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Sammelthread für gelungene Textstellen

Begonnen von Warlock, 29. Juni 2007, 15:08:38

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Coppelia

#120
@ Jenny
Ich will ja nicht gemein sein, aber ist es nicht irgendwie unwahrscheinlich, dass sich der arme Junge so supergut mit seinen Eltern versteht (hatte doch glatt "verschlägt" ;D geschrieben), nachdem sein Vater ihm eine *Zitat* schallende Ohrfeige verpasst hat? :-[ Ihm danach durch die Haare zu wuscheln, macht nicht wirklich "alles wieder gut", oder? Vielleicht kann die Mutter verhindern, dass er seinem Sohn eine reinhaut, dann würde es in meinen Augen mehr Sinn ergeben.

Feuertraum

Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Lucien

Hm, darüber habe ich noch gar nicht so nachgedacht. Danke für den Hinweis!  :D

Lucien

Ich meld mich gleich noch mal.  ;D Ich habe vorhin einen geradezu genialen (ja, für meine Verhältnisse ist er genial!) Einstieg in ein neues Projekt geschrieben:

Flirrend heiße Luft, hin und wieder ein leichter Wind, der den trockenen Wüstensand mit sich nahm. Nicht die leiseste Spur von Leben. Nirgends. Die sengend heiße Sonne brannte feindlich auf die Wüste von Taraeh-Sommbah herab.

Agrona

Hört sich.. (verdammt mir fällt das richtige wort..) malerisch an? (kann das so sagen?) naja also ich finds gut.. um was geht es bzw. wird es gehen?

Waffelkuchen

#125
@ Jenny: Hm. Das mag ich. Ich hab eine Schwäche für Wüsten-Szenarien.  :)

Und wo wir gerade bei bei ersten Sätzen sind: Folgendes war mal als Anfang geplant, ist aber mittlerweile als Szenenauftakt in die Mitte des 1. Kapitels gerutscht. Das ändert aber nichts daran, dass ich einen Narren an der Stelle gefressen habe...

Ruß lag fingerdick auf dem Pflaster, bedeckte den Stein und sank wie schwarzer Schnee auf die Firste der Häuser, die sich links und rechts von ihm steil in den Abendhimmel erhoben. Die Schwüle trieb den Menschen, die an ihm vorüberhasteten, rote Flecken ins Gesicht. Schwefeldurchzogene Gewitterwolken ließen den Abgasen keine Fluchtwege, der Gestank der Fabriken erfüllte die Straßen.
Ich heb mein Glas und salutier dir, Universum / Dir ist ganz egal, ob und wer ich bin
Fremde - Max Herre, Sophie Hunger

Angelus Noctis

@ Waffelkuchen:

Gefällt mir gut! Diese "lyrische" Art der Beschreibung finde ich toll.
Da ich sowas auch gerne mache, hier ein Stückchen von mir, was ich auch richtig gut finde ;):

Während des ganzen Tages hatte die Windstärke beständig zugenommen. Die Wolken, die am Morgen noch nicht mehr als ein Streifen am Horizont gewesen waren, kamen dunkel und drohend immer näher, bis sie schließlich den gesamten Himmel zu verschlingen schienen. Die Wellen des Meeres, mit ihren kleinen Schaumkrönchen am Morgen noch fröhliche Unruhe verheißend, waren zu wilden, weit aufgerissenen Mäulern angewachsen, die sich beim Zusammentreffen gegenseitig zerfleischten. Auch in der Nacht ließ der Wind nicht nach, und im Morgengrauen brach der Sturm los.

Joscha

Zitat von: Angelus Noctis am 06. August 2009, 07:49:49
Während des ganzen Tages hatte die Windstärke beständig zugenommen. Die Wolken, die am Morgen noch nicht mehr als ein Streifen am Horizont gewesen waren, kamen dunkel und drohend immer näher, bis sie schließlich den gesamten Himmel zu verschlingen schienen. Die Wellen des Meeres, mit ihren kleinen Schaumkrönchen am Morgen noch fröhliche Unruhe verheißend, waren zu wilden, weit aufgerissenen Mäulern angewachsen, die sich beim Zusammentreffen gegenseitig zerfleischten. Auch in der Nacht ließ der Wind nicht nach, und im Morgengrauen brach der Sturm los.

Solche Beschreibungen lese und schreibe ich auch sehr gerne, die wirken immer sehr dramatisch. Schöne Textstelle, habe selber leider gerade keine zur Hand :jau:

Angelus Noctis


Lucien

@ Agrona: Es ist der Beginn zu jenem Roman, den ich eigentlich noch nicht schreiben will, der sich mir aber regelrecht aufzwingt. Ich weiß gerade mal, wie mein Prota aussehen soll und welche Gesinnung er hat, aber ich habe keine Ahnung wie er heißt, wie seine Rasse heißt und überhaupt habe ich null Vorstellung für einen Plot. Ich weiß nur: Fortsetzung folgt.  :wums:

Die anderen Textstellen sind ja der Hammer, da hat meine Wüstensonne wohl keine Chance mehr  ;D

Aber wenn es gefällt, sollte ich wohl weitermachen, wa?

Churke

Gerade hatten wir den wahrlich geschmacksstarken Schild der Minerva nach dem Originalrezept des Vitellius mit Flamingo-Zungen, Papageienfisch-Leber, Fasanen- und Pfauenhirn an Muränen-Milch hinter uns gebracht und waren zum Wett-Trinken über gegangen, als Symmachus nach dem Wert der Bildung und der ewigen Größe Roms auf sein drittes Lieblingsthema zu sprechen kam: das Wetter.

Das Gericht ist übrigens echt.  :-X

Lucien

hui, wie ein churk'scher Schachtelsatz!  :D
Der ist gut, aber DAS wollte ich nicht unbedingt essen  :gähn:

Soney

Ich sehe hier viele tolle Ausschnitte, und wage kaum, einen von mir reinzustellen, mache es aber nun trotzdem mal.



,,Sharka war mir suspekt. Ich wollte nicht, dass er mich beißt."
,,Ich bin dir nicht suspekt?"
,,Nur ein kleinwenig. Aber deine Aura wirkt anders. Du bist ein ganz anderer Typ."
,,Wenn das so ist. Aber du musst wissen, dass du nicht nur zu einem Medium, sondern auch zum Vampir wirst. Das ist etwas anderes." Shaya schwieg einen Moment, um nachzudenken.
,,Das ist okay. Schließlich habe ich dann einen Meister, der mich schützten kann." Ein Lächeln schlich sich auf Sakres' ernste Miene. ,,Du wirst mir gehorchen müssen, bis du deine Ausbildung vollendet hast, und ich dich für standhaft genug halte."
,,Ich weiß." Für eine Weile sagte niemand etwas. Schweigend liefen sie durch die Straße und hingen ihren eigenen Gedanken nach. Sakres würde jetzt das erste Mal die Verantwortung für ein Leben übernehmen. Wenn er sie gut lehrte und sie gut behandeln würde, wäre er nicht mehr alleine mit all dem, was er tat. Vielleicht hätte sie Lust, mit ihm zu ziehen. ,,Würde es dir etwas ausmachen, wenn wir hier fortgehen?", fragte er sie. Shaya richtete den gesenkten Kopf auf und betrachtete ihn von der Seite. ,,Nein, willst du denn fort?"
,,Ja." Mehr erwiderte er dazu nicht. ,,Na gut. Dann beiß mich endlich." Sakres schwieg. Innerlich war er immer noch hin und her gerissen. Aber eigentlich hatte er gar keine Wahl. Entweder, er machte sie zu seinem Schüler, oder sie musste sterben. Nein, töten wollte er sie nicht. Bei dem Gedanken, ihr frisches, junges, menschliches Blut auszusaugen, war ihm die Entscheidung schon klar.
,,Komm her." Er packte sie, strich ihr das Haar vom Nacken und betrachtete ihren blassen Hals.


oh je, ist das jetzt zu lange? Ich bin nicht gut im kurz fassen.

Drachenfeder

Obwohl mir Vampirgeschichten zur Zeit regelrecht auf die Nerven gehen (Der Boom macht mich kirre) finde ich deinen Ausschnitt wirklich gut und leicht geschrieben. Also mir gefällts!



Soney

Danke :)
Und ich halte auch nichts von dem Vampir Trubel. Meine Geschichte existierte schon länger als Twilight bekannt wurde (falls du das meinst).