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Pseudonyme und Künstlernamen

Begonnen von Ary, 13. Februar 2007, 13:50:57

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Aleya Sihana

Ich glaube, ich würde auch unter einem Pseudonym veröffentlichen wollen, vorzugsweise einem geschlechtsneutralen. Einerseits hat das seinen Reiz, weil ich oft recht empfindlich auf Kritik reagiere, auch wenn ich weiss, dass das alles Geschmackssache ist. Aber ich gehöre nun mal zu der Sorte Menschen, die es am liebsten allen recht machen würde. Eine schwierige Aufgabe in diesem Beruf ;)
Andererseits würde es mich reuen, nicht meinen wahren Namen angeben zu können/dürfen. Man will ja schliesslich auch ein wenig Anerkennung abbekommen.

Ich glaube aber, am Ende würde diese Entscheidung vermutlich sowieso nicht bei mir liegen (eben aus den Marketing-Gründen), also warum sich den Kopf darüber zerbrechen?  ::)

FeeamPC

Wo ist das Problem mit dem wahren Namen? Sobald das Buch unter Pseudonym läuft wie geschnitten Brot und man die Bestseller-Listen anführt, spricht überhaupt nichts mehr dagegen, das Pseudonym offenzulegen.  ;D

HauntingWitch

Zitat von: FeeamPC am 23. Juli 2014, 11:19:25
Wo ist das Problem mit dem wahren Namen? Sobald das Buch unter Pseudonym läuft wie geschnitten Brot und man die Bestseller-Listen anführt, spricht überhaupt nichts mehr dagegen, das Pseudonym offenzulegen.  ;D

Wenn man davon leben kann, dann nicht, nein. Aber wenn es nicht zum Leben reicht und man in einem Beruf arbeitet, in dem so etwas wie Fantasy tendenziell eher kritisch beäugt wird, hätte ich dann evtl. ein Problem, wenn ich eine andere Arbeitstelle suchte. Je nach Chef hätte ich auch ein Problem, wenn der es erfahren würde. Es ist traurig und ich gebe es nicht gerne zu, denn ich bin jemand, der eigentlich für seine Sache einsteht. Aber in meinem Fall könnte der Stempel "Fantasy-Autorin" mir das Leben im Brotjob zur Hölle machen... Im Moment habe ich das Glück, dass es nicht so ist und ich offen damit umgehen kann. In meinem vorherigen Job war das schon ein wenig anders. Insofern spricht etwas dagegen, finde ich.

Und verschiedene Subgenres sind für mich auch ein Grund. Ich ertappe mich ja selbst bei dem Gedanken: Was? Der/die hat doch immer nur High Fantasy gemacht, was will der jetzt mit Urban? Dabei ist das natürlich Quatsch, denn die meisten können ja mehrere Sachen. Und trotzdem ist da dieses unbewusste Vorurteil, vor dem ich mich auch würde schützen wollen (wenn es so weit kommt, dass ich jemals mit zwei Genres veröffentlicht werde  ;D).

Antigone

Plötzlich kann ich hier auch was beitragen zu dem Thema!  ;D

Ich habe bisher ja unter Realnamen meine Fantasy-Sachen veröffentlicht (also meine bisherigen 2 Kurzgeschichten). Weil mich der Zufall aber in das Liebesromangenre verschlagen hat, wollte ich dafür unbedingt ein Pseudonym. Nicht, weil ich mich für meinen Liebesroman schäme, aber ich fand eben einfach, dass mein echter Name eben für Fantasy reserviert ist und bleiben sollte. Und wenn ich dann schon bei der Namenssuche war, wurde es auch prompt ein englischer. Hauptsächlich, weil er eben zum Roman (Regencyzeit in England spielend) passt, aber auch, weil der Verlag meinte, ein englischer Name würde sich besser verkaufen.

Und als Erschwernis kam dann noch dazu, dass es zwar ein anderer Name sein sollte, aber ich wollte dennoch, dass er meinem Realnamen irgendwie ähnlich ist.

Sollte nun freilich der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass ich als Liebesromanautorin eine steile Karriere mache, mich aber plötzlich zu knallharten Agententhrillern hingezogen fühle, würde ich mir dafür wohl wieder einen neuen Namen suchen. Einfach, um die Leser nicht vor den Kopf zu stoßen.

lg, A.

Lamarie

Erstmal Glückwunsch zum Liebesroman, Antigone ;)

Ich denke, so geht es tatsächlich vielen - die Anzahl an Autoren, die in unterschiedlichen Genren auch unter unterschiedlichen Namen schreiben, wächst schließlich stetig. Auf der einen Seite natürlich weil ein Name teilweise eben auch zu einem Genre gehört und auf der anderen Seite werden einige sicherlich auch von Seite des Verlags dazu gedrängt, einen außergewöhnlicheren oder einfach passenderen Namen zu nehmen.

Malachit

Ich muss gestehen, dass mich der Name eines Autors erst interessiert, wenn ich schon ein Buch von ihm oder ihr gelesen und für gut befunden habe und weitere lesen will.
Es interessiert mich nicht, ob ein Mann Liebesschnulzen schreibt oder eine Frau Splatter. Darum fühle ich mich als Leser auch nicht vom Autor betrogen, wenn er mir seinen wahren Namen nicht mitteilen möchte.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es für Autoren einfacher ist, unter Pseudonym zu schreiben, weil man dann sein "normales" Leben weitestgehend weiterleben kann. Immerhin ist das oft der Teil des Lebens, aus dem man die Ideen bezieht. Das würde ich mir nicht kaputt machen wollen. Und das Beispiel mit Lieschen Müller und ihrem Liebesroman find ich auch recht passend.  ;D

Allerdings würde ich mein Pseudonym geschlechtsneutral basteln, denn letztendlich spielt es keine Rolle, ob Mann oder Frau ein Buch schreibt - zumindest sollte das irgendwann mal so sein.

Aidan

Ich würde eh unter Pseudonym veröffentlichen wollen, weil ich den Namen meines Ex-Mannes wegen meiner Kinder noch trage - und die Familie muss echt nicht in die Verbindung mit meinen geistigen Kindern gebracht werden. Klare Trennung da. Und meinen realen Namen mag ich eh nicht. Der fühlt sich nicht wie mein Name an.

Das Geschlecht - ich finde einen geschlechtsneutralen oder gegengeschlechtlichen Namen absolut okay, aber nicht wegen äußerer Faktoren, sondern wenn es zu dem eigenen Empfinden passt. Klar ist die Frage, wie man dann das drum herum gestaltet, wie man dann Lesungen "verkauft" etc.. Aber ich finde es absolut in okay. Wenn es aus einem inneren Gefühl entsteht, finde ich da auch keinen Betrug oder ähnliches.
"Wenn du fliegen willst reicht es nicht, die Flügel auszubreiten. Du musst auch die Ketten lösen, die dich am Boden halten!"

,,NEVER loose your song! Play it. Sing it. But never stop it, because someone else is listening."

Alaun

Ihr Lieben,
ich habe da mal eine Pseudonymfrage in eigener Sache. Welches Genre assoziiert ihr mit Alice Green? Ganz spontan?

Danke und liebe Grüße
*Aquamarin

Linda

Familienromane mit heiteren Verwicklungen - wegen des ruhigen Dahinfließens der Buchstaben.

Franziska

leichte Unterhaltung? Nichts konkretes. Ich finde es etwas klanglos.

Atra

#520
Ganz spontan. Ein Krimi mit Witz, lockerer Krimi, der keine ersten Themen behandelt ... wenn das irgendwie verständlich ist? Was ramschiges, nicht anspruchsvolles.

LG Atra
"Man muss erst zum Leben aufstehen, bevor man sich niedersetzt zum Schreiben."
(Henry David Thoreau)

Miezekatzemaus

#521
Ich finde den Namen sehr schön und würde ihn vorrangig zur Fantasy (aber bitte nur zur High und Urban Fantasy und auf keinen Fall Dark) ordnen.
Unterhaltung oder Kinderbücher kämen bei mir erst an zweiter Stelle, danach tippe ich auf etwas Naturorientiertes. Green und Natur passt einfach sehr gut zusammen.

Für welches Genre ist der Name denn möglicherweise gedacht?

Viele Grüße
Mieze

gbwolf

Irgendwie assoziiere ich damit wenig. So einen Ramschtitel, der das Programm füllen soll und schnell übersetzt wurde. Einen Frauenroman, eine Familiengeschichte. Irgendwas, das an der US-Ostküste spielt. Eine Frau, die aus der Stadt zu den Wurzeln der Familie flieht und alte Geheimnisse entdeckt (und Omas Blaubeerkuchenrezept). Also das, was gerade in Massen auf den Tischen in der Buchhandlung liegt und in einem halben Jahr vermutlich in der 2,99-Kiste mit Stempel endet.

Zit

Bei mir löst der Name auch nichts aus.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Alaun

#524
 ;D Danke euch!

Leichte Chick-Lit, gut runterzulesen, nicht besonders anspruchsvoll. Dafür ist es gedacht. Ich glaube ich nehme das. Mir gehts nicht um Nobelpreise, sindern um einen leicht erinnerbaren Namen ohne Ecken und Kanten. Die hat dafür mein anderes Pseudonym genug ...