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Der Prota/Antagonisten-Laberfasel-Thread

Begonnen von Ary, 08. August 2008, 23:30:14

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Kadeius

@Krähe: Nichts für Ungut - Freudscher Verschreiber ;D Ich habe unterbewusst an die Katze des Hausmeisters von Harry Potter gedacht.  :-\

Phai schert sich wie so oft nicht um den mahnenden Laut, den das Mädchen ihm hinterherruft. Ihm entgeht auch der Kommentar des Katers nicht, egal wie leise er ihn ausspricht. Wie recht du doch hast, denkt er. Er reckt den Kopf vor, drückt das gesunde Ohr gegen die warme Hand und spürt sofort die Zuneigung mit einer einzigen Berührung. Wie bei dem Mädchen, aber hier ist es anders, sie hat andere Kräfte. Er muss diese Leute noch eine Weile beobachten. Ein paar Streicheleinheiten heißt er mit einem Schnurren, das ausnahmsweise dem eines gewöhnlichen Katers entspricht, willkommen. Unlängst tritt das Mädchen vorsichtig hinter ihn und blickt Maniša entschuldigend an.

Naya stellt ihr Glas ab. Da ist sie ja. Diese kleine, verlogene Schlampe. Die ihrem Meister so viel Kummer bereitet. Sie? Hier? Dass sie das überhaupt wagt. Vielleicht weiß sie es nicht besser, aber Eines ist sicher. Sie wartet jetzt nur noch auf den rechten Moment, um zuzuschlagen. Naya wird aus ihren Rachegedanken gerissen, als Fennex sich dem rothaarigen Mädchen zuwendet, nachdem er mit einem federnden Satz auf die Dielen gesprungen war. So viele unerfüllte Träume und Sehnsüchte in diesem Raum ...

Shaya - ebenso blass wie Naya mit ebenso schwarzem Haar, mit dem Gesicht einer Porzellanpuppe, deren einziger Makel eine winzige Narbe an der Unterlippe ist - lässt Phai für den Moment in Ruhe. Solange das Mädchen sich ihm freiwillig zuwendet, bitte. Aber dass er immer so aufdringlich sein muss ... Shaya zittert noch immer, seitdem Aireas verschwunden ist. Ihre Körpersprache zeugt von allem, nur nicht von Selbstsicherheit. Sie will zur Bar, mit dem Wirt sprechen. Doch Phai macht keine Anstalten, den Streicheleinheiten von selbst zu entsagen. Etwas peinlich berührt blickt Shaya zwischen Maniša und Phai hin und her.

Acrosen

Jéromé lässt das Klavierspiel langsam ausklingen, da es sich mit dem Tanz, den der junge Mann wohl geplant hatte, offenbar vorerst erledigt hat. Er bleibt allerdings am Klavier sitzen, und klimpert nachdenklich eine Melodie auf den Tasten. Sie ist leise, doch weiß den Regen, der von draußen gegen die Fensterscheiben drückt, sanft zu ersticken, und den ganzen Raum mit wohliger Wärme zu füllen. Das Feuer im Kamin lodert etwas stärker, und der Wirt beginnt langsam, sich wieder mit entspannter Routine seiner Arbeit zu widmen.

Jenoná hat inzwischen so unscheinbar das Lied beendet, wie sie es begonnen hatte, und beobachtet neugierig die Neuankömmlinge. Es gefällt ihr, dass sich nun auch einige Frauen unter das Volk mischen. Nachdenklich legt sie den Kopf schief, und lauscht Emuya, wie sie ein Zimmer für die Nacht bestellt. Würde sie schlafen müssen, hätte sie jetzt sicherlich ähnliches getan. Dann tritt sie zu Fennex und Joyce, um deren Unterhaltung zu lauschen, und vielleicht die Aufmerksamkeit etwas von den armen Katzen wegzulenken, die nun von allen Seiten betüddelt werden. Arme Geschöpfe, denkt sie bei sich, dabei wollen sie doch auch nur beobachten.

Scrivatore

Emuya geht die Treppe hinunter und findet den Schankraum so vor, wie sie ihn verlassen hatte. Mit Außnahme zwei neuen Besuchern. Sie blickt aus dem Fenster, um dann festzustellen, dass die Sonne noch sehr tief steht und sie ist vielen Kneipengängern begegnet, die erst zu dieser Zeit, oder sogar etwas später das Glas abstellen um zu gehen.
Sie lässt ihren Blick schweifen. Der junge Mann, der Interesse an ihr gezeigt hatte, ist auch noch anwesend und hat die nächste Person seines Interesses gefunden. Oder ist das vielleicht schon die Person X. Der zweite Kater sieht etwas mitgenommen aus. Von der Art, wie er von einigen angesehen und behandelt wird merkt sie, dass auch er kein gewöhnliches Tier ist. Der Wirt, sichtlich erschöpft, sieht sie flehend an. Also geht sie auf ihn zu. Auf dem Weg, legt sie eine Hand auf Fennex Schulter und sieht ihn entschuldigend an. Am Tresen angetroffen nickt der Wirt mit dem Kopf zu den Gästen, als würde er sie bitten, sie rauszuwerfen. Sie sieht ihn Ahnungslos an, obwohl sie seine heimlichen Gedanken, endlich Ruhe zu haben, genau erkennen kann. Während sie so tut, als wüsste sie nicht, was er von ihr wollte, bestellt sie einen Kaffee. Kurz darauf geht ein heftiger Wind durch den Raum und lässt die Türe nach draußen auffliegen. Dazu kommt ein Ohrenbetäubender Lärm.

Kare

kurze Meldung: leider gänzlich offtopic, aber da ich hier vorher rege gepostet habe und sich einige vielleicht wundern, wo ich stecke: ich bin gerade Nano-mäßig ziemlich eingespannt, aber ab Dezember melde ich mich hier mitsamt Fennex zurück, versprochen!  :winke:
"Die Vergangenheit interessiert mich nur soweit, wie sie mir hilft, die Zukunft zu planen."  ~ Dravos Kanael Salanos - "Drakan"


Avatar © Olga Kolbakova

Acrosen

Melde mich hier mal ganz verstohlen wieder, da ja der Dezember angebrochen ist und vielleicht unsere kleine Schenke wieder etwas Leben eingehaucht bekommt. Ich orientiere mich jetzt an Scrivatore und schreibe einfach so weiter, als wäre der nächste Morgen angebrochen. Hoffentlich gesellen sich wieder allerhand interessante Charaktere zueinander.

Jéromé kommt leise und geschmeidig die Treppe hinunter. Das Bett war nicht berauschend, aber mehr, als man sich von so einer Absteige erwarten konnte. Er blickt sich im Schankraum um, doch außer Emuya kann er niemanden ausmachen. Der Wirt ist geschäftig hinter dem Tresen am hin und herlaufen, offenbar erledigt er eiligst eine Bestellung. Die Tür steht offen, und er blickt noch einem letzten Gast hinterher, welcher die Straße entlang taumelt.

Er versucht, sich an den gestrigen Abend zu erinnern. Viel ist passiert, er hat viele interessante wie gefährliche Menschen getroffen. Jenoná scheint noch nicht da zu sein, was ihn beunruhigen sollte, aber erstaunlicherweise gänzlich kalt lässt. An diesem Ort kann sie niemandem schaden, der ihm wichtig wäre. Warum ihr also nicht mal etwas Zeit unter den Unwissenden vergönnen?

foxgirl

Alles klar, dann schließe ich mich Acrosen mal an. Der nächste Morgen ist angebrochen.
Joyce streckt sich noch einmal genüsslich, bevor sie die Treppen hinunter läuft. Es war ein langer, aber interessanter Abend gewesen. Das Gespräch mit Fennex, die schöne Fremde, "Emuya" hatte der junge Mann sie genannt und die beiden seltsamen Kater, der sprechende Orangene und der verwahrlost aussehende. Sie vermochte sie alle noch nicht recht einzuordnen, aber sie fühlte sich stärker, frischer nach der Nacht in einem richtigen Bett. An diesen Luxus musste sie sich immer noch gewöhnen.

In der Schenke selbst ist es noch recht still, außer Emuya und dem Mann, der gestern die eigentümliche Melodie gespielt hatte, ist nur der Wirt zu sehen. Sie streicht sich gedankenverloren durch das wellige rote Haar, dann lächelt sie und hebt die Hand zaghaft zum Gruß. Der Mann hat etwas mysteriöses an sich und die schöne Frau nicht weniger. So hat eben jeder seine Geheimnisse, denkt sie bei sich und läuft in die Richtung der Beiden. Mal sehen, was der neue Morgen bringen wird.

Acrosen

Jéromé lächelt Joyce freundlich, aber distanziert zu, bevor er sich an dem Tisch niederlässt, welche er bereits am vorherigen Abend für sich beansprucht hatte. Er nimmt Blickkontakt mir dem Wirt auf, und als dieser eilenden Schrittes herantritt, bestellt er ein ordentliches Frühstück aus Brot, Räucherschinken und einer leichten Gemüsesuppe, dazu einen großen Krug Bier.
Der Wirt eilt davon, einen erleichterte Gesichtsausdruck zur Schau tragend. Wenigstens diesmal hat sein Gast offenbar keine Auseinandersetzung mit jemand anderem am Laufen.

Scrivatore

Ein Mann und eine junge Frau hatten den Schankraum betreten, als Emuya wie sonst ihren Gedanken nachhing.. Sie bekommt mit, wie er sich ein Frühstück bestellt und sich der Wirt über die Einkehr der gewöhnlichen, routinemäßigen Arbeit freut. Mit einem Brett voller Lebensmittel in der einen und ein schwerer Krug in der anderen Hand geht er an ihr vorbei. Sie hält ihn am Arm fest, er sieht sie erschrocken an. Nach dem sie ihn eine Weile angestarrt hat, bestellt sie das gleiche bei ihm und lässt seinen Arm los.
Für einen Moment hätte sie Fassung verloren. Als sie seinen Arm berührte, konnte sie hinter seine gewöhnliche Aura sehen. Eine Aura, die er sich wie ein Kostüm angelegt hat. Wer oder was ist dieser Mann?

foxgirl

Joyce blickt sich um. Der Mann hat sich allein an einem Tisch niedergelassen. Er sieht nicht so aus, als wolle er Gesellschaft haben, dennoch kommt sie sich ein wenig albern dabei vor, sich allein irgendwo niederzulassen. Halb hofft sie Fennex möge bald auftauchen. Ob er wohl noch in dem Wirtshaus ist, sie war vor ihm auf ihr Zimmer gegangen und deshalb unsicher, ob auch er die Nacht hier verbrachte hatte. Einen kurzen Augenblick steht sie unschlüssig da und beobachtet, wie Emuya den Wirt am Arm packt. Ein seltsamer Ausdruck tritt dabei in ihre Augen. Verwundert beobachtet Joyce sie, was das wohl zu bedeuten hat? Es fällt ihr schwer neue Freundschaften zu schließen, aber alleine essen möchte sie heute morgen auch nicht. Die schöne Fremde muss ja nicht gleich ihre beste Freundin werden, doch wer weiß, vielleicht ergibt sich ja ein interessantes Gespräch, denn interessant wirkt Emuya allemal. Bestimmt läuft Joyce auf sie zu und lächelt sie an. "Hallo, haben wir uns nicht gestern bereits gesehen? Mein Name ist Joyce, ich bin neu hier und kenne noch kaum jemanden. Ein eigentümlicher Ort hier, nicht wahr, ich hoffe du hast dennoch gut geschlafen." Sie streckt Emuya freundlich die Hand hin.

Acrosen

#1689
Jéromé verzehrt langsam sein Frühstück, ein durchaus schmackhaft zubereitetes Mahl, was um Haaresbreite gar nicht bei ihm angekommen wäre. Die Frau am Tresen, Emuya, hatte den Wirt am Arm gepackt und für eine ungewöhnlich lange Zeit festgehalten, bevor sie sich ebenfalls ein Frühstück bestellte. Egal, was sie getan oder vorgehabt hatte zu tun, solange es sein Frühstück nicht betraf, interessierte es ihn nicht. Die Art, wie sie den Wirt angeblickt hatte, war eigentümlich gewesen, aber nichts, was Jéromé beunruhigt hätte. Der letzte Abend hatte gezeigt, dass Ungewöhnliches hier an der Tagesordnung war.

Die andere junge Frau, Joyce, wie er sich erinnert, scheint offensichtlich verunsichert. Dabei hatte er sie sogar angelächelt. Zu so etwas war er nur an sehr guten Morgenden in der Laune. Als er mit seinem Frühstück fertig ist, nimmt er einen kräftigen Schluck Bier und beginnt leise die selbe Melodie zu summen, welche er am Vorabend auf dem Klavier gespielt hatte. Jenoná ist immer noch verschwunden. Das gefällt ihm nicht. Es war ihr gutes Recht, auch mal etwas Auslauf zu bekommen, doch je länger sie draußen blieb, desto schwieriger wurde es, sie wieder einzufangen. Jéromé legt nachdenklich die Stirn in Falten und fragt sich, wie lange er dieses Spiel schon spielt, und wie lange er es noch unbedacht spielen kann.

Scrivatore

Der Wirt stellt ihr das Frühstück ohne ein Wort hin. Stattdessen sieht er sie skeptisch an. Ich habe ihn wohl etwas verschreckt.
Sie genießt gerade das Essen, als sich Joyce nehmen sie setzt und begrüßt. Die Hand, die ihr hingehalten wird, ignoriert sie, während sie einfach nur nickt. "Guten Morgen. Ich muss dich gestern übersehen haben. War aber auch sehr voll gestern."
Der Mann am Tisch beginnt zu summen und Emuya blickt über ihre Schulter zurück zu ihm. Es ist der gleiche Mann, der am Klavier abends zuvor gespielt hatte. Und es ist die gleiche Melodie. Ob sie eine Bedeutung hat?
Sie konzentriert sich und nimmt die Aura des Mannes wahr. Sie wackelt ein wenig, als wäre er sich unsicher. Das kann vieles bedeuten, doch nach der Spannung in der Luft gestern abend und dem äußeren Erscheinungsbild des Mannes, ist es eher wahrscheinlich, dass ein falsches Wort und eine falsche Bewegung sich Jerómes Stimmung schlagartig ändern kann.
In der Analyse des Mannes vertieft, hörte sie Joyces Antwort nicht. Sie dreht ihren Kopf wieder zu ihr und sieht sie entschuldigend an.

foxgirl

Joyce lässt ihre Hand langsam sinken. Ob es sich wohl nicht gehört, jemandem hier die Hand zu geben? Na wie auch immer. Als sie Emuya gerade versichert, dass gestern tatsächlich ein ziemliches Durcheinander war, vernimmt sie erneut diese eigentümliche Melodie, die sie gestern Nacht bereits verzaubert hat. Sie ruft so viel in ihr hervor, dass sie einen Augenblick damit beschäftigt ist, das alles wieder hinunter zu drücken. Das kann sie jetzt und hier nun wirklich nicht gebrauchen. Halb will sie den Mann bitten das Pfeiffen zu unterlassen, doch die Musik ist ebenso wundervoll wie schmerzhaft. Sie scheint das Feuer tief in ihr zu rufen. Panik steigt in ihr auf, nicht hier, nicht jetzt. Wenn sie jemand so sehen würde. Sie muss sich beruhigen. Sie atmet langsam ein und aus und versucht die Flamme zu löschen. Erleichtert bemerkt sie, dass es ihr tatsächlich gelingt.
Als sie wieder bei sich ist, sieht sie, dass Emuya sie beinahe schuldbewusst ansieht. Sie fragt sich warum und ob sie wohl etwas verpasst hatte. Ein seltsamer Haufen sind sie drei. Sie ruft den Wirt freundlich zu sich und bestellt Frühstück, dabei unterdrückt sie den Wunsch nach rohem Fleisch. Wie schnell man sich doch umgewöhnt. "Ist das nicht eine außergewöhnlich schöne und seltsame Melodie?" Wendet Joyce sich an ihre Tischnachbarin. "Kennst du den Mann?" Sie versucht sich zusammen zu reißen, um ihn nicht dauerhaft anzustarren und blickt kurz zu dem Tresen. Der Wirt wirkt ziemlich angespannt. Sie fragt sich, wer von ihnen es wohl sein könnte, der den Mann so aus der Fassung gebracht hat.

Scrivatore

"In der Tat", bestätigt sie Joyces Aussage. "Sie lässt einen Nachdenken. Und das was man versucht zu vergessen, und Impulse die man zu unterdrücken versucht, werden nach oben geschwemt." Ohne es sich bewusst zu machen, hat sie sich eben einer völlig Fremdem ein wenig geöffnet, so sehr nahm die Musik sie in den Bann. Doch sie konnte sich noch beherrschen und war ihres eigenen Handelns bewusst.
"Nein, ich kenne ihn nicht. Habe ihn erst gestern kennen gelernt. Nicht einmal, nur gesehen und ihn am Klavier spielen hören."
Sie wendet sich wieder dem Frühstück zu, dass nur noch aus ein paar Brotresten besteht. Der Wirt bringt ihrer Gesprächspartnerin währenddessen das Frühstück, ein Auge auf Emuya.

Acrosen

Jéromé ist so sehr in die Melodie vertieft, dass er das Ziehen an seiner Schläfe zunächst gar nicht bemerkt. Als er dann realisiert, dass sich jemand seinem Verstand nähert, ist er zunächst erstaunt, dann wütend, und schlussendlich besorgt. Er kann die Menschen, die noch wissen, wie man sich dem verstand eines anderen nähert, an einer Hand abzählen. Und keiner dieser Menschen ist auch nur auf tausend Meilen in seiner Nähe. Noch bevor er die Quelle des Ziehens lokalisieren kann, ist es schon wieder verschwunden. Kurz schüttelt er den Kopf, dann erreichtet er einen Schutzwall um seinen Verstand. Wenn das nächste Mal jemand schnüffeln will, ist er vorbereitet.

Die beiden Frauen, Joyce und Emuya, sind in ein lockeres Gespräch verfallen. Beide wirken dabei auf ihre ganz eigene Art und Weise unsicher, und versuchen, es gegenüber der jeweils anderen zu überspielen. Jéromé lächelt traurig in sich hinein. Die alten Lieder verfehlen ihre Wirkung nie. denkt er bei sich. Er setzt die Melodie fort, doch ändert etwas an ihre Intensität, um etwas Druck aus dem Raum zu nehmen. Der Wirt löst sich sichtlich aus der Anspannung, die ihn befallen hat, und auch alle anderen Sorgen fließen, wie von Magie getragen, langsam aus dem Raum heraus. Nur Jéromés eigene Gedanken lässt das Lied völlig kalt.

Er lehnt sich zurück, und erwartet gespannt, ob die beiden Frauen, nun von ihren gröbsten Hemmungen befreit, ein interessantes und aufschlussreiches Gespräch führen werden.

foxgirl

#1694
Joyce nickt Emuya zu. "Ja, das tut es in der Tat. Erschreckend, wie tief es in einem hinein blickt." Sie erschaudert kurz, wie in Gedanken redet sie weiter. "Es ist als ob alles, dass man mühsam verstaut, geordnet hat ganz plötzlich wieder hochkommt, die Kontrolle, die man sich Stück für Stück aufgebaut hat ins Wanken gerät und.." Erschrocken drückt sie sich die Hand auf den Mund. Was im Namen von allem, dass ihr heilig war, sollte denn jetzt das.
Clever, Joyce, ganz klasse, erzähle einer Frau, die du erst seit Minuten kennst deine ganze Lebensgeschichte, sie wird es schon keinem verraten und ganz bestimmt findet sie dich unheimlich faszinierend. Hatte Ladon sie nicht gewarnt, ebenso wie Nagas, was geschah, wenn sie ihre wahre Gestalt preisgab und hier saß sie, kurz davor alles auszuplaudern. Die Musik war etwas leichter geworden, während sie sich beinahe um Kopf und Kragen geredet hatte, selbst der Wirt wirkte nun ein gutes Bisschen entspannter. Sie seufzte und lehnte sich zurück.
"Wie ist dein Frühstück?" fragte sie so belanglos, wie sie konnte, dann blickte sie erneut zu dem Mann. Fast ein wenig gruselig, wie sehr er sie mit der Melodie zu kontrollieren schien, oder kontrollierte die Melodie auch ihn? Sie wusste es nicht genau einzuschätzen, aber etwas in ihr, ein uralter Instinkt, riet ihr wachsam zu sein.