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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Belle_Carys

@ Malinche: Ja, Deutsch ist ne super Sprache, aber andere Sprachen sind SO effizient manchmal, nä? Im Finnischen sagt man zum Beispiel auch "No, nii." oder nur "Nii." Das kann von "Ja" über "Kann man nichts machen" oder "Ja genauso seh ich das auch" bis hin zu (je nach Tonfall) "Ja, ja, jetzt halt die Klappe" alles heißen xD

Naudiz

#10681
Zitat von: Belle_Carys am 23. April 2012, 14:43:38
Ich gucke grad auf meinen "Lesestapel" ... ein deutsches Buch drin, das ist die Übersetzung von Proust ^^ Ansonsten... alles englisch. Ist nicht so dass ich nicht gern deutsche Bücher lese, mir gefallen nur unfassbar viele einfach kein bisschen. Und wenn es im Original englisch ist, will ichs auch im Original lesen. Ich guck ja auch eigentlich keinerlei synchronisierte Filme mehr, wenn ichs auch nur irgendwie vermeiden kann (es sei denn ich bin der Originalsprache nicht mächtig - was grundlegend alle Sprachen außer Englisch einschließt ^^-, dann auch mal die Synchro-Version).

Sieht bei mir ähnlich aus. Im Prinzip kaufe ich gar keine deutschsprachigen Bücher mehr. Die Autoren mag ich größtenteils vom Stil (oder gar von ihren Ideen her) nicht, und wenn von einem englischsprachigen Autor, dann auch im Original.

ZitatIch hab meine Lehrerin hervorragend verstanden und auch in Finnland selber immer mal das eine oder andere Wort / Gespräch so halbwegs mithören können... aber aktiver Wortschatz? Grammatik? Nö. Nicht die Bohne. ^^

Ich hatte zwar weder eine Lehrerin, noch war ich schon mal in Suomi, aber verstehen tue ich das meiste trotzdem, wenn ich finnischsprachige Dokumentationen oder Interviews sehe. Selbst sprechen ist bei mir auch so der Knackpunkt ::)

Belle_Carys

Zitat... aber verstehen tue ich das meiste trotzdem, wenn ich finnischsprachige Dokumentationen oder Interviews sehe. Selbst sprechen ist bei mir auch so der Knackpunkt

SO weit wars bei mir dann doch nie. ;D War aber halt auch nie nötig, meine Lieblingsdeppen da oben konnten ja alle Englisch. Dafür war ich aber.. uhm... sechsmal oben, zweimal über mehr als zwei Wochen am Stück. Große große Liebe und mein Herz wird immer einer eigentlich gar nicht schönen aber für mich trotzdem unheimlich wichtigen mittelfinnischen Stadt gehören. Herzensheimat, könnte man sagen. Egal wie dreckig es mir geht wenn ich dort hinkomme, der Ort macht alles besser. Alles. Wegfahren endet immer in Tränen aber auch in der Gewissheit, einen Ort zu haben an dem ich, wenn nötig, heilen kann. Gutes Gefühl.


ZitatDie Autoren mag ich größtenteils vom Stil (oder gar von ihren Ideen her) nicht

Das ist bei mir so ein Zwischending. Ich mag viele Ideen... dann gefällt mir häufig der Stil nicht oder die Umsetzung. Was den Stil angeht ist das größte Problem glaub ich, dass Deutsch halt doch meine Muttersprache ist und ich da ein wesentlich ausgeprägteres Stilempfinden hab als im Englischen. Ich merk schon auch im Englischen wenn mir ein Text sprachlich nicht besonders zusagt, aber ich kann da viel besser drüber hinweglesen, weil ich zu der Sprache , egal wie sehr sie mir ans Herz gewachsen ist und wie gut ich sie beherrsche, doch eine größere Distanz habe. Da bin ich etwas toleratner.  ::)

Romy

Zitat von: Naudiz am 23. April 2012, 14:47:40
gar keine deutschsprachigen Bücher mehr. Die Autoren mag ich größtenteils vom Stil (oder gar von ihren Ideen her) nicht

Aber bist Du nicht selbst eine deutsche und deutschsprachige Autorin?!  :snicker: Wie übrigens wir alle hier. ;)


Belle bringt es auf den Punkt, denke ich: Da Deutsch unsere Muttersprache ist, bemerken wir da Fehler viel leichter und sie stören uns viel mehr. Im Englischen dagegen, selbst wenn man die Sprache noch so gut kann, bemerkt man irgendwelche stilistischen Unebenheiten nicht ganz so leicht und bildet sich dadurch vielleicht ein, englischsprachige Romane seien besser geschrieben. Ich wage aber die These, dass es in beiden Sprachkreisen gleichviele stilistisch gute und stilistisch schlechte Autoren, die gute oder schlechte Ideen haben, gibt. ;)

Bei mir selbst ist mir aufgefallen, dass ich in den letzten Jahren immer mehr deutschsprachige Romane lese, weil es immer mehr Gute gibt. Gerade im Fantasybereich. Früher, als ich Teenanger war, gab es fast keine deutschsprachige Fantasy, aber das hat sich mittlerweile doch sehr stark geändert. ;) Wenn man sich auch nur ein bißchen umsieht findet man viel Gutes. (Klar, viel Schlechtes auch, aber das ist im englischen doch genauso.)

Naudiz

Zitat von: Romy am 23. April 2012, 17:19:21
Aber bist Du nicht selbst eine deutsche und deutschsprachige Autorin?!  :snicker: Wie übrigens wir alle hier. ;)

Hahaha, ich sagte ja "kaufen". Die tollen Projekte aus dem Romanboard sind für mich ja kostenlos, wenn ich sie beta-e ;)


Kati

ZitatDie Autoren mag ich größtenteils vom Stil (oder gar von ihren Ideen her) nicht

Lustig, das ist bei mir genau umgekehrt. Ich finde ganz oft englischsprachige Romane stilistisch sehr... verwegen. Ich hatte in letzter Zeit einige, bei denen ich mich immer wieder fragen musste, ob die Autoren wissen, was Konjunktionen sind und, dass ein Satz auch mehr als fünf Wörter haben kann. Wenn ich die Ideen und den Plot mag, sehe ich über sowas auf Englisch und auf Deutsch aber gern hinweg.

Von den Ideen her finde ich die meisten deutschen Fantasyromane in letzter Zeit viel origineller als besonders die amerikanischen. Nicht, dass es da nicht auch tolle Sachen gibt, aber viel davon ist dann doch der x-te Aufguss eines Erfolgprinzips, während ich das Gefühl habe, die deutschen Autoren geben sich beim Plotten mehr Mühe. Vielleicht, weil es in Deutschland schwerer ist, als Autor Fuß zu fassen?

Romy

Zitat von: Naudiz am 23. April 2012, 17:24:00
Hahaha, ich sagte ja "kaufen". Die tollen Projekte aus dem Romanboard sind für mich ja kostenlos, wenn ich sie beta-e ;)
Jaah, aber man kann ja nicht alles beta-en und einige (hoffentlich viele) werden ja auch mal veröffentlicht oder sind es schon. Das hoffen ja schließlich die meisten von uns. ;)


Zitat von: Kati am 23. April 2012, 17:27:39
Lustig, das ist bei mir genau umgekehrt. Ich finde ganz oft englischsprachige Romane stilistisch sehr... verwegen. Ich hatte in letzter Zeit einige, bei denen ich mich immer wieder fragen musste, ob die Autoren wissen, was Konjunktionen sind und, dass ein Satz auch mehr als fünf Wörter haben kann. Wenn ich die Ideen und den Plot mag, sehe ich über sowas auf Englisch und auf Deutsch aber gern hinweg.

Von den Ideen her finde ich die meisten deutschen Fantasyromane in letzter Zeit viel origineller als besonders die amerikanischen. Nicht, dass es da nicht auch tolle Sachen gibt, aber viel davon ist dann doch der x-te Aufguss eines Erfolgprinzips, während ich das Gefühl habe, die deutschen Autoren geben sich beim Plotten mehr Mühe. Vielleicht, weil es in Deutschland schwerer ist, als Autor Fuß zu fassen?
Da habe ich eben beim Lesen die ganze Zeit zustimmend nicken müssen und mir den letzten Satz auch gedacht, ehe ich ihn von Dir gelesen habe. :D

Naudiz

Zitat von: Romy am 23. April 2012, 17:34:40
Jaah, aber man kann ja nicht alles beta-en und einige (hoffentlich viele) werden ja auch mal veröffentlicht oder sind es schon. Das hoffen ja schließlich die meisten von uns. ;)

Es versteht sich von selbst, dass alle veröffentlichten TZ-Romane in meinem Regal landen werden  ;)

Kayla

Der Kolibri-Effekt vom gestrigen Brainstorming-Chat hält noch vor!  :vibes:

Danke an die lieben Leute von gestern Abend und vor allem an Nayoni!  :knuddel:
Endlich will ich wieder an meinem Erstling feilen und das ist ein geiles Gefühl!  ;D

Alana

@Kayla: Das hört sich toll an! Schade, ich habs mal wieder verpennt.  :brüll:
Alhambrana

Kayla

Ja, war super! Hatte den ganzen Tag schlechte Laune  aber danach war ich total happy!  :D

Beim nächsten Mal klappt's bestimmt!  :knuddel:

Ryadne

 ;D Das kenn ich auch von meinem Gaias Schatten-Kurzroman. Am ersten Abend war's am übelsten, da hab ich mich auf dem Weg ins Bad nur von Licht zu Licht bewegt und mich kaum getraut, in den Spiegel zu gucken (darin lauerte bei mir die böse, böse Scarlet).

Robin

Ich komm irgendwie gar nicht mehr zum Schreiben. Liegt wohl an der bevorstehenden Prüfung... wobei da noch mehr kommen. :versteck:
Aber gut, heute noch Bulimie-Lernen (alles reinstopfen und bei Prüfung hoffentlich ordentlich rauskotzen), und dann morgen bin ich TOT. Das weiß ich jetzt schon.
~Work in Progress~

Alana

ZitatBulimie-Lernen (alles reinstopfen und bei Prüfung hoffentlich ordentlich rauskotzen),
:o

Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute für die Prüfung!!
Alhambrana

Kati

Ich muss mich mal wieder über mich selbst beschweren. Ich weiß mittlerweile alles, was ich wissen muss, um den bekloppten Karneval endlich zu schreiben, aber ich kriege das Feeling für das viktorianische London nicht auf die Bühne. Wahrscheinlich liegt es ja daran, dass ich infodumpe um ja alles, was ich über die Jahre gelesen habe, unterzubringen. Aber ich habe das Gefühl, es liegt auch am Stil. Mein Prota klingt einfach nicht nach einem Viktorianer, sondern nach einem Jungen von heute, der zufällig damals lebt. Ich hasse sowas, wenn ich Romane lese, also will ich so auch nicht schreiben.

Das Problem habe ich immer bei historischen Romanen. Vielleicht habe ich deshalb noch nie einen beendet.  :( Ich bewundere jeden, der ein historisches Setting lebendig darstellen kann.