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Sammelthread für gelungene Textstellen

Begonnen von Warlock, 29. Juni 2007, 15:08:38

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0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Lavendel

Zitat von: Soney am 10. August 2009, 21:42:40
Liebe Lavendel,
tut mir wirklich leid, wenn dich diese kleine Abkürzung in irgendeiner Weise stört.
Ich finde es, um direkt zu sein, sehr kleinkariert, schließlich macht das hier doch niemandem was, oder hat sich jetzt jemand beim überlesen dieses Punktes was abgebrochen?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo das Problem liegt... :hmhm?:

und was die Satzzeichen anbelangt, wo fehlen in diesem kurzen zitierten Satz denn Welche?

Die Forumsregeln besagen zu diesem Thema explizit:
Zitat* Textbeiträge können beliebig lang sein. Das heißt, es gibt keinen Grund, dem Abkürzfimmel zu verfallen. Der Platz reicht aus für ganze Worte, und die Diskussionen werden dann auch nicht dauernd unterbrochen durch Rückfragen, was diese und jene Zeichenkombination nun bedeuten soll.

Die Regeln gelten für alle. Ohne Ausnahme. Ich bitte dich darum, meinen Hinweis nicht als persönlichen Angriff, sondern als freundlichen Hinweis zu sehen.

(Zumindest am Ende fehlt ein Punkt, aber darum geht es hier nicht so sehr. Das kann jedem/r mal passieren.)

Luciel

#166
@ Rigalad

Sehr schöne Textstelle - ich kenne das Gefühl, das dort beschrieben wird nur zu gut, konnte mich gut reinversetzen.


In Puncto Abkürzungen und Rechtschreibung muss ich mich mal zu den Kleinkarierten stellen. Hier sind Autoren unter sich, die schließlich die Künstler des Wortes sind. Es gibt keinen Grund, die Schönheit und Lesbarkeit von Sätzen hier im Forum wieder außer Acht zu lassen. Ganz im Gegenteil. Für einen Autor sollte es zur Gewohnheit werden, sich fehlerfrei und möglichst immer so auszudrücken, als schreibe er gerade wieder an einer Geschichte. Hier in diesem Forum kann man sich hervorragend darin üben.

Soney

Okay, ich entschuldige mich.
Das muss ich wohl überflogen haben.

Churke

Zitat von: Luciel am 11. August 2009, 09:03:45
Für einen Autor sollte es zur Gewohnheit werden, sich fehlerfrei und möglichst immer so auszudrücken, als schreibe er gerade wieder an einer Geschichte.

Muss mich mal als Oberlehrer unbeliebt machen. :winke: Warum verwendest du hier mit schreibe den Konjunktiv I?

Tut mir leid für meine Kleinkariertheit, aber die wachsende inflationäre Verwendung des Konjunktiv I dort, wo er nichts zu suchen hat, regt mich zunehmend auf.  ::)

gbwolf

Aus meiner SF-Geschichte "Finja-Danielas Totenwache " habe ich noch was Nettes (Neinnein, es geht nicht um Zombies und Vampire! In der Zukunft kann man anders auferstehen!):
»Aber dann lässt man sich doch nicht in einem solchen Zustand von seinen Verwandten begaffen! Dieses Kleid! Sowas hatte ich auf dem Totenbett nicht an!«
»Pst! Deine Mutter ist im Anmarsch, Mum.«
»Wie sieht sie aus?«
»Gut. Hautenges, apricotfarbenes Kostüm von Lego-Laurent und angedockt daran ihr Lover, der das alles bezahlt. Weiß er mittlerweile eigentlich, wie alt sie wirklich ist oder müssen wir wieder so tun, als wäre ich ihre Cousine?«
»Kann mir nicht vorstellen, dass sie dem Geldsack gebeichtet hat, dass sie keine 25 mehr ist. Frech, den auf die Totenwache ihrer Schwester zu schleppen und zu hoffen, dass niemand sich verplappert.«



@Churke: Das liegt bestimmt daran, dass wir alle in einem Alter sind, in dem man viele Bewerbungen schreibt und heutzutage schreibt man lieber noch ein paar mehr und dazu die Verlagsanschreiben ... da fängt man sich leicht eine gewisse Konjunktivitis ein  ;D

@Soney: Mal abgesehen von schriftstellerischen Ambitionen, geht es einfach um die Höflichkeit, einen Beitrag flüssig lesen zu können. Einer spart Zeit beim Tippen und 50 Leser stolpern bei Abkürzungen und bei Kleinbuchstaben am Satzanfang.

Coppelia

#170
Mann, mann, was für unsympathische Figuren. ;D Aber ich kann mir schon vorstellen, dass die Gesellschaft der Zukunft so ähnlich tickt und einen derartigen Wert auf Äußerlichkeiten legt.

Ich hab etwas gesucht, aber schließlich hab ich doch eine Stelle gefunden, die ich ganz schön finde - vor einer eher zahmen Liebesszene. :) So ganz ohne Vampire.
,,Der Name eines Zelistianers enthält kein Geheimnis", fuhr Luminata fort, ohne Erkandur anzusehen. Der Gang trug ihre Stimme als Wispern weiter. ,,Sobald Ihr seinen Namen und den seiner Familie hört, wisst Ihr, wer die Ahnen dieses Zelistianers waren und welchen Vorbildern er nacheifern muss. Ihr wisst, zu welchen Gedanken ihn seine Familie erzogen hat und welche Ziele er in seinem Leben anstrebt. Ihr wisst sogar, wie er sich wünscht zu sterben. Ich bin noch nie jemandem begegnet, der wie eine verschlossene Truhe ist. Je mehr ich versuche zu erkennen, was sich darin befindet, desto fremdartiger erscheint es mir."

Lucien

Da sind ja wieder einige hübsche Textstellen.

@ Agrona: Ich hoffe doch, er behält seinen Pelz,  :hmhm?: andernfalls muss ich mit meinen speziellen Chars kommen und protestieren  ;D

Churke

Zitat von: Die Wölfin am 11. August 2009, 11:11:46
Aus meiner SF-Geschichte "Finja-Danielas Totenwache " habe ich noch was Nettes

In der Tat. Gefällt mir.  :snicker:

Agrona

@Jenny Natürlich! Ich habe jeden falls nicht geplant das er ihn verliert.. naja jeden falls taucht er am nächsten Tag nochmal kurz auf und dann ist er weeeg :) und dann darf Lu einen Vampiren spielen  :darth: und meine Luminorne.. ach er wird sich freuen  :vibes:

Lucien

Da bin ich mir sicher  ;D
Der Werwolf ist dann weg? Schade.

Agrona

Ja muss er wohl oder übel.. ist nur ein Arbeitskollege und ich habe vor meine Vampirin zu entlassen  :darth: naja aber tauchen später noch welche auf..  ;)

Joscha

Zitat von: Coppelia am 11. August 2009, 12:29:12
,,Der Name eines Zelistianers enthält kein Geheimnis", fuhr Luminata fort, ohne Erkandur anzusehen. Der Gang trug ihre Stimme als Wispern weiter. ,,Sobald Ihr seinen Namen und den seiner Familie hört, wisst Ihr, wer die Ahnen dieses Zelistianers waren und welchen Vorbildern er nacheifern muss. Ihr wisst, zu welchen Gedanken ihn seine Familie erzogen hat und welche Ziele er in seinem Leben anstrebt. Ihr wisst sogar, wie er sich wünscht zu sterben. Ich bin noch nie jemandem begegnet, der wie eine verschlossene Truhe ist. Je mehr ich versuche zu erkennen, was sich darin befindet, desto fremdartiger erscheint es mir."

Finde ich eine sehr schöne Textstelle :jau: Und endlich mal was ohne Vampire ;D (Ich will damt nicht sagen, dass ich zwangsläufig alle Vampirromane schlecht finde, nur dass ich das Genre nicht so mag).

Grüße
Joscha

Lucien

So, mal etwas aus dem Vollmondamulett. Ich habe den gesamten Prolog komplett umgeschrieben.

Angetrieben von begieriger Leidenschaft und der Aussicht auf frisches Fleisch wurde das Tier schneller. Es würde sich ja zeigen, wer hier wen jagte! Die Erinnerung an vergangene Hetzjagden, an die Angst der wehrlosen Opfer und deren Schreie, wenn der Wolf seine Überlegenheit über diese schwachen Menschen genoss, fachte die Jagdlust weiter an und erzeugte ein wahres Hochgefühl.
Noch reizvoller wurde es, wenn es im Rudel geschah ... Doch der Wolf war allein. Er wurde langsamer, reckte die Nase schnuppernd in den Wind. Keine anderen Wölfe. Nichts. Stattdessen ein niederschmetterndes Gefühl von Einsamkeit und Frust. Es drohte sich auszubreiten und die Jagdlust zu ersticken, bis es sich schließlich in einem langen, klagenden Jaulen entlud, laut und immer lauter. Noch einmal. Wie befreiend es doch war!


Melian

So denn auch mal was von mir.

Da kam der Dunkelelb herab gesprungen. Sein schwarzer Umhang flatterte hinter ihm im Wind und verschmolz mit der Dunkelheit zu Flügeln aus Pech und Asche. Weiße Zähne glänzten fahl unter glühenden Augen. Ein silberner Schatten durchtrennte die Nacht und flog mit unerschütterlicher Gewalt auf Gram zu.


Leon

#179
Zitat von: Melian am 12. August 2009, 14:06:16
Weiße Zähne glänzten fahl unter glühenden Augen.

Aha ..., Augen mit Zähnen!  :rofl:

Bitte, bitte nicht hauen.  :pfanne:  Aber ich konnte einfach nicht wiederstehen. Ein wunderbarer Tintenklecks.  :engel: