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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Inea

Zitat von: Sternsaphir am 06. September 2015, 16:28:15
Vor allem bei der Physio wäre ich ja mal fast versucht, es auszuprobieren, was meine Therapeutin dazu sagt, wenn ich plötzlich aufspringe und nach meinem Notizblock greife mit der Begründung, ich hätte gerade eine tolle Szene im Kopf, die ich kurz aufschreiben muss.
Falls du das machst, würde ich sehr gerne wissen, was sie dazu sagt! :rofl:

Aber das stimmt, die Entspannung beim Duschen oder einer Massage und der "freie Kopf" beim Schwimmen locken meine Muse auch immer wieder an. Nach jeder zweiten Bahn aus dem Schwimmbad zu hüpfen und tropfnass etwas auf ein nicht mehr leserliches Stück Papier zu schreiben ist aber leider auch keine Alternative, hehe.

Sternsaphir

Zitat von: Inea am 06. September 2015, 18:08:17
Falls du das machst, würde ich sehr gerne wissen, was sie dazu sagt! :rofl:

Aber das stimmt, die Entspannung beim Duschen oder einer Massage und der "freie Kopf" beim Schwimmen locken meine Muse auch immer wieder an. Nach jeder zweiten Bahn aus dem Schwimmbad zu hüpfen und tropfnass etwas auf ein nicht mehr leserliches Stück Papier zu schreiben ist aber leider auch keine Alternative, hehe.

Ich trau mich ehrlich gesagt nicht, weil die Zeit immer knapp begrenzt ist und die Massage soooo gut tut.  :wolke: Da will ich jede Sekunde voll auskosten.

Einmal musste ich sogar beim Training meinen Übungspartner stehen lassen, weil mir grad etwas Tolles durch den Kopf ging.

Mithras

Zitat von: Sternsaphir am 06. September 2015, 16:28:15Vor allem bei der Physio wäre ich ja mal fast versucht, es auszuprobieren, was meine Therapeutin dazu sagt, wenn ich plötzlich aufspringe und nach meinem Notizblock greife mit der Begründung, ich hätte gerade eine tolle Szene im Kopf, die ich kurz aufschreiben muss.  ;D
Tu es, und erzähl uns davon, wie es war! ;D
Ich hatte sowas mal während eines Laborversuches. Alle haben gedacht, ich hätte ein "Heureka!"-Erlebnis und vor allen anderen das Ergebnis ermittelt, dabei hat sich nur ein Handlungsknoten in meinem Kopf gelöst! :P

Ich bin beim Einschlafen manchmal auch recht produktiv, und erstaunlicherweise merke ich mir sogar sehr viel von dem, was nachts in meinem Kopf herumspukt. Für den Fall der Fälle habe ich auch immer Schmierpapier auf dem Schreintisch liegen

Sternsaphir

Zitat von: Mithras am 06. September 2015, 21:21:33
Tu es, und erzähl uns davon, wie es war! ;D

Ich bin beim Einschlafen manchmal auch recht produktiv, und erstaunlicherweise merke ich mir sogar sehr viel von dem, was nachts in meinem Kopf herumspukt. Für den Fall der Fälle habe ich auch immer Schmierpapier auf dem Schreintisch liegen


Na, zum Glück (oder leider) dauert die Behandlung nur eine halbe Stunde. Solange kann ich mir die Ideen merken.
Meinen Notizblock habe ich seit einiger Zeit immer griffbereit (auch neben dem Bett).


Zitat von: Mithras am 06. September 2015, 21:21:33
Ich hatte sowas mal während eines Laborversuches. Alle haben gedacht, ich hätte ein "Heureka!"-Erlebnis und vor allen anderen das Ergebnis ermittelt, dabei hat sich nur ein Handlungsknoten in meinem Kopf gelöst! :P

:rofl:

Inea

Zitat von: Mithras am 06. September 2015, 21:21:33Für den Fall der Fälle habe ich auch immer Schmierpapier auf dem Schreintisch liegen
Zitat von: Sternsaphir am 06. September 2015, 22:58:56
Meinen Notizblock habe ich seit einiger Zeit immer griffbereit (auch neben dem Bett).

Einen Notizblock habe ich auch immer dabei (außer auf dem Nachttisch), aber ich habe ihn noch nie benutzt. Irgendwie merke ich mir dann doch immer alles so lange, bin ich dann eines Abends wieder Zuhause Zeit habe, alles in Ruhe aufzuschreiben. Gerade glaube ich, dass mir vielleicht viel mehr Ideen verloren gehen, als ich feststellen kann. :hmmm:

Sprotte

Ich hatte neulich auf einer längeren Autofahrt einen leicht unanständigen und lustigen Dialog im Hirn. Ich hatte solche Angst, daß ich Teile davon vergessen könnte, daß ich mehrfach kurz davor war, Malinche anzurufen und ihr den Dialog zu zitieren. Gut, daß ich es nicht getan hätte. Ich wäre beim zweiten Satz vor Lachen gescheitert. Malinche wäre beim gleichen Satz beim Schreiben gescheitert.  :rofl: Aber schriftstellerische Verzweiflung treibt wirklich Blüten ...
Muß noch mal nach einer Diktier-App für mein Handy suchen. Obwohl ich bei dem Dialog auch mit dem Handy gescheitert wäre, fürchte ich.

Lothen

@Sprotte : Das mit der Diktier-App überlege ich auch schon eine Weile, denn mir kommen auch die besten Ideen beim Autofahren. ;D

Allerdings hab ich da auch ein ganz gutes Gedächtnis, in der Regel erinnere ich mich also auch noch beim Heimkommen. Ein bisschen zeitlicher Abstand ist auch eine ganz gute Prüfung für die Bedeutung der Idee. Wenn ich sie nach ein paar Minuten wieder vergessen hab, war sie wohl nicht so super. ;)

Inea

Über eine Diktier-App habe ich noch nie nachgedacht, dabei habe ich schon häufig festgestellt, dass ein Schreiberling auf dem Beifahrersitz nicht verkehrt wäre. Aktuell habe ich nur eine halbe Stunde zur Arbeit, da kann ich mir das ebenfalls merken, aber bei längeren Strecken wäre das sicher gut. Ich glaube, ich probiere das ebenfalls mal aus.
Aber wahrscheinlich läuft das bei mir dann wie mit dem Notizbuch. App läuft und ist immer dabei und wird dann doch nicht verwendet. ;D

Akirai

Ich finde, es kommt drauf an, wie gut die Diktierapp funktioniert. Stellt euch nur mal vor, wenn die Spracherkennung nicht funktioniert, was da alles für lustige Wörter rauskommen können  ;D Gerade bei Fantasynamen stell ich mir das sehr lustig vor.

Thaliope

Himmel, Arsch und Zwirn, warum gibt es so unendlich viele Möglichkeiten, ein und dieselbe Szene zu erzählen? Und wie zum Teufel findet man raus, welches die Richtige ist? Hm?

Tschuldigung. Das musste gerade raus.

Akirai

Die richtige Perspektive ist die, bei der du den größten Spaß beim Schreiben hast  :engel:

Inea

Ich weiß zwar jetzt nicht, was du genau meinst, aber diese "Wie stelle ich die Szene am besten dar?"-Frage stelle ich mir so häufig. Ich bin da so ein Perfektionist, da muss alles stimmen. Die Perspektive, die Stimmung, die Personen, ja sogar das Wetter und die Tageszeit! Das endet dann in furchtbaren Kleinigkeiten und dann rudere ich wieder zurück, weil ich das als Leser selbst nicht lesen wollen würde. Wenn es eine für mich persönlich wichtige Szene ist, schreibe ich sie mehrmals und kann mich dann nicht entscheiden, welche mir besser gefällt. Und dann plotte ich, statt zu schreiben ... :wums:.

Tinnue

@Inea: Vielleicht helfen dir da auch so Tabellen zum Projekt? Ich mache da Übersichten bzw. habe das bei Shakry getan. Kapitel, auftretende Personen, Tageszeit/Ort, dann zwei große Felder für: Was passiert (knapp)? Und: Was ist die Funktion der Szene?/Was will ich sagen?

Kann dir sowas gern mal zeigen, wenn du magst.

Joel

ZitatDie Perspektive, die Stimmung, die Personen, ja sogar das Wetter und die Tageszeit! Das endet dann in furchtbaren Kleinigkeiten und dann rudere ich wieder zurück, weil ich das als Leser selbst nicht lesen wollen würde. Wenn es eine für mich persönlich wichtige Szene ist, schreibe ich sie mehrmals und kann mich dann nicht entscheiden, welche mir besser gefällt. Und dann plotte ich, statt zu schreiben ... :wums:.
@ Inea: Das kommt mir sehr bekannt vor. Als ich an meinem letzten Roman saß, kam ich auch an eine Stelle, von der ich wollte, dass sie perfekt ist. Nachdem ich sie dann geschrieben und noch einmal durchgelesen hatte, kam es mir ziemlich grottig vor und in den darauffolgenden Tagen habe ich das Manuskript erst einmal gar nicht aufgemacht. Stattdessen habe ich das ein oder andere Buch gelesen und dachte bei jeder halbwegs guten Szene: Das ist so gut, das werde ich niemals können! Doch dann habe ich versucht mir ins Gedächtnis gerufen, dass kaum ein Autor gleich auf Anhieb perfekte Szenen aufs Papier bringt, sondern die Szenen erst nach einiger Arbeit und viel Zeit so gut werden, wie sie es letztlich dann vielleicht sind. Nachdem ich mir das ein paar Mal gesagt hatte, habe ich mich wieder an die Szene gesetzt, habe sie immer wieder gelesen und immer wieder einige Kleinigkeiten abgeändert - und irgendwann war sie dann doch noch so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Mein Ratschlag: Nicht plotten - zwinge dich einfach die Szene runterzuschreiben und sehe sie als Gerüst, das nach und nach verfeinert wird. Bis dann irgendwann alles rund ist  :)

Akirai

@ Inea: Da kann ich Joel zustimmen. Ich hatte das gerade - seit Tagen schleiche ich um die Überarbeitung eines Kapitels herum. Heute habe ich mir selbst einen Tritt verpasst und es einigermaßen lesbar gestaltet. Sicher, es muss nochmal eine Überarbeitungsrunde drüber. Aber der Anfang ist gemacht und es fühlt sich richtig gut an, dass der Brocken jetzt verschwunden ist.