• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Mit was schreibt ihr?

Begonnen von Tesla, 16. November 2006, 16:32:36

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

canis lupus niger

Am liebsten schreibe ich mit einem Füller. Das hat etwas Sinnliches, das einfach mit meinem Grund, warum ich schreibe, harmoniert.

Zum Überarbeiten schreibe ich natürlich unbedingt alles in den Rechner, wegen der Korrigierbarkeit. Aktuell arbeite ich mit Open Office.

Feuertraum

Ich muss die Überschrift ein kleines bisschen ändern in "Mit was würdet ihr schreiben?". Eigentlich bin ich ja ein Verfechter des Füllers, weil dieser entschleunigt (also mich jetzt).
Manko: Manchmal geht es mir zu langsam.
Nun ist mir gerade der Gedanke gekommen, wieder zu erlernen, was ich vor etwa 30 Jahren konnte: Stenographie.
Einerseits "Handschrift", andererseits schnell.
Ist echt ein paar Gedanken wert. :hmmm:
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Trippelschritt

Wahrscheinlich habe ich die Frage bereits einmal beantwortet. Vielleicht hat sich aber auch etwas verändert.
Ich schreibe wohl wie die meisten hier am PC, und Word deckt alle meine Anforderungen ab. Da ich aus einer Generation stamme, die vieles im Kopf gemacht hat - der Taschrechner war noch nicht erfunden - hilft mir das heute noch. Ich kann verschiedene Themen im Arbeitsspeicher meines Kopfes gleichzeitig öffnen. D.h. ist habe alle parat.

Abgesehen davon schreibe ich mit allem, was da ist. An den wichtigsten Stellen gibt es Papier und Kugelschreiber. Frühstücksecke, Bad, Schlafzimmer, Auto, Arbeitszimmer zweiter Arbeitsplatz. Außerdem gibt es ein Notizbuch, das sehr sinnvoll ist für Wartezimmer von Ärzten und ähnlichen Stellen Aber ich habe auch schon mal mit Lippenstift auf einem Spiegel geschrieben.

Zettelwirtschaft ist gefährlich, wenn man die Zettel nicht schnell verarbeitet. Man braucht also Selbstdisziplin dabei. Besondere Software brauche ich nicht. Das was ich bei Kollegen gesehen habe, hat mich nicht überzeugt.

Liebe Grüße
Trippelschritt

tarepanDaya

Ich schreibe auch hauptsächlich am Computer, da es, wenn es einmal sprudelt, schnell gehen muss. Dabei bevorzuge ich Word, weil ich daran gewöhnt bin und es mittlerweile ja auch viele kleine nützliche Gimmicks hat. Scrivener finde ich aber auch nicht schlecht, wenn man z.B. auch alle Notiz-Dateien an einem Ort haben möchte. Arbeitet von euch jemand damit?

Nebenbei habe ich aber auch Notizbücher, denn gerade, wenn es nur eine Idee ist, hilft es mir, sie handschriftlich aufzuschreiben. Beim PC fehlt mir dann doch das Greifbare. (Außerdem gibt's echt hübsche Notizbücher.)

Kerstin

Ich nutze alles, was es gibt. Manchmal spreche ich recht viel auf mein Diktiergerät und übertrage es später auf den PC.
Da meine Finger etwas schwächeln, nutze ich inzwischen auch ab und an eine Diktiersoftware, werde davon aber wohl nie wirklich ein Freund werden.

Ohne Notizbücher geht bei mir gar nichts - den größten Teil des Plottens erledige ich darin und sammel auch meine Notizen.
Klebezettelchen sind mein halbes Leben.  ;D Alle paar Wochen sortiere ich sie dann in die entsprechenden Mappen und Notizbücher ein.

Ansonsten arbeite ich natürlich sehr viel am PC. Gerade zum Überarbeiten (Übertragen von Änderungen) liebe ich es mit zwei Monitoren zu arbeiten.

Mein Hightlight des vergangenen Jahres war allerdings die Anschaffung von einem Microsoft Surface. Ich liebe das Teil einfach. Nicht nur, dass ich daran super schreiben kann und es herrlich ist, Touchscreen und Tatstatur zu haben, ist der Stift einfach der Hammer. Ich bevorzuge es eigentlich auf Papier zu überarbeiten und meine Anmerkungen an den Rand zu kritzeln. Mit dem Surface kann ich das direkt im Dokument erledigen. Manchmal sitze ich einfach in der Sonne und arbeite an dem Manuskript. Kein Stress mehr mit fliegendem Papier und kein unnötiges Ausdrucken.
Später öffne ich einfach das Dokument mit meinen "handschriftlichen" Notizen und kann es bequem am PC übertragen, ohne mich mit einem Papierstapel rumzuärgern.

Adiga

Zitat von: Kerstin am 05. Mai 2018, 16:20:30
... ohne mich mit einem Papierstapel rumzuärgern.

Notizen auf Papier sind ärgerlich. Dem kann ich mich anschließen... Es stapelt sich, gerät leicht in Unordnung; lose Blätter sollte man tunlichst nummerieren, Voder- und Rückseite kennzeichnen, hat man viele Notizen schadet auch auf jeden Blatt eine Kopfzeile nicht, damit man es, sollte es mal einzeln herumliegen, schnell wieder einordnen kann. Sonst fragt man sich ständig, von welchen Thema war es das 5. Blatt. Schreibt man schnell, ist es manchmal unleserlich. Fehler lassen sich nicht spurlos beseitigen und lassen geschriebene Seiten schnell sehr hässlich aussehen.

Und wenn man mehrere hundert Stapel von Blättern hat, findet man die gesuchten Notizen erst nach Stunden... manchmal auch gar nicht.

Zauberfrau

Bin begeisterte Papyrus-Autor-Anhängerin. Schreibe alles damit, vom ersten Draft an. Die Stilanalyse lasse ich bewusst aus. Die ist ja erst für viel später.
Und ehrlich gesagt: Ich finde Papyrus-Autor nicht mal teuer  :engel: Dazu kann ich auch gleich sagen, warum: Ich habe mal als Technische Redakteurin gearbeitet und Handbücher für richtig große Motoren und Industriegeräte geschrieben. Dazu nutzte ich FrameMaker von Adobe. Das Programm eignet sich auch hervorragend, um Belletristik zu schreiben. Also habe ich es auch privat genutzt, weil ich auch einene HomeOffice-Arbeitsplatz hatte. Als ich dann aber kündigte (nicht weil es mir nicht mehr gefiel, sondern weil wir weggezogen sind - war sehr traurig, aber gut, hab heute wieder einen schönen Job), da musste ich FrameMaker mit meinem HomeOffice-Laptop wieder abgeben, klar. Und so träumte ich immer davon, mir das Programm irgendwann selbst zu kaufen. Die Sache ist nur: Dat Ding kostet schlapp über 1000 Euro!!! Das konnte ich nicht stemmen. Als ich dann Papyrus Autor auf der Buchmesse entdeckte, kamen mir die 190 Euro grade wie ein Klacks vor. Ernstgemeint jetzt. Und das Programm ist noch viel umfangreicher wie FrameMaker. Ich bin total zufrieden  :vibes: Ist aber wahrscheinlich auch meiner Vorkenntnis mit FrameMaker geschuldet.
Außerdem bin ich ja auch selbst Software-Entwicklerin und weiß, wie viel Arbeit hinter solchen Programmen steckt. Da relativiert sich das. Zumal die Entwickler von dem Programm total nett sind und das Forum dazu wirklich sehr hilfreich.

Genug geworben. Nein, ich bekomme keine Prozente, bin einfach nur sehr froh, eine Alternative zu FrameMaker gefunden zu haben.

Marandris

Ich schreibe immer per Hand, auf Schreibblöcke, mal mit dem Füller, dann wieder mit dem Kulli. Im Moment habe ich einen supertollen Kugelschreiber von Schneider, damit schreibe ich sehr gerne. Wenn ich die Geschichte fertig habe, übertrage ich sie auf den PC und korrigiere dabei schon etwas. Das Handgeschriebene ist grammatikalisch nicht immer korrekt, weil ich mich in erster Linie darauf konzentriere das was in meinem Kopf ist auf Papier zu bringen. Meistens sind meine Geschichte so 400 bis 550 Normseiten lang, aber zum Glück habe ich (noch) keine Probleme mit meinen Handgelenken. Klar würde ich mit meinem Lappi oder meinem PC schneller sein, aber ich habe mir das von Anfang an so angewöhnt (hatte als Kind leider keinen PC , nur Schreibblock und Stift) und ich fühle mich einfach wohl wenn ich mit der Hand schreibe  :)
Das Negative daran, ich musste mir wieder ein Regal für meine ganzen Schreibblöcke besorgen, weil ich keinen Platz mehr in dem alten hatte und seien wir mal ehrlich, wenn es bei uns brennen würde, ich wüsste nicht welche Geschichte ich zuerst retten würde, aber ich werde dennoch per Hand weiterschreiben ^^

Topaz

Ich schreibe gerne mit dem Füller auf Papier. Leider ist da das leidige Problem des Abtippens.
Dafür habe ich mir dann mal ein Gerät gekauft mit Stift um dort drauf zu schreiben und das erkennt das gleich: Ich habe es, außer mal zum Testen nicht benutzt. Die Erkennungsrate war ok, aber es dauerte mir zu lange, weil ich am Ende einer Zeile immer warten musste bis das Gerät fertig war. Und eine Zeile sind etwa drei Wörter.

Zur Zeit schreibe ich alles mit LibreOffice Writer. Die Open Source Variante zu Word.
Und ich wechsle gerne meinen Schreibort. Da ist es praktisch, meinen Laptop überall hin mitnehmen zu können.

Ben Lesser

Ich schreibe mit Papyrus und korrigiere meist dann mit Word, durch die etwas andere Oberfläche gewinnt man tatsächlich einen gewissen Abstand zum Text, so meiner Erfahrung nach. Libre Office benutze ich mittlerweile eher selten.

Drachenfeder

Ich hole dieses Thema mal wieder hervor. Passt gerade so gut.

Ich hatte meine letzte Kurzgeschichte per Hand geschrieben. Es machte mir Spaß und es war irgendwie sehr intensiv. Aber!
Beim Übertragen gings dann los: Hier noch was dazu geschrieben, dort was intensiver ausformuliert und zack beinahe doppelt so viele Seiten. Geht es jemanden ähnlich? Ist mir bei mir schon öfters aufgefallen, dass beim Abtippen beinahe noch mehr Ideen sprudeln, als zuvor.



Mia Nordstern

#401
Ist das denn auch so, wenn du die Geschichte direkt eintippst?

Ich würde nämlich eher vermuten (ohne dich zu kennen, kann ich das natürlich nur vermuten), dass du schon in eine Art Überarbeitungsprozess eingehst.

So we beat on, boats against the current, borne back ceaselessly into the past. (F. Scot Fitzgerald, The Great Gatsby)

MynaKaltschnee

Ich schreibe grundsätzlich am PC und zwar meistens an einem ohne Internetverbindung. Das lenkt weniger ab und ich fokussiere mich dann auch wirklich aufs Schreiben. Auf Papier mache ich mir nur Notizen zu Ideen, die mir während des Schreibprozesses kommen. Ich schreibe eher ungern von Hand, weil meine Schrift nicht unbedingt die Schönste ist und ich beim Schreiben ständig noch umformuliere, was ein ziemliches Chaos und Gekrakel auf dem Papier werden würde.

@Drachenfeder Ich denke auch, dass dadurch, dass du das Geschriebene nochmal gelesen hast, schon eine Art Überarbeitung bei dir losgegangen ist. So geht es mir auch, wenn ich meine Texte durchlese.
Ich bin nur ein schwarzer Geist, dessen Spinnerei Wort für Wort auf das Papier tröpfelt.

Dino

@Drachenfeder ich schreibe im Normalfalls zuerst per Hand und übertrage es dann und mir geht es genauso. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich das so mache ;D man hat den ersten Gang Überarbeitung bereits erledigt. Außerdem finde ich es entspannend und kann mich besser fokussieren.
Der Dino wurde von der Realität gefressen. Die Antwort kann daher etwas später erfolgen.

Lana

Hallo Ihr Lieben,

in den letzten drei Jahren habe ich sehr viel ausprobiert, als ich mich dazu entschlossen hatte, tatsächlich das Handwerk zu erlenen.
Davor war es unübersichtlich. tausende Worddokumente, ausgedruckte Blätter, handschriftliche Notizen in einer losen Sammlung, sowie unzählige Blöcke und Notizbücher die in den ersten Seiten mit Ideen von mir verschandelt wurden.

Ich habe mit Kulli, Bleistift, Füller geschrieben.
Mittlerweile hat sich das alles geändert.

Ich habe das Programm Scrivener, davor Ywriter und mir sogar das Programm Patchwork geleistet.
Word war mein erster Partner, doch die Struktur nur mit den Überschriften und der Navigation zu leisten, war mir zu aufwendig. Davon abgesehen, dass ich ständig neue Dokumente öffnen musste für die Charaktere, Plot usw.

Patchwork hat mich tatsächlich mit den vielen Add ons abgelenkt zu schreiben. Ywriter hat nicht gespeichert, wo ich es wollte und ist ständig abgeschmiert. Im Scrivener läuft alles, wie ich es will. Samt den Karteikärtchen und dem Speicherort. Es ist kein Schnickschnack dabei, der mich ablenkt.

Meinen Plot erstelle ich auf einem weißen Blatt Papier um den Spannungsbogen ordentlich einzuzeichnen (bisher habe ich noch kein Programm gefunden, bei dem meine Wünsche alle erfüllt werden)

Danach werden in Scrivener alle Karteikärtchen mit den Ideen zu Szenen, Charakte usw. erstellt und dahin geschoben wo sie hin gehören.
Der Plot steht und dann wird geschrieben.

Sämtliche Ideen, die ich beim Schreiben bekomme für andere Projekte speichere ich in Evernote ab. Das hab ich auf dem Handy und auch auf dem Rechner und kann überall wo ich Internet habe auch genutzt werden um schnell mal etwas hinein zu tippen. und falls doch alle stricke reißen, habe ich immer noch ein gutes Notizbuch in der Tasche und meinen Füller.