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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Zit

ZitatWas du dem Handwerker zahlst, und was der dafür bekommt, sind allerdings auch noch mal zwei paar Schuhe ...

Inflation oder wie oder was? Das gilt dann aber auch für den Dozenten. ._.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Lomax

Zitat von: Zitkalasa am 31. August 2010, 19:14:51Inflation oder wie oder was? Das gilt dann aber auch für den Dozenten. ._.
Nö, Dozenten sind in der Regel ja Einzelunternehmer. Was der Dozent bekommt, bekommt der Dozent. Das ist bei Handwerkern und anderen Firmenbeauftragten meist nicht der Fall. Da ernährt der Betrag auch noch andere Leute mit als den Handwerker, der auf der Matte steht.
  Bei Dozenten ist es allerdings meist dasselbe, wenn sie für eine andere Institution arbeiten: Dann ist der Betrag, den man an die organisierende Institution bezahlt, auch nicht automatisch das, was der Dozent bekommt.
  Ansonsten kann man das sowieso schlecht vergleichen. Handwerker rechnen in der Regel Maschinen und Werkzeuge ab; Dozenten haben dafür andere Kosten. Handwerker haben Rüstzeiten, Dozenten müssen dafür ihre Kurse vorbereiten ... Da ist es im Einzelfall schwierig zu beurteilen, wie viel von dem, was man bezahlt, als tatsächlicher Stundenlohn beim Ausführenden hängen bleibt, und dementsprechend kann es bei Handwerker was anderes sein als bei einem Dozenten - muss es aber nicht.

Alia

Hi,

ich kann Aquamarin nur Recht geben: Man muss als Selbstständiger davon leben können. Wenn ich mir überlege, was jeden Monat vom Konto abgeht an Krankenversicherung, Altersvorsorge, etc.  :d'oh:

Ich gebe zwar teils auch Seminare für seeeehr kleines Geld, aber die sind eher als Werbeveranstaltung gedacht. An den daraus folgenden Mandaten verdiene ich dann.  Werbung wäre allerdings teuerer. Zudem erlaube ich prinzipiell die Materialien zu kopieren und zu nicht kommerziellen Zwecken weiter zu geben. Auf jeder Seite ist selbstverständlich Name, HP und Telefonnummer. Nicht dass ich damit jetzt irgendwelche Hintergedanken hätte...  8)

Man darf auch nicht vergessen, dass in einem richtig guten Seminar extrem viel Arbeit steckt. Meine Reihe über Pferderecht hat mich ca. 250 Std. gekostet. Für drei Vortrage zu je ca. 1,5 Std. mit Handout von jeweils 8-10 Seiten. Mit Eingerechnet die 4-5 Probeläufe an Probanden aus Freundes- und Bekanntenkreis und Nachbesprechung. Jeder Student weiss, was in einem kurzen Vortrag in der Uni an Arbeit steckt, wenn man richtig gut sein will.

Romy

Selbst als Student denke ich, dass 95 Euro für ein Wochenendseminar recht preiswert sind. Da gibt es ganz bestimmt Teureres ;)
Leisten kann ich es mir trotzdem nicht, Hamburg ist für mich zu weit weg und Zeit ... werde ich bestimmt auch keine haben ;D Jaja, ich höre schon auf :d'oh:

Zitat von: zDatze am 31. August 2010, 16:01:31
@Aqua: Nachhilfe ist aber meistens (!) Einzelunterricht ...
Von der 8. bis zur 10. Klasse hatte ich Englisch-Nachhilfe in einem größer organisierten Nachhilfekreis, wo Studenten die Nachhilfe vermittelt haben und da waren Gruppengrößen von 4 Leuten üblich, die ein Nachhilfelehrer pro Stunde betreut hat. Einzelunterricht hätte es höchstens gegeben, wenn die anderen drei Schüler der Gruppe krank gewesen wären, was in meiner Gruppe aber nie vorkam ;D

Alaun

Hallo ihr Lieben,

hui, ich wollte hier gar nicht so ein Fass aufmachen. Und ich habs auch nicht böse aufgefasst. Ich bin nur einfach ein gebranntes Dozentenkind  :-\

Liebe Grüße!
*Aquamarin

PS: Und, wie gesagt: 97 Euro sind ein Superpreis! Zugreifen und gucken, was das Seminar bringt  ;D

Lucien

Diese Diskussion ist ... sehr inspirierend!  ;D
Vor meinen Augen schwebt grad ein ausgebrannter Magier vor einem Haufen mehr oder minder talentierter Möchtegern-Magier und spielt mit dem Gedanken angesichts der erbärmlichen Bezahlung in einem Zeitalter, da Magie immer mehr an Bedeutung verliert, das Handtuch zu werfen.  :hmmm:
...Aber wo pack ich den hin??  :seufz:

Zit

"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

zDatze

Midlife Crisis inclusive? ;D
Er würde sich aber auch ganz gut in einer gewissen Parodie machen ... Lulu kann doch sicherlich ein wenig Hilfe brauchen. *hüstel*

Lucien

 :vibes: Wuuuh, das ist genial! Ich muss mir sofort ein Konzept ausdenken, wo ich ihn hinpacke ... aber er wird auf jedenfall ein Gegenpol zu Gandalette und dann kann ich ja doch noch den Namen Dumbledalf verwenden!  ;D

Hach Leute, ich liebe euch!  :knuddel:

Schreinhüter

Mir wird gerade unheimlich schwindelig. Mein Manuskript ist eine einzige Konjunktion. Die grauselige Entdeckung von 458 "aber" und 371 "doch/jedoch" ließen mich vom Hocker fallen. Klingt viel...ein Prozentsatz von 0,6%  Sicher, ich kann da noch die Sätze ein wenig umschmieden, aber ich bin schon ein wenig geschockt (enttäuscht von meiner kargen ausdrucksweise) und von der Extraarbeit, die auf mich zu kommt.  :pfanne: :d'oh:

Sternenlicht

hm, ich bin kein Experte, aber 0,6% "aber" klingt für mich recht normal. Bei mir sind es 0,67%. "doch" benutze ich allerdings vergleichsweise selten, da komme ich nur auf 0,09%

Die häufigsten Wörter in einem Roman sind vermutlich immer die gleichen: "und", die Artikel, die Pronomen usw..

Alia

Wie zählt ihr das? Gibt es da eine Funktion für? Ich fürchte aber, doch, dennoch und trotzdem sind bei mir auch hoch im Kurs.

Schreinhüter

Ich benutze Microsoft Word 2010 auf Windows 7. Das Schmuckstück zeigt mir bei Sucheingabe die Wortanzahl in einem Fenster an. Bei kleinerer Suchmenge zeigt es auch in einem Vorschaufenster Ausschnitte der Wordfundstellen. Wirklich praktisch!

Sternenlicht

#5593
gibt sicher auch professionelle Programme, aber ich habe mir dazu mal irgendwann ein ganz simples kleines Tool heruntergeladen: AntConc 3.2.1

http://www.antlab.sci.waseda.ac.jp/software.html

braucht man nicht einmal zu installieren, funktioniert auch vom USB stick.

Man speichert seinen Text als .txt Datei, lädt ihn in das Tool und bekommt dann alle möglichen Auswertungen, wie viele verschiedene Worte der Text enthält, wie häufig, wo die Worte sind etc. pp. Wichtig ist die Einstellung "treat all case as lowercase", anderfalls unterscheidet er zwischen groß- und kleingeschriebenen Worten.

Faol

@ Sternlich: Wie viele verschiedene Wörter enthalten deine Texte so durchschnittlich?
Two roads diverged in a wood, and I -
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
(Robert Frost - The Road Not Taken)