Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Inea]

...und ich merke mittlerweile, dass ich spät abends einfach nicht mehr schreiben sollte. Das Fiese daran ist, dass ich gerade dann am produktivsten bin, doch je produktiver ich bin, desto euphorischer werde ich und desto schwerer fällt es mir, danach einfach geistig abzuschalten und einzuschlafen...

Ja, das kenne ich auch. Ich könnte dann bis zur vollständigen Erschöpfung schreiben und plotten und dann kann ich trotzdem nicht einschlafen. Der nächste Arbeitstag ist dann meistens eine Qual und noch bevor ich das Schlafpensum aufgeholt habe, geht's abends grad so weiter. Leider habe ich bisher noch keine Lösung dafür gefunden. Aber es ist einfach zu schade, nicht zu schreiben!

[Mithras]

Ja, das kenne ich auch. Ich könnte dann bis zur vollständigen Erschöpfung schreiben und plotten und dann kann ich trotzdem nicht einschlafen. Der nächste Arbeitstag ist dann meistens eine Qual und noch bevor ich das Schlafpensum aufgeholt habe, geht's abends grad so weiter. Leider habe ich bisher noch keine Lösung dafür gefunden. Aber es ist einfach zu schade, nicht zu schreiben!

Momentan habe ich zwar das Glück, mir meine Arbeitszeiten selbst einteilen zu können, aber ich quäle mich dann trotzdem durch den Tag, wenn ich einmal nicht geschlafen habe, und komme so ganz sicher nicht zum Schreiben... War aber nicht immer so: Vor zwei Jahren habe ich während der Hauptklausurenphase eine ausführliche Chronologie meiner Welt erstellt und nach dem Lernen abends teilweise bis 3, 4 Uhr gearbeitet, und am nächsten Tag ging's schon mit dem Lernen weiter. Und letztes Jahr dasselbe, als ich meine Hintergrundgeschichte endlich in eine kompakte Form gepresst habe. Warum das jetzt nicht mehr klappen will, ist mir ein Rätsel, zumal ich gerade meine Kreativität und meinen Ehrgeiz wiederentdeckt habe und nun endlich die KG schreibe, die seit zwei Jahren überfällig ist.

[Inea]

Ich hatte jetzt drei Wochen Urlaub, da konnte ich auch mal wieder mit freier Zeiteinteilung "dahinschreiben", aber ab Montag wird das auch wieder anders. Ich hoffe, meine Muse ist dann wieder während der Autofahrt und in der Mittagspause aktiv, damit ich abends (oder morgens) direkt alles aufschreiben kann. Manchmal klappt das ganz gut. Aber sobald es auf der Arbwit stressig wird ist der Kopf anschließend leer.

Als ich noch studierte, habe ich auch extrem viel geschrieben. Aber da war ich nebenbei in einem Foren-RPG angemeldet, da gab es jeden Tag (und jede Nacht) eine Reizüberflutung mit anschließendem Ideenüberschuss. Ich vermisse diese Zeit sehr.

[Akirai]

Momentan habe ich zwar das Glück, mir meine Arbeitszeiten selbst einteilen zu können, aber ich quäle mich dann trotzdem durch den Tag, wenn ich einmal nicht geschlafen habe, und komme so ganz sicher nicht zum Schreiben... War aber nicht immer so: Vor zwei Jahren habe ich während der Hauptklausurenphase eine ausführliche Chronologie meiner Welt erstellt und nach dem Lernen abends teilweise bis 3, 4 Uhr gearbeitet, und am nächsten Tag ging's schon mit dem Lernen weiter. Und letztes Jahr dasselbe, als ich meine Hintergrundgeschichte endlich in eine kompakte Form gepresst habe. Warum das jetzt nicht mehr klappen will, ist mir ein Rätsel, zumal ich gerade meine Kreativität und meinen Ehrgeiz wiederentdeckt habe und nun endlich die KG schreibe, die seit zwei Jahren überfällig ist.

Oh, das kenne ich. Auch, wenn der Output-Höhepunkt bei mir inzwischen schon vier Jahre her ist ... Jeden Tag fast 10 Normseiten, da kommt gut was zusammen. Irgendwie schrieben sich die Geschichten da von selbst *seufz*.
Vielleicht hast du die kreative Beschäftigung als Ausgleich zum Lernen gebraucht, Mithras? Lern doch einfach wieder, vielleicht kommt die schöne Zeit dann zurück .

[Mithras]

Vielleicht hast du die kreative Beschäftigung als Ausgleich zum Lernen gebraucht, Mithras? Lern doch einfach wieder, vielleicht kommt die schöne Zeit dann zurück .

Danke für den Tipp, ich hab ja auch nichts Besseres zu tun!

Sonderlich produktiv war ich ja nie. Es ist wohl bezeichnend, dass die "Sekundärliteratur" zu meiner Welt - Beschreibungen zu Kulturkreisen und Religionen, die Chronologie und die Zusammenfassung der Vor- bzw. Hintergrundgeschichte - bisher noch umfangreicher als die eigentliche(n) Geschicht(n) sind, wobei der Abstand allmählich kleiner wird. Vielleicht habe ich auch so viel Vorlauf gebraucht? Ich denke, ich werde mich mittelfristig auf Kurzgeschichten um all meine Perspektivträger konzentrieren, um mich mit ihnen vertraut zu machen und zu üben - und um wenigstens irgendwelche Projekte innerhalb meiner Welt mal abgeschlossen zu haben.

@Inea: Also ich hätte ja Schiss davor, dass sich meine Muse beim Autofahren zu Wort meldet. Zumindest am Steuer ksann ich die gar nicht gebrauchen!

[Akirai]

Sonderlich produktiv war ich ja nie. Es ist wohl bezeichnend, dass die "Sekundärliteratur" zu meiner Welt - Beschreibungen zu Kulturkreisen und Religionen, die Chronologie und die Zusammenfassung der Vor- bzw. Hintergrundgeschichte - bisher noch umfangreicher als die eigentliche(n) Geschicht(n) sind, wobei der Abstand allmählich kleiner wird. Vielleicht habe ich auch so viel Vorlauf gebraucht? Ich denke, ich werde mich mittelfristig auf Kurzgeschichten um all meine Perspektivträger konzentrieren, um mich mit ihnen vertraut zu machen und zu üben - und um wenigstens irgendwelche Projekte innerhalb meiner Welt mal abgeschlossen zu haben.

Och, ich würde das nicht als "nicht sonderlich produktiv" bezeichnen. Es ist eben eine andere Art von Produktivität - eine, die ich gerne hätte (um ganz ehrlich zu sein  ). Ich müsste eigentlich mal anständigen Hintergrundaufbau leisten - Religion, Geschichte, Geographie, Politik, ein bisschen Literatur wäre auch nicht schlecht ...
Vielleicht sollten wir tauschen! Ich tanze bauchgefühlsmäßig durch deine Welt und du gibts mir ein anständiges Hintergrundgerüst *grins*. Nein ehrlich, ich würde mich da nicht so runtermachen. Ich persönlich bin nicht so diszipliniert, um mich auch um das Drumherum zu kümmern.

@ Inea: Stimmt, Mithras hat Recht! Was, wenn sich der dicke Musenengel auf dein Lenkrad fallen lässt? Das könnte echt gefährlich werden!! 

[Mithras]

@Akirai: Ich zieh mich nicht runter, keine Sorge! Und in Sachen Disziplin lässt sich der Spieß auch umdrehen: Mir fehlt sie nämlich in Sachen Plot und dessen Umsetzung, während mir der Weltenbau praktisch zufliegt. Ich muss nur etwas über den Glauben der Katharer, die Amarna-Zeit, den Aufstieg des Safawidenreiches oder die Entstehung des Graeco-Buddhismus lesen, um den Kopf voller Ideen zu haben, von denen ich auch gleich weiß, wie ich sie unterbringen kann. Liegt wohl daran, dass mich die Thematik auch an sich interessiert. Aber sobald es dann ans konkrete Schreiben geht...

Ich bin mir sicher, dass du im Workshop und im Weltenbau-Unterforum Anregungen zum Grundgerüst finden wirst!

[Inea]

Nein, nein: Meine Engelchen- und meine Teufelinnen-Muse sitzen ganz brav auf meiner Schulter während der Autofahrt und flüstern mir ins Ohr. Aber das funktioniert tatsächlich gut! Musik an, und los. Beim Autofahren kann ich gut entspannen. Öhm, was jetzt nicht heißen soll, dass ich langsam fahre und den Verkehr behindere! Aber zurück zum Thema . Nein, momentan ist meine Taufelchen-Muse sehr viel aktiver als das liebe Engelchen, das merkt man auch sehr an meinem Plott. Die ganzen "bösen" Szenen sind schon viel ausgereifter als die anderen ...

[FeeamPC]

Ich finde sowieso, dass man böse Charaktere leichter schreiben kann. Liegt vermutlich daran, dass wir auch in der realen Welt meht über die hören.

[Issun]

Wie dem auch sei: Viel Erfolg bei der Recherche und der Ideenfindung!

Danke! 

Wenn ich spätnachts in den Schreibfluss komme, habe ich anschließend auch Schwierigkeiten mit dem Einschlafen, weil ich so aufgekratzt bin. Nicht, dass mir das in letzter Zeit häufig passiert wäre... Schreibfluss ist seit einigen Monaten leider die Ausnahme bei mir.

[Christopher]

Das kenn ich Inea. Ich plotte auch vorwiegend beim Autofahren oder sonst beim wach werden/einschlafen.

@FeeamPC
Ja, böse machen die Dinge sehr viel einfacher. Der Gute muss immer so lange über Konsequenzen und die Gefühle anderer nachdenken, während der Böse schon längst das Problem mit einem schnellen Schnitt gelöst hat

[Inea]

Das kenn ich Inea. Ich plotte auch vorwiegend beim Autofahren oder sonst beim wach werden/einschlafen.

Ja, beim Einschlafen kann ich auch gut plotten. Ich hab keine Ahnung wieso, aber da kommen mir immer die besten Ideen und plötzlich ergibt ganz vieles einen Sinn! Ich kann da super Plotlöcher stopfen. Leider kann ich mir nicht immer alles merken und morgens bin ich dann mit "zusammenkratzen" der einzelnen Lösungen beschäftigt. Aber wenn ich regelmäßig vor dem Schlafengehen und beim Einschlafen plotte, regt das häufig auch meine Träume an und das Resultat sind noch mehr Ideen. Leider kommen dabei aber auch ab und zu Albträume heraus.

[Ilva]

Ja, beim Einschlafen kann ich auch gut plotten. Ich hab keine Ahnung wieso, aber da kommen mir immer die besten Ideen und plötzlich ergibt ganz vieles einen Sinn! Ich kann da super Plotlöcher stopfen. Leider kann ich mir nicht immer alles merken und morgens bin ich dann mit "zusammenkratzen" der einzelnen Lösungen beschäftigt. Aber wenn ich regelmäßig vor dem Schlafengehen und beim Einschlafen plotte, regt das häufig auch meine Träume an und das Resultat sind noch mehr Ideen. Leider kommen dabei aber auch ab und zu Albträume heraus.

Ich stelle mir beim Einschlafen am liebsten die nächsten anstehenden Szenen vor. Machmal kommt dann auch gleich noch eine Idee, wie die Geschichte weitergeht. Bis am nächsten Morgen könnte ich mir das nie merken. Deshalb gehört meiner Meinung nach ein Notizbuch auf dem Nachttisch zur Grundausstattung eines jeden Schreiberlings.

[Trippelschritt]

Ich plotte gern beim Aufwachen, denn die Gedanken beim Einschlafen rette ich nicht durch die Nacht. Und wenn ich sie aufschreibe, war es das mit dem Einschlafen.

Aber ich habe ein paar Tipps fürs Einschlafen, wenn die Gedanken wie Affen rumspringen. Leider muss man diese Technik über. Aber es lohnt sich, weil man sie das ganze Leben kang gebrauchen kann.

Zunächst muss man die Kinderatmung zurückgewinnen. Chorsänger haben keine Schwierigkeiten damit, weil sie die Zwerchfellatmung beherrschen. Alle anderen llegen die Händen auf den Bauch und atmen in die Hände. Wenn das geht, die Flanken aktivieren. Ist meist ein Aufwasch. Dann mit dem Rücken atmen. Das ist etwas schwieriger, aber wenn man sich vorstellt, dass die Luft den Körper betritt an einem Punkt unterhalb der Nieren dann geht es. Reine Vorstellungssache. Anschließend hat man einen atmungsaktiven Ring um den Körper herum und die Brust wird mehr und mehr inaktiv. Die Bauchatmung hilft immer ein wenig bei der Beruhigung.

Wenn man das ganz gut beherrscht, kann man damit herumspielen und seinen Atem in jeden Teil seines Körpers schicken. Ich nutze gern den Bereich um die Leber, weil sich dort ein Teil meiner Emotionen versammeln.

Kennengelernt habe ich diese Techniken im Qi Gong, um dann zu erfahren, dass sie in allen möglichen Schulen angewandt werden, die eine eigene Tradition haben. Liegt wohl daran, dass es an keine Philosophie gebunden ist.

Dann also Gute Na ... Gähn
trippelschritt

[Sternsaphir]

Ich plotte auch gern beim Aufwachen. So im Halbschlaf habe ich schon ganze Geschichten kreieren können. Da scheint meine Muse wohl den Hauptdraht zu meinem Kopfkino gefunden zu haben und legt dann richtig los.
Ansonsten schlägt sie immer dann zu, wenn ich grad nichts zum Schreiben in der Hand habe: Unter der Dusche, beim Physiotherapeuten auf der Bank oder beim Schwimmen oder Sporteln allgemein.
Vor allem bei der Physio wäre ich ja mal fast versucht, es auszuprobieren, was meine Therapeutin dazu sagt, wenn ich plötzlich aufspringe und nach meinem Notizblock greife mit der Begründung, ich hätte gerade eine tolle Szene im Kopf, die ich kurz aufschreiben muss.