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Der Prota/Antagonisten-Laberfasel-Thread

Begonnen von Ary, 08. August 2008, 23:30:14

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Kadeius

Danke für die sagenhafte Vorlage. ;D

"Wenn du glaubst, du kannst mich damit außer Gefecht setzen", fährt Aireas fort und es manifestiert sich eine Gestalt aus schwarzem Rauch hinter Jenoná. Diese ist keine Illusion, sonst würde sie ihrem Fokus nicht standhalten und genau so verschwinden wie die leeren Hüllen. Im selben Moment greift Jenoná ins Leere und fasst nicht mehr als wabernden, dichten Rauch. Caluna ist wie ausgewechselt. Ihre schwarzen Augen blicken nicht mehr gebannt auf Jenoná. Der Rabe beginnt, ohrenbetäubend zu kreischen. Der alte Aireas verschwimmt vor ihr wie eine Silhouette im Dämmerlicht. Er ahnt, wohin dieser Kampf führen wird. Sie kommt aus einer anderen Welt mit anderen Sitten. Er kennt ihre Magie nicht genau, er ahnt vielleicht die Ausmaße ihrer Macht, aber nicht mehr. Er ist beeindruckt. Das kommt selten genug vor. Und dann ist da noch der Rabenmann mit seiner Tochter. Er ist auf weniger subtile Art mächtig, als er zeigt. Er spürt regelrecht die Erschütterungen im Äther. Auf Jenonás nächsten Zug wartend kehrt er für einen Moment ins Irdische zurück und die Risse in seiner Iris schließen ich allmählich wie bei rissigem Stahl, dass der Schmied unter der Glut des Schmelzofens wieder zu einem Stück formt. Im selben Moment geht Caluna in sanftem, schwarzem Nebel auf, den er durch Hände und Nase einatmet.

Sein Blick trifft sanft den des Mädchens mit dem Anhänger. Er trifft ihre Begleiterin, verächtlich, abschätzig. Eine eisige Aura geht von ihm aus. Der Wirt ist mittlerweile alles andere als genervt von den Gestalten in seinem Haus. Blankes Entsetzen steht ihm ins Gesicht, sein Atem kommt in hellem Nebel aus seinem Mund, so kalt ist die Luft. Nur um den Hünen und Esfandiyán scheint die Luft wärmer zu sein. "Ich bin die Angst. Die Finsternis. Das Chaos. Das Gegengewicht zu allem, was euch lieb und teuer ist." Seine Hand zittert. Was zum Henker soll das? Ist es etwa schon so weit?

"Ai-! Mein Herr! Ich habe Euch überall gesucht!" Eine junge Frau mit ebenholzfarbenen, ewig langem, glatten Haar stürmt aus dem Vorratsraum des Gasthauses. Wie auch immer sie es da hineingeschafft hat. Nicht jetzt, bitte nicht hier. Augenblicklich gehört Aireas' Aufmerksamkeit nur ihr. Ihm steht der Mund offen, nicht imstande, etwas zu sagen. "Was steht ihr hier herum? Schürt das Feuer! Es ist Vollmond und verdammt kalt hier!" Ihr Blick galt dem Wirt, der zittrig nickte und sich an die Arbeit machte. Kein Vollmond. Nicht heute.

Er ist natürlich auch kein Werwolf. xD

Scrivatore

Indrya schnappt sich Shaiya und bewegt sich richtung Tür. "Komm wir gehen! Ich glaube, wir sind zu einem ungünstigen Zeitpunkt gekommen."
Shaiya, die mit dem verschwinden des Rabens keinen Grund zu bleiben mehr hat, stimmt ihr zu. Sie treten durch die Tür und verschwinden in der Nacht.

Ich versuche es irgendwann noch einmal. Ich hatte keinen guten Start und ich bin nicht in der Lage auf irgendwas zu reagieren ^^

Mithras

@Acrosen: Kann vorkommen - ich muss mich auch ständig zügeln! ;)

Esfandiyân lacht entgeistert auf. "Nein, das seid Ihr ganz sicher nicht. Mein einstiger Meister ist die Angst, die Finsternis, das Chaos, nicht so jemand wie Ihr. Glaubt mir, ich weiß, wovon ich spreche. Mein Meister ist ein Teil von mir, und Eure Schattenspiele beeindrucken mich nicht im Geringsten. Ihr seid..."
Er bricht ab, als er die Frau in die Wirtsstube stürmen sieht. Irgendetwas stimmt da nicht. Etwas an Aireas schein sich zu verändern, doch er kann es nicht in Worte fassen - zu fremd ist dessen Magie. Esfandiyân schließt die Augen und öffnet sich dem kollektiven Bewusstsein der Welt. Unschwer ist zu erkennen, dass niemand der hier Anwesenden Teil dises Bewusstseins ist und die Ideen sehen kann, die sich in allen Dingen widerspiegeln. Sie sind allesamt nur blasse Schatten, kaum fähig über den Tellerand ihrer eigenen Vorstellungskraft hinauszublicken. Sie hinterlassen keinen bleibenden Eindruck. Die beiden Frauen, die die Schankstube verlassen, kann er nur identifizieren, weil er weiß, um wen es sich bei ihnen handelt. Es ist geradezu ironisch - an einer von ihnen hatte sich der Funke des Streits entfacht, und nun gehen sie einfach. Esfandiyân kann es ihnen nicht verdenken.
Er konzentriert sich weiter, sieht, wie die Ideen um Aireas zu toben beginnen, ohne dass er sie zu erkennen scheint, und einen chaotischen Reigen anstimmen, der sich selbst Esfandiyân nicht erschließt. Irgendetwas wird passieren, doch er kann nur abwarten, was es ist.

Btw.: Warum sprechen Esfandiyân eigentlich immer alle den Sinn für Subtilität ab? Der Gute hat einen Hang zur Theatralik, weil er es gewöht ist, Menschen zu beeindrucken, weiter nichts! ;D

Kraehe

Hier geht es ja zu! Aber einer fehlt noch... ;D

Durch die noch offene Tür huscht ein kleiner, roter Schatten in den Schankraum und schlängelt sich zwischen Beinen und Stühlen hindurch zum Tresen. Der Kater springt ungeniert auf die Holzplatte und späht neugierig dahinter, während er sich die feuchten Pfoten abzuschlecken beginnt und mit dem Schwanz hin und her peitscht. Da ihn nichts zu interessieren scheint, das er sieht, dreht der Kater sich um und setzt sich so, dass er den Raum überblicken kann. Seine Ohren zucken in alle erdenklichen Richtungen und fangen Gesprächsfetzen auf, während sein siebter Katzensinn wahrnimmt, was kurz zuvor im Raum geschehen ist.
"Guten Abend", begrüßt er die Anwesenden mit schnurrender Stimme und sieht jeden einzelnen ohne zu blinzeln an. Seine Schnurrhaare zucken ein wenig. "Morris mein Name. Keine Angst, ich werde nicht lange stören. Nur, bis der Regen draußen nachlässt."

Acrosen

Jéromé hebt entnervt die Augenbrauen, angesichts der Hektik, welche die neu diazugestoßene Frau zu verbreiten scheint. "Falls es auch nicht aufgefallen ist" ruft er mürrisch zu ihr hinüber "gibt es hier bereits ein wunderbares Kaminfeuer. Ihr seid willkommen, euch zu mir zu setzen, wenn ihr etwas zum Trinken mitbringt!" Der Mann am Tresen hat ihn in feinster Weise verunsichert. Er hat gerade José in einen Riss geschmettert, näher kann ein Mann dem Schicksal nicht sein, als in direkter Konfrontation mit ihr. Diese Gedankenspiele der anderen gehen ihm gehörig auf den Geist. Sie alten sich für mächtig doch weise, doch er könnte ihr Blut mit einem Fingerschnipsel auf dem Boden verteilen. Sie sollen ihn einfach in Ruhe den Abend verbringen lassen. Dem Kater schenkt er nicht mehr als ein knappes Nicken.

Jenoná vertreibt den wabernden Rauch mit einigen schnellen Handbewegungen, während die beiden Mädchen fluchtartig den Raum verlassen. Schade um ihr neues Spielzeug. Shayas Gestalt aufgebend setzt sie ein Grinsen auf. Aireas steht sich plötzlich selbst gegenüber, und das nicht nur einmal. Er ist umringt von perfekten Spiegelbildern seiner selbst, und unzählige Calunas flattern kreischend durch den Raum. In Jenonás Rechter Hand liegt ein kalt blitzender Dolch, in der Rechten brennt eine rauch- und lautlose Flamme. "letzte Chance, alter Mann!" zischt sie "Wenn das ganze nicht unschöne werden soll, empfehle ich dir, dich aus den Köpfen anderer fernzuhalten, solange du hier drinnen bist." Als der Kater hereinhuscht, berührt er ihre Aufmerksamkeit, dringt aber nicht darin vor. Sie ist ganz auf den Kampf konzentriert.

Huiuiui, so langsam müsst ihr mir mal ermöglichen, Jenoná zu beruhigen, sonst muss sich die bunte Truppe in ein paar Seiten eine neue Kneipe suchen.  ;D

Kare

Die Kneipentür öffnet sich schwungvoll, ein junger, groß gewachsener Mann in einfacher Kleidung stürmt herein.

"Tut mir Leid!", keucht er. "Ich bin zu spät dran, ich weiß, aber da war dieser unheimliche Kerl auf dem Weg und deshalb-" Er bricht ab und blinzelt verwirrt in den Raum. "Ähh..." Mit der rechten Hand fährt er sich durch die nassen, dunkelblonden Locken und sieht sich nervös um.

"Das ist nicht die Kneipe zum Glücklichen Hans?"

Irgendwie sieht es nicht danach aus. Und was für komische, unheimliche Gestalten hier überall rumhocken. Und einer mit seinen....zehn anderen Zwillingsbrüdern!! Fennex reißt die Augen auf. Das ist ihm noch nie passiert. So etwas, bevor er auch nur den ersten Tropfen getrunken hat.
"Die Vergangenheit interessiert mich nur soweit, wie sie mir hilft, die Zukunft zu planen."  ~ Dravos Kanael Salanos - "Drakan"


Avatar © Olga Kolbakova

Kadeius

Der Fokus schwindet. Ist dahin. Ohne es zu wollen, überlässt er Jenoná das Feld, alles schwindet, ist wieder wie vor dem Kampf. Keine Kopien, er kann nicht einmal auf die ätherische Ebene wechseln. Was bei den verdammten Acht geht hier nur vor sich? Und zu allem Überfluss kommt dieses Kind nun noch zu ihm. Gut, sie mag inzwischen erwachsen sein, ist aber nichts anderes als ein naives Balg.
Wie ausgewechselt lächelt Aireas, der um Jahre jünger geworden zu sein scheint, Esfandiyân an. "Wie auch immer", sagt er lieblich und kichert.
"Verbreite hier keine Hektik, Naya. Was tust du überhaupt hier? Ich hab dir doch gesagt, du sollst ..."
"Ja, Meister", sagt sie, doch nicht so demütig, wie es hätte klingen sollen. Das gefällt ihm nicht. Interessiert wirft sie Jéromé einen Seitenblick zu. Sie geht hinter den Tresen, weil sich der Wirt um keinen Zoll zu bewegen scheint. "Wo versteckt ihr das gute Zeug?" Die Frage klingt mehr rhetorisch. Sie geht in die Hocke, der Wirt schaut sie entsetzt und stocksteif an, doch unternimmt nichts. Mit zwei Flaschen aus dunklem Glas, randvoll mit irgendeiner Flüssigkeit, die im Bodenschrank versteckt war, erhebt sie sich, steckt dem Wirt zwinkernd zwei Münzen zu und erntet einen verstörten Blick mit offenem Mund. Sie schlendert zu Jéromé hinüber, stellt ihm eine der Flaschen hin und setzt sich. Ihre dunkle Robe gibt außer ihrem blassen Gesicht nichts weiter preis. Sie überschlägt die langen Beine, nur die zu Aireas' Überraschung trockenen Stiefel, schauen unter dem Saum ihrer Robe hervor.
"Was glaubt Ihr, weshalb ich hier bin? Es ist Vollmond, mein Herr", lässt sie ihn wissen, ohne ihn anzuschauen und legt sich die langen Haare über die Schulter, damit sie nicht auf den Boden fallen. Mit den perfekten, weißen Zähnen zieht sie den Korken aus der Flasche und sieht mit hochgezogener Augenbraue Jéromé an. "Ihr wisst, mit Frauen umzugehen. Elinaya, freut mich. Verratet Ihr mir Euren Namen, damit ich weiß, mit wem ich diesen Abend vergessen kann?"

"Vergessen?", zischt Aireas durch zusammengebissene Zähne, doch kaum hörbar. Seine Schlagader am Hals pulsiert. Er wechselt die Augenfarbe in ein dunkles Violett. Sein Haar wird schneeweiß, nicht wie das eines alten Mannes. Schimmernd wie Perlen. Seine Muskeln beginnen zu verkrampfen. "Nicht ... heute."

Acrosen

Jenoná lässt den Dolch sinken, das Feuer erlischt. Sie ist nun die einzige magisch aktive Macht in diesem Raum, und das spürt sie. Langsam baut sie die Täuschungen ab, und begibt sich schließlich wieder ganz auf die Wahrnehmungsebne der restlichen Anwesenden. Dann zieht der Kater am Tresen ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie entschließt sich, wieder auf ihre ursprüngliche Erscheinung zu wechseln, und eine Frau, die Ox bis ins letzte Detail gleicht, schlendert zu dem Kater herüber. Als sie ihn erreicht, legt sie den Kopf schief, und beginnt, ihm die Ohren zu kraulen.

Jéromé nickt Elinaya stumm zu und entkorkt die ihm hingestellte Flasche. "Wozu braucht ihr einen Namen, wenn ihr den Abend ohnehin vergessen werdet?" fragt er sachlich. Seine Augen beobachten sie forschend, er ist sich noch nicht sicher, wo er sie einordnen kann. Eine Gefahr stellt sie für ihn sicherlich nicht da, aber sie ist selbstsicher. Zu selbstsicher für seinen Geschmack. "Zwei Gläser wären hier nicht unangebracht." Ruft er dem Wirt zu. "Wenn es schnell geht, soll es euer Schaden nicht sein."

Scrivatore

Die Tür zum Schankraum öffnet sich erneut und der Wirt zuckt in Erwartung weiterer zwielichtigen Gäste zusammen.
Eine Frau tritt herein. Sie trägt eine braune Wildlederhose, ein grünes Hemd und einen breiten Gürtel mit mehreren Schnallen, an dem eine Dolchschneide hängt. Auf ihrem Rücken trägt sie einen Langbogen und ein Köcher aus Leder.
Ohne dem Geschehen weitere Beachtung zu schenken tritt sie an die Theke heran und nimmt Platz. Der Wirt stellt gerade zwei Gläser vor seinen Gästen ab, die jeweils eine Flasche dunkler Flüssigkeit vor sich stehen haben. Sie bestellt sich ebenfalls so eine Flasche und dazu ein Glas, was ihr der Mann hinter der Theke nur widerwillig gibt. Die große Frau schenkt sich ein und beginnt in ihr Glas zu starren. Für Außenstehende mag es so aussehen, als wäre sie in sich gekehrt, doch sie hört genau zu und beobachtet.
Nicht weit von ihr sitzt eine junge Frau und streichelt eine Katze. Im Raum steht ein Mann, der sichtlich verärgert über etwas ist. Die noch bestehende Anspannung und ein schwarzer Brandfleck auf dem Boden zeigen ihr, dass ein Konflikt noch nicht abgeklungen ist.

Kare

Fennex tritt hastig zur Seite, als die Frau mit dem Langbogen die Kneipe betritt und zielsicher auf den Tresen zusteuert. Die ganzen zwielichtigen Gestalten hier scheinen sie wenig zu beeindrucken.

Nun gut. Draußen schüttet es noch immer in Strömen. Fennex richtet sich zu seiner vollen Größe auf, versucht ein selbstsicheres Lächeln aufzusetzen und stiefelt in den Raum.

Er begrüßt freundlich den Wirt, der ihn daraufhin erst überrascht, dann misstrauisch ansieht. Freundliche Begrüßungen scheinen hier nicht an der Tagesordnung zu sein. Fennex fühlt seinen Mut sinken und sucht mit den Augen nach Halt.

Er findet ihn bei der gerade hinzugekommenen großen Frau, die allein an der Theke sitzt und verträumt in ihr Glas schaut. Neben ihr eine Frau mit einer Katze. Im Vergleich zu den anderen Gestalten hier erscheint ihm ein Platz zwischen den beiden Frauen die sicherste Option. Wer so verträumt schaut und wer Katzen mag, kann kein schlechter Mensch sein, oder?

"Guten Abend die Damen", sagt er und setzt sich. "Ich heiße Fennex, und ihr? Eigentlich wollte ich ja in eine andere Kneipe und Freunde treffen - aber Freunde kann man ja überall finden, nicht wahr? Auch wenn vielleicht nicht alle Leute hier auf sowas Wert legen..." Die letzten Worte nuschelt er in seinen durchnässten Wollschal.
"Die Vergangenheit interessiert mich nur soweit, wie sie mir hilft, die Zukunft zu planen."  ~ Dravos Kanael Salanos - "Drakan"


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Kadeius

"Du ... wagst es?!" Aireas' Stimme zittert, sein ganzer Körper pulsiert, wutentbrannt starrt er das Mädchen an, das ihn zuvor mit "Herr" und "Meister" angesprochen hat. Naya ist vollkommen unbeeindruckt. "Ich habe dir alles gegeben. ALLES! Und du sitzt hier in deiner Unverschämtheit und ..."
"Spart Euch Eure Kräfte, Meister. Ihr werdet sie brauchen." Aireas vernimmt die liebliche Stimme und kommt nicht mehr dazu, einen Fluch auszustoßen. Er taumelt nach draußen und sein Körper zerfällt in Dutzende Raben und Schatten, die mit infernalischen Geräuschen in die Nacht hinausziehen. Naya atmet sichtlich erleichtert auf, als die Tür sanft ins Schloss fällt und die Geräusche verhallen. "Mit der Dämmerung ... kommt das Vergessen", flüstert sie, ohne jemanden anzuschauen. "Ich bin nur hier, um die Scherben aufzusammeln. Aber das vergesse ich gern. Hab ungern Alpträume, wenn Ihr versteht." Sie funkelt Jéromé durch ihre violetten Augen an. "Nicht alles und jeder ist ein Feind, mein Lieber." Etwas unbehaglicher als sie nach außen den Anschein macht fühlt sie sich schon angesichts der Frau an der Theke, die sich mit ihrem Meister gemessen hat und dem Mann, der Interesse an Caluna gezeigt hatte. Glücklicherweise hatte sie die Szenerie lange beobachtet. Bis sie das Gefühl hatte, eingreifen zu müssen. "Er wird zurückkommen. Und dann darf ich hier saubermachen, nehme ich an. Und wenn Ihr mir erzählt, warum Ihr so vorsichtig seid oder so darauf bedacht, Eure Ruhe zu haben ...", fährt sie fort und greift nach der Flasche, Jéromé einen verstohlenen Seitenblick zuwerfend. "Dann merke ich mir mehr als nur Euren Namen." Sie will gerade ansetzen, als sie merkt, dass vor ihr ein Glas steht. Etwas peinlich berührt kichert sie und schenkt sich ein, bevor sie es grüßend erhebt.

Kraehe

"Damen?"
Mr. Morris würde ja prusten, wenn das für einen Kater möglich wäre. Da es das nicht ist, wirft er Fennex einen durchdringenden Blick aus seinen grünen Augen zu und richtet sich zur vollen Größe auf.
"Ich muss doch bitten. Morris mein Name. Mister Morris, wenn es recht ist, du Möchtegern-Held."
Dann wendet sich der Kater der Frau zu, die ihn streichelt.
"Ich stecke wohl schon lange genug in diesem kleinen, kratzigen Körper fest, um Gefallen an diesem Gestreichel zu finden." Auch Seufzen ist als Kater schwierig, stellt er einmal mehr fest. Er mustert Jénona eindringlich, das ist eines der Dinge, die er am Katerdasein sehr schätzt: man kann endlos starren und bereitet den Leuten damit so viel mehr Unbehagen, als es in anderen Formen der Fall wäre. "Also kannst du weitermachen, während wir ein wenig zusammen schnurren, meine Liebe. Deine Erscheinung ist ... interessant. Von einem Gestaltwandler zum anderen: Interessant!"

Acrosen

Jéromé füllt sein Glas, leert es in einem Zug, und stellt es dann wieder vor sich auf den Tisch. "Ich würde ihm davon abraten, noch mal wiederzukommen." Bemerkt er trocken. "Sie" er deutet eine Bewegung in Richtung Jenonás an "wird ihn sonst mit Sicherheit umbringen." Er schenkt sich erneut ein, leert das Glas und knallt es dann umgedreht auf den Tisch. "Ein durchaus annehmbares Getränk." sagt er bedächtig. Er scheint kurz zu überlegen, dann wirft er dem Wirt, welcher verbissen den Tresen wienert, und jeglichen Blickkontakt mit einem seiner Gäste zu vermeiden scheint, eine glänzende Münze zu. Der Wirt fängt sie auf, sie schimmert golden und liegt schwer in seiner Hand. Er traut sich jedoch nicht, ihre Echtheit mit einem Biss zu überprüfen, da er den Mann nur äußerst ungern verärgern möchte.

Jénona mustert den Kater gründlich, dann lächelt sie. "Ich bin untröstlich, aber Ihr irrt euch." schnurrt sie " Ich bin keine Gestaltwandlerin. Meine Magie hat anderen Charakter." An den jungen mann gewandt fügt sie hinzu: "Bisher hat leider keiner der Gäste wert auf eine freundliche Unterhaltung gelegt. Und wenn doch, dann hat er schnurstracks kehrt gemacht und diese Kneipe wieder verlassen. Ich hoffe doch, dass ihr euch nicht so leicht verschrecken lasst...?"

Scrivatore

Emuya blickt auf und sieht den Mann an, der sie angesprochen hat. Kurz darauf beginnt der Kater an zu sprechen. Interessant, findet sie. Ein magisches Wesen? Ein Gestaltenwandler? Ein Gestaltenwandler. Er hat es eben selbst kundgetan. Nach dem Gespräch zu urteilen, ist die junge Frau ebenso jemand, der Magie beherrscht und ihre Gestalt verändern kann. Emuya trifft nicht oft magische Menschen. Nie, um genau zu sein. Mit Ausnahme ihrer selbst.
Während sie zuhört, starrt sie weiterhin Fennex an und schließlich beginnt sie zu sprechen. "Guten Abend!" Sie nimmt das volle Glas und leert es in einem Zug, um es wieder aufzufüllen und erneut damit zu beginnen, hinein zu starren,

Kraehe

"Der da?", greift Mr. Morris Jénonas Aussage auf. "Als ob der länger bleiben würde." Er würde gerne die Augen verdrehen oder süffisant lachen, aber das ist für einen Kater auch nicht so einfach möglich, also starrt er den Mann einfach noch einmal ein wenig an und peitscht mit dem Schwanz hin und her, bevor er sich wieder zu Jénona umdreht.
"Nun, wenn das so ist, bin ich auch kein Gestaltwandler." Er zeigt seine spitzen Zähne. "Das ist nur eine Facette meiner Kräfte." Momentan allerdings die prominenteste und gleichzeitig launischste, denkt er ein wenig zerknirscht.