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Der Prota/Antagonisten-Laberfasel-Thread

Begonnen von Ary, 08. August 2008, 23:30:14

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Manja_Bindig

#195
Rinyl hebt eine Augenbraue. "Auch wenn ich nicht bezweifle, dass du aufgrund deines höheren Alters schon einiges hinter dir hast - sieht man dir übrigens ziemlich an, lachst du auch mal?"

Fass dich an die eigene Nase, du Sauertopf!

Rinyl hebt den Blick gen Decke. "Und wem verdank ich das?" Schon blickt er wieder zu Lotti. "- aber glaub mir, wenn es nen Preis für tragische Lebensgeschichten gäb, bekämst du ihn garantiert nicht. Nicht für dich allein, jedenfalls, den müsstest du dir mit mindestens 20 anderen hier teilen."

Sarina

"Warum auch einen Wettbewerb daraus machen", meldete sich Sheena zu Wort. "Ist es nicht schon tragisch genug, was uns allen zugestoßen ist? Warum lassen wir uns das nur gefallen..."

Coppelia

"Wenn schon, dann müssen wir es geordnet machen und dürfen nicht zulassen, dass das Chaos uns erfasst", sagt Lotti. "Wir machen eine Ankreuzliste mit verschiedenen Punkten, und die geben wir herum. Wer am meisten Punkte angekreuzt hat, gewinnt den Wettbewerb! Aber es kann ja wohl keinen Zweifel geben, dass ich derjenige sein werde. Ich schlage folgende Punkte vor und bitte um Ergänzungen:"

o Eltern gestorben
o Heimat verwüstet
o aus der Heimat ausgestoßen/vertrieben
o konnte seine große Liebe nicht bekommen
      o weil sie gestorben ist
      o aus anderen Gründen
o Kind/Kinder sind gestorben
o wurde gefoltert
o wurde immer schon missverstanden
o wird von niemandem geliebt
o ist für den Rest seines Lebens entstellt
o hat die Seele verloren
o ist verflucht
o ist untot
o leidet unter ständigen körperlichen Schmerzen

"Was meint ihr ... ?"

Manja_Bindig

Rinyl lächelt bitter. "70 Prozent treffen zu."
Er hebt eine Hand und zählt ab. "Eltern gestorben. Zu unterschiedlichen Zeiten, aber in meiner Gegenwart. Heimat verwüstet - und dort akzeptiert war ich auch nie oder wie nennt man es, wenn die Kinder in der Siedlung mit Steinen nach dir werfen und dir raten, dich von Wölfen fressen zu lassen? Gefoltert wurde ich auch, infolge dessen hab ich mein Leben lang überall Narben, die im Winter scheiße unangenehm sind, von zerfledderten Ohren einmal abgesehen. Meine Seele verliere ich zwischendrin auch einmal, aufgrund des Faktes, dass ich mal sterbe - da ich aber während meines Todes weiter agiere - bin ich untot. Empathie kann man als Fluch betrachten, der Fluch, der schon seit ein Paar Leben auf meiner und Vyrens Seele lastet, ist auch nicht zu verachten - warum musste diese verdammte Göttin auch ausgerechnet meinen, in uns wiedergeboren zu werden?! Das Narbenjucken fällt nicht unter "ständig" und auch nicht unter "körperliche Schmerzen" - aber was ist damit, wenn man dank der Empathie, die man leider nicht ausstellen kann, alle negativen Gefühle im Umkreis von 2 Meilen als Messerstiche wahrnimmt?"

Er seufzt. "Allerdings muss ich zugeben - Kinder hatte ich nie. Und noch leben Vyren und ich, also trifft alles, was mit ungeliebt und unglücklicher Liebe zusammenhängt, nicht zu. Im Übrigen, Galotta - dein Zorn is ziemlich unangenehm zwischen meinen Rippen."

Coppelia

Lotti räuspert sich (mit etwas Verspätung). "Ich kann zwar nicht sagen, dass ich nun betrübt bin, habe ich doch mein eigenes Schicksal wahrhaftig genug zu beklagen, doch ich muss schon sagen, auch Ihr habt es nicht leicht gehabt, junge Elfen. Untot? Empathisch veranlagt? Da habt Ihr mir doch etwas voraus. Das mit dem Zorn - nun ja, ich neige zu geringfügigen Wutanfällen und zu Rachsucht sagt man mir nach, natürlich ist das nur üble Propaganda ... äh ja. Tut mir Leid. Ich versuche mich in philosophischer Weise zu kontrollieren."

Manja_Bindig

Rinyl lächelt, atmet aus, seine Anspannung lässt ein wenig nach. "Ich merke es - danke."

Er seufzt leise. "Ja, Empathie. Ich kann es inzwischen eindämmen und mich unter Kontrolle halten, aber es ist durchaus nichts, was man selbst seinem Feind wünscht."

Die Tür knarzt leise.
Leichte, ein wenig hüpfende Schritte - Rinyl zuckt empfindlich zusammen.

"Hallo!", summt eine muntere Frauenstimme und erstöhnt gequält auf. "Was willst du?! Ich bin noch nicht tot, dich kanns noch nicht geben, du Miststück, was machst du hier?!"

Die angesprochene - eine junge Frau, klein, schmal, mit hüftlangen, tiefschwarzem Zopf und hellblauen Augen - blinzelt zurück. "Was denn?", brummt sie beleidigt. "Du hast so gut wie nie mit mir zu tun, es sei denn, unsere Autorin schreibt mal wieder SpinOffs, was erlaubst du dir da ein Urteil über mich?"
Mit einer flotten, energischen Bewegung setzt sie sich und  streicht ein paar nicht vorhandene Falten aus ihrem blauen, ärmellosen Kleid aus grobem, festen LEinenstoff; das Unterkleid ist ungebleicht, wie man an den langen Ärmeln sehen kann.
Dann zupft sie den dunklen Ledergürtel an ihrer Hüfte zurecht, während ihr Blick abschätzend über die anderen Anwesenden - und vor allem deren eventuell vorhandene Geldbörsen - streift. Ob hier was zu holen ist?

Rhiannon

Breanna brummt: "Eltern gestorben, naja ich nehme es an, ich wurde in einem Waisenhaus groß, aus der Heimat vertrieben bzw. ausgetoßen trifft zu, geliebt wurde ich noch nie, hat den vorteil, dass da weder Kinder noch Liebe sterben können, gefoltert und missverstanden wurde ich auch, das heißt, missverstanden werde ich immer noch, und wenn meine Autorin so weiter macht, dann werde ich noch entstellter, als ich ohnehin schon bin, mit meinem skelettartigen Aussehen und den ganzen Narben! Flüche und ähnliches habe ich zum Glück noch nie erfahren müssen!" Sie sieht Rinyl verblüfft an: "Also was Empathie ist, keine Ahnugn, könnte mir das jemand erklären?"

Manja_Bindig

Rinyl seufzt. "Am einfachsten ist es, wenn du dir vorstellst, es ist Telepathie. Gedankenwahrnehmung. Nur, dass ich Emotionen wahrnehme(vielleicht im Zusammenhang damit emotional gefärbte Gedanken. Oder Lügen). Da aber nun einmal ein gewisser Unterschied zwischen Fühlen und Denken existiert - vor allem, was das Beherrschen über Tun und Nicht-Tun betrifft - ist es für mich nahezu unmöglich, die Emotionen, die in meiner Umgebung durch die Luft rauschen, komplett auszublenden. Wie gesagt, negative Emotionen üben einen regelrecht körperlichen Schmerz aus." Er hält das Augenamulett in die Höhe. "Das hier hat eine Schildfunktion, solang ich das trage, nehme ich überhaupt nichts wahr. Ohne kann ich mich inzwischen gut kontrollieren. Aber wenn ich die Kontrolle verliere..." Seufzen.

Die junge Frau klopft ihm heftig auf den Rücken. "Mit anderen Worten, das Milchgesicht hier ist ne wandelnde Zeitbombe!", lacht sie hämisch.

Rinyl bemüht sich, tief einzuatmen und legt schnell wieder das Lederband mit dem Auge um.
Angenehme Leere. Nicht einmal Galottas Zorn macht ihm jetzt noch zu schaffen.

Ary

Eine Gestalt betritt den Raum, eine gewisse Ähnlichkeit mit Feuersänger ist unverkennbar, wenn auch nur vom Kleidungsstil her. Tiefschwarze Augen funkeln hinter einer asymmetrisch geschnittenen Halbmaske, die dem schmalen, tattoo-übersäten  Spitzohr etwas Verwegenes gibt. Der Nithyara lehnt sich lässig an eine Wand und beobachtet die Gestalten um sich herum.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Vali

"Wo bin ich hier gelandet? Halluziniere ich wieder?", fragt sich Ryou, ein junger, schwächlicher Mann mit schwarzem, mittellangen Haar und blaugrünen, traurigen Augen. Ängstlich sieht er sich um und kauert sich in der Ecke zusammen. Da fällt ihm dieser Zettel vor seinen Füßen auf. "Was ist denn das?", fragt er sich und hebt es auf. Er versucht es zu lesen, was etwas dauert, weil er das Lesen erst vor mehreren Monaten gelernt hat. "Eltern gestorben? Also meine Autorin sagt mir, dass mein Vater lebt und er sich unheimlich Sorgen um mich macht. Aber ob das nur falscher Trost ist? Ich glaube meine Eltern sind tot", grübelt er, "Heimat... was ist Heimat? Ich kenne keinen Ort den ich Heimat nennen könnte. Und meine Große Liebe..." Tränen schießen ihm in die Augen. "Ich weiß nicht wo sie sie hingebracht haben, ob sie ihr was angetan haben. Meine Autorin sagt zwar, ich würde sie wiedersehen, aber in welchem Zustand? Vielleicht wird sie doch umgebracht, nur wegen mir!" Ryou lässt seinen Kopf und die Hand mit dem Zettel sinken. Nach kurzer Zeit fasst er sich wieder und liest weiter. "Kinder." Ein Hauch Fröhlichkeit kommt in ihm auf. Er schaut an die Decke. "Sie hat mir eine Tochter versprochen. Ich werde sie zwar nicht aufwachsen sehen, aber... ich soll bei der Geburt dabei sein und mich ein Jahr um sie kümmern dürfen. Dadrauf freue ich mich! Ich hoffe, die da oben macht mir das nicht kaputt." Schnell geht er zum nächsten Punkt über. Als er ihn gelesen hat, ist es so als ob jede Emotion ihn verlassen hätte. "Ja, ich wurde gefoltert." Er hält sich die freie Hand vor die Augen. Der Handrücken und insbesondere das Handgelenk sind übersäht mit Einschnürungs-, Schnitt- und Brandnarben. Ein Finger ist krumm, weil der Knochenbruch damals nicht richtig versorgt wurde. "Aber die Tritte und Schläge, die Fackel und die Geißel, all diese Dinge die diese Narben an meinem Körper hinterlassen haben, sie sind nichts im Vergleich zu dem Psychoterror." Ryou will gar nicht darüber weiterreden. Zu sehr schmerzt die Erinnerung an die Demütigungen und Erniedrigung, den Raub all seiner Würde und die Angstmacherei. "Meine Seele ist zu Scherben zersprungen. Und als ob das nicht genug wäre, habe ich nun eine posttraumatische Belastungsstörung, oder wie der Psychiater das genannt hat, chronische Schmerzen und eine unheilbare Nervenerkrankung, die mich noch irre machen soll und woran ich ohne palliative Medizin langsam und qualvoll sterben soll." Er macht eine kurze Pause. "Niemand mag mich. Alle sind gegen mich, alle wollen mich tot sehen. Und du bestimmt auch! Ich weiß, du hast Spaß daran mich zu quälen und mir das Leben zur Hölle zur machen!", ruft er wütend, aber auch etwas weinerlich Richtung oben. "Und dieser andere Prota, dieser arrogante, strahlende Menor, der so viel tolles geleistet haben soll, warum gehts dem eigentlich nicht so dreckig? Erst sorgt er dafür, dass ich wieder in die Hände der Antagonisten falle und dann kommt er so scheinheilig daher und spielt den großen Retter. Anstatt mir zu helfen und mich aufzubauen, labert er irgendwas von Flüchen und komischen Dingen, die ich nicht verstehe. Er nutzt mich nur aus. Er mag mich in Wirklichkeit bestimmt auch nicht. Sicher lässt er mich fallen, wenn er mich nicht mehr braucht. Das ist nicht fair! Warum immer ich? Was hab ich denn getan, dass ich das verdient hätte?"
Am liebsten würde Ryou noch weiter in Selbstmitleid verfallen, aber er ermutigt sich damit aufzuhören, wirft den Zettel weg und bewegt sich durch den Raum. Da erblickt er diese anderen seltsamen Gestalten und zuckt vor Schreck zusammen.

Ary

Sturmklinge sammelt den von dem jungen Mann weggeworfenen Zettel auf und liest ih mit einiger Mühe. Menschenschrift, so eckig und kantig, hatten die denn kein Gefühl für Ästhetik?
"Wettbewerb?" murmelt er dann, "Was für ein Wettbewerb? Im sich selbst bemitleiden und herumjammern über Dinge die sich nicht ändern lassen?" Er lässt den Zettel fallen und schüttelt verständnislos den Kopf.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Falckensteyn

*Kalon hebt erstaunt eine Augenbraue, nachdem er über das Gesagte hier einem Moment nachdachte*

Euch allen sind die Eltern gestorben? Durch Krieg oder durch Seuchen? Da habe ich ja Glück!

*Der Jäger schliesst die Augen und senkt seinen Kopf*

Ich danke der weissen Göttin dafür, dass meine Eltern noch leben.

*Er öffnet die Augen wieder und schaut sich interessiert um*

Wo ist eigentlich dieser komische Kauz hin, der sich vor dem Licht fürchtet? Und diese junge, zierliche Lady?

Aidan

Nick schaut müde auf.

"Der schon wieder." Dabei grinst er aber und zwinkert Kalon zu.
"Chefin ist halt beschäftigt, anderweitig. Und im Übrigen - meine Mutter starb, als ich noch recht jung war, und mein Vater ist kein Verlust. Hab ihn eh nie als Vater erlebt. Bis zum Tod meiner Mutter wusste ich noch nicht einmal, wer mein Vater ist. Aber ich finde Selbstmitleid eh langweilig."

Hu-Ji tritt aus dem Schatten, in den sie sich zurückgezogen hat.
"Hat mich wer gerufen?" Sie hält die Hände mit den Handflächen nach oben, den Blick gebannt auf ein kleines Modell in der Luft schwebender Bälle, die sich langsam in Bahnen umeinander bewegen und dabei teilweise um sich selbst kreisen. Schaut man genau hin, so sieht man feine Strukturen, die wie verschiedenartige Landschaften aussehen. In der Mitte ist eine besonders große, helle Kugel, um die die anderen kreisen.

Nick macht eine abwertende Handbewegung, aber sein Blick bleibt fasziniert auf das Modell fixiert.
"Wenn du fliegen willst reicht es nicht, die Flügel auszubreiten. Du musst auch die Ketten lösen, die dich am Boden halten!"

,,NEVER loose your song! Play it. Sing it. But never stop it, because someone else is listening."

Manja_Bindig

Rinyl betrachtet den Nithraya eingehend. "Nun, es ist wohl wahr, dass man einige Dinge nicht ändern kann - aber es hilft ungemein, seinem Ärger Luft zu machen, ehe man irgendwann explodiert. Eine der wenigen Ansichten, die ich mit meinem Möchtegern-Folterknecht teile. Ich kann diversen Leuten leichter beweisen, wie dämlich sie sind, wenn ich mich anderweitig über sie ausmeckern kann und ihnen gegenüber entsprechend ruhiger bin."
Eine Sekunde überlegen. "Oder regen die Angehörigen deines Volkes sich nie auf? Über gar nix?"

Nycra

Die Tür geht auf und eine schwarzhaargige junge Frau mit grauen Augen betritt den Raum. Sie ist unverkennbar wütend und nimmt sich ohne zu fragen einen Stuhl. Rittlings lässt sie sich nieder. Eine Hand streicht sich den Pony aus dem Gesicht, der sofort wieder zurück fällt.

"Könnt ihr das glauben! Dieses Mistst... von einer Autorin! Erst straft sie mich mit diesen elenden Haaren, die immer machen, was sie wollen und dann lässt sie auch noch diese wildgewordene Hexe Nycra auf meinen Freund los! Pah und zu allem Überfluss muss ich ihr auch noch dabei helfen, wieder alles in Ordnung zu bringen!"

Sie pustet die Strähne aus ihrem Gesicht. Ohne Erfolg.

"Und was ist der Dank dafür, dass ich mich für sie krummlege? Häh? Eltern tot. Ziehvater tot. Und jetzt auch noch diese zu Stein-werden-Geschichte... Lässt einfach alle anderen den Spaß haben und die Lorbeeren ernten! Verd.. nochmal!!! Ich könnte jetzt dringend was zu trinken gebrauchen!", sie schlägt sich mit der Hand an die Stirn. "Bei Faons dickem Hintern, das hab ich ja fast vergessen! Meine Autorin gönnt mir ja noch nicht mal dieses kleine Laster. Wisst ihr nämlich, was das beste ist: Ich kann nicht betrunken werden! Ich kann nicht mal weinen!"

[Hey, jetzt stell dich mal nicht so an, Arisa! Was beschwerst du dich überhaupt? Du bist dafür eine astreine Delv! Du weißt ganz genau, dass es außer Dir keine anderen Frauen dieser Art gibt! Abgesehen davon, weißt du doch noch gar nicht, was ich mit dir vorhabe!]

"Jaja, das sagt sie immer und was kommt dabei raus? Mich hat sie weggeschickt, als es grad richtig spannend wurde. Und Nycra hat sie den Spaß verdorben. Einzig und allein das Volk ist glücklich, weil es diesen Fetta... von König los ist... Pah!"

[Schluss jetzt! Du weißt genau, was passiert, wenn ich wütend werde! Immerhin gibt es da ja noch jemand, den ich aufmuntern muss. Wie wäre es also, wenn ich ihm eine nette kleine Freundin erfinde... dann vergisst er dich vielleicht schneller!]

Arisa bleckt die Zähne: "Klar doch. Mach nur. Oh ich würde dir so gerne den Hals umdrehen...! Aber mein Schwert ist ja leider nutzlos gegen dich...also verschwinde endlich! Und lass verdammt noch mal Dey in Ruhe!"