• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Das war meine Idee! Ich war zuerst da!

Begonnen von Sialan, 16. August 2009, 20:50:10

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Romy

Zitat von: Junipera am 08. Juli 2012, 15:50:51
feststellen musste das MJ nun Gwen heißt?  :o
Das sind aber schon unterschiedliche Personen. ;) Gwen Stacey ist Peter Parkers Jugendliebe und wurde in den Filmen mit Maguire "nur" weggelassen.

Ich habe den Namen Gwen auch schon mal für eine Nebenfigur genutzt. Ich glaube, da dreht Dir niemand einen Strick drauß, wenn Deine Prota den Namen behält. :)

Debbie

@Alana: Natürlich würde ich das wissen wollen - und ich sehe das so ähnlich wie du; das Interessante daran, ist v. a. was die eigene Geschichte denn wirklich unterscheidet ... Und ich finde auch Kooperationen zwischen Autoren eine tolle Sache; wenn die Zusammenarbeit auf Vertrauen beruht. Ich habe z. B. so viel Stoff, dass ich garnicht alles einbauen kann, oder Ideen, die von besser passenderen verdrängt wurden und für jemand anderen vielleicht perfekt wären  :hmmm:

Das mit den Namen ist ein altbekanntes Übel - die Namen meiner Protas sind wirklich nicht besonders häufig und trotzdem gibt es Bücher, in denen die Protas genauso heißen. Für mich kein Grund mich verrückt zu machen oder was zu ändern. Kommt allerdings ein Bestseller auf den Markt, dessen Protas genauso heißen, würde ich sicherlich eine Änderung vornehmen. So flexibel bin ich dann schon  ;)

In einem anderen Forum wurde mal auf eine Geschichte hingewiesen, die eine Szene enthält, die im Aufbau einer meiner Szenen des ersten Bandes entspricht. Das war ein kurzer Schock - aber deswegen ändere ich das jetzt nicht gleich; hätte ich den Post nicht gelesen, hätte ich mich auch nicht deswegen verrückt gemacht. Ich denke Agenten und Lektoren weisen einem auf sowas hin, wenn man sich wirklich Gedanken machen muss.

canis lupus niger

#167
Zitat von: Debbie am 09. Juli 2012, 15:05:46
@Alana: ... Und ich finde auch Kooperationen zwischen Autoren eine tolle Sache; wenn die Zusammenarbeit auf Vertrauen beruht. Ich habe z. B. so viel Stoff, dass ich garnicht alles einbauen kann, oder Ideen, die von besser passenderen verdrängt wurden und für jemand anderen vielleicht perfekt wären  :hmmm:


Dem kann ich nur beipflichten.  :) Vor einiger Zeit durfte ich in ein Autorenteam einsteigen, das in einer Fantasy-Reihe bereits mehrere Werke veröffentlicht hat. Für den Einstieg war das Durcharbeiten einiger hundert Seiten mit Infos über die beschriebene Welt und sämtlicher bereits existierender Bücher erforderlich, damit alles passt.  Einer der "alten" Autoren schreibt gerade ein Buch, das einige Schnittstellen mit meinem entstehenden Drachenprojekt hat. Wir haben uns schon mehrfach über aktuelle politische Probleme, Landschaften, Rassen und auch bestimmte Personen ausgetauscht. Textauszüge gingen hin und her. Teils mussten geänderte Prämissen rückwirkend berücksichtigt und große Abschnitte geändert werden. Letzteres hat nicht nur Spaß gemacht. Aber der Austausch war immer aufregend, hochinteressant und inspirierend. Diese Erfahrung kann ich jedem nur ans Herz legen. Es ist mal ein ganz anderes und hoch befriedigendes Arbeiten, Ideen mit anderen zu teilen und gemeinsam zu bearbeiten.

Alana

Ich hab gerade wieder so etwas erlebt und den Plot meines historischen Liebesromans fast 1:1 in einem anderen Buch gefunden. *heul*
Gut, jetzt gibt es ja ungefähr zigtrillionen Liebesromane, die den gleichen Grundplot haben, sich aber doch noch genug unterscheiden, um Leser zu finden. So auch hier. Einige ganz essentielle Dinge waren anders. Und wahrscheinlich werde ich den Liro sowieso niemals irgendwo anbieten. Trotzdem, es ist ein Plot, den ich noch nie vorher gelesen habe (genau deswegen habe ich ihn ja geschrieben, nur für mich, ganz allein ;D) und dann ist das schon irgendwie ernüchternd.
Alhambrana

Christian

Ich heule mal eine Runde mit!
Einer der Gründe, weshalb mein "größeres Projekt" derzeit tiefgekühlt liegt:
Vor kurzem habe ich in einem aktuellen Buch ein paar sehr sehr ähnliche Ideen gefunden.
Sogar der Zusammenhang war ähnlich. Ärgerlich.

Ich lass es jetzt erstmal ruhen. Aber großartig ändern werde ich es nicht.
Ich hatte die Idee, bevor ich das gelesen hab. So!  ;D

Ryadne

#170
Aus einer Laune heraus habe ich am Sonntag angefangen, eine Geschichte zu plotten.

Eben habe ich eine Rezension zu "Noir" von Jenny Mai Nuyen gelesen und die Frau hat doch ernsthaft meine Idee geklaut! (Ein Jahr bevor ich sie hatte ;) .) Die Figurenkonstellation ist extrem ähnlich, die Ausgangssituation die gleiche - der einzige Unterschied: Wer bei mir männlich ist, ist bei ihr weiblich und umgekehrt.  :-\
In der fortschreitenden Handlung wird es dann zwar doch anders, aber ich finde es schon irgendwie gruselig, wie ähnlich sich bis dahin beides ist. Mir ging es vor ein paar Jahren schon mal mit einem Buch von Hohlbein so, dass ich bei der Inhaltsangabe dachte "hey, das hab ich doch auch geschrieben", aber so extrem ist mir dieses Phänomen noch nicht untergekommen.

Passiert aber auch den besten, schätze ich: Ich habe vor einiger Zeit "Pala und die seltsame Verflüchtigung der Worte" von Ralf Isau gelesen, war danach ziemlich begeistert und habe es einer Freundin gegeben. Die fand es blöd, weil sie kurz vorher "Momo" gelesen hatte und "Pala" nur als Abklatsch empfand... Passiert halt, sowas. ;) (Wobei Isau glaube ich generell stark von Ende beeinflusst wurde, insofern ist das vielleicht nochmal ein anderer Fall.)

Luna

#171
So ergeht es mir mit einer Idee zu meinem derzeitigen NaNo Projekt. Erlebnisse meines verstorbenen Katers im Katzenhimmel. Mein Freund und ich haben nach seinem Tod immer Geschichten gesponnen, was der alles tolles dort erlebt. Daraus habe ich eine immer detailierte Welt erschaffen. Die Katzen werden z. B. da von Dämonen behütet, die alles für ihre vierpfötigen Fellnasen tun. Die Anfänge von meiner Welt inkl. der Dämonen sind von 2001/2002. Tja, dann sehe ich mir mit meinem Freund Hellboy an, ein Film von 2004. Da stellte so ein Typ Hellboy einem anderen vor und erzählte, dass er ihn irgendwo aufgegabelt habe oder sowas in der Art. Weiter erzählte er, dass Hellboy irgendwie seltsam sein und total auf Katzen stehe. Dann ging eine Tür auf und zeigte ihn in seinem Zimmer und etliche Katzen tapperten umher während der Typ weiter erklärte, dass Dämonen Katzen lieben. Da sagte ich zu meinem Freund noch: "Siehste, was habe ich Dir gesagt."
Toll, das war meine Idee :happs:. Ich war zuerst da :brüll:. Sollte ich das jemals irgendwo einreichen, denkt jeder, ich hätte diese Idee geklaut :seufz:.

Kati

Luna:  :knuddel: Ich hätte von deiner Idee jetzt nicht auf "Hellboy" geschlossen, weil es für die Handlung da ja nur minimal wichtig ist. Aber ich kann dich trotzdem verstehen.

Ich bin auch nach einem Jahr noch total unglücklich darüber, dass mein Herzenspojekt eigentlich genau dasselbe ist, wie das Buch "Sixteen Moons". So viele Ähnlichkeiten und ich habe es mir wirklich vor Jahren überlegt, also hatte ich die Idee vielleicht sogar eher. Aber gut, besonders originell war der Plot eh nicht, nur, dass sich auch noch die Heldinnen so sehr ähneln... das war schon ein Schock. Da musste ich echt was ändern, was mich immer noch stört.

Luna

#173
Danke :knuddel:
Das ist ja auch sehr ärgerlich, was Dir wiederfahren ist, vor allem, weil es ja ein Projekt ist, das Dir sehr am Herzen liegt :seufz:. Immer diese Ideenklauer :no:.
Sehr viel hat das NaNo Projekt auch nicht mit Hellboy gemein, aber diese, wie ich finde, doch sehr ungewöhnliche Idee, dass Dämonen total auf Katzen abfahren. Das möchte ich auch nicht mehr ändern. Die sind aus meinem Kopf zudem nicht mehr wegzudenken, zumal da ja soviel auch dranhängt, im wahrsten Sinne des Wortes ;D. Wo sollen die Reitelfen denn z. B. dann chillen als in Hängematten, die sie zwischen die Dämonen-Hörner gespannt haben ;D. Ganz profan zwischen Bäumen? Das kann ja jeder :).

Franziska

das ist aber wirklkich krass, Ryadne, dass es so ähnlich ist. Noir wollte ich auf jeden Fall noch lesen.

Ihc habe letztens festgestellt, dass Susan Sonntag schon einen Roman zu dem Thema geschrieben hat, wozu ich einen Roman schreiben wollte :brüll:
Okay, es geht um historische Ereignisse, aber bisher dachte ich, dass wäre literarisch noch nicht bearbeitet.

Fianna

Ich wäre da gar nicht drauf gekommen. Der Tod liebt auch Katzen (Pratchett) ;) und mir gefällt Deine Idee. :)

Kati

Das Dämonen Katzen lieben ist gar nicht so weit hergeholt. Schließlich hat man schon den Hexen damals nachgesagt, sie würden Katzen lieben. Und der Teufel im Manga "Black Butler" steht auch total auf Katzen. Schon in alten Geschichten werden Katzen mit Dämonen verbunden, angeblich sind die Haare am Katzenschwanz Haare vom Teufel. Also kannst du immer behaupten, du würdest bloß alte Legenden aufgreifen: Dämonen standen schon immer auf Katzen.  ;)

Antonia Assmann

So, jetzt habe ich den ganzen Thread durchgelesen und jetzt geht es mir schon ein bisschen besser.
Um kurz auszuholen: Ich habe einen Krimi geschrieben und war mit ihm eigentlich ganz zufrieden. Ich wollte mit Absicht nicht so ein "blutiges Ding" schreiben, wie es im Moment Mode ist, sondern eher was, wie Agatha Christie. Ich habe also einen Roman, den ich schon vor Jahren geschrieben habe (Gesellschaftsroman) zu einem klassischen Krimi umgewandelt. Zwei Kommissare ect. Dann fiel mir der Folgeroman sozusagen vor die Füße und ich habe mich an einen neuen Plot gesetzt.

Im Zuge dessen lese ich ein wenig Agatha Christie und dachte mir, es wäre vielleicht auch ganz gut, etwas Aktuelleres zu dem Thema zu lesen. Ich gehe also auf Amazone und lese die Kritiken zu Nele Neuhaus´Krimireihe...

Ähm, ich habe die Dame noch nie gelesen- ich bin, siehe oben ein Fan von Klassikern, aber Frau Neuhaus anscheinend auch. Was soll ich sagen, ich komme mir vor wie ein Depp. Jemand, der ihre Romane abschreibt und nach München transferiert hat. Ihr Ermittler ist ein "von Sowieso", meiner auch... Die Morde finden in bester Gesellschaft statt. Meine auch.
Jetzt muss ich es nur schaffen, dass meine ersten Rezessionen nicht so schlecht ausfallen, wie ihre zu Teil eins... ;D

Aber nachdem ich jetzt diesen Thread gelesen habe, werde ich mich eben noch einmal auf meinen Hintern setzten und meine Kommissare eindeutiger und unverwechselbarer gestalten müssen. Und Morde gibt es ja schließlich immer und überhaupt und sie ähneln sich bestimmt auch- am Ende ist immer einer tot...

Aber irgendwie könnte man doch wirklich...  :brüll:

Judith

Ich muss grad wieder an mein völliges Entsetzen denken, als ich letztes Jahr "A Dance with Dragons" gelesen hatte. Alle, die dafür nicht gespoilert werden wollen, sollten jetzt nicht weiterlesen.

In meinen "Göttersteinen" habe ich vor nunmehr fast 10 Jahren (tja, das kommt dann davon, wenn man so ewig an einem Monsterprojekt rumwerkelt) beschlossen, ein wenig mit dem Motiv "plötzlich aufgetauchter Thronerbe" zu spielen. Dementsprechend sensibilisiert bin ich auf dieses Thema und hatte bei Martin schon etwas länger eine unangenehme Vorahnung. Und diese hat sich dann leider bestätigt. Ich fasse mal die Gemeinsamkeiten zusammen:

- Die gesamte Königsfamilie wurde ermordet, darunter vermeintlich auch der jüngste Sohn, der damals noch ein Baby war.
- Jahre später stellt sich heraus, dass damals Kinder vertauscht wurden und der Sohn stattdessen jenseits des Meeres großgezogen wurde.
- Drahtzieher ist dabei eine hochrangige Persönlichkeit jenseits des Meeres.
- Es handelt sich dabei um einen Schwindel: der wiederaufgetauchte Thronerbe ist ein "Fake", ein solcher Austausch hat nie stattgefunden und der jüngste Sohn wurde damals tatsächlich getötet.

Der letzte Punkt ist im Grunde der Knackpunkt, der bei Martin noch ungeklärt ist. Bei mir wird es sehr schnell klar, dass es sich um einen Schwindel handelt - und der "Erbe" selbst weiß das ebenfalls. Genau das war ja meine Umkehrung des altbekannten Motivs.
Nun bin ich mir aber ziemlich sicher, dass es sich bei Martins Erben ebenfalls um einen Schwindel handelt - und dann sind die Übereinstimmungen so groß, dass ich sie wirklich für katastrophal halte, sollte ich mich jemals mit meinem Roman auf Verlagssuche begeben. Meine größte Hoffnung ist es also, dass bei Martin Aegon auch tatsächlich der echte Aegon ist. Allerdings gibt es dann ein ganzes Rudel von Logikproblemen, die sich kaum zufriedenstellend lösen lassen. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass es sich - wie in meinem Roman - um einen Fake handelt.

Toll, wenn einem das mit einem Buch im gleichen Genre passiert, das ein Bestseller und nun dank der Serie noch bekannter ist. Kein Mensch wird mir jemals glauben, dass ich diese Idee schon zig Jahre vorher hatte.  :brüll:

Sprotte

*tröst* Aber nimmt man es ganz genau, liegt das historische Vorbild bei Anastasia Romanova.