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Der Prota/Antagonisten-Laberfasel-Thread

Begonnen von Ary, 08. August 2008, 23:30:14

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Aylis

"Ach", macht Ox leicht abwesend und beißt sich auf die Unterlippe, "irgendwer muss ja auf ihn aufpassen, wenn er es selbst nicht schafft und leider für das Wohl unserer Welt verantwortlich ist. Noch eine neue vertrage ich nicht."
Sie kratzt sich nachdenklich am Kopf und blickt zu der wackelnden Decke.
"Was ist das überhaupt für ein Kampf? Sie scheinen viel Licht in sich zu haben, wenn sie solch eine Macht besitzen. Und neugierig bin ich jetzt doch. Was genau stellt Ihr eigentlich da?"

Ox wird von Drakan abgelenkt, dem sie gerade zustimmen will, als die Tür auffliegt.
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Acrosen

Jéromé steht neben Anado in der offenen Tür. Regen peitscht herein, und aus dem Innenraum der Schenke starren ihn Augenpaare misstrauisch und ungläubig an. Er tritt schnell hinein, Anado folgt ihm, und knallt die Tür hinter sich zu. Das Gebäck der Kneipe zittert nicht mehr, aber der Pfeil steckt nach wie vor in der Tür. Die kalte Spitze glänzt im Licht das Kaminfeuers. "Wenn du so freundlich wärst." Jéromé greift blitzschnell Anados Hand, und schneidet noch bevor dieser reagieren kann mit einem scharfen Messer einen kleinen Schnitt hinein. Mit den paar Tropfen herausfließendem Blut benetzt er die Pfeilspitze. "Nichts für ungut." sagt er dann "Aber ohne diese Maßnahme stünde sie in zwei Minuten wieder hier. Und dieser Trick zieht nicht zweimal."

Er schreitet anschließend direkt auf Ox zu. "Das ist mein Platz." sagt er tonlos. Das Breitschwert liegt lose in seiner Hand, die Flammen allerdings sind verloschen. "Wenn ihr so freundlich wäret..."
Jenoná wirft er nur einen schnellen Seitenblick zu. "Nicht schlecht." kommentiert sie amüsiert den Auftritt der beiden Kämpfer. "Sieht so aus, als stünde es wieder Unentschieden."

Mithras

Ich bin grad raus - könnt ihr nicht weniger schreiben? :D

Esfandiyân betrachtet den Raben argwöhnisch, beeindruckt von den Erinnerungen, die Caluna mit ihrem menschlichen Freund verbinden. "Nein, ich kenne keinen solchen Raben - keinen, zu dem ich eine persönliche Beziehung pflege. Raben sind die Boten und die Aspekte meines einstigen Meisters. Sie sind seine Augen und sehen, was er sieht, und auch ich sehe, was er sieht, doch anscheinend unterliegen sie in dieser Welt nicht seinem Bann..."
Er wirft Drakan einen missbilligenden Blick zu. Der Mann behagt ihm nicht, er ist ihm zu eitel und zu aufdringlich. "Warum sollte ich mich in den Streit dieser Narren einmischen?", fragt er tonlos, "Wenn sie meinen, spielen zu müssen, dann müssen sie auch die Konsequenzen tragen." Seine Miene ist regungslos, doch in seinen Augen glimmt ein gereiztes Funkeln. Er wwirft seiner Tochter einen fragenden Blick zu, den diese merklich nervös erwidert. Im Gegesatz zu ihrem Vater ist ihr ihre Beunruhigung jedoch deutlich anzumerken.

Kare

Drakan lehnt sich zurück und mustert Esfandiyân nachdenklich.

"Spielen wir nicht alle? Und warum Ihr solltet...nun, vielleicht, weil Ihr auf mich wirkt wie ein Mann, der Dinge nicht tut, nur weil er es sollte. Ganz und gar nicht. Erlaubt mir die Frage: Wenn ich Euch um Hilfe bitten sollte, als wehrloser, waffenloser Mann, weil ich Euch für deutlich stärker und mächtiger halte - würdet Ihr sie mir verweigern?"




Der einzige Grund, weshalb Wolf seine Hand nicht rechtzeitig wegzieht ist der, dass er wissen will, was dieser sonderbare Mann vorhat. Als er die Blutstropfen auf der Pfeilspitze sieht, verengen sich seine Augen.

"Bannzauber? Wieso nimmst du nicht dein eigenes Blut?"

Vor dem Tisch am Kamin sieht er mit glühenden Augen zu Ox, dann zu Jéromé.

"Kein Grund, die Dame aufzunötigen. Du kannst meinen Platz haben, wir gehen."

Damit wendet er sich ruckartig Drakan zu. "Jetzt." In seiner Stimme liegt eine Drohung.

"Die Vergangenheit interessiert mich nur soweit, wie sie mir hilft, die Zukunft zu planen."  ~ Dravos Kanael Salanos - "Drakan"


Avatar © Olga Kolbakova

Acrosen

Jéromé wirft Anado einen verständnislosen Blick zu und schüttelt dann energisch den Kopf. "Sie könnte uns mit diesem Pfeil jederzeit wieder aufspüren. Und mein Blut macht es ihr nur noch einfacher. Dein Blut kennt sie nicht, weshalb der Zauber wirkungslos wird." Sein Tonfall ist nach wie vor angespannt, als würde er sich selbst nicht wirklich glauben.

"Du willst gehen?" fragt er ungläubig. "Ich an deiner Stelle würde mich erstmal nicht mehr aus diesem Raum bewegen... Der Riss zwischen diesem Ort und anderen ist zwar optisch geschlossen, aber er ist immer noch da... Wenn du ihn erstmal betrittst, wird es schwierig für dich, den Jungen" er nickt zu Drakan hinüber "zu beschützen."

Dann wendet er sich Jenoná zu. Er mustert sie kurz, schaut dann zu Ox, dann wieder zu Jenoná. "Ziemlich gut getroffen." merkt er trocken an. "Ich hätte da draußen deine Hilfe gebrauchen können."
Jenoná lächelt nur lieblich und säuselt "Du hast es auch so geschafft, oder?"

Mithras

Esfandiyân verengt seine Augen für einen Moment zu Schlitzen und blickt Drakan durchdringend an. "Ich kann nicht jedem helfen, der darum bittet. Vielleicht würde das ja meine Pläne gefährden? Vielleicht müssen auch Opfer gebracht werden, um ein größeres Ziel zu erreichen?" Er lehnt sich zurück und sein Gesicht nimmt wieder einen kühlen, nachdenklichen Ausdruck an. "Ich habe gesehen, wie ganze Generationen von Menschen geboren werden, aufwachsen und sterben. Das ist der natürliche Lauf der Dinge - warum sollte ich mich also einmischen, wenn sie mir doch sowieso nichts bedeuten? Beweist mir erst, dass Ihr mir von Nutzen sein könnt, dann überdenke ich meine Meinung vielleicht."

Scrivatore

#1611
Indrya und Shaya stoßen auf eine Gruppe vielerlei Charaktere. Sie sehen sich fragend an. Keiner von ihnen weiß, was die Ansammlung zu bedeuten hat und sie sind Ahnungslos, was zu tun ist.

Kare

Wolf blick irritiert zurück, als Jéromés Stimme ihn zurückhält. Nach den Worten des Mannes lächelt er jedoch böse.
"Wenn es irgendeinen Raum gibt, in dem irgendetwas diesen goldäugigen Bastard dort umbringen kann, kann ich gar nicht schnell genug dorthin gelangen. Und wenn sie es schafft, dann lege ich meine Klinge vor ihr nieder und schwöre ihr die Treue für den Rest meines Lebens. aber es wird ihr nicht gelingen."

Aus den Augenwinkeln behält er die Bar im Blick, an der Drakan sich mit diesem zwielichtigen Kerl unterhält.

"Nutzen", sagt er gerade. Seine Augen wandern von Esfandiyân zu seiner Tochter. "Das ist eine sehr veränderliche Wertung...heute lästig, morgen nützlich. Ihr wirkt, als sei die Last Eurer Jahre größer als die, die man Euch ansieht. Ihr wirkt, als würdet Ihr etwas suchen, vielleicht schon sehr lange. Ihr wirkt nicht wie ein Mann, der sich gerne von anderen abhängig macht. Was also nützt Euch? Jemand, der Zeit mit Euch teilt? Jemand, der Wege kennt?"

Drakan hält inne und lächelt.

"Ich kann nicht sehr viel, fürchte ich. Weder kämpfen noch mächtige Zauber. Aber ich kann Karten zeichnen. Mit Raben kann ich ebenfalls nicht dienen. Vielleicht jedoch mit dem Feuer des Phönix. Dazu jedoch..." Er presst seine abgebrannte Zigarette in den Aschenbecher. "...bräuchte ich Hilfe."
"Die Vergangenheit interessiert mich nur soweit, wie sie mir hilft, die Zukunft zu planen."  ~ Dravos Kanael Salanos - "Drakan"


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Mithras

Esfandiâns Gesicht erstarrt, dann reißt er die Augen weit auf und blickt Drakan so durchdringend an, als wolle er ihn mit seinen Blicken erstechen. "Sagt das noch einmal", faucht er sein Gegenüber an, seine Selbstbeherrschung für einen Augenblick vergessend. "Was habt Ihr mit dem Phönix zu tun?"
Mit einem Mal liegt eine spürbare Spannung in der der Luft, wie unmittelbar vor einem bevorstehenden Gewitter, und das liegt keinesfalls an dem Kampf, der vor der Tür tobt. "Ihr habt Euch gerade in eine gefährliche Lage gebracht, wisst Ihr das? Wenn Ihr mir nicht augenblicklich alles erzählt, muss ich Euch nicht nur als nicht nützlich, sondern als potetiell gefährlich einstufen, und glaubt mir, das wollt Ihr auf keinen Fall. Ich bin gespannt, ob es Euch noch gelingt, Euren Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Nur zu, überzeugt mich!"

Hast du dich jetzt doch durch seine Charakterbeshreibung gearbeitet, oder ist das jetzt Zufall? :D

Kare

Drakan atmet tief durch, stützt den Kopf auf der Hand ab und blickt an Esfandiân vorbei.

"Ich wiederhole meine Worte, so oft Ihr es wollt, und ich erzähle Euch, was immer ich weiß und Ihr wissen wollt", sagt er sanft. "Aber wenn Ihr nicht zuvor einen Schutzzauber oder eine magische Barriere wirkt, werde ich dazu nicht mehr in der Lage sein."

Hinter Esfandiân zieht Wolf seine Langdolche hervor. Sie glühen genauso rot wie seine Augen.

"Schluss jetzt! Ich sagte, wir gehen, Bastard!", knurrt er. "Und ich werde es kein drittes Mal sagen."

"Aber ich kann noch nicht gehen", hält Drakan ruhig dagegen. "Dieser Herr hier möchte Antworten von mir."

Die Spannung in der Luft knistert.

Wolfs rote Augen springen zu Esfandiân.


Sowohl als auch. ;)  Drakan würde in jedem Fall recherchieren, bevor er sich auf mächtige Gesprächspartner einlässt. ;)  Aber ein paar zufällige Parallelen tauchen bei mir tatsächlich auf zum Thema Unsterblichkeit.
"Die Vergangenheit interessiert mich nur soweit, wie sie mir hilft, die Zukunft zu planen."  ~ Dravos Kanael Salanos - "Drakan"


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Mithras

#1615
Respekt! :D

Esfandiyân lässt sich nicht beirren. "Ihr unterschätzt meine Fähigkeiten. Wenn ich in Euch eine Gefahr sehe, dann werde ich Euch ganz sicher nicht retten, doch glaubt mir, es ist irrelevant, wie ich an Euer Wissen gelange - irrelevant für mich, nicht für Euch wohlgemerkt. Tote sind so unendlich leichter zum Reden zu bringen als Lebende, denn deren Willen muss man nicht erst brechen. Ich überlasse Euch die Entscheidung, wie Ihr mir Euer Wissen mitteilen wollt."
Sein Blick gleitet an Drakan vorbei und begenet dem seiner Tochter. In ihrem Gesicht liegt unverhohlene Missbilligung für seine Praktiken und die unausgesprochene Forderung, die Situation nicht weiter eskalieren zu lassen.
Er seufzt. "Also gut, ihr zu Liebe. Ich benötige keinen Schutzzauber, sie hingegen schon. Ich werde ihn auf sie wirken und auf Euch, aber auf niemanden sonst, verstanden?"
Er kramt eine milchige Phiole hervor, die ein rotbraunes Pulver enthält. Es sieht aus wie Ziegelstaub, doch eine weitere Substanz scheint beigement zu sein. Asche vielleicht. "Gebt mir einen Tropfen Eures Blutes und ich schütze Euch", knurrt er, "Doch seid gewarnt: Mein Schutz hat einen Preis. Mit Eurem Blut schmiedet Ihr einen Pakt mit mir, der prinzipiell wechselseitig ist, doch in dem der Stärkere dominiert. Und ich bezweifle, dass Ihr stärker seid als ich." Ein verächtliches Lächeln umspielt seine Lippen. "Und bevor ihr fragt: nein, es gibt keinen anderen Weg. Ich frage Euch also: Wollt Ihr meinen Schutz noch immer?"

So, mein Beitragskontingent ist leider voll, gerade jetzt, wo es spannend wird - bis morgen! ;D

Scrivatore

#1616
Shaya sieht sich entsetzt um, dann macht sie einen Schritt zurück.
"Bleib stehen," warnt sie Indrya. "Man könnte dir deine Unerfahrenheit anmerken."
"Willst du bleiben?"
"Ich finde es sehr interessant."
Shaya sieht ihre Begleiterin verständnislos an.

Wenn man hier irgendwie durchblicken könnte, wäre es ein echt interessanter Roman  :D

Kadeius

#1617
"Nun, Drakan." Aireas macht eine bedeutungsschwere Pause. "Sicherlich könnte ich versuchen, diese ... Absteige", bei dem Wort sieht er sich etwas verächtlich um, "zu schützen, wenn mir etwas an ihr läge. Aber die Frage ist doch, schütze ich sie wirklich? Oder glaubt ihr nur, dass ich sie schütze? Illusion ..." Sein Blick schwenkt hinüber zu Esfandiyân, weil er glaubt, dass dieser versteht, was er meint, "kann eine starke Waffe sein. Stärker als jede irdische."
Er wendet sich, jetzt, da er wieder die Situation unter Kontrolle zu haben glaubt, an Esfandiyân. "Euer Meister klingt nach einer interessanten Persönlichkeit. Tausende Raben? Ich kann mit achtzehn Menschen und drei Tieren dienen, durch die ich sehen kann, aber eintausend und vielleicht mehr? Faszinierend. Von diesem Mann hätte ich gern gelernt. Kann er auch durch weibliche Vögel sehen? Durch etwas anderes als Raben?" Aireas' goldene Augen verengen sich etwas vom Rauch, aber er wartet gespannt auf Esfandiyâns Antwort, während er dem Tumult, der von draußen gekommen war, keine Beachtung schenkt. Große Kerle waren meistens nichts weiter als große Kerle. Egal wie bedrohlich sie wirken wollten.
Die Iris seines linken Auges scheint zu splittern, als die Tür vorsichtig aufgeht und zwei Frauen eintreten.
Shaja? Oder Shaya? Kann das wirklich sein?, fragt er sich selbst in Gedanken, als er versucht, die Gedanken der beiden Frauen zu lesen. Doch mehr als die Namen erfährt er dabei nicht. Doch er spürt, dass eine von ihnen durch irgendetwas in dieser Absteige angezogen wird. Er mustert die beiden Damen ganz genau durch Caluna, um nicht zu sehr aufzufallen. Doch die ist auch nur ein Tier und ist viel mehr damit beschäftigt die dritte Nuss in Folge zu knacken, die Drakan ihr auf den Tisch gelegt hat.

Scrivatore

#1618
Shaya starrt schon eine Weile den Raben mit der Nuss an. Ein Gefühl sagt ihr, dass es nicht bloß ein Tier ist. "Merkst du das auch?" Indrya wendet ihren Blick von einem eigenartigen Jungen ab und sieht zu ihrer Freundin. "Meinst du den Geist des Rabens?" "Ja. Raben sind intelligent, aber können sie auch einen Geist menschlicher Natur besitzen?" "Nein. Sieh genauer hin. Der Vogel beherbergt zwei Geister. Der menschliche, den du so stark spürst, ist der eines Mannes."
Indrya sieht sich um, auf der Suche nach einem konzentrierten Gesicht. Sie findet ihn schwer erkennbar in einem mit zwei leuchtenden Augen. Diese Augen schnellen in die Höhe und sehen sie interessiert an.

Shaya spürt, wie der Geist aus dem Raben entweicht und dieser unbeirrt weiter versucht, die Nuss zu knacken. Sie geht zum Vogel, tippt mit dem Finger auf die harte Schale. Es funkt und sie platzt. Zurück bleibt der weiche Kern.

Acrosen

Jéromé dreht sich um, seine Augen verengen sich. Er spürt, dass sich etwas zusammenbraut, und der junge Drakan ist das Zentrum des ganzen. Eigentlich hatte er vorgehabt, das Breitschwert wegzustecken, doch jetzt wiegt er es locker ab, bereit zum Schwung. Ihm gefallen die beiden Männer am Tresen nicht. Sie sehen verschlagen aus, nicht wie ehrliche Kämpfer. Und plappern in ihrer Unwissenheit von der Unsterblichkeit. Das kann er noch viel weniger leiden.

Jéromé tritt nah an Anado heran und flüstert diesem zu: "Ihr habt mir geholfen, so ihr wünscht, helfe ich euch. Sollte einer dieser Männer den jungen Drakan angreifen, werden meine Klinge und meine Magie ihn beschützen." Dann beobachtet er wieder aufmerksam die Szenerie. Seine Augen haben sich inzwischen von dem Erscheinen normaler Pupillen zu durchdringendem Schwarz verfärbt.

Jenoná mischt sich unterdessen entschlossen unter Shama und Indrya. Das knacken der Nuss kommentiert sie mit einem anerkennenden Nicken. Sie setzt ihr unschuldigstes Lächeln auf. "Und woher kommt ihr, wenn ich fragen darf?"