frieden gelassen. Nachdem ich Jahre lang Angst vor Vampiren hatte und viel lieber Werwölfe mochte (muss unter anderem auch an meinem damaligen schwarzen Schägerhund gelegen habe <hüstel>) hatten mich die Vampire irgendwann dann doch gepackt.
Zuerst habe ich nach Möglichkeit alles gelesen und gesehen, was mit Vampiren zu tun hatte und als ich endlich anfing zu schreiben, tummelten sich die Blutsauger dort auch. Über Jahre hinweg, kam in allem, was ich geschrieben habe, mindestens ein vor...
Irgendwann hat sich das allerdings wieder etwas beruhig. Mein Fazit ist mittlerweile: Ich mag Vampire, wenn sie gut ausgearbeitet sind, nicht überzogen und vor allem Charakter haben (der aus ,,Moonlight" hat keinen, finde ich) und finde auch immer noch den Aspekt des hin- und hergerissenseins sehr interessant. Allerdings stehen sie mit anderen Schauergestallten mittlerweile auf gleicher Stufe.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich von der jetzigen Vampirschwemme kaum etwas mitbekommen habe. Die meisten Bücher fand ich nicht ansprechend und ich habe nur eine Neuerscheinung in der letzten zeit gekauft und gelesen, die mit Vampiren zu tun hatte – aber die hatte mir gefallen ;)

Schreiben tue ich, wenn man es genau nimmt, auch noch immer über Vampire. Das hängt jedoch mehr damit zusammen, dass ich, was das Aufschreiben und Ausarbeiten meiner Ideen angeht, ,,Leicht" hinterher hinke. In neueren Ideen kommen eher selten Vampire vor, doch die sind noch nicht ausgereift.
Bevorzugen tue ich dabei... alle Arten von Varianten. Von dem gemeinen Verführer, über den zurückhaltenden und leidenden Vampir, bis hin zu dem skrupellosen Verrückten. Im Grunde kann man alles machen und ich scheue mich auch nicht, verschiedene Fassetten auszutesten, sie als gut oder böse darzustellen, wie es eben passt.


@ Julia
Die Idee mit Pro- und Antagonist gleichzeitig ist soweit ich weiß durchaus schon umgesetzt worden :) Ok, bei vampiren fällt mir gerade nur ,,Angel" ein (Ja, ich mag die Serie ;)), ansonsten fühlte ich mich da gerade an ,,Jekyll & Hyde" erinnert.

@ Grey
Aus Biologischer Sicht? Würde mich interessieren :) Rein logisch betrachtet müssten die meisten Menschen nach einem Vampirbiss ja eigentlich an einer Sepsis sterben. Gerade Bisswunden sind da ja hoch infektiös ::)
Her plants and flowers, they're never the same - Blue and silver, it's all her gain
flying dragons, an enchanted would - She decides, she creates
It's her reality
Within Temptation - "World of Make Believe"

Tenryu

#40
Zitat von: Artemis am 26. August 2008, 09:23:48So weit ich mich erinnern kann, können Menschen keine größeren Mengen Blut verdauen, weil die Bestandteile des Blutes das Milieu des Magens so verändern, dass der den "Rückwärtsgang" einlegt. Sprich: man kotzt alles raus, damit der Magen sich entleeren kann  ::)

Ich weiß nicht, ob das eine Sache der Gewöhnung ist oder eine angebore Fähigkeit. Aber in Afrika gibt es N****stämme, die sich vom Blut von Tieren ernähren, die sie regelmäßig zur Ader lassen.

Mit Vampiren habe ich übrigens nichts am Hut. Ich habe wohl mal vor Jahren den Roman von Stoker gelesen. Auch kenne ich die Filme von F.W. Murnau und Tod Browning. Aber die interessieren mich mehr als Filmfreund, denn wegen der Vampire.

Grey

#41
[ALANA]
Rassistisches Vokabular gesternt.
[/ALANA]

Zitat von: Tenryu am 26. August 2008, 13:12:30
Ich weiß nicht, ob das eine Sache der Gewöhnung ist oder eine angebore Fähigkeit. Aber in Afrika gibt es N****stämme, die sich vom Blut von Tieren ernähren, die sie regelmäßig zur Ader lassen.


N**** ...? Mir wäre es lieb, wenn du stattdessen Eingeborene oder ähnliches verwenden würdest. Danke.

Abgesehen davon ... ernähren die sich denn dann hauptsächlich von diesem Blut? Und bereiten sie es noch irgendwie zu? Gekochtes Blut wäre ja schon wieder eine andere Sache ...

Koriko

Es gibt auch in deutschland ein Gericht, das umgangssprachlich "Tote Oma" heißt. Das ist nichts weiter als geronnenes Schweineblut... :seufz: Mein Vater ist das gerne... und dem ging es immer blendend.
"Das schönste aller Geheimnisse: ein Genie zu sein und es als einziger zu wissen." - Mark Twain

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Lavendel

#43
[ALANA]
Rassistisches Vokabular gesternt.
[/ALANA]

Zitat von: Tenryu am 26. August 2008, 13:12:30
Ich weiß nicht, ob das eine Sache der Gewöhnung ist oder eine angebore Fähigkeit. Aber in Afrika gibt es N****stämme, die sich vom Blut von Tieren ernähren, die sie regelmäßig zur Ader lassen.

Das Wort 'N****' hat eine eindeutig rassistische Konnotation. Ich bin nicht damit einverstanden, wenn jemand in meiner Gegenwart, und sei sie digital, dieses Wort benutzt. Ich bitte dich also darum, das Wort in Zukunft nicht mehr zu gebrauchen.

Das zur Ader lassen von Vieh war auch bei den Highlandern Praxis. Das Blut wurde dort mit Mehl vermengt und zu Fladen gebacken, wenn die Nahrung knapp war. Das hat nichts mit Vampirismus, sondern viel mehr mit einer aus der Not geborenen Kreativität zu tun, die das Überleben sichert.

Drachenfeder

ich weiß nicht mehr was das für eine Sendung war... aber da haben sie einen Stamm gezeigt (glaube auch in Afrika?) die Rinderblut zu einer Art "Wackelpudding" verarbeitet haben. Das war wie für uns dann eine Art Leckerei. Ich glaub ich hätte mich übergeben. Aber es ist echt interessant das Blut trinken/essen nicht wirklich ungewöhnlich ist