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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Sprotte

Ich hab ja öfter Schreibrauschattacken. Egal welches Genre. Aber zur Zeit sind es eben diese recht kurzen, knackigen Gay Romances. 200 Seiten phi mal Auge und einfach bazillenbefallen durchfeiern.

*beäugt bewundernd coppys counter* Cool, daß Du wieder einen hast. :vibes:

Drachenfeder

Schreibrauschattacken? Die kündigen sich bei mir immer an, wenn es gerade einfach nicht möglich ist zu schreiben  ::)



Dämmerungshexe

Gerade wieder ist mir aufgefallen: ich misstraue Büchern bei denen der Name des Autors auf dem Cover größer geschrieben ist als der Titel.
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Layka

Das stört mich auch immer wieder. Ich finde, der Name des Buches selbst sollte wichtiger sein als der der Person, die es geschrieben hat. Davon abgesehen verwirrt es mich auch einfach :d'oh:
lights out.

Issun

@Coppelia: Ich glaube, dass du herrliche Gay Romance schreiben würdest!  :jau:

Das mit den Buchtiteln, die kleiner sind als der Name des Autors, kann ich nachvollziehen, auch wenn mich eher bestimmte Bilder am Cover von einem Kauf abhalten. Ich mag z.B. nicht, dass bei Klassikern oft Porträts auf das Cover gesetzt werden, die in keinem Zusammenhang mit dem Werk stehen, aber zwangsläufig die Vorstellung beeinflussen, die man sich von der Hauptfigur macht. Von den Bildern auf diversen schnulzigen Romanen ganz zu schweigen... Ich sage nur: nackte Highlander mit wehendem Haar.

Gerade stelle ich mir vor, wie bei meinem Roman ein Cover im Stil solcher Highlander-Geschichten aussehen könnte...  ;D

Valkyrie Tina

Zitat von: Issun am 28. April 2016, 00:22:16
Ich mag z.B. nicht, dass bei Klassikern oft Porträts auf das Cover gesetzt werden, die in keinem Zusammenhang mit dem Werk stehen, aber zwangsläufig die Vorstellung beeinflussen, die man sich von der Hauptfigur macht. Von den Bildern auf diversen schnulzigen Romanen ganz zu schweigen... Ich sage nur: nackte Highlander mit wehendem Haar.

Das erinnert mich an unsere Rollenspielrunde nach der Herr der Ringe Marathonkinonacht. Wir waren nach 7 Stunden Film leicht... beeinflusst.
Meister: Du kommst durch die Tür. Was tust du?
Nickel: Ich schreie 'harr!'
Meister ??? Äh, alle starren dich an. Tina, was ist mit dir?
Tina: Ich lasse mein langes Haar im Wind wehen.
Dom: ... und schreist 'elendil'
Meister.... Attackewelle auf euch, ihr kriegt alle kritische Treffer. Nein, ihr könnt nicht ausweichen, ich wart zu beschäftigt damit, Scheiß zu machen.
Und damit endete unsere epische Charakterkarriere  ;D

Guten Morgen allerseits aus dem Regen. Heute wird mich das Wetter nicht vom Schreiben abhalten. Dafür ist meine Buchplanung mal wieder der Hammer: geplanter Wordcount schon aufgebraucht und ich bin vielleicht mal in der Mitte des Buches. Und nicht nur das. Das Buch funktioniert hinten und vorne nicht. Ich überleg ernsthaft, das Projekt bei 45k abzubrechen.  :(

re: Buchcover: ich kann mir vorstellen dass grad bei denen der Verlag entschieden hat, das so zu machen. Ich mag das Gegenteil aber auch nicht: wenn der Name so winzig ist, dass man ihn kaum erkennt. Ich lese viel nach Namen, und wenn der nicht lesbar ist, überseh ich das gerne.

Siara

#20841
@Valkyrie Tina: Hehe, ihr habt das mit dem Unauffälligsein eben einfach drauf. 8) Was dein Projekt angeht: Dass es dicker wird, als geplant, ist ja erstmal nichts Schlechtes. (Solange du keine Vorgaben von Verlag oder Agentur hast). Im Gegenteil: Wenn die Geschichte von sich aus mehr zu erzählen hat, können daraus ja manchmal Wendungen entstehen, die besser sind als alles, was man sich auszudenken in der Lage ist. Wo genau liegen denn deine Probleme? Sind es eher Plotlöcher und -ungereimtheiten oder das Pacing, wollen die Charaktere nicht? Je nachdem hilft es vielleicht, wenn du es mal eine Woche liegen lässt, hier herumfragst oder dich mit einem Außenstehenden unterhältst. Einfach nur, um mal eine andere Sicht zu bekommen. Oder du schreibst ein neues Exposé. Wirklich von grundauf neu, um dich unvoreingenommen mit der Handlung auseinanderzusetzen. (Nicht inhaltlich neu natürlich, aber ohne auf die alte Version zu schielen, falls du eine hast. Das zwingt einen, noch einmal über Logik und Aufbau nachzudenken). Durchatmen, und bloß nicht verkrampfen. :knuddel:
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Issun

@Valkyrie Tina: "Harr!" zu schreien, ist immer eine tolle Option. Das passt zu fast jeder Lage.   :rofl:

Was dein Projekt betrifft, finde ich Siaras Tipp gut, noch einmal aus dem Gedächtnis den Inhalt zusammenzufassen. Das hat mir bei meiner Geschichte schon oft bewusst gemacht, wo genau es hakt, welche Plotelemente ich lieber aussparen sollte, und auch, welche Perspektiven sich anbieten. Hoffentlich flattert dir eine Lösung zu. Etwas abbrechen zu müssen, ist immer schade.

Gestern hatte ich wieder Gelegenheit, meinen Counter etwas zu füttern. Zwar habe ich diesen Monat nur die Hälfte von dem geschafft, was ich mir ursprünglich vorgenommen hatte, aber ich bin trotzdem glücklich, dass das Schreiben nach dem mistigen Tief, das ich von Jänner bis März hatte, noch einigermaßen funktioniert. Vielleicht komme ich heute auf 25000, mal sehen.  :)

Valkyrie Tina

Zitat von: Issun am 29. April 2016, 17:24:35
@Valkyrie Tina: "Harr!" zu schreien, ist immer eine tolle Option. Das passt zu fast jeder Lage.   :rofl:

Ja, ich schrei auch mein Manuskript schon die ganze Zeit mit "harr" an, aber es lässt sich nicht beeindrucken.

Puh, was das Problem ist - erstens ich hasse alle meine Bücher, wenn sie in der Mitte sind, und zweitens (und da hab ich echt ein paar Tage überlegen müssen): Das Buch ist zwar äußerlich SciFi, aber inhaltlich eher ein klassischer "whodunnit"-Kriminalroman. Und der lebt ja davon, dass alle Geheimnisse haben, und die an taktisch günstigen Stellen rauskommen. Und da ich das noch nie gemacht hab, brech ich mir bald einen ab. Und ich bin so ungeduldig! Die wissen ja immer noch nicht, dass der Roboter die Mordwaffe war! Leute, macht doch mal ein bisschen schneller! Aber nein, dann kommen die doofen Spacepriaten dazwischen, und ich häng 4k Wörter an denen Gaaah!  :d'oh:
Hinlegen ist leider keine Option. Ich hab ein riesiges Kuddelmuddel im Hirn, und entweder ich brings auf den Bildschirm und verbesser dann später, oder ich geb es ganz auf. Dazwischen gibt es für mich leider nichts.

ZitatGestern hatte ich wieder Gelegenheit, meinen Counter etwas zu füttern. Zwar habe ich diesen Monat nur die Hälfte von dem geschafft, was ich mir ursprünglich vorgenommen hatte, aber ich bin trotzdem glücklich, dass das Schreiben nach dem mistigen Tief, das ich von Jänner bis März hatte, noch einigermaßen funktioniert. Vielleicht komme ich heute auf 25000, mal sehen.  :)

Das klingt fabelhaft! Irgendwie nimmt man sich doch immer zu viel vor. Du schaffst das!  :pompom:

Coppelia

#20844
@ Issun
Das ist so toll! :D Ich würde mich sehr freuen, das irgendwann lesen zu können.

@ Valkyrie Tina
Das ist eine super Geschichte von deiner Rollenspielgruppe. Erinnert mich an so einige Schosen, die meine früher gerissen hat.
Deine Probleme mit Krimis kann ich nachvollziehen. So ähnlich sind meine Probleme bei "Mord in Laidon", das ich noch immer nicht fertig habe.

Ich quäle gerade meine Hauptfigur kräftig. Allmählich sollte ich mir auch wirklich mal Gedanken um diesen Fuchs Goldauge machen, wer das eigentlich ist. Wobei mir gerade einfällt, dass er eigentlich aus einer anderen Geschichte stammt, wo er als kriegsgefangener Sklave Rache übt und das Leben seines Herrn quasi übernimmt. Aber ich glaube nicht, dass ich die beiden Plots verbinden und so mein Problem lösen kann, denn die Geschichte von Fuchs' Aufstieg spielt Jahre vorher und vor dem Putsch, der den politischen Hintergrund für den jetzigen Roman bildet. Außerdem möchte Fuchs ein Ich-Erzähler sein. Und das kann ich schwer mit dem Er-Erzähler kombinieren. D. h., natürlich kann ich es, aber wenn der Roman jemals meine Schublade verlassen soll, müsste ich es eh ändern, weil es für so eine Erzählsache keine Akzeptanz gibt. Andererseits, wenn ich Lotti damals überzeugen konnte, die Ich-Perspektive zu verlassen, müsste es bei Fuchs auch gehen.

Was die Autorennamengröße auf dem Buchtitel betrifft: Ich finde, es ist offensichtlich, dass der Autorenname umso kleiner ist, je wertloser der Verlag den Autor einstuft. Daher würde ich mich doch irgendwie über einen größeren Autorennamen auf meinen Covern freuen. ;)

HauntingWitch

Zitat von: Issun am 29. April 2016, 17:24:35
Gestern hatte ich wieder Gelegenheit, meinen Counter etwas zu füttern. Zwar habe ich diesen Monat nur die Hälfte von dem geschafft, was ich mir ursprünglich vorgenommen hatte, aber ich bin trotzdem glücklich, dass das Schreiben nach dem mistigen Tief, das ich von Jänner bis März hatte, noch einigermaßen funktioniert. Vielleicht komme ich heute auf 25000, mal sehen.  :)

Das freut mich total für dich. :knuddel: Mir geht es genau gleich, ich komme auch wieder besser vorwärts. Ich bin heute erst vor einer Stunde dazu gekommen und dachte, ich überarbeite noch eine ganze KG mit 14 A4-Seiten. Ähm nein, wohl eher nicht. Es war eine gute Idee, das als Wochenendtask und nicht als Tagestask einzuplanen.

Aljana

Zitat von: Valkyrie Tina am 29. April 2016, 17:39:43


Ja, ich schrei auch mein Manuskript schon die ganze Zeit mit "harr" an, aber es lässt sich nicht beeindrucken.

Puh, was das Problem ist - erstens ich hasse alle meine Bücher, wenn sie in der Mitte sind, und zweitens (und da hab ich echt ein paar Tage überlegen müssen): Das Buch ist zwar äußerlich SciFi, aber inhaltlich eher ein klassischer "whodunnit"-Kriminalroman. Und der lebt ja davon, dass alle Geheimnisse haben, und die an taktisch günstigen Stellen rauskommen. Und da ich das noch nie gemacht hab, brech ich mir bald einen ab. Und ich bin so ungeduldig! Die wissen ja immer noch nicht, dass der Roboter die Mordwaffe war! Leute, macht doch mal ein bisschen schneller! Aber nein, dann kommen die doofen Spacepriaten dazwischen, und ich häng 4k Wörter an denen Gaaah!  :d'oh:
Hinlegen ist leider keine Option. Ich hab ein riesiges Kuddelmuddel im Hirn, und entweder ich brings auf den Bildschirm und verbesser dann später, oder ich geb es ganz auf. Dazwischen gibt es für mich leider nichts.



Ach arme Tina. Ich kann mich noch gut an die Mitte von meinem Stern erinnern. Da hatte ich auch soviele Geheimnisse vor und hinter mir, dass ich mir einen Plan machen musste, was ich wo enthülle. Ich hätte verzweifeln können. Ich bin da total bei dir und hoffe, der Knoten platzt. Aber ich bin mir sicher, du kriegst das hin.

Coppelia

#20847
Ich habe letztens noch mit jemandem drüber gesprochen. Der meinte zu mir, ich würde mich in den Geschichten innendrin ständig verheddern und nicht weiter wissen. Ich meinte, das würde vielen Autoren so gehen, und oft komme man ja noch irgendwie raus ... ich drücke die Daumen, dass du da auch rausrumpelst. Oft klappt es ja durch bloßes Dranbleiben.

Mein Prota hat mir gerade seine Absicht mitgeteilt, eine verlassene Jungkrähe mit weißen Flügelspitzen aufzuziehen, die bisher noch nicht mal vorgekommen ist. Immerhin ist im Roman Frühling, da hat er die Chance, wirklich eine zu finden. Es ist ein eigensinniger Prota, über dessen Handeln ich nicht viel Kontrolle habe, aber damit hätte ich jetzt trotzdem nicht gerechnet. Mir gefällt aber die Vorstellung, wie er später als Anwalt bei dem Immens Spektakulären Prozess (TM) mit Krähe auftritt. :) Na, er hat's auch bitter nötig, Sympathiepunkte zu sammeln, wie er immer drauf ist.
Nur etwas doof, dass er in den anderen Kessel-Romanen immer ohne Krähe dabei ist. Ich wusste noch nicht, dass er eine hat. :hmmm:

Pintana

Zitat von: Coppelia am 02. Mai 2016, 06:50:11
Mein Prota hat mir gerade seine Absicht mitgeteilt, eine verlassene Jungkrähe mit weißen Flügelspitzen aufzuziehen, die bisher noch nicht mal vorgekommen ist. Immerhin ist im Roman Frühling, da hat er die Chance, wirklich eine zu finden. Es ist ein eigensinniger Prota, über dessen Handeln ich nicht viel Kontrolle habe, aber damit hätte ich jetzt trotzdem nicht gerechnet. Mir gefällt aber die Vorstellung, wie er später als Anwalt bei dem Immens Spektakulären Prozess (TM) mit Krähe auftritt. :) Na, er hat's auch bitter nötig, Sympathiepunkte zu sammeln, wie er immer drauf ist.
Nur etwas doof, dass er in den anderen Kessel-Romanen immer ohne Krähe dabei ist. Ich wusste noch nicht, dass er eine hat. :hmmm:

Diese Protas immer. Die kommen manchmal echt auf die verrücktesten Ideen und meist löst sich sowas dann ganz von selbst. Bei meinen Projekten schreibe ich ja völlig ohne Plot, da weiß man oft nicht mehr, wie sich das noch alles sinnvoll auflösen lässt, aber es geht immer. Lass dich einfach weiter von deiner Figur führen, die macht das schon. Die Lösung dafür, dass du die Krähe später nicht mehr brauchst ergibt sich bestimmt auch ganz von selbst  ;)

Aircaina

Zitat von: Pintana am 02. Mai 2016, 07:59:08
Zitat von: Coppelia am 02. Mai 2016, 06:50:11
Mein Prota hat mir gerade seine Absicht mitgeteilt, eine verlassene Jungkrähe mit weißen Flügelspitzen aufzuziehen, die bisher noch nicht mal vorgekommen ist. Immerhin ist im Roman Frühling, da hat er die Chance, wirklich eine zu finden. Es ist ein eigensinniger Prota, über dessen Handeln ich nicht viel Kontrolle habe, aber damit hätte ich jetzt trotzdem nicht gerechnet. Mir gefällt aber die Vorstellung, wie er später als Anwalt bei dem Immens Spektakulären Prozess (TM) mit Krähe auftritt. :) Na, er hat's auch bitter nötig, Sympathiepunkte zu sammeln, wie er immer drauf ist.
Nur etwas doof, dass er in den anderen Kessel-Romanen immer ohne Krähe dabei ist. Ich wusste noch nicht, dass er eine hat. :hmmm:

Diese Protas immer. Die kommen manchmal echt auf die verrücktesten Ideen und meist löst sich sowas dann ganz von selbst. Bei meinen Projekten schreibe ich ja völlig ohne Plot, da weiß man oft nicht mehr, wie sich das noch alles sinnvoll auflösen lässt, aber es geht immer. Lass dich einfach weiter von deiner Figur führen, die macht das schon. Die Lösung dafür, dass du die Krähe später nicht mehr brauchst ergibt sich bestimmt auch ganz von selbst  ;)
Manche Protas sind echt hart drauf. Da schreibt man den halben Roman fertig und plötzlich fällt denen irgendetwas total Wichtiges ein, das auf jeden Fall noch irgendwo irgendwie eingebaut werden muss. Ich habe einen recht groben Plot vorab für meine Geschichte geschrieben, aber wenn ich mir den jetzt so anschaue, hat der mit dem eigentlich Geschriebenen meist nur noch wenig zu tun. Gerade, was die Charaktere angeht. Die Zwillinge haben sich einfach mal dazu entschieden, mehr oder weniger die Rollen zu tauschen und einer der Protas ist eingefallen, dass sie eigentlich gar nicht böse und grausam ist, sodass ich den kompletten Anfang überarbeiten muss. Aber ich muss zugeben, dass ich das eigentlich mag, wenn sich die Charaktere mehr öffnen und alles ganz anders kommt, als man eigentlich gedacht hat.  :) Wie Pintana schon sagte: Einfach treiben lassen. Meistens wissen die Charakter schon, was sie tun. Hoffentlich.  ;D