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Der eigene Partner... Freund oder Feind der Schreiberei?

Begonnen von MarkOh, 15. Juli 2006, 09:56:06

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Cailyn

Macpheana
Ich war jetzt etwas schockiert über deinen Freund, ganz ehrlich. Was ist das denn für eine brutale, unterschwellige Botschaft, wenn der Liebste das Buch nur liest, wenn es verlegt wird? Also je länger ich darüber nachdenke, desto schockierter bin ich. Braucht dein Freund eine Legitimierung deines Schaffens von einer äusseren, fremden Institution (Verlag), damit es sich lohnt, das Buch zu lesen? Ich erhole mich kaum von diesem Gedanken...
Ich stelle mir dabei gerade vor, wie mein Mann reagieren würde, wenn ich sagen würde: Schatzi, zuerst will ich von deinem Chef ein Arbeitszeugnis. Wenn der mir dann bestätigt, dass du einen guten Job machst, darfst du zu Hause auch davon erzählen. Aber vorher möchte ich lieber nicht zuhören.

Mein Freund ist eigentlich der totale Anti-Leser. Er liest nur News auf seinem I-Phone. Sein letztes Buch hat er auf dem Gymnasium gelesen. Daher brauchte es jetzt wirklich viel Überzeugungsarbeit und Geduld, ihm meine gut 300 Seiten schmackhaft zu machen. Aber ich bin sehr froh, dass er die ersten 6 Kapitel mit an die 100 Seiten in (juhuu :pompom:) zwei Wochen gelesen hat. Als Vergleich: Sein letzter Versuch, ein Buch zu lesen, war letzten Juni in den Ferien. Er hat in zwei Wochen 10 Seiten geschafft. Von daher bin ich sehr froh, dass er sich "überwinden" kann. Und mir ist es natürlich schon wichtig. Dafür feuere ich ihn dann im Sommer bei seinen Fussballmatches an.


Tinnue

Macphena: Das finde ich auch ein wenig ...brutal will ich jetzt nicht sagen, eher schade. Wenn er es nciht lesen will, weil es nicht sein Genre ist o.ä. dann würde ich das noch verstehen, aber so? Dabei hab ich da Gefühl, dass etwas Veröffentlichtes nicht zwangsläufig qualitativ hochwertig sein muss - ich bin schon auf einige veröffnetlichte Geschichten gestoßen, wo es mich geschüttelt hat.

Ich muss sagen, das mein Mann mich sehr unterstützt in vielerlei Hinsicht. Er liest meine Sachen nicht, weil er ganz ehrlich sagt, dass es nicht sein Kram ist. Und da weiß ich auch für mich, das würde nichts bringen. Ich kann ihn nach Fehlern suchen lassen, wobei ich in ouncto Grammatik vielleicht doch ein bisschen mehr weiß. Ich kann ihn nach Charakteren fragen etc.

Womit er mir sehr hilft sind all die Dinge wie: Strategie, politisches Ränkeschmieden, Militär und Kampf an sich. Da sagt er mir Dinge über Aufstellungen, truppenstärke, Technologien und sonstwas, wo ich nur "Bahnhof" verstehe.
Mindestens genauso wichtig - und dafür bin ich wohl am dankbarsten - ist, dass er mich einfach schreiben lässt. In meinem Beruf verdiene ich nicht superviel, aber ich habe ihn mir ausgesucht. Ich kann auch hier schreiben und habe nebenher immer wieder (mehr) Zeit zum kreativen Schreiben als vielleicht in regulärem Angestelltenverhältnis. Sicher würde vieles einfacher gehen, vor allem Zukunftspläne, wenn ich mehr verdienen würde. Er stemmt das meiste - trotzdem will er das so beibehalten, so lange es geht. Er will, dass ich etwas tue, das mich glücklich macht, sagt er. Natürlich hofft er, dass da dann auch mal was bei rumkommt. Aber so lange ich meinen Teil der Dinge gestemmt bekomme, darf ich tun, was ich tue. Und das ist unglaublich entlastend - und füllt die Lücken wieder auf, die Zukunftsängste, Geldsorgen und Selbstzweifel in mein Innerstes gerissen haben. Da danke ich ihm wirklich von Herzen!


HauntingWitch

Ich habe jetzt mal ein wenig durch den Thread geschmökert. Interessante Gedanken kommen da zusammen und mit einigen stimme ich völlig überein. Bislang habe ich ja nicht viel zu dem Thema gesagt, weil ich dachte, dass ich als ewiger Single nichts beisteuern könnte. In meiner letzten Beziehung (auch wenn sie gerade mal drei Monate gehalten hat) habe ich aber zwei Dinge gemerkt:

1) Ich kann nicht schreiben, wenn jemand im gleichen Raum ist. Das lenkt mich ab, allein die Präsenz der anderen Person stört mich. Noch schlimmer ist es, wenn der andere dann noch das Gefühl hat, er könnne währenddessen *Zitat* "ab und zu mal einen Kuss abholen." Geht's noch? Wenn ich schreibe, bin ich am Schreiben und dann muss ich meine Ruhe haben dabei.

2) Ich bräuchte jemanden, der sich dafür interessiert und mich auchd abei unterstützt. Mein Ex fand schon beim ersten Date so: "Aber wie willst du denn damit jemals etwas erreichen, wenn du das nicht studiert hast?" Warum ich nicht aufgestanden und gegangen bin, weiss nur der Himmel.

Es müsste jemand sein, der so ist, wie meine besten Kumpels. Sie interessieren sich dafür, fragen ab und zu wie es läuft, unterstützen mich, wo sie können und machen mich nicht runter oder kritisieren, dass es träumerisch ist. Sie akzeptieren es als ein Teil von mir. Das müsste ein Beziehungspartner für mich können. Er sollte mich auch nicht bedrängen, ob er endlich mal etwas lesen darf, da schalte ich ab. Mein Ex z.B. hat dann, als ich endlich doch nachgegeben und ihm einen Tintenschnipsel angeboten habe, auch noch gesagt: "Das muss ja nicht unbedingt heute sein, oder?" Vorgegaukeltes Interesse also, noch schlimmer als bedrängen. So jemanden kann man doch nicht gebrauchen.

Nun frage ich mich allerdings, ob es überhaupt einen Mann gebe, der mich nehmen würde mit meiner Devise aus Punkt 1. Denn er wäre immer an zweiter Stelle, ich habe eine Zeit lang sogar gesagt, dass einer bei mir nun einmal damit leben müsste, nicht das Wichtigste in meinem Leben zu sein. Auch wichtig, ja, aber nicht das Wichtigste. Die Schreiberei geht mir wirklich sogar über eine Partnerschaft. Wer kann also damit leben? Es müsste jemand sein, der auch so etwas hat - sagen wir Musik oder Kunst, etwas Kreatives in irgendeiner Form. Was machen also nun zwei, denen beiden ihr Hobby wichtiger ist als der Partner? Macht eine Beziehung, in der jeder sein Leben lebt und der andere im Grunde eher dabei stört, überhaupt noch Sinn? Da kann man genausogut eine Affäre für's Bett haben und tagsüber lässt man sich in Ruhe (entschuldigt die Direktheit, aber ist doch so).

Ich brauche auch zwischendurch immer wieder Zeit für mich, wenn ich die länger als einen Tag nicht habe, wird es mir zu viel. Und dabei ist das noch nicht einmal alles Schreibzeit. Wie kann man da also mit jemandem zusammen wohnen? Das würde ja auch nicht funktionieren. Vielleicht ist es wirklich einfach sinnlos, von einer funktionierenden Beziehung zu träumen, wenn die Schreiberei im Vordergrund stehen soll. Ich habe nun mittlerweile auch für mich beschlossen, dass ich den Wunsch nach einer Beziehung für das Schreiben aufgeben würde, wenn es das erfordert. Denn letztendlich ist es so: Bisher hat mich in meinem Leben von vier Männern genau einer wirklich glücklich gemacht und das auch nur, bis er mir zu sehr auf die Nerven ging. Und wie viele Geschichten und Protagonisten bescheren mir immer wieder von Neuem mein Glück? Vielleicht ist es sogar ein bisschen krank, aber selbst wenn, lebe ich damit.

Moni

Zitat von: HauntingWitch am 23. Oktober 2013, 15:06:59
Ich brauche auch zwischendurch immer wieder Zeit für mich, wenn ich die länger als einen Tag nicht habe, wird es mir zu viel. Und dabei ist das noch nicht einmal alles Schreibzeit. Wie kann man da also mit jemandem zusammen wohnen? Das würde ja auch nicht funktionieren.

Also zumindest in dem Punkt kann ich dich beruhigen: doch, das klappt auch, wenn man mit jemandem zusammen wohnt.  :) Denn dein Partner hat ja auch solche Wünsche, von daher kann man sich da gut arrangieren.
Außerdem habe ich gemerkt, man verabschiedet sich in einer guten Partnerschaft, einer die es wert ist, doch von einigen Dingen, die man als unabänderlich angesehen hat. Und auch das klappt.
Mein Mann lässt mir meinen Schreibfreiraum und weiß auch, dass ich dann am liebsten allein bin und Ruhe habe. Aber da es ja eh nie ein ganzer Tag ist, ich arbeite ja tagsüber und komme nur abends zum Schreiben, ist das nicht weiter tragisch.
Wenn du irgendwann einen Partner findest, der dein Schreiben als einen Bestandteil deiner Persönlichkeit akzeptiert, finden sich auch alle anderen Sachen.  :knuddel:
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Tinnue

Da stimme ich Moni zu. Es ist natürlich, kann ich mir denken, wirklich schwer eben so jemanden zu finden, der genauso "tickt" und für den all diese Dinge einfach ok sind. Ich brauche auch meine Zeit für mich, Zeit, wo ich auch nicht weg gehe oder mich mit jemandem treffe, sondern einfach mal ganz für mich bin. Da kann ich Kaffee trinken und lesen oder auch einfach mal Löcher in die Decke starren. Ruhe haben - ohne, dass sich jemand deswegen angegriffen fühlt.

Mit dem Schreiben, während jemand im gleichen Raum sitzt. Naja, das IST schwer, aber es ist auch trainierbar, meine Meinung. Ich hatte da am Anfang ordentliche Probleme, nur zwei Büroräume sind bei uns nicht drin.  ;D Der erste Urlaub von meinem (damals noch Freund, jetzt) Mann war katastrophal. Ich konnte finanziell einfach keinen nehmen und musste arbeiten. Geht wirklich gut wenn da jemand mit Headset zwei Meter Luftlinie neben mir sitzt und ins Mikro brüllt: "Jetzt ham wir sie! Ich baller zuerst die drei da vorne um! Du gehst links rein!". Äääääh, ja ... ::)

Aber mittlerweile gehts. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mich das leichter stört, wenn ich beim Schreiben nicht ganz bei mir bin -dann bietet das natürlich eine super Vorlage zum Ablenken. Bin ichr ichtig drin, krieg ich das gar nicht mehr so mit. Nicht leicht im Alltag, aber man kann sich arrangieren!

Erinnye

#110
Also ich kann den wunderbaren Vergleich zwischen meiner aktuellen Beziehung und der davor ziehen:

Meinen Ex hat es immer genervt wenn ich geschrieben habe wenn er da war, der November war da natürlich immer ganz harte Kost und Streit war vorprogrammiert wenn ich mitten im Schreibfluss war und er einfach kommentarlos schlafen gegangen ist. Generell habe ich von ihm eher Sachen wie "Schreib doch das nächste Twilight" zu hören bekommen, denn Schreiben ist schließlich nur etwas wert wenn man auch Geld damit verdient.

Aktuell sieht es ganz anders aus und von meiner Warte aus kann ich auch nur sagen: Nie wieder ein Nicht-Künstler! Er ist Musiker und steckt manchmal mehr Zeit und Energie in seine Band als ich ins Schreiben .. *hust* Vor unserer Beziehung war er einer meiner Testleser, was er mittlerweile nicht mehr macht da er wohl das Gefühl hat nicht mehr ganz so objektiv sein zu können - was ich so ja auch akezeptiere, wenn ich seine teils knallharte Kritik dann andererseits doch wieder vermisse.
Dafür ist er eine großartige Unterstützung - er fragt mich ob ich heute eh schon geschrieben habe, erträgt meine Deadline-Panikanfälle, hibbelt mit wenn es an Anthologie-Entscheidungen geht und ist einfach immer für mich da wenn es darum geht, dass mein Ego die eine oder andere Streicheleinheit braucht  :wolke:


Ary

Mein Mann grinst immer, wenn ich im November den Schreibflash kriege, sonst lässt er mich in Ruhe machen. Er liest nicht, was ich schreibe, aber ich kann mit Plotproblemen zu ihm kommen oder ich sage ihm, was ich gern mal schreiben würde und wir spinnen rum, oder er liefert mir grandiose Plotideen. Er meint, wenn er sich einen Plot ausgedacht hat, langweilt es ihn, den zu schreiben, weil er ja schon weiß, wie die Geschichte ausgehen wird. Darum schreibt er selbst nicht. Aber manchmal betätigt er sich sehr erfolgreich als mein Muserich. Und natürlich rettet er meine Daten, wenn mein PC mal wieder einen Anfall von Computer-PMS bekommt und nur noch zickt und rumspinnt.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

HauntingWitch

Zitat von: Moni am 23. Oktober 2013, 17:10:03
Wenn du irgendwann einen Partner findest, der dein Schreiben als einen Bestandteil deiner Persönlichkeit akzeptiert, finden sich auch alle anderen Sachen.  :knuddel:

Das ist total aufmunternd, danke.  :knuddel: Bleibt nur zu hoffen, dass der irgendwo da draussen ist, hihi. Ich bin nicht frustriert oder so, nicht mehr. Aber man macht sich halt seine Gedanken.

@Tinnue: Bei mir ist es so, dass ich schon allein sein muss, um überhaupt in den Schreibfluss zu kommen. Ich fühle mich zu beobachtet, wenn jemand anderes im gleichen Raum ist, ich habe dann immer das Gefühl, der guckt mir auf die Finger. Wenn ich drin bin, kommt es darauf an, worin die Ablenkung besteht. Hintergrundgeräusche sind dann kein Problem mehr. Aber ich weiss noch, wie ich einmal als noch bei meinen Eltern gewohnt habe, fast vom Stuhl gefallen bin, weil mein Vater wegen dem Essen an die Zimmertür geklopft hat. Seit ich alleine wohne, gibt es das halt schlichtweg nicht mehr. Vielleicht bin ich da verwöhnt, schreiben zu können, wann ich will, wie lange ich will, mit der Musik, die ich will...  ;D

@Erinnye: Das klingt nach einem Glück, das nicht vielen vergönnt ist. Das ist etwas Schönes und Wertvolles.  :)

Moni

Zitat von: HauntingWitch am 24. Oktober 2013, 08:25:43
Das ist total aufmunternd, danke.  :knuddel: Bleibt nur zu hoffen, dass der irgendwo da draussen ist, hihi. Ich bin nicht frustriert oder so, nicht mehr. Aber man macht sich halt seine Gedanken.

Bei mir hat es lange gedauert, mit meinem Jetzt-Mann bin ich seit Januar 2010 zusammen, da war ich bereits 36. Aber ehrlich gesagt, lieber etwas länger warten und dafür wirklich den Richtigen finden. Irgendwann passt es.  :knuddel:
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Stefan Quoos, WDR2-Moderator

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Feuertraum

Zitat von: HauntingWitch am 23. Oktober 2013, 15:06:59

Es müsste jemand sein, der so ist, wie meine besten Kumpels. Sie interessieren sich dafür, fragen ab und zu wie es läuft, unterstützen mich, wo sie können und machen mich nicht runter oder kritisieren, dass es träumerisch ist. Sie akzeptieren es als ein Teil von mir. Das müsste ein Beziehungspartner für mich können. Er sollte mich auch nicht bedrängen, ob er endlich mal etwas lesen darf, da schalte ich ab. Mein Ex z.B. hat dann, als ich endlich doch nachgegeben und ihm einen Tintenschnipsel angeboten habe, auch noch gesagt: "Das muss ja nicht unbedingt heute sein, oder?" Vorgegaukeltes Interesse also, noch schlimmer als bedrängen. So jemanden kann man doch nicht gebrauchen.

Da erlaube ich mir einmal, Ihnen zu widersprechen: Manchmal ist man(n) in der Situation, dass es echt nicht passt.
Ich bin zwar wie Sie schrieben ebenfalls ewiger Single, aber wenn ich in einer Partnerschaft wäre mit einem Menschen, der ebenfalls schreibt, ich würde mich höchstwahrscheinlich auch weigern, ihre Texte zu lesen. Der Grund: ich lese anders. Ich würde kritisieren, verbessern wollen, dem Text meinen Stempel aufdrücken wollen. Von dieser Seite befürchte ich, dass es zu Reibereien kommt.

ZitatMacht eine Beziehung, in der jeder sein Leben lebt und der andere im Grunde eher dabei stört, überhaupt noch Sinn? Da kann man genausogut eine Affäre für's Bett haben und tagsüber lässt man sich in Ruhe (entschuldigt die Direktheit, aber ist doch so).

Im Grunde genommen gebe ich Ihnen da Recht. Für mich (!) ist eine Partnerschaft auch eher sowas wie ein Mittel, nicht allein zu leben.

ZitatIch brauche auch zwischendurch immer wieder Zeit für mich, wenn ich die länger als einen Tag nicht habe, wird es mir zu viel. Und dabei ist das noch nicht einmal alles Schreibzeit. Wie kann man da also mit jemandem zusammen wohnen? Das würde ja auch nicht funktionieren.

Ich denke mal, das geht auf Kompromissbasis. Von dieser Seite aus gebe ich Moni recht - wenn man den passenden Partner gefunden  hat, der eben diese Kompromisse einzugehen bereit ist.

Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Lothen

Also ich glaube, in der Beziehung hab ich großes Glück. Mein Freund und ich sind beide schon seit Jahren Rollenspieler und er schreibt selber oft Plots fürs Spiel, auch wenn er selbst nicht literarisch unterwegs ist. Dadurch hat er aber jede Menge Erfahrung, was Handlungsfäden und Plotgestaltung angeht und hat oft großartige Tipps für mich. Ich denke, ohne ihn wäre mein letztes großes Werk nie fertig geworden (oder zumindest nicht in der Qualität). Außerdem hat er eine Menge Hintergrundwissen zu mittelalterlicher Geschichte und hilft mir da auch oft aus, wenn ich mir unsicher bin.

Im Grunde war er die letzten Jahre mein "Tintenzirkel" - mal sehen, was sich ändert, jetzt, wo ich hier bin :D

Außerdem verteidigt er mich immer so nett gegen Kritik, das ist gut fürs Ego  :wolke:

Zitat von: HauntingWitch am 23. Oktober 2013, 15:06:59
Macht eine Beziehung, in der jeder sein Leben lebt und der andere im Grunde eher dabei stört, überhaupt noch Sinn? Da kann man genausogut eine Affäre für's Bett haben und tagsüber lässt man sich in Ruhe (entschuldigt die Direktheit, aber ist doch so).
Also wir haben eine Wochenendbeziehung (gezwungenermaßen wegen Studium schon seit 5 Jahren), insofern habe ich unter der Woche viel Zeit zum Schreiben und am Wochenende haben wir dann Zeit füreinander. Freiraum in einer Beziehung ist kein No-Go, ich denke, die meisten Männer und Frauen brauchen ihn bisweilen. Man kann ja nich tagtäglich 24 Stunden aufeinander kleben... Das schadet sicher mehr als es nützt!

Drachenfeder

Ich habe ja bereits berichtet, dass ich in meinem Mann einen tolle Betalleser, Kritiker und Manager gefunden habe, der mich so gut es geht, jedereit unterstützt und mir Mut macht.  Aber habe ich schon ganz offiziell erwähnt, dass wir vor einigen Wochen unsere erste gemeinsame Kurzgeschichte geschrieben haben? Das ist toll!  :vibes:



Lothen

Zitat von: Drachenfeder am 24. Oktober 2013, 12:01:40
Aber habe ich schon ganz offiziell erwähnt, dass wir vor einigen Wochen unsere erste gemeinsame Kurzgeschichte geschrieben haben? Das ist toll!  :vibes:

Wie schön  :jau: Darf ich fragen, wie ihr das gemacht habt? Ich kann mir immer schwer vorstellen, etwas zusammen zu schreiben, weil Schreib-Stile ja doch heftig auseinander klaffen :)

Grummel

#118
Also, das geht sehr wohl. Man muss ja nicht zusammen "schreiben". Es geht auch anders. Einer denkt sich die Geschichte aus, man entwickelt gemeinsam die Charaktere und man spricht den Inhalt ab. Wenn dann trotzdem nur einer wirklich schreibt, wäre das trotzdem eine gemeinsame Geschichte. Sowas möcht ich gerne mit meiner Parnerin im Rahmen einer Graphic-Novell machen. Ich zeichne, sie schreibt. ;)
"Kaffee?"
"Ja, gerne."
"Wie möchtest du ihn?"
"Schütte ihn mir einfach ins Gesicht!"

Moni

@Grummelchen: magst du deinen Beitrag nochmal editieren? Da hats dir ganz übel die Worte zerschossen.  ;)
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol