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Mit was schreibt ihr?

Begonnen von Tesla, 16. November 2006, 16:32:36

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Zit

@Lomax

Wie geht's eigentlich mit dem Spiegelschreiben voran? Würde mich mal interessieren. :D
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Lomax

Zitat von: Zitkalasa am 06. Februar 2011, 19:02:17Wie geht's eigentlich mit dem Spiegelschreiben voran? Würde mich mal interessieren.
Eigentlich sehr flüssig. Ich schreibe im Augenblick, wenn ich überhaupt schreibe, eine Seite Spiegelschrift pro Tag. Nachdenken muss ich dabei dabei nicht mehr, und wenn ich mir die Schrift im Spiegel anschaue, sieht sie sogar weniger krakelig aus, als wenn ich versuche, ohne Spiegelschrift mit links zu schreiben. Dafür, dass ich erst seit gut drei Monaten übe, würde ich also sagen, man gewöhnt sich sehr schnell daran.
  Allerdings brauche ich immer noch deutlich länger als normal mit rechts, etwa 60-80% mehr Zeit. Das ist derzeit der Hauptgrund, warum ich nie mehr als eine Seite auf diese Weise schreibe, weil ich mehr Zeit halt auch nicht investieren kann. Und das schreiben geht noch immer erheblich besser als das Lesen - aber das habe ich auch immer noch nicht längere Zeit am Stück gemacht.
  Aber den Punkt, wo sichs unnatürlich anfühlt und man überhaupt bemerkt, dass man irgendwas "anders" macht, habe ich längst überschritten. Dass ich langsamer bin als normal, merke ich auch immer erst, wenn ich nachher auf die Uhr schaue. Der Rest ist also, denke ich mal, einfach Routine, und insgesamt lernt man das sogar schneller, als ich erwartet hatte. Der Übungsaufwand ist auf keinen Fall größer als beim Zehnfingertippen - da habe ich inzwischen nach jahrelangem üben 280 Anschläge pro Minute, und wenn ich zurückdenke, wie es da nach den ersten drei Monaten üben aussah, hatte ich die Technik damals zwar auch drauf, aber vermutlich noch keine 150 Anschläge pro Minute - wie es ja meiner derzeitigen Differenz im Schreibtempo entsprechen würde.
  Wobei man auch immer bedenken muss, dass es bei mir ja nicht nur um die Spiegelschrift geht, sondern dass ich eigentlich Rechtshänder bin und überhaupt erst das Schreiben mit links gleichzeitig üben muss. Dass ich da immer noch langsamer und ungeschickter bin als mit rechts, fühlt sich in erster Linie nach einem Problem der Hand an, die an die ungewohnte Feinmotorik nicht gewöhnt ist. Diese Schwierigkeiten hätte ein nativer Linkshänder bei der Umstellung auf Spiegelschrift nicht, und darum habe ich das Gefühl, dass man, wenn es nur um die Spiegelschrift geht, nach drei Monaten so gut wie gar keinen Unterschied merken sollte. Wie gesagt, mit links schreibe ich Spiegelschrift inzwischen ja sogar schneller und ordentlicher als normale Schrift mit derselben Hand. Was deutlich genug zeigt, dass die Umstellung auf Spiegelschrift verglichen mit dem Wechsel der Schreibhand nur Kleinkram ist. Und es fühlt sich auch viel natürlicher an, mit links Spiegelschrift zu schreiben - man muss die Hand weniger verkrampft halten und schreibt auch nie "gegen die Füllerfeder an". Normales Schreiben schmiert und kratzt dagegen immer ganz erbärmlich.
  Für Linkshänder, bei denen sonst niemand mitlesen muss (oder sollte ;)), dürfte die Umstellung also sogar einiges erleichtern ... wenn man sich erst mal ein paar Monate lang dran gewöhnt hat.

Churke

Ehrlich gesagt finde ich die Spiegelschrift die *natürlichste* Art für einen Rechtshänder, mit links zu schreiben. Witzigerweise begründet eine Schulung der Grobmotorik (hier: Schwertkampf) auch eine unerwartete Schulung der Feinmotorik. Sprich: Es war mir auf einmal möglich, mit links zu schreiben.
Ich musste mich erst regelrecht drauf konzentrieren, NICHT spiegelverkehrt zu schreiben, weil man nämlich sonst die gewohnten ziehenden Bewegungen (rechte Hand) zu schiebenden Bewegungen umfunktionieren muss. Rein gefühlsmäßig schreibt man mit links also dann spiegelverkehrt, wenn man nicht spiegelverkehrt schreibt.  ;D

Da meine Handschrift allerdings nicht nur von mir gelesen werden können sollte, schreibe ich auch mit links "richtig".

Lomax

Zitat von: Churke am 07. Februar 2011, 15:14:17Ehrlich gesagt finde ich die Spiegelschrift die *natürlichste* Art für einen Rechtshänder, mit links zu schreiben. ..., weil man nämlich sonst die gewohnten ziehenden Bewegungen (rechte Hand) zu schiebenden Bewegungen umfunktionieren muss.
Die "schiebende Bewegung" beschreibt sehr genau das Problem - für mich vor allem deshalb, weil die Tintenfedern auf so einen "Strich" irgendwie nicht ausgelegt sind. Das fühlt sich sehr unangenehm an, wenn die Feder so über das Papier geschoben wird. :no:
  Da läuft spiegelverkehrt in der Tat von Anfang an glatter.
Zitat von: Churke am 07. Februar 2011, 15:14:17Rein gefühlsmäßig schreibt man mit links also dann spiegelverkehrt, wenn man nicht spiegelverkehrt schreibt.
So weit würde ich dann allerdings doch nicht gehen. Das war schon eine Umstellung - mit links normal zu schreiben fühlt sich zwar unangenehm an und ist auch ein ziemlicher Krampf am Anfang. Aber ich habe dabei nie "von selbst" Buchstaben spiegelverkehrt geschrieben. Ganz im Gegenteil musste ich beim spiegelverkehrten Schreiben am Anfang sehr aufpassen und hatte immer Buchstaben falsch herum dazwischen. Also, auch mit links "will" man erst normal schreiben und muss sich die Spiegelschrift anerziehen ... wenn man das allerdings erst mal getan hat, fühlt sie sich sehr schnell besser an als Normalschrift.
Zitat von: Churke am 07. Februar 2011, 15:14:17Da meine Handschrift allerdings nicht nur von mir gelesen werden können sollte, schreibe ich auch mit links "richtig".
Am Ende gebe ich ohnehin nur getippte Texte ab. Und ich fürchte, schon meine Normalschrift mit rechts will keiner lesen, wenn ich da nicht auf Schönschrift achte ... von links dann gar nicht zu reden :snicker:.
  In der Praxis ist Spiegelschrift in dieser Hinsicht also weniger eine Einschränkung, als man glauben mag. Es kommt sogar öfter vor, dass ich in der Öffentlichkeit mal schreibe und es eher nervig finde, wenn da jemand mitlesen könnte, als dass ich Notizen per Hand schreibe, die auch andere Leute zu sehen bekommen.
  Und ich habe das Gefühl, dass die meisten Leute, wenn sie mal nachrechnen, zu demselben Ergebnis kommen: Mehr als 50% des Handgeschriebenen muss eh kein anderer zu sehen bekommen. Gerade dachte ich mir, in der Schule könnte es anders sein - ist es aber irgendwie auch nicht. In Schule und Uni hat das meiste, was ich geschrieben habe, außer mir auch keiner zu sehen gekriegt, wenn ich da mal genauer drüber nachdenke.
  Und wenn mal jemand meinen Nachlass auswerten will, wird er sich wahrscheinlich über die spiegelschriftlichen Seiten freuen. Die muss er nämlich nur an einen Spiegel halten, und dann wird tatsächlich (derzeit noch) eine halbwegs saubere, schulmäßige Standardschreibschrift daraus. Bei den schlechteren Seiten in meiner Standardhandschrift, fürchte ich, ist es nicht so leicht, einen Trick zu finden, mit dem sich die Lesbarkeit auf dieses Niveau bringen lässt  ;D

Hm, was die Übernahme von anderen Arten der Schulung betrifft - ich führe ja schon seit zehn Jahren die Maus mit Links und benutze das auch für grafische Anwendungen. Dass es mir dadurch leichter gefallen ist, mit links zu schreiben, konnte ich allerdings nicht beobachten.
  Da wäre Schwertkampf dann wohl das bessere Training gewesen ...

Lomax

P.S.: Ich überlege mir gerade vor allem, wo ich ein in Spiegelschrift gehaltenes komplettes Buch herbekomme, um das flüssige Lesen mal richtig üben zu können. Wäre schön, wenn es an meinem Ebook-Reader eine Funktion gäbe, um alles in Spiegelschrift anzuzeigen - aber ich fürchte, so ein Kundenwunsch ist zu Special Interest, als dass ich dafür irgendein Tool kriegen könnte, um das umzusetzen  :(

der Rabe

;D Ihr macht lustige Sachen hier.

Als Linkshänder finde ich das Schieben ganz normal, gelegentlich weiche ich dem mit der Hand nach oben oder unten aus, aber klecksende Füller sind natürlich immer ein (kleines) Problem. Ich drehe meinen Füller deswegen immmer um, so dass die Oberseite der Feder nach unten zeigt. So kommt weniger Tinte raus und es trocknet schneller. Da ich relativ schnell schreibe, hätte ich aber bestimmt auch als REchtshänder immer Flecken an der Hand, wenn der Füller klecksen würde.

Mit Rechts schreibe ich auch ganz normal. das übe ich schon seit der Grundschule immer wieder mal, und geht mir eigentlich auch ganz flüssig von der Hand, wenn ich es brauche (manchmal habe ich keine Lust mit Links zu schreiben). Da ich es nicht gar so oft machen, bin ich trotzdem etwas langsamer. Interessanterweise haben sich die Handschriften aber angepasst. (Was mich früher etwas enttäuscht hatte, weil ich dachte, man könnte so seine eigene Unterschrift fälschen... ;D)


Ansonsten: konnte ich mir früher auch nciht vorstellen, am Computer zu schreiben, weil ich das zu .... steril fand. Inzwischen habe ich mich aber daran gewöhnt, weil ich zu faul war, alles ein zweites Mal in den Computer zu hacken, was ich vorher von Hand geschrieben habe. Nur wenn ich tatsächlich nicht mehr weiter komme, schreibe ich von Hand, oder Unterwegs. Dann meist mit Kuli, was - ob das nur an der Linkshändigkeit liegt - manchmal auch ätzend ist, weil die Dinger immer nicht so schreiben wie ich will.
Bist du erst unten im Tal angekommen, geht es nur noch bergauf. (C) :rabe:

Lomax

Zitat von: der Rabe am 07. Februar 2011, 20:13:01
AIch drehe meinen Füller deswegen immmer um, so dass die Oberseite der Feder nach unten zeigt. So kommt weniger Tinte raus und es trocknet schneller.
Ich habe früher auch immer mit der Oberseite der Feder geschrieben. Allerdings habe ich die Feder immer so verbogen, dass der Strich dann dicker wurde. Habe ich jetzt auch wieder versucht, klappte aber aus irgendeinem Grund mit dem aktuellen Füller nicht. :-\
Zitat von: der Rabe am 07. Februar 2011, 20:13:01Da ich relativ schnell schreibe, hätte ich aber bestimmt auch als REchtshänder immer Flecken an der Hand, wenn der Füller klecksen würde.
Habe ich in der Tat (Hey, heute nicht, wie ich sehe ;D). Aber schlimmer als Flecken an der Hand ist es, wenn man mit der Hand durch das Geschriebene wischt und das dann verschmiert. Da wüsste ich gar nicht, wie ich das vermeiden will, wenn ich die Feder schiebe.
Zitat von: der Rabe am 07. Februar 2011, 20:13:01(Was mich früher etwas enttäuscht hatte, weil ich dachte, man könnte so seine eigene Unterschrift fälschen... ;D)
Schade. Darauf hoffe ich ja immer noch  ;D

der Rabe

Ist mir nie passiert, weil ich ziemlich locker schreiben, soll heißen, ich drücke nicht so auf. Das durch-das-Papier-drücken, was in Krimis immer den letzten Hinweis gibt, würde bei mir nicht mal auf der nächsten SEite ankommen. (teilweise nicht mal auf der Rückseite) Wahrscheinlich ist das auch mein Problem mit den Kugelschreibern. ::)
Bist du erst unten im Tal angekommen, geht es nur noch bergauf. (C) :rabe:

Zit

Zitataber ich fürchte, so ein Kundenwunsch ist zu Special Interest, als dass ich dafür irgendein Tool kriegen könnte, um das umzusetzen

Normales Buch vor'n Spiegel halten? ;D Würde vll. gehen.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Lomax

Zitat von: Zitkalasa am 07. Februar 2011, 21:41:37Normales Buch vor'n Spiegel halten? ;D Würde vll. gehen.
Das würde garantiert gehen. Wenn ich Lust hätte, stundenlang vor dem Spiegel zu stehen, während ich ein ganz normales Buch lese. Oder einen kleinen Spiegel neben dem Buch die ganze Zeit festzuhalten und den Kopf entsprechend zu verdrehen. :d'oh:

Was ich suche, wäre eher eine bequeme Möglichkeit, die all das vermeidet ...

Arne

Lange nicht mehr benutzt, aber das hier ist nun mal der passende Thread ;-)

Abgesehen von meiner normalen Schreiberei an einem PC mit 27 Zoll Monitor, einer mechanischen Tastatur (braune Cherry MX Schalter) und Scrivener for Windows habe ich eine "alte" Liebe wiederentdeckt: Das Schreiben mit der Schreibmaschine. Vor einigen Jahren hatte ich schon einmal eine Phase, in der ich wild auf diesen analogen Arbeitstieren herumgetippt habe. Nicht nur das, auf der Suche nach der richtigen Schreibmaschine für mich (sie musste sich toll anfühlen, durfte aber gerne auch klassischen Charme haben) haben sich schnell über dreißig Schreibmaschinen bei mir angesammelt. Oder waren es zwischendurch sogar mal über vierzig?
Es ist den niedrigen Preisen auf ebay zuzuschreiben; immerhin ist dort wirklich Gutes für oft wenig mehr als die Versandkosten zu haben. Dazu ein wenig mechanische Geschick und die Auswahl war plötzlich groß. Trennen konnte ich mich nur von wenigen wieder und noch weniger sind tatsächlich zu regelmäßigen Schreibgeräten geworden.
Mein Arbeitstier ist eine Olympia SM9 von ca. 1965. Seit einer kleinen Weile ist mein Arbeitsmuster oftmals folgendes: Erstfassung auf der Schreibmaschine, dann manuell auf den Rechner abtippen. Dabei wird dann gleich die erste Überarbeitung gemacht, fröhlich gestrichen, verbessert und aus eventuell verschiedenen maschinengetippten Versionen einer Szene zusammengepuzzelt.
Was ich daran so mag? Die Schreibmaschine verweigert es mir, das gerade Geschriebene gleich wieder zu korrigieren, zu überarbeiten oder mit vermeintlich Besserem zu ersetzen. Sie "zwingt" micht, dabei zu bleiben und es durchzuziehen. Es ist erstaunlich, was das manchmal für einen Schub geben kann! Der Schwung ist einfach nicht zu überschätzen!
Natürlich ist mir nicht immer danach. Genauso oft will ich auch einfach nur auf meiner PC Tastatur drauf los schreiben. Doch dieser Wechsel zwischen den Medien für die Erstfassung und der Unterschied im Schreibgefühl lockern den Schaffensprozess erstaunlich auf. Das war vor ein paar Jahren so und ist jetzt unverändert wieder ein erstaunlicher Effekt. Womit ich hier sicher keinem was wirklich Neues erzähle ;-)

Aber was mich interessiert, schreibt hier sonst noch jemand gerne dann und wann - oder vielleicht sogar regelmäßig - auf einer richtigen Schreibmaschine? Auf was für einer und was schätzt ihr daran?
An meiner Olympia schätze ich die Präzision und die dabei trotzdem sehr leichtgängigen Tasten (der Widerstand ist einstellbar). Sie dürfte gerne leiser sein (wie zum Beispeil meine Smith-Corona Skyriter, die aber andere Schwächen hat) und ist ein ziemlicher Klotz für eine sogenannte portable Schreibmaschine. Aber das Tippgefühl und das Tempo, in dem ich neues Material schaffe - da kommt keiner der vielen anderen Maschinen, die ich ausprobiert habe ran.

Weberin

Ich wollte mal fragen, ob jemand Erfahrungen hat mit Vogelfedern (Gänse-, Truthahnfeder oder andere). In der Suche habe ich keinen Beitrag gefunden.

Es ist wohl gar nicht so einfach (in youtube gibt es Beiträge), mit einer echten Feder zu schreiben. Erst muss man sie einweichen, dann in heißem Sand härten und schließlich gekonnt zuschneiden. Und das Schreiben selber scheint auch nicht einfach zu sein, ohne nur Kleckse zu produzieren oder viel zu magere Linien.

Aber es würde mich reizen: Worte bekämen eine große "Langsamkeit", jedes geschriebene Wort bekäme Aufmerksamkeit. Ein kurzer Text gewönne enorm an Wahrnehmung.

Aber vielleicht ist es auch zu mühselig. Darum würden mich Erfahrungen interessieren.

Feuertraum

Ich selber schreibe nicht mit Vogelfeder, aber ich könnte mal Papa fragen; so ich mich nicht vertue, hatte er einige Pergamente für einen besonderen Anlass damit beschrieben. Allerdings kann ich ihn erst morgen im Laufe des Nachmittags erreichen.
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Denamio

Vor ein paar Jahren bekam ich mal eine hochwertige Schreibfeder inklusive Tinte geschenkt und war davon auch erst begeistert. Bis ich damit geschrieben habe. Man braucht eine angenehme Handschrift, denn besonders anfangs macht es die Feder soviel schlimmer und zumindest ich hatte oft das Bedürfnis die Seite einfach an die Wand zu werfen. Das hat beim Schreiben nicht geholfen, sondern eher beim Frust.
Was mich aber noch sehr viel mehr gestört hat, war das kratzende Geräusch. Krrrrrk. Rhscccrrrrk. Krrrschhhk Krrrrschschchhhhkk Krrrrk. KRrrrrrrk. Mit der Zeit ging ich die Wände hoch. Man kann das gut ausprobieren, einfach einen Zahnstocher nehmen und damit deutlich (aber nicht übertrieben) auf einem Stück Papier rumkratzen. ;D

Deutlich angenehmer war da ein qualitativ hochwertiger Füller. Das hat ebenfalls die Sache entschleunigt, aber ohne ständiges Kratzen und Kleckern. Und wenn es um die Ritualisierung geht, dann wäre ein Kolbenfüller eine Variante. Den zieht man dann aus dem Tintenfäßchen selber auf und erfreut sich dann jedesmal an einer Art Zeremonie bevor man anfängt.

Feuertraum

Zitat von: Denamio am 18. April 2017, 19:44:20
Und wenn es um die Ritualisierung geht, dann wäre ein Kolbenfüller eine Variante. Den zieht man dann aus dem Tintenfäßchen selber auf und erfreut sich dann jedesmal an einer Art Zeremonie bevor man anfängt.

Als kleiner Tipp, was das Auffüllen von Tinte angeht: Ich habe es mir angewöhnt, normale Tintenpatronen leerzuschreiben, dann Tinte aus dem Glas mit einer apothekenüblichen Spritze zu saugen und damit die leere Patrone wieder füllen. Ist sauber(er) und umweltfreundlich, und man kann auch kleine Lachen rausziehen, bei denen Konverter schon streiken würden ... ;)

Und um noch mal kurz auf das eigentliche Thema und gleichzeitig einen abrupten Themenwechsel zu kommen:
Wie Arne auch tippe ich meine Geschichten/Texte seit dem letzten Drittel 2016 auf einer mechanischen Schreibmaschine. Dabei - ich muss es  gestehen - bin ich mit dem Papier dahingehend "verschwenderisch", dass ich vierfachen (also 2 mal doppelten) Zeilenabstand... äh... "returne" und pro Blatt nur 15 Zeilen schreibe (Achtung: keine Normseiten). Der Hintergrund für diese Vorgehensweise ist, dass ich auf diese Weise das Gefühl habe, schneller auf 60 Zeilen zu kommen und so zwei eigentliche Normseiten geschrieben habe. Auch bin ich motivierter, wenn ich zum Beispiel 10 Zeilen getippt habe und weiß, es sind jetzt nur noch 5 Zeilen, als wenn ich 30 Zeilen pro Blatt habe und weiß, ich muss jetzt noch 20 Zeilen schaffen. Ich weiß, klingt total bescheuert, motiviert mich aber ungemein.

Ach so, noch ein Wort wegen der "Verschwendung": Ich nutze dafür Papier von Werbezetteln oder Plakaten von der Arbeit, die meine Kollegen ansonsten einfach in die Tonne kloppen. Also ein kleines bisschen Umweltschutzdenken ist da schon mit bei ...;-)
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?