• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Der Prota/Antagonisten-Laberfasel-Thread

Begonnen von Ary, 08. August 2008, 23:30:14

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Christopher

Während Walmars Beschreibung wird Anns Blick zunehmend abwesend. Als er von der Kraft des Steins berichtet, seufzt sie enttäuscht auf und schüttelt den Kopf. "Schon wieder Ärger mit Göttern. Das scheint bei den Gästen hier in Mode zu sein. Noch jemand hier, der Ärger mit seinen oder anderen Göttern hat?" fragt sie laut an alle gerichtet.
Während ihres Gesprächs hatten die anderen sich weiter unterhalten und neben Nathane und Ann liegt nun das Buch, welches Shaya ihnen hinübergeschoben hat. Neugierig mustert Ann das Buch und runzelt die Stirn, während sie versucht den Titel zu lesen.
Be brave, dont tryhard.

Nirahil

"Ich? Gut? Pah!" Walmar fängt schallend an zu lachen und kann sich nur schwer wieder beruhigen. "Wenn ich gut bin, war meine Mutter versoffen. Ach, warte, das war sie ja tatsächlich. Nein, ich bin ungefähr so gut wie ein Nagel im Fuß oder Rost auf einer Waffe. Mir ist egal, ob meine Taten irgendwem nützen oder gar gerecht sind, ich will dieses Pack nur einfach leiden sehen, weil die sich allesamt für was Besseres halten. Aber wenn ich die Dame hier richtig verstehe, bin ich mit diesem Problem ja in bester Gesellschaft", sagt er nachdenklich und sein Blick gleitet von Ann hinüber zu dem Buch auf dem Tresen. "Ich hätte eher vermutet, es handelt sich hierbei um ein magisches Buch voller Zaubersprüche und sie jagen dich deshalb. Ist aber wohl nicht so. Warum jagen sie dich denn dann?" Er mustert das Mädchen mit neu erwachtem Interesse. "Tut mir leid, falls du das schon erwähnt hast, ich habe gerade nicht aufgepasst." Wieder erscheint das typische raubtierhafte Lächeln auf seinen Lippen.
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Aylis

"Oh, wow, entschuldigt", sagt John, der auf der komplett anderen Seite des Raumes wiederaufgetaucht ist und sich jetzt wieder seinen alten Platz schnappt, "Ich hätte nicht gedacht, dass der alte Yuri mich noch einmal so aus dem Konzept werfen könnte."
Erleichtert seufzend verschränkt er die Arme vor der Brust und mustert das Mädchen.
"Nein, ist schon gut. Ich bin genauso wie dein Bruder oder war es zumindest, denke ich. Ich habe ihn so oft im Stich gelassen, dass ich beinahe weniger Gesichter habe, als solche Enttäuschungen. Und da macht der alte John einmal was richtig...genug von mir! Ist die Inquisition nicht eigentlich irgendetwas mit Kirche? Oder so?"
Verwirrt kratzt er sich das schwarze Haar und wirkt, als wäre nichts gewesen.
"Du bist mir langsam, aber ganz schleichend sympathisch Wallmar. Auch wenn ich immer noch nicht verstehe, warum du als Wesen der Nacht hier so einfach herumspazieren kannst. Und ich, als anerkanntes Lichtwesen, habe mir so viel Mühe gemacht, mich zu verstecken."
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Kadeius

Shaya wagt es nicht, Ann in die Augen zu sehen, doch bemerkt irgendwie den musternden Blick. "Von meinem Lieblingsdichter, Heldengeschichten. Sie bringen mich auf andere Gedanken.", sagt sie, spricht dabei aber jedes Wort so vorsichtig, als ob sie damit jemanden verletzten könnte. Die Sache mit dem Kater war ihr noch nicht aus dem Kopf gegangen. Nervös nippt sie an dem Wein, ihre Hand zittert und sie atmet kaum hörbar tief durch. "Magische Bücher wären schön, aber das einzige, das ich brauche ..." Sie tippt sich mit dem dünnen Zeigefinger an die Schläfe. "... ist hier. Ich bin über etliche Ecken für den Tod von ein oder zwei Feldherren des Imperiums verantwortlich. Und angeblich auch für den von ein paar Soldaten. Aber wenn wir anfangen, die Schuldigen so weit zurückzuverfolgen, bis wir bei den Wurzeln der Probleme angekommen sind, dann ..." Sie hebt ihr Getränk und fokussiert ihren Kater auf dem Schoß. Der erwidert den Gruß mit einem leisen Miau und schließt die Augen wieder. Nach einem Moment der Stille wendet sie sich an John.
"Eine hübsche Ironie, Lichtwesen.", kommentiert Shaya und kichert leise. "Die Inquisition ... ist das Imperium, will man es ketzerisch formulieren. Kirche? Was ist das?" Nervös sieht sie zum Wirt, zu Walmar und schließlich wieder zu John, in der Hoffnung, dass die Kirche nicht etwas vollkommen Triviales war.

Christopher

"Geschichten?" verstört betrachtet Ann das Buch. "Wieso macht sich jemand die Arbeit, so was aufzuschreiben?" Ablehnend schüttelt sie den Kopf. "Die einzig sinnvollen Bücher die ich kenne stehen bei Marlonnius in der Bibliothek. Bücher, voll mit Zaubersprüchen und Wissen. Nützliches eben, und keine Märchen." Verächtlich verdreht sie die Augen, leer ihr glas und bestellt sich etwas neues zu trinken.
Be brave, dont tryhard.

Kadeius

Ein wenig beleidigt schaut Shaya auf den Tisch. Sie sieht ein, dass es keinen Sinn hat, ihren Lieblingsdichter zu verteidigen. Sie seufzt kaum hörbar und nimmt das Buch wieder an sich und dann einen kleinen Schluck aus ihrem Glas.
"Es ist die einzige Überlieferung, die wir von unseren Vorfahren haben. Möchtest du denn gar nicht wissen, wie es zu ..." Sie sieht sich um und blickt einmal demonstrativ durch den Raum. "... all dem hier gekommen ist?" Shaya leckt sich die vom Wein benetzten, schmalen Lippen und denkt darüber nach, was Ann gerade gesagt hat. "Wer ist dieser Marlonnius? Ist er auch ein Magister?", möchte sie interessiert wissen und ist vor allem aufmerksam, weil die Wörter Bücher und Wissen gefallen sind. Ihr fällt auf, dass sie eigentlich nicht so gesprächig ist, aber diese Frau hatte definitiv etwas furchtbar Interessantes an sich.

Severin

#1491
"Seid vorsichtig, was Ihr Euch wünscht. Magie ist kein Spielzeug und vermutlich wäre die Welt besser dran, wenn nur die Hälfte von dem, was mit ihr möglich ist, auch in unsere Hände gelangt wäre.", bis jetzt hatte der Mann mittleren Alters völlig regungslos auf seinem Platz gesessen und noch kein Wort gesagt, sondern still in sein Getränk gestarrt. Nun fuhr er sich mit der rechten Hand über das müde erscheinende Gesicht. Sein rotes Haar zeigte erste graue Ansätze und seine grünen Augen blitzten nur wenig als er zu einem traurigen Lächeln ansetzte, ohne aufzublicken. Auch seine kunstvoll geschneiderte Robe hatte schon bessere Tage gesehen. "Magie erschöpft sich nicht in geheimnisvollem Gewisper, großen Gesten und auch nicht in der Hitze eines Feuerballs. Sie ist Energie und als solche muss sie auch von irgendwo genommen werden. Und hat sich irgendjemand darum gekümmert? Irgendjemand von diesen klugen Männern und Frauen, die ihre gesamte Zeit darauf verwendet haben, das Potential in Form zu pressen? Nein, haben sie nicht...habe ich nicht." Er nahm einen weiteren tiefen Zug. Wenn es doch bloß Alkohol gewesen wäre. "Lass Dich nicht verunsichern, Mädchen, das, was Du dort in Händen hältst, ist vermutlich wertvoller als alles andere." Die letzten Wort hatte er mit mehr Nachdruck gesprochen, doch dann verfiel er wieder in brütendes Schweigen.

Eleanor

Nathane, die sich seit einiger Zeit in einer längeren Gesprächspause erging, schreckt hoch. "Tut mir leid, ich war ein wenig abwesend", verlegen lächelt sie und wuschelt sich durch's Haar. "Diese Bargetränke machen mich immer so müde, deshalb habe ich mich (ebenso wie unser Neuankömmling hier), bis eben jetzt zurückgehalten." Sie streckt sich und setzt sich gerade hin. "Diskussionen über Literatur sind für mich das beste Mittel, um einzuschlafen, bzw. aufzuwachen." Sie lächelt Shaya an und wirft Ann einen missbilligenden Blick zu "Ich weiß ja nicht genau, wie Ann "sinnvolle" Bücher definiert, aber wenn sie eine Geschichte wäre, sollte sie darüber nachdenken, ob ihre zu jenen zählt, von denen es "sinnvoll" wäre sie aufzuschreiben. Dieser Begriff liegt meiner Meinung nach im Auge des Betrachters." Nathane wirkt selbst ein wenig erstaunt über ihren Redefluss und nimmt einen Schluck aus ihrem Glas. "Wenn Ihr die Frage erlaubt" Sie mustert den neuen Gast. "Wie lautet Euer Name? Es plauscht sich gleich besser, wenn man darüber informiert ist. Ihr habt meinem Eindruck nach eine etwas verbitterte Einstellung zur Magie, oder? Wo rührt dies her? Statistisch gesehen müsste es Ärger mit den Göttern sein." Erwartungsvoll blickt sie ihn an.

Kadeius

Shaya schenkt Nathane ein flüchtiges, aber ehrliches Lächeln, bevor sie sich nicht allzu auffällig den Hals nach dem Neuankömmling zu verrenken versucht.
"Danke", haucht sie kaum hörbar und streichelt behutsam über den Einband des Buchs. "Jemand, den ich besonders schätze, hat einmal gesagt: 'In jedem Wort steckt Macht.' Ich denke auch, es kommt auf die Umstände an."
Der kleine Kater scheint, sich von dem Neuen angezogen zu fühlen und tapst über die Dielen zu dem Saum seiner Robe. Er hat schon wieder diese Haltung, als würde er jeden Moment versuchen, dem Gelehrten auf den Schoß zu springen. "Phai, lass den Mann in Ruhe!", zischt Shaya so leise wie möglich, denn sie will keine Aufmerksamkeit erregen. Der Kater ignoriert sie.

Severin

#1494
Der Mann braucht einen Moment, bis er merkt, dass er angesprochen wurde. "Oh verzeiht, wo bleiben meine Manieren", er dreht sich zu Nathane. "Calindorian, Magier des Zirkels von Jaedíl, stets zu Diensten." Er neigt leicht den Kopf. "Und ja, die Magie bereitet mir zur Zeit mehr Kopfzerbrechen, als mir lieb ist. Wer hätte das gedacht...", der letzte Satz ist mehr zu sich selbst gesprochen. Dann fährt Calindorian wieder lauter fort, während er dem Kater vorsichtig das unverletzte Ohr krault: "Und nein, es hat nichts mit den Göttern zu tun", er stößt ein freudloses Lachen aus. "Wenn es sie gäbe, dann hätten wir uns wenigstens zurücklehnen können und eine höhere Macht verantwortlich machen, aber so wie es scheint, ist das, was mich bedrückt allein aus der Unbedachtheit der Menschen erwachsen." Er denkt einen Moment darüber nach, dann spricht er weiter: "Ich will versuchen es Euch zu erklären. Da wo ich herkomme, und ich bin mir nicht einmal sicher, dass das dieselbe Welt ist, in der ich mich gerade befinde, ist Magie ein weltumspannendes Phänomen, alle Dinge", er macht eine weitschweifige Geste, "sind Teil davon. Sie ist die Kraft, die die Dinge in Bewegung hält und das Problem, das wir jetzt haben, ist, dass wir zu sorglos mit ihr umgegangen sind. Jeder Einsatz von Magie bedient sich eines endlichen Reservoirs, d.h. nehme ich Magie, um einen Zauber zu wirken", Calindorian hebt seine linke Hand in einer greifenden Geste, lässt sie aber plötzlich wieder fallen. "Verzeiht, da kam der Lehrmeister in mir durch. Ich bin es nicht gewöhnt, in Tavernen zu sitzen." Calindorian lächelt entschuldigend. "Sagen wir einfach, es hat etwas damit zu tun, dass aus dem Gleichgewicht der Welt, wie bei zwei Waagschalen, bei denen man einer zu viel Last zumutet, ein Ungleichgewicht geworden ist und das Pendeln nun böse Folgen hat. Ich fürchte fast, wenn ich mich hier so umschaue, dass mich der letzte Schwung aus meiner Welt katapultiert hat." Nach einem Moment, in dem er wieder in Schweigen zu versinken droht, schüttelt Calindorian energisch den Kopf und richtet sich ein wenig auf seinem Platz auf. "Da ich im Moment dafür keine Lösung weiß, kann ich mich auch an eurer Unterhaltung beteiligen. Es ging um den "Nutzen" von Dichtung?" Calindorian blickt gespannt in die Runde.

Christopher

"Die Vergangenheit ist mir egal. Insbesondere die von anderen Leuten", sagt Ann an Shaya gewandt und blickt verächtlich drein. Sie schüttelt den Kopf, während sie vom Wirt ihr Getränk entgegennimmt und daran nippt, bevor sie sich wieder Shaya zuwendet. "Ich hab keine Ahnung was ein Magister ist, Marlonnius ist Nekromant. So ne Art Magier der sich auf den Tod, Seelen und all diese Sachen spezialisiert hat. Er hat ein paar echt nützliche Tricks auf Lager mit denen er mir aushelfen konnte." Ann grinst und blickt abwesend in die Ferne.
Be brave, dont tryhard.

Eleanor

"Wieso beschleicht mich das Gefühl, dass Magie häufig mehr Schaden als Nutzen anrichtet?" Stirnrunzelnd sieht Nathane Calindorian und Ann an "In dem einem Fall werden Leute um die Ecke gebracht, so weit ich das verstanden habe. Obwhol, unter Umständen wurden sie vielleicht auch nur schwer verletzt...? Im anderen Fall spielen die Menschen unvorsichtig damit herum und treiben sich selbst an den Rande eines Untergangs. Ich glaube, Menschen haben ein besonderes Faible für so etwas." Nathane nickt bedächtig. "Keine Sorgen Calindorian." Sie lächelt verschmitzt "Daran sich in einer Kneipe aufzuhalten, gewöhnt man sich leider schneller als einem lieb ist und in jungen Jahren wart Ihr doch bestimmt öfter einmal außerhalb des Zirkels. Da Ann das Thema bereits angeschnitten hat, kommt die Nekromantie auch in Eurer Welt vor?" Nathane schielt zu Ann herüber. "Diesem Marlonnius von dem Ihr geredet habt würde ich ungern begegnen, auch wenn es ein sehr belesener Mensch zu sein scheint, aber ich glaube, Ihr kommt gut mit ihm aus."

Kadeius

Phai schnurrt zufrieden angesichts der Zuwendung, die Calindorian ihm entgegenbringt und legt sich neben dessen Stuhl nieder, um die Augen für einen Moment zu schließen. Shaya betrachtet ihn und seufzt. Erst dann bemerkt sie, dass Ann sie ansieht und erwidert den Blick, fast entschuldigend, weil sie nur mit einem Ohr hingehört hatte. Doch aufgrund der barschen Antwort wünscht sie sich einmal mehr, dass sie nicht gefragt hätte. Die Antwort war klar genug gewesen, um sie nicht zu missverstehen. "Also ist er kein Lehrer einer Akademie", kommentierte sie, mehr für sich selbst.
Um sich abzulenken, sah Shaya einen Moment lang in das halbleere Glas und schwenkte die rote Flüssigkeit darin, während sie den anderen lauschte. Sie hört Nathanes Kommentar über Kneipengänge und wird unwillkürlich zu einem Schmunzeln gezwungen. Der Themenwechsel zur Nekromantie vertreibt es jedoch genau so schnell wieder. Der Schauer, der sie überkommt ist auf ihrer blassen Haut unverkennbar.
"Calindorian, ihr liegt jedenfalls richtig." Sie wendet sich mit einem Blick über die Schulter an ihn. "Dichtung, im weitesten Sinne. Und Vergangenheit, aber darum geht es ja eigentlich immer. Würdet Ihr mir glauben, wenn ich Euch sagte, dass es möglich sei, die Dinge, die Inhalt der Dichtung sind ..." Sie schluckt und überlegt einen Moment, ob sie nicht schon zu viel gesagt hatte. "... noch einmal wahr werden zu lassen. Eine noch dunklere Art als Nekromantie, wenn Ihr mich fragt." Sie scheute bereits die Antwort, denn eigentlich hatte sie niemand gefragt. Zögerlich zeigte sie ihm das Buch und hielt es ihm hin.

Christopher

"Ja, das tue ich, in der Tat", sagt Ann zu Nathane. "Er ist... offener? Als die meisten Menschen. Er hatte von Anfang an keine Vorurteile gegen mich, sondern eher großes Interesse daran, mich näher kennen zu lernen. Allerdings war das auch der Grund, warum ich mich von ihm trennen musste..." Ann nimmt ihr Glas in die Hand, steht auf und schlendert in den hinteren Bereich der Schänke, wo sie es sich auf einem der Stühle gemütlich macht und für eine Weile ihren eigenen Gedanken nachhängt.
Be brave, dont tryhard.

Severin

Calindorian greift behutsam nach dem Buch legt es vor sich hin und streicht sacht, fast liebevoll über den Einband. Er beginnt darin zu blättern. "Shaya, nicht wahr? Dichtung ist nach meinem Dafürhalten deswegen so wichtig, weil man durch sie verstehen lernen kann, was den Schreiber, seine Zeit bewegt hat", er lächelt. "Aber vermutlich laufe ich da offene Türen ein. Schriften über Magie, nun, sie enthalten auch Wissen, doch enthalten sie nicht immer auch Weisheit. Um auf eure Frage zurückzukommen, mir ist bisher nichts Derartiges begegnet, nein. Doch halte ich es nicht für unmöglich. In den Archiven des Zirkels gibt es Aufzeichnungen darüber, dass manche mit der Fähigkeit geboren sind, die Echos in der Magie wahrzunehmen und so Bilder der Vergangenheit zu sehen, als wären es ihre eigenen Beobachtungen. Ich selbst habe bisher nur eine solche Person getroffen. Es muss also eine Verbindung geben zwischen dem Hier und Jetzt und dem, was vorher war, und damit meine ich nicht allein Kausalität.
Und was eure Frage angeht, Nathane, richtig? Ich war als Novize hin und wieder in Tavernen, das stimmt, doch mein jetziges Leben lässt mir selten Zeit dazu. Deswegen bin ich wohl etwas eingerostet. Es gibt aber auch einen entscheidenden Nachteil für uns, die eine Affinität zur Magie besitzen: Alkohol ist strenggenommen tabu. Die Kräfte, denen wir permanent ausgeliefert sind und die, die wir selbst entfesseln können, erfordern einen klaren Verstand. Es wird von Fällen berichtet, in denen Magier es, sagen wir, an der nötigen Vorsicht haben fehlen lassen. Die Ergebnisse waren durchweg katastrophal, für sie selbst wie für ihre Umwelt." Calindorian hält für einen Moment inne, als er eine Seite in Shayas Buch genauer studiert, dann fällt ihm ein, dass noch eine zweite Frage an ihn gerichtet war. "Nekromantie", Calindorian bewegt das Wort vorsichtig über seine Zunge. "Nun es gab in meiner Welt Magier, die mit so etwas", Calindorian ist der Widerwillen beim letzten Wort deutlich anzumerken, " experimentiert haben. Doch sie sind allesamt jämmerlich gescheitert. Die Magie verschwindet nach dem Tod aus dem Körper, wohin, darüber wird spekuliert. Die meisten sind der Ansicht, dass sie sich wieder in eine Art Kreislauf einspeist, jedenfalls ist es unmöglich tote Dinge, die ihre innere Magie verloren haben, wiederzubeleben, falls das mit dem Begriff Nekromantie gemeint war. Versuche, Dinge ohne eigenes Bewusstsein mit einem solchen auszustatten, wenigstens auf dem Niveau das man in der Regel für diesen Begriff ansetzt, sind bisher ebenfalls erfolglos geblieben. Es war schlicht zu kraftaufwendig." Calindorian zuckt mit den Schultern, dann blickt er Nathane wieder direkt in die Augen. "Wenn Ihr die Nachfrage gestattet, Ihr spracht vorhin von den Menschen, als gehörtet Ihr nicht dazu, wieso das?"