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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Kayla

Dreißig Seiten überarbeitet, was dringend nötig war. Nun flutscht es wieder!  :D

Inea

Zitat von: Tinnue am 10. September 2015, 19:16:09
Kann dir sowas gern mal zeigen, wenn du magst.
Ja, sehr gerne. Das interessiert mich sehr! Danke :)

Zitat von: Joel am 10. September 2015, 19:22:32
Mein Ratschlag: Nicht plotten - zwinge dich einfach die Szene runterzuschreiben und sehe sie als Gerüst, das nach und nach verfeinert wird. Bis dann irgendwann alles rund ist
Danke, das werde ich bei der nächsten Schreib-Session direkt ausprobieren. Ich denke zwar, dass ich das beim erstem Mal nicht direkt hinbekommen werde, aber ich werde daran arbeiten und es lernen müssen. Vielleicht komme ich dann ja tatsächlich etwas zügiger voran. Ich habe auch überlegt, den NaNo mitzuschreiben einfach um mich zu diesem Verhalten "zu zwingen". Denn beim NaNo würde mir bei meiner Schreibgeschwindigkeit gar keine Zeit zum Denken bleiben.

Zitat von: Akirai am 10. September 2015, 19:30:53
Aber der Anfang ist gemacht und es fühlt sich richtig gut an, dass der Brocken jetzt verschwunden ist.
Ja, das glaube ich, das fühlt sich wirklich gut an! So fühle ich mich dann hoffentlich auch bald mal wieder ;D.

Zitat von: Phoenix am 11. September 2015, 00:21:52
Dreißig Seiten überarbeitet, was dringend nötig war. Nun flutscht es wieder!
Glückwunsch, das klingt gut! Der Überarbeiten-Schweinehund ist bei mir der große Bruder vom Schreiben-Schweinehund. Geht's dir auch so?

Joel

@ Inea: Das mit dem NaNo klingt doch nach einer guten Idee - dann hast du das Gerüst und kannst danach immer noch daran feilen  :)

Trippelschritt

Zitat von: Thaliope am 10. September 2015, 18:45:05
Himmel, Arsch und Zwirn, warum gibt es so unendlich viele Möglichkeiten, ein und dieselbe Szene zu erzählen? Und wie zum Teufel findet man raus, welches die Richtige ist? Hm?

Tschuldigung. Das musste gerade raus.

Es gibt nicht eine richtige Art, eine Szene zu erzählen, sondern gleich mehrere davon. Schreib solange, bis es sich richtig anfühlt. Du merkst es bereits beim Schreiben. Wenn Du Bauchschreiber bist. Und als Planschreiber höe auf die Intuition, die diese Gruppe auch besitzt.

Liebe Grüße
Trippelschritt
(entscheidungsstark, aber hier gibt es nichts zu entscheiden)
:knuddel:

Eleanor

ZitatEs gibt nicht eine richtige Art, eine Szene zu erzählen, sondern gleich mehrere davon.

Und genau das ist der Grund, warum ich das Schreiben so sehr liebe und Mathe so sehr hasse. In der Mathematik hast du zwar mehrere Wege, aber am Ende doch nur eine richtige Lösung  :omn:

Ich habe die ganze letzte Woche meinen Erstling überarbeitet. Jetzt feile ich am ersten Kapitel und komme seeehr langsam voran. Den Anfang möchte man schließlich auf keinen Fall verhunzen. Wenn ich tagtäglich überarbeite und schreibe bin ich gut gerne mal drei Stunden am PC, dann habe ich immer ein leichtes schlechtes Gewissen, so viel Zeit vor dem Bildschirm zu verbringen, statt draußen, wo die Herbstsonne scheint  :-\ Wie geht es da euch so mit der Bildschirm-Zeit?

Akirai

Zitat von: Eleanor am 11. September 2015, 20:45:46
:-\ Wie geht es da euch so mit der Bildschirm-Zeit?

Ich verlege solche Sitzungen wahlweise auf Balkon oder in den Wintergarten. Da bin ich aber privilegiert  ;D

Joel

ZitatWie geht es da euch so mit der Bildschirm-Zeit?
Ich gehe entweder auch nach draußen - oder aber, wenn das Wetter richtig gut ist, stehe ich ein bisschen früher auf (oder bleibe abends ein bisschen länger wach) - und schreibe dann, bis es so warm ist, dass ich den Laptop zuklappe und so nach draußen gehe  ;D

HauntingWitch

Zitat von: Eleanor am 11. September 2015, 20:45:46
Wie geht es da euch so mit der Bildschirm-Zeit?

Mir ist das egal, ich muss mich ja nur vor mir selbst rechtfertigen. ;D Allerdings bekomme ich nach 3-4 Stunden immer einen ziemlich grossen Kopf, dann gehe ich meistens ein wenig spazieren. Ein schlechtes Gewissen habe ich eigentlich nur, wenn ich statt zu schreiben alles andere mache, wie z.B. gerade jetzt.  :versteck:

Eleanor

#20408
ZitatMir ist das egal, ich muss mich ja nur vor mir selbst rechtfertigen.

Das stimmt und darin liegt vermutlich auch mein Problem. Ich lese zu viele dieser Studien, dass Mensch heutzutage sein halbes Leben vor dem Smartphone und das andere vor dem PC verbringt. Deswegen packt mich immer das schlechte Gewissen, wenn ich eins von beiden länger benutze. Ändert natürlich irgendwie trotzdem nichts am Zeitpensum, nur daran, dass ich's jetzt nicht mehr so genieße  :rofl: Aber wenn ich ein Kapitel fertiggeschrieben habe, auf das ich stolz sein kann, dann ist das gute Gefühl etwas geschafft zu haben stärker als die Statistik im Kopf.  :D

ZitatEin schlechtes Gewissen habe ich eigentlich nur, wenn ich statt zu schreiben alles andere mache, wie z.B. gerade jetzt.  :versteck:

Dafür gibts ja den Pfannen-Thread  :pfanne: ;D

Das Umschreiben des ersten Kapitels meines Erstlings ist vollendet  :vibes: Es fühlte sich nach schwerer OP an und jetzt bin ich froh, es hinter mich gebracht zu haben. Ich habe mich länger davor gedrückt, weil ich Angst hatte, dass mir wie ein Kartenhaus alles zuammenstürzt und am Ende gar kein Anfang (Paradoxon-Arlarm) mehr übrig bleibt.
Beim Überarbeiten der weiteren Kapitel war es interessant zu sehen, wie mein Schreiben sich entwickelt hat, denn die Arbeit daran hat sich über zwei Jahre hingezogen. Es waren nun keine krassen Unterschiede, aber doch leichte, zum Beispiel Ausdrucksfehler, die irgendwann verschwunden sind, oder Kommas die ich ich begonnen habe richtig zu setzen  :D Es war schön, so eine kleine Entwicklung mitverfolgen zu können.

Mithras

#20409
Zitat von: Eleanor am 11. September 2015, 20:45:46Wenn ich tagtäglich überarbeite und schreibe bin ich gut gerne mal drei Stunden am PC, dann habe ich immer ein leichtes schlechtes Gewissen, so viel Zeit vor dem Bildschirm zu verbringen, statt draußen, wo die Herbstsonne scheint  :-\ Wie geht es da euch so mit der Bildschirm-Zeit?
Ich schreibe meistens abends, wenn die Sonne schon weg ist - so komme ich nicht in einen Konflikt.

Zitat von: Eleanor am 11. September 2015, 20:45:46
Und genau das ist der Grund, warum ich das Schreiben so sehr liebe und Mathe so sehr hasse. In der Mathematik hast du zwar mehrere Wege, aber am Ende doch nur eine richtige Lösung  :omn:
Ach, hat beides seine Vorteile. Ich finde es nur nervig, wenn sich die Leute über die Frage, was "besser" ist, die Köpfe einschlagen. Für meinen Mathelehrer in der 10. Klasse (der didaktisch und menschlich - trotz seiner "gefährlichen Größe" - top war) war die Eindeutigkeit mathematischer Formeln ein klares Zeichen der Überlegenheit der Mathematik gegenüber den Sprachen. Daraufhin wurde er von mir als Zauberer Gerlin (seine Vorname lautet Gerald) in einer meiner berüchtigten Lehrersatiren für die Schülerzeitung adaptiert, in der er einen unwissenden König (meinen damaligen Deutschlehrer) von der Überlegenheit mathemagischer Formeln überzeugen will! :rofl:

Umizu, die Krähe und das Schaf haben mich gestern übrigens davon überzeugt, die Wandmalereien in der Höhle aus meinem Beispielkapitel zu überarbeiten. Ich habe nämlich vor ein paar Wochen von einer Wandmalerei geträumt, die die Sonne darstellen soll, aber wie ein Zebrafisch-Embryo im Gastrulastadium aussieht, und genau an dieser Beschreibung arbeite ich gerade... ::)

Layka

Wenn ich zuhause bin, setze ich mich zum Schreiben auch mal mit Laptop in den Garten. Der Bildschirm spiegelt natürlich, aber zum Tippen reicht es. So kann ich dann gleichzeitig die Sonne genießen und an meinen Geschichten arbeiten :) Aber ich setze mich auch mal mit einem Buch raus oder mache Sport und verlege den Großteil der Schreibzeit dann eher in die Abendstunden.

Zitat von: Mithras am 13. September 2015, 13:41:06
Ach, hat beides seine Vorteile. Ich finde es nur nervig, wenn sich die Leute über die Frage, was "besser" ist, die Köpfe einschlagen.
Ohja, da sagst du was. Ich studiere Elektrotechnik an einer technischen Uni und bin verbringe deswegen viel Zeit mit anderen Ingenieuren und Naturwissenschaftlern. Ich hasse es, wie überheblich viele von diesen Leuten gegenüber den Geisteswissenschaften sind, so Marke "Die machen ja eh nichts außer Kaffee trinken und mal ein Buch lesen". Ätzend.
lights out.

KaPunkt

Ich wusste, es war richtig, einfach mal wieder anzufangen zu schreiben, anstatt weiter zu plotten.  :D
Gri von Efon lächelt also nur, wenn sie ein Rätsel gelöst, oder etwas begriffen hat. Niemals, um einem Mann zu gefallen. Sie lächelt sehr häufig.
Wie schön, das wir das jetzt geklärt haben. Und wie schade, dass du, Gri, vermutlich erst im Epilog, wenn überhaupt, wieder auftauchen wirst.

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Mithras

Zitat von: KaPunkt am 14. September 2015, 21:47:08Ich wusste, es war richtig, einfach mal wieder anzufangen zu schreiben, anstatt weiter zu plotten.  :D
Die Erfahrung mache ich auch jedes Mal aufs Neue. Sicher, Plotten macht Spaß, aber ich erfahre manchmal mehr über meine Charaktere, wenn ich einfach schreibe - und definitiv mehr, als wenn ich zwanghaft nach Ideen suche, die nicht kommen wollen. Nur Joggen mit Hintergrundmusik von Hans Zimmer ist produktiver.

Zitat von: Layka am 14. September 2015, 16:14:24
Ohja, da sagst du was. Ich studiere Elektrotechnik an einer technischen Uni und bin verbringe deswegen viel Zeit mit anderen Ingenieuren und Naturwissenschaftlern. Ich hasse es, wie überheblich viele von diesen Leuten gegenüber den Geisteswissenschaften sind, so Marke "Die machen ja eh nichts außer Kaffee trinken und mal ein Buch lesen". Ätzend.
Dieser Streit ist wohl schon so alt wie die jeweiligen Studienfächer, und darüber hinaus. Ich erinnere mich da nur an die Streitereien zwischen dem sprachlichen und dem naturwissenschaftlichen Gymnasium zu meiner Schulzeit... ::) Ich denke, der "Wert" und der "Anspruch" einer Disziplin wird heute zu sehr unter kommerziellen Gesichtspunkten beurteilt. Aber mal ernsthaft: Was wäre wir ohne Bücher?

Sternsaphir

Zitat von: Mithras am 15. September 2015, 12:21:19
Dieser Streit ist wohl schon so alt wie die jeweiligen Studienfächer, und darüber hinaus. Ich erinnere mich da nur an die Streitereien zwischen dem sprachlichen und dem naturwissenschaftlichen Gymnasium zu meiner Schulzeit... ::) Ich denke, der "Wert" und der "Anspruch" einer Disziplin wird heute zu sehr unter kommerziellen Gesichtspunkten beurteilt. Aber mal ernsthaft: Was wäre wir ohne Bücher?

Ja auch bei uns im Freundeskreis ziehen sich NaWis und GeWis gerne gegenseitig auf. Aber im freundschaftlichen Sinn.


Ist wieder typsich: Ich finde ein paar Minuten Zeit, um ein wenig zu schreiben, da weigert sich der PC, den USB-Stick mit dem Manuskript anzuerkennen. ("USB? Was denn für einen USB?") :brüll:
Jetzt müsste ich die Kiste neu starten, aber ich habe noch soviele offene Fenster, dass meine paar Minuten Freizeit eher um sind, als ich alles gesichert und einen Neustart gemacht hab. *in den Bildschirm beiß*

Erinnye

Oh das mit USB-Stick kenne ich nur zu gut, einer der Gründe warum ich die häufig benötigten Dokumente in der Cloud habe.

Ich sitze aktuell an der Überarbeitung meines NaNo Romans von 2012(?) und bin eben auf eine etwa 3 Seiten lange Passage in rot gestoßen, die ich als Platzhalter im Dokument habe. Damals hat sich mein in der Arbeit geschriebenes Kapitel nicht mehr öffnen lassen und ich wollte es dann im Dezember in Ruhe rekonstruieren - heute erinnere ich mich natürlich genau gar nicht mehr was auf diese Seiten stehen sollte, das wird spaßíg  :wart: