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Der Prota/Antagonisten-Laberfasel-Thread

Begonnen von Ary, 08. August 2008, 23:30:14

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Acrosen

Der Brandvernarbte schweigt zum Kommentar des Mannes, doch beim Namen Aireas legt er den Kopf schief und mustert ihn aufmerksam. Den Raben an der Decke behält er dabei im Augenwinkel im Blick.
Als er wieder zum Sprechen ansetzt, halt seine Stimme nicht mehr, sondern ist warm und freundlich. "Vielleicht wollt ihr uns eurerseits mit einem Stück beehren, mein Heer?" Er deutet einladend auf das Klavier.

Die Zigarette in Sebastians Hand betrachtet er mit unverhohlenem Abscheu, und dreht sich so, dass er nicht von dem Qualm eingehüllt werden kann. Dann schnitzt er einige letzte Holzspanne beiseite, und stellt das grobe Abbild eines Greifen auf den Tisch. Er greift nach einem weiteren Holzstück, mustert Sebastian kurz, und beginnt dann, eine neue Figur zu schnitzen.

Kare

Die Tür knallt auf. Ein großer muskulöser Mann in schwarzer Kleidung und hohen Reitstiefeln stapft regendurchweicht hinein. Rotbraune Haarsträhnen hängen ihm ins Gesicht und fallen über die rötlichen Augen.

"So ein scheiß Pisswetter!", flucht er. "Und das hier, was ist das überhaupt für ein scheiß Kaff? Nur wegen deinen beschissenen Ideen, Drakan, immer das gleiche!" Trotz seiner zornigen Stimme hält er die Kneipentür für seinen Begleiter offen, einen kleineren und schlankeren Mann in einem durchnässten Reitmantel. Dessen lange schwarze Haare kleben zusammengebunden wie ein Rattenschwanz an seinem Rücken, er wirkt müde und resigniert.

"Ich bin mir sicher, es bereits mehrfach erwähnt zu haben - aber du hättest nicht mitkommen müssen, Anado."

Dann entdeckt er den Mann mit der Zigarette, sein Gesicht hellt sich auf. "Ich bin gerettet! Guter Mann, wenn Ihr mir nur eine Zigarette abtreten würdet - der Dank der Gilde wäre Euch auf ewig gewiss."

Anado schnaubt, sieht Sebastian ebenso finster an wie Drakan und zieht zu den Tresen, um sich lautstark das erste Glas Rum zu bestellen.

"Die Vergangenheit interessiert mich nur soweit, wie sie mir hilft, die Zukunft zu planen."  ~ Dravos Kanael Salanos - "Drakan"


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Kadeius

"Oh, frech mag ich, wirklich. Ohne Frechheiten würden wir alle, grau in Grau, unserem Alltag nachgehen und dahinsiechen, bis nichts mehr von uns übrig ist." Zittrig stellt der Barmann ein gefülltes Glas in einigem Sicherheitsabstand auf dem Tresen ab. Aireas ergreift es, liebkost das milchige Glas mit Daumen und Zeigefinger und beobachtet die tanzende, blutrote Flüssigkeit, in der sich blitzend das Kerzenlicht bricht. "Caluna?", fragt er und der Rabe spreizt die Flügel. Er verschwindet mit raschem Flügelschlagen in der Finsternis. Aireas blickt zufrieden und öffnet die linke Hand, als ob er Sebastian etwas anbieten würde. "Sie schien etwas unerwünscht." Ein Lächeln steht ihm ins blasse Gesicht. Eine Kerze auf dem Tresen produziert nun mehr Rauch als üblich. "Der Tod, Sebastian", fährt er fort und formt mit dem Rauch einer Kerze die Figur einer jungen Frau, die dahinschlendert. "... ist allgegenwärtig. Das Leben ist spannend und voller Möglichkeiten." Die Figur springt und dreht sich, als ob sie tanzte. "Manche leben länger", sagt er und funkelt über seine Schulter hinweg den Wirt an, der seinen Blick unverwandt erwidert. "Jeder lebt sein ganzes Leben. Und manche ..." Die Tür springt auf, zwei Männer kommen herein, erst ein Hüne von Kerl, dann ein kleinerer. Der Windzug, den die beiden mit hereinbringen, entreißt Aireas die Kontrolle über das Mädchen aus Rauch und es wird in die dunkle Luft des Schankraums verschleppt. "... sterben unerwartet."

Mit einem Ohr hört er den Großen fluchen, während er selbst zu einem Flüstern ansetzt und etwas näher kommt. "Aber Eines ist gewiss. Jedes Leben ist anders. Der Tod ..." Als die beiden Neuankömmlinge nähertreten, wird er wieder etwas lauter. "... ist bei allen gleich." Genüsslich trinkt er einen Schluck Roten und hätte sich beinahe geschüttelt, als der Große markerschütternd ein Glas Rum bestellt.

Aylis

Sebastian schenkt dem Brandvernarbten einen kurzen Blick, ist allerdings zu fasziniert von der Rede des anderen Mannes.
Gebannt schaut er seinem Spiel zu, doch jede Erwiderung wird von den zwei neuen Gestalten unterbrochen.
Ein wenig perplex schaut er zwischen den agierenden Parteien hin und her und weiß gar nicht, was er erwidern soll.
Als er bemerkt, dass der ruhigere Mann offensichtlich eine Handlung wünscht, schüttelt er sich einmal kurz und steht dann hilfsbereit auf.
"Na-natürlich, mein Herr, ich meine...öhm..."
Er unterbricht sich, da er keinen blassen Schimmer hat, wie er den Mann anreden soll und greift stattdessen in die Hosentasche.
"Sie ist etwas mitgenommen, doch sollte noch ihrem Zweck dienen. Ist eine meiner letzten, dann muss ich endgültig auf diesen Öko-Scheiß umsteigen."
Seine Miene verfinstert sich für einen Moment, dennoch reicht er dem Mann die etwas zerknitterte Zigarette.
"Ich habe lange niemanden mehr erlebt, der so dankbar war, Nikotin in den Fingern zu halten."
Er bietet dem Mann Feuer mit einem modernen Feuerzeug an, nachdem er sich seine eigene nun endlich angesteckt hat.
"Abgesehen von mir natürlich", murmelt er in sich hinein.
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Kare

Drakan nimmt einen tiefen Zug und schließt die Augen dabei. Dann bläst er den Rauch aus und schenkt dem Mann in der merkwürdigen Kleidung ein strahlendes Lächeln.

"Tausend Dank dafür. Sollte es Euch jemals nach Auressa verschlagen, kommt unbedingt im Gildeschloss vorbei. Ich werde mich mit einer yapatischen Zigarre bei Euch revanchieren. Sagt einfach Drakan. Bei Lebensrettern lege ich keinen Wert auf Förmlichkeiten."

Er zieht wieder an der Zigarette und mustert dabei interessiert das Feuerzeug. "Was für ein beeindruckendes kleines Ding. Ein Artefakt? Aber verzeiht, ich wollte Euch nicht in Eurem Gespräch unterbrechen."

Er nickt dem sehr schlanken Mann mit den kurzen dunklen Haaren zu, der auf dem Barhocker sitzt, der Blick seiner goldenen Augen bleibt an dem Weinbrandglas hängen.

"Endlich jemand mit Geschmack. Könnt Ihr ihn empfehlen? Wenn es Euch nicht stört, würde ich eine Runde ausgeben und mich zu Euch gesellen. Chancen für gute Gespräche muss ich ergreifen, wo immer sie sich bieten."

Sein vielsagender Blick deutet auf den großen, schwarz gekleideten Mann, der mittlerweile nicht nur ein Rumglas in der Hand hält, sondern die ganze Flasche dazu.

Mit seiner Beute stiefelt Anado in die Nähe des Kamins und lässt sich neben dem Brandvernarbten in einen Stuhl fallen. Einen weiteren zieht er mit dem Fuß heran und legt die nassen Stiefel darauf ab.
"Jedes Mal die gleiche beschissene Nummer", knurrt er mit einem Seitenblick zu den Tresen. Dann gießt er das Glas randvoll, schiebt es dem Brandvernarbten rüber und setzt selbst die Flasche an. Etliche Schlucke später knallt er sie auf den Tisch zurück und starrt ins Feuer. "Das ist kein normaler Schuppen hier. Soviel komisches Pack auf einem Haufen... Du wirkst wie ein aufmerksamer Beobachter. Mal abgesehen von dir selbst, wer hier drin ist alles gefährlich?"
"Die Vergangenheit interessiert mich nur soweit, wie sie mir hilft, die Zukunft zu planen."  ~ Dravos Kanael Salanos - "Drakan"


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Acrosen

#1580
Der Brandvernarbte mustert den Mann, der sich ungefragt an seinem Tisch niedergelassen hat, greift dann nach dem Rum und leert das Glas in einem einzigen Zug. Dann schiebt er es über den Tisch zurück und bedeutet mit einer Geste, dass er eine weitere Runde vertragen könnte. Er legt den Kopf schief, und schaut ebenfalls ins Feuer.

"Ich grüße Euch.", setzt er dann an, seine Stimme tänzelt lieblich auf und ab wie die junge Frau, die eben noch am Nebentisch aus Rauchschwaden erstanden war. "Jeder in diesem Raum ist gefährlich. Der junge Mann dort" er deutet kaum wahrnehmbar auf Sebastian "wird euch das Ohr abkauen, wenn ihr nicht aufpasst. Glücklicherweise hat die junge Dame seine Aufmerksamkeit von uns anderen etwas abgezogen. Sie wiederum scheint magiebegabt zu sein, doch wozu genau sie fähig ist, kann ich noch nicht sagen." Er machte eine kurze Pause. "Euer Freund Drakan ist schwer einzuschätzen - aber kein Mann, der sich seiner Sache nicht sehr sicher ist, würde sich so deckungslos bewegen, wie er es tut, nur einer Zigarette wegen." Als letztes wendet er sich Aireas zu. Seine Lippen umspielt ein kurzes Lächeln. "Eigentlich hatte ich vorgehabt, mich zu ihm hinüberzugesellen, und einen netten Plausch über Leben und Tod zu halten, nachdem er das Thema schon aufgriff. Aber ich schätze, ihr seid vorerst die bessere, und weniger stinkende Gesellschaft." Er schaut erneut angewidert zu der dunstigen Wolke hinüber, welche die Rauchenden umgibt.

Er stellt neben die Figur des jungen Mädchens eine zweite, und steckt sein Messer weg. Dann murmelt er kurz etwas, und die Figur färbt sich in blutigem Rot. "Sehr gut." flüstert er erfreut. "Junger Herr!" ruft er Sebastian zu "Ich habe hier etwas für euch! Aber seid so gut, erst eurer Leidenschaft zu Ende zu frönen..."

Kare

#1581
Anado grinst schief, als er das geleerte Glas sieht und nickt knapp und achtungsvoll. Der Kerl gefällt ihm. Und seine Abneigung gegen das beschissene Gequalme noch viel mehr.

Er streckt der Arm aus und kippt schwungvoll nach. Nicht dieses weiche, rote Zeugs, das Drakan bestellt, sondern goldgelbes Leuchten, scharf und brennend, sowas muss ein Mann trinken. Einen Moment lang genießt er die Wärme an den Füßen, das Knistern des Feuers, die Wärme im Bauch, die der Rum hinterlässt.

Wieder ein langer Schluck.

"Abgekaute Ohren jucken mich nicht", erwidert er auf die Einschätzung seines Tischgenossen über den jungen Mann. "Kein lebensnotwendiges Körperteil. Trägt keine Waffe, bewegt sich nicht wie ein Kämpfer."

Seine Augen huschen zum Griff des Kurzschwertes, das der Mann neben ihm unterm Mantel trägt. Der Kerl sieht jung aus, aber seine Ausstrahlung passt nicht dazu. Anado bedauert, seine beiden Bogenklingen nicht bei sich zu haben, er würde sich wohler fühlen mit der Hand auf dem Knauf. Allerdings ist sein Arsenal an Messern in einer engen Kneipe ohnehin praktischer.

Er hört dem anderen zu, bis dieser Drakan erwähnt, seine dunklen Augenbrauen ziehen sich zusammen. "Freund? Dieser beschissene Goldjeck da drüben? Er steht unter meiner Bewachung, das ist alles. Genau der Grund, weshalb er sich so aufführt. Weil er drauf baut, dass ich ihm den Arsch rette, wenns drauf ankommt, der Drecksbastard."

Dann atmet er tief durch und drängt die kurz aufgeflammte Hitze in seinem Körper zurück.

"Plausch über Leben und Tod - sei froh, dass ich dir das hochtrabende Gelabere da erspare." Er schnaubt verächtlich. "Bringt nichts, drüber zu reden. Man tut es. Leben, töten, sterben."


Er trinkt wieder aus der Rumflasche und beobachtet, wie die geschnitzte Frauenfigur sich verfärbt und sein Tischgenosse doch tatsächlich den jungen, schlaksigen Kerl ruft, vor dessen Mundwerk er eben noch gewarnt hat. Verdammt nochmal. Hoffentlich kommt der nicht echt rüber. Anado hat wenig Lust, seinen warmen Platz aufzugeben, aber noch weniger Lust auf dummes Geschwätz.
"Die Vergangenheit interessiert mich nur soweit, wie sie mir hilft, die Zukunft zu planen."  ~ Dravos Kanael Salanos - "Drakan"


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Veldrys

Die Tür geht auf und eine Dame mit langem, kupferroten Haar betritt das Gebäude. Ihre Haut ist so blass wie das Mondlicht. Auch ihr Gewand – ein Kleid und ein mit Pelz verbrämter Umhang - ist weiß.

Mit skeptischem Blick mustert sie die versammelten Männer und Frauen und seufzt dann. ,,Ich war schon lange nicht in solch unkultivierter und unkreativer Gesellschaft", meint sie zu ihrem Begleiter, der hinter ihr eintritt. ,,Eine Weiterreise erscheint mir fast erträglicher, als mich diesen Kreaturen auszusetzen."

Er ist, zumindest optisch gesehen, ihr vollkommenes Gegenteil. Er ist ungefähr so groß wie sie, aber seine Haut ist dunkel. Sein Haar ist schwarz und lockig. Während sie goldene Augen hat, sind seine dunkelbraun.

Er trägt eine schwarze Robe mit goldenen und roten Mustern, die für eine Reise wohl genauso ungeeignet ist wie ihr Kleid, doch ohne Zweifel ein Vermögen gekostet hat.

,,Ich stimme Euch zu, was diese Gesellschaft angeht, Nali'sha", entgegnet er. ,,Doch bei diesem Wetter sollten wir nicht weiterreisen. Es ist draußen nicht sicher. Diese Menschen scheinen von minderer Qualität zu sein, doch es sind überraschend viele von ihnen hier versammelt. Womöglich ist etwas im Gange – oder der Wein ist von außergewöhnlich guter Qualität."

Theron, der Kaiser von Sahd reicht der wahren Herrscherin in seinem Reich den Arm. Sie hängt sich bei ihm ein, und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach freien Stühlen und etwas zu trinken.

Acrosen

#1583
Der Brandvernarbte führt das zweite Glas an die Lippen, und leert es erneut mit einem einzigen Zug. Er nickt anerkennend, dann dreht er das Glas schwungvoll um und platziert es hörbar auf dem Tisch.
"Man kann nicht nur mit dem Schwert kämpfen." sagt er bedächtig "Und wenn mich nicht alles täuscht, weiß unser junger Freund eine Feder durchaus zu führen." Als er den Blick zu seinem Schwert bemerkt, lächelt er verstohlen. "Keine Sorge, ich gedenke nicht, davon Gebrauch zu machen." Er betrachtet kurz seine leere Handfläche und schmunzelt dann. "Wollte ich kämpfen, zöge ich andere Mittel in Erwägung."

Sein Blick gleitet durch den Raum und bleibt an Drakan hängen, und er runzelt die Stirn. "Ihr müsst ein sehr guter Bewacher sein..." setzt er an "Oder euer junger Freund ist nicht sehr auf seine Sicherheit bedacht. Für jeden Gassenjungen wäre es ein leichtes, ihn zu überwältigen und zu bestehlen." Er schüttelt bedauern den Kopf.

"Man lebt, man tötet, man stirbt, und der Zyklus beginnt von neuem." ergänzt er seinen Tischgenossen. Die blutrote Figur lässt er in der Mitte des Tisches stehen, und wartet auf eine Reaktion seitens Sebastians.

Als die beiden Neuankömmlinge eintreten, lauscht er kurz ihrem Gespräch, dann schmunzelt er Anado an. "Es scheint, als seien soeben zwei weitere potentielle Kunden Eures Gewerbes eingetreten."
Mit einem Lachen dreht er das Glas wieder um, und schiebt es über den Tisch zurück. "Ein weiteres, bitte!" 

Kare

Anado nimmt wieder einen großen Schluck, begutachtet dann den schmalen Rest der Flasche.
"Nicht schlecht das Zeug. Nicht so gut wie kasadorischer, aber trinkbar."
Vermutlich wird er noch eine Flasche bestellen. Sieht bei Drakan sowieso aus, als würde das noch länger dauern.

Er streicht seine rotbraunen Haare zurück, die in der Wärme der Kneipe langsam trocknen und sich wieder aufstellen. Sein Tischnachbar spricht vom Kämpfen und andren Mitteln, etwas ohne Waffen offensichtlich. Anado bleibt wachsam, aber der andere wirkt nicht, als wäre er auf einen Kampf aus. Und wenn man erst mal gemeinsam eine Flasche Rum geleert hat, sticht man sich nicht mehr hinterrücks ab. Man macht es von vorn.

"Wozu dann das Schwert, wenn du's nicht brauchst? Sieht nicht aus wie ein lächerlicher Zierstocher von nem verzognen Prenurersohn." Im Gegenteil. Anado hat einen Blick für Waffen und das ist definitiv eine.

Gefällt ihm.

Dass der Fremde schon wieder zu Drakan rüber schielt dagegen weniger. Er spannt sich an - und ertränkt das brennende Gefühl mit noch mehr brennender Flüssigkeit. "Ich sagte doch, ist nicht mein Freund. Und bei seinem Ego bleibt kein Platz für Sicherheit. Denkt, die ganze Welt liegt dem Goldnen Sohn zu Füßen. Ha!" Er trinkt wieder. "Das Beschissne dran ist, dass er damit auch noch durchkommt. Sieh dir das an. Oder besser nicht."

Ihn stört, wie nah der Zigarettentyp an Drakan klebt. Ihn stört, dass Drakan sich blendend zu unterhalten scheint. Ihn stört auf einmal die ganze beschissene Kneipe. Das Eintreten der beiden Neuankömmlinge ist daher eine willkommene Abwechslung, aber ihr Anblick trägt nicht dazu bei, seine Laune wieder zu heben.

"Arrogantes Prenurerpack", knurrt er. Dann bemerkt er die goldenen Augen der Rothaarigen, seine eigenen roten weiten sich. "Auch das noch. Noch ein Goldjeck." Auf den Schock braucht er tatsächlich eine zweite Flasche. "Nüchtern ertrag ich das nicht...He, Wirt, noch eine, wir verdursten!"

"Die Vergangenheit interessiert mich nur soweit, wie sie mir hilft, die Zukunft zu planen."  ~ Dravos Kanael Salanos - "Drakan"


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Aylis

Man, da hab ich ja was nachzuholen. ;D

"Oh nein, schon in Ordnung", erwidert Sebastian auf Drakans Wort hin und dreht das leuchtende Feuerzeug in den Händen, "das stammt aus meiner alten Welt. So lange noch Brennflüssigkeit drin ist, kann es ganz einfach Feuer entstehen lassen", er demonstriert die Funktionsweise mit einer galanten Handbewegung, "aber leider haben sie mir alles gestrichen was einfach ist. Angeblich, weil es schlecht ist."
Er seufzt theatralisch.
"Also sagen Sie nichts, falls meine Begleitung zurückkehren sollte."

Sebastian räuspert sich kurz und spürt, dass irgendetwas Seltsames vor sich geht. Dennoch drückt er die Zigarette aus und bestellt beim Wirt ein günstiges Bier auf die Zimmernummer 4. Dieser schaut grimmig herüber und murmelt etwas von "...hauptsache ich bekomme auch etwas ordentliches dafür und nicht eure neue, dreckige Währung...", doch Bastian ignoriert das gekonnt.
Vorsichtig näher er sich der blutroten Rauchgestalt.

"Dafür, dass Ihr den Rauch nicht besonders zu mögen scheint, könnt ihr aber kunstvolle Dinge daraus erschaffen", sagt er vorsichtig anerkennend und nimmt einen Schluck von dem Bier.
"Magie ist mir nicht ganz geheuer, müsst Ihr wissen. Ist neu für mich."
Es erklärt sein etwas defensives, aber doch schwer neugieriges Verhalten. Anado begutachtet er etwas misstrauisch.

Die Ankunft der beiden neuen Gestalten scheint ihn für einen Moment zu erschrecken, doch er erholt sich peinlich berührt lächelnd wieder und fasst sich an die Brust.
"Oh, gut. Wenn meine Begleiter zurückkehren und mich in dieser Aufzug vorfinden", er deutet auf die kaputte Jeans und den angekohlten Kapuzenpulli, "dann macht Ox mich mindestens einen Kopf kürzer."
Er verdreht die Augen und lehnt sich gegen eine Wand.
"Frauen."
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Kadeius

"Zweifelsohne", sagt Aireas und deutet auf die alkoholischen Getränke, "gibt es Besseres. Aber noch ist hier anscheinend niemand von dem Gebräu umgekommen." Das schmale Lächeln hat seine Lippen nicht verlassen und er beäugt den Tisch hinter sich, an dem kräftig getrunken und erzählt wird.

Der Wirt murmelt etwas davon, was für schräge Gestalten andauernd seine Taverne heimsuchen und dass er bald ein Schild mit "Tiere verboten" außen anbringen würde. Zumindest meint Aireas, etwas Derartiges vernommen zu haben. Der Rabe hüpft munter auf den Tresen und legt den Kopf schief, als der Wirt bereits nach einer leeren Flasche greift, um nach dem Vogel zu langen.

"Das", fährt Aireas seelenruhig fort und schaut zwar Sebastian an, aber sieht nicht wirklich. Seine Augen sind glasig und er ist für einen Moment wie erstarrt. "... ist keine gute Idee", hallt es in den Köpfen der ihm Nahestehenden wider. "Komm her, Caluna." Die Stimme klingt wieder normal und er zwinkert lässig den Rauchern zu, als er sich zurücklehnt und beobachtet, wie die Tür erneut aufspringt. Der Rabe setzt sich auf seine Schulter und er hebt sein Glas, um mit den Rauchern anzustoßen.

"Auf die flüchtigen, aber nicht unwillkommenen Bekanntschaften." Er wirft den Neuankömmlingen einen misstrauischen Seitenblick zu.

Acrosen

Der Brandvernarbte lächelt. "Ich weiß mit dem Schwert umzugehen. Das heißt aber nicht, dass sich Konflikte nur darüber lösen lassen. Wollte ich jemandem in diesem Raum etwas antun, hätte ich mir nicht die Mühe gemacht, mich vorher an einen Tisch zu setzen." Als der Wirt die nächste Flasche auf den Tisch stellt, begrüßt er dies mit einem respektvollen Nicken. Im Augenwinkel behält er weiterhin den seltsamen Raben im Blick.

Als er sien Gegenüber mustert, fällt ihm auf, dass dieser kaum eine offensichtliche Waffe zu tragen scheint. "Wenn ihr so bedacht auf den Kampf seit, wo ist dann die Waffe eurer Wahl? Schwert oder Axt?"

Nun eine Frage, wo steht Sebastian eigentlich? Die Rauchgestalt war bei Aires am Tisch, die blutrote geschnitzte Figur bei dem Brandvernarbten und Anado. Ich tue jetzt mal so, dass er mit Aires angestoßen hat, und jetzt an den anderen Tisch kommt, auch, wenn es bei dir andersherum stand.  ???

Der Brandvernarbte sieht Sebastians Neugierde in dessen Augen, und schmunzelt. "Nur zu, berührt sie. Ich habe sie für euch geschnitzt." Er setzt ein breites Grinsen auf. "Sie wird euch schon nicht umbringen."

Aylis

Ha, ich bin irgendwo durcheinander gekommen. Sebastian steht jetzt vor der roten Frau, jedenfalls. Entschuldigt.  :versteck: :D

Bastian grinst hin und hergerissen und murmelt etwas von: "Da bin ich mir nicht ganz so sicher..."
Dennoch streckt er die Finger aus und will die Figur gerade berühren.
In dem Moment schlägt die Tür der Taverne ein weiteres Mal auf und endlich wagen sich ein paar Sonnenstrahlen vor.
"Sebastian!", ruft eine weibliche Stimme erzürnt und dieser zuckt erschrocken zurück und wendet den Blick zu der Tür.

Eine Frau, vielleicht etwas jünger als er, erscheint in der Tür.
Sie hat dunkelblondes, schulterlanges Haar, das ihr wild aus einer halbhohen Frisur hängt. Sie ist komplett anders gekleidet als Bastian, es scheint als stammten sie aus komplett verschiedenen Zeiten. Ihr dunkelgrüner Umhang schwebt praktisch hinter ihr her.
Ihre blauen Augen funkeln Sebastian böse entgegen, als sie einen Kurzbogen vom Rücken holt.
"Du sollstest doch keinen anquatschen. Diese Taverne ist voll mit seltsamen Gestalten. Nichts für ungut."
Mit entschlossenem Schritt geht sie auf Bastian zu und packt ihm an den Kapuzenpullover.
"Sagte die Frau im mittelalterlichen Kampfanzug."
Sie seufzt nur und ignoriert seine Bemerkung geflissentlich.
"Merkst du denn nicht, dass du hier in Jeans viel mehr auffällst?"
In etwas milderem Ton bestellt sie sich ein Bier und mustert die üblichen Gestalten im Raum.
"Außerdem stinkst du nach Zigaretten. Die Schatten haben doch verboten..."
Als sie merkt, dass Sebastian ihr kein Stück zuhört, unterbricht sie sich selbst und schenkt seinen potenziellen Gesprächspartnern einen müden Blick.
"Tut mir sehr leid, wenn die Herren durch meinen Freund belästigt wurden. Er kommt mit dieser gesamten Umgebung noch nicht besonders gut klar."
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Acrosen

Der Brandvernarbte lacht kurz herzhaft auf. "Mir scheint, unser junger Sebastian ist mehr von dieser Frau gebeutelt, als du vom jungen Darakan." scherzt er in Richtung Anando.
Er bedeutet der jungen Frau, dass der Tisch bereits voll sei. "Es tut mir leid, aber mein Freund Anand und ich..." er stößt Anand unter dem Tisch an, damit dieser das Spielchen mitspielt "... leeren gerade wie jeden Abend einige Flaschen, und werden dabei nur ungern gestört. Allerdings habe ich ein Geschenk für den jungen Herren, das er nicht verwehren sollte. Danach nehmt ihn mit, wohin ihr ihn nehmen wollt."

Seine Miene wird plötzlich ernst, als sein Blick auf die fast geschlossene Tür fällt. In ihr steht ein dunkler Schatten, welcher ihn nicht aus den Augen lässt. Er schließt die Augen, und murmelt etwas unverständliches. "Es wäre wirklich besser, wenn ihr jetzt geht... Der junge Herr scheint keine Waffe bei sich zu tragen." Er legt die Hand fest um den griff des Kurzschwertes, bereit, es jeden Moment zu ziehen. Seine Körperhaltung ist angespannt, und er bedeutet Anando, dass das nächste Glas einen Moment warten müsse.