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Was würdet ihr für eine Veröffentlichung alles ändern?

Begonnen von Kaeptn, 10. Dezember 2008, 17:14:17

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Kaeptn

Hallo,

mich würde interessieren, wie sehr überzeugt ihr von euren Werken seid. Würdet ihr alles umschmeißen, nur um veröffentlicht zu werden, oder wo die Grenze gesetzt wird, wo der eigene Stolz sagt "Nein, dann ist es nicht mehr meine Geschichte."

kurz mein Fallbeispiel: 1996 ging mein Roman an den Thienemann-Verlag, der wollte es machen (Edition Weitbrecht) verlangte aber Änderungen. Das Buch sei zu sehr Achterbahn (lächerlich, verglichen mit dem kurz danach erschienenen Die Orks war es eher Schlafwagen), ich solle mir doch LeGuins Erdsee mal angucken und auch die Motivation des Antagonisten müsse überdacht werden. Ein Krimiteil in der Mitte müsse auch raus, das passe nicht zu Fantasy.

Ok, ich war 21, total hibbelig das einer angebissen hatte und fing munter an, riß hier eine Wand in meinem Manuskript-Rohbau ein, und hier, ach und dann musste hier ein Durchbruch hin und hier noch die Wand und - upsa, die Wand war ja tragend. Und schon stürzte mir ein Großteil meines Romans ein, wie das so ist, wenn man an so grundlegenden Dingen zu ändern beginnt. Der Verlag verlor nach ein paar Monaten die Geiuld und so hatte ich einen Bruchstück-Roman und ne Schreib-Depression :)

Aus heutiger Sicht war das dumm. Ich hätte nicht zu allem ja und Amen sagen sollen, dann wäre es vielleicht auch nix geworden, aber ich hätte wenigstens nicht alles über Bord geschmissen. Ich meine, was man dem Verlag vorlegt ist wie ein Geschichtenrohbau, man kann noch Tapeten aufhängen, vielleicht noch einen Durchbruch oder eine nicht tragende Wand brechen oder einen Anbau dranpacken, aber wenn das Fundament angetastet wird...

Wie seht ihr das?

Coppelia

Das kommt drauf an. Handlung ist in meinen Augen weitgehend austauschbar. Wenn der Verlag einen Vorschlag hat, wie die Handlung besser, einleuchtender, interessanter und tiefgründiger ist, ändere ich doch gern. Ich hoffe allerdings, dass dieser Vorschlag dann auch zumindest grob gemacht wird.
Anders sähe es aber bei meinen Figuren aus. Sie müssen schon die Figuren bleiben, die ich kenne, sonst ist es nämlich tatsächlich nicht mehr meine Geschichte. Meine Geschichten handeln eben erstmal von ihren Figuren, und die sind auf keinen Fall beliebig austauschbar. Daher wären Änderungswünsche wie "Figur F sollte lieber ein Macho sein und mutig und kaltblütig seinen Bruder erschießen" nicht so recht durchführbar für mich, wenn Herr F ein zurückhaltender Mensch ist, der sehr an seinem Bruder hängt. Menschen sind nun einmal Individuen und nicht austauschbar. Aber natürlich könnte man dafür sorgen, dass F in einer bestimmten Situation aus einem bestimmten Grund mutiger reagiert als sonst.

Handlung habe ich zur Veröffentlichung schon geändert, auch im großen Umfang, und auch die Erzählart. Figuren habe ich nicht grundlegend geändert, wohl aber Situationen geschaffen, in der eine Figur eine bestimmte Eigenschaft zeigen konnte, wenn sie sie besaß und gewünscht war, dass sie sie zeigte.

Eigentlich glaube ich insgesamt nicht, dass die Änderungen für die Veröffentlichung so groß waren ... die Änderungen, die ich aus freien Stücken an meinen Geschichten mache, ohne irgend einen Verlag zu haben, ruinieren mir Geschichten viel sicherer und dauerhafter.

Tenryu

Kleinere Änderungen, deren Sinn ich einsähe, würde ich machen. Aber größere Umarbeitungen, die mir gegen den Strich gingen, wären nicht drin. Es sei denn, der Verlag böte mir eine Menge Geldes an und würde den Text von jemand anderem bearbeiten lassen. Weil dann stünde der Name des Bearbeiters auf dem Titelblatt und ich bräuchte mich auch nicht mehr zu genieren.
Aber ich denke, das würde eine Verlag wohl nicht machen. Ist ja letztlich auch billiger, den Autor zur Eigenleistung zu verdonnern, statt einen bezahlten Redakteur dran zu setzen.

Steffi

#3
Solange das, was der Verlag geändert haben möchte, mir sinnig erscheint, würde ich vermutlich sogar einiges ändern. Ich glaube, grundsätzlich bin ich immer zu einer Änderung bereit wenn man mir erklären kann, warum es zum Vorteil der Geschichte sein wird. Mir geht es darum, die bestmögliche Geschichte zu erzählen, und dahinter tritt mein Ego ganz klar zurück.
Sic parvis magna

Romy

Nun ja, ich überlege mir gerade, welchen Einfluss meine Betaleser normalerweise auf mich und meine Überarbeitungsarbeit haben. Normalerweise bringen meine Betaleser mich ins grübeln und ich überarbeite und ändere auf ihre Hinweise hin gewisse Stellen.
Na gut, natürlich ist ein Verlag bzw. der Lektor nicht 1:1 mit einem gewöhnlichen Betaleser gleich zu setzen, weil er natürlich wesentlich mehr Macht hat. Auf die Art: Entweder die Änderung, oder das Buch wird nicht veröffentlicht.
Und wenn mir ein Verlag so käme, würde ich schon schlucken und mir dreimal überlegen, ob ich nicht ändern soll, selbst falls mir die Änderungen vielleicht gar nicht zusagt ...
Aber prinzipiell würde ich sagen, wenn der Verlag/Lektor mir erklären kann, warum er diese und jene Änderung für sinnvoll hält und mich davon überzeugen kann, würde ich wahrscheinlich zustimmen, ähnlich wie bei meinen Betalesern.  :hmhm?:

Aber letztlich will wohl niemand einen Roman veröffentlichen, mit dem man sich nicht mehr identifizieren kann, deshalb würde ich notfalls auch Nein sagen, wenn die Änderungswünsche überhand nehmen, oder ich nicht einsehen würde, warum ich das so machen sollte ...
Denn wenn irgendwann zu viel geändert wurde, ist es 1) nicht mehr der Roman, den man anfangs geschrieben hatte und 2) hätte der Verlag dann sowieso gleich einen anderen Autor mit einer Auftragsarbeit bedenken können, um den Roman zu schreiben, den die gerne hätten. Das würde für alle Beteiligten weniger Stress ergeben   ;D

Moni

Zitat von: Kaeptn am 10. Dezember 2008, 17:14:17
ich solle mir doch LeGuins Erdsee mal angucken

Das wäre für mich ein Grund, den Verlag zu fragen, ob er einen Erdsee-Abklatsch will, oder mein Buch. Ich bin was meinen Plot (zumindest in meinem Opus Magnum) angeht durchaus zu Überarbeitung bereit, aber wenn mich ein Verlag bittet: schau dir mal dieses oder jenes Buch an und dann schreib deines um...  :hand:

Bisher war ich aber auch noch nicht in der Situation, mein Opus einem Verlag anbieten zu können (weil noch nicht fertig  ;D, dank Überarbeitungsmanie), vielleicht entscheide ich in der Lage dann auch ganz anders.
Generell würde ich aber sagen: wenn man seinen Plot gut durchdacht hat, die Charakterentwicklung stimmig ist, dann sollte man das auch einem Lektor gegenüber vertreten können und um wirklich handfeste Hinweise bitten, was denn nun zu ändern ist. Mit schwammigen Äußerungen kann man mich zumindest nicht überzeugen.
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Linda

@Käptn und Moni

den Erdsee-Vergleich würde ich für ein Beispiel zum Erzähltempo halten. Wie es klingt,war genau das für den Verlag ja wohl ein Kritikpunkt, also würde ich das nicht einfach ignorieren. Die haben sicherlich keinen Erdsee-Klon erwartet.
Der Rat ist trotzdem zwiespältig (auch wenn er vor 10 Jahren noch "zutreffender" war als heute.) Im Gegensatz zu Erdsee bevorzugt der Leser heute knackige und flott erzählte Lektüre. Erdsee mit seinem ruhigen Erzählstil und den märchenhaften Zügen würde heute (fürchte ich) allenfalls eine kleine Nische besetzen.

Und ansonsten ist guter Rat tatsächlich teuer, wenn er aber gut ist, ist er quasi unbezahlbar...

Gruß,

Linda Budinger

Ary

Da für mich das Lektorat Anfang des neuen Jahres losgeht, fange ich auch schon an, mir Gedanken zu machen. natürlich hoffe ich, dass nicht allzu viel geändert werden muss. ich möchte z.B. nichts an meinen Figuren ändern, zumindest keine so schwerwiegenden Dinge, dass ich sie danach selbst nicht mehr als "meine Figuren" wiedererkenne. Auch im Hintergrund der Figuren und ihres Volkes möchte ich nichts ändern, weil es das ist, was das Volk meiner hauptfiguren ausmacht. Ändere ich da zu viel, sind die Figuren auch nicht mehr sie selbst.
An der Handlung könnte ich mit kleinen Änderungen leben, ich könnte z. B. ohne Murren und Knurren straffen und kleinere, nicht so wichtige Szenen streichen (vor allem in dem Teil, den ich während des NaNo geschrieben habe, da ist einiges schon ziemlich laberig geworden).
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Möchtegernautorin

Ich schließe mich Coppelia an :)

Die Handlung ließe sich in vielen Fällen sicherlich ändern und wenn der Verlag meint, eine Situation müsse früher auftreten, oder dies und jenes müsse noch passieren, gut <schulternheb> weswegen nicht? Sicherlich würde ich mich ersteinmal an den Gedanken gewöhnen müssen, aber für gewöhnlich dauert es bestenfalls ein paar Tage, bevor ich da eine Entscheidung getroffen habe. Wahrscheinlich könnte ich sogar mit vagen statt konkreten Angaben arbeiten, ich hab ja immerhin eine persönliche Plotmuse zu Hause :engel:
In meine Figuren möchte ich mir allerdings nicht reinpfuschen lassen. Ich weiß genau, was wer tun würde und was nicht möglich wäre. Im Grunde entstehen die meisten meiner Geschichten sogar genau so: Ich habe eine Figur, die ich nach langem Geschreibsel gut kenne und so kann ich sie dann in ein Abenteuer werfen.

Im Nachhinein muss ich sogar eingestehen, dass ich aus ähnlichem Grund schon einmal die Veröffentlichung einer meiner Kurzgeschichten abgelehnt habe. Zwar ist das mittlerweile Jahre her und war ganz am Anfang meiner (noch nicht vorhandenen) Schreibkarriere, aber ich hatte es getan, weil mir zu sehr in meine Geschichte hineingepfuscht wurde.
Ob ich das heute noch einmal tun würde, mit den gleichen Vorgaben, weiß ich allerdings nicht. Damals schwang noch viel jugendlicher Stolz mit, der einfach noch nicht kritikfähig war.

Bei was ich eher ins Grübeln kommen würde, wäre jedoch solch eine Aussage:
Zitat von: Kaeptn am 10. Dezember 2008, 17:14:17
Ein Krimiteil in der Mitte müsse auch raus, das passe nicht zu Fantasy.
Ok... ob der Krimiteil in dem speziellen Fall gepasst hat, oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Aber mit stellt sich dann doch unwillkürlich die Frage, ob das nun eine generelle Aussage war oder nur eine auf den speziellen Roman bezogen. Weil... warum sollte Krimi generell nicht zu Fantasy passen? <kopfkartz>
Her plants and flowers, they're never the same - Blue and silver, it's all her gain
flying dragons, an enchanted would - She decides, she creates
It's her reality
Within Temptation - "World of Make Believe"

Linda

Zitat von: Drachenelfe am 11. Dezember 2008, 15:28:35
Bei was ich eher ins Grübeln kommen würde, wäre jedoch solch eine Aussage:Ok... ob der Krimiteil in dem speziellen Fall gepasst hat, oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Aber mit stellt sich dann doch unwillkürlich die Frage, ob das nun eine generelle Aussage war oder nur eine auf den speziellen Roman bezogen. Weil... warum sollte Krimi generell nicht zu Fantasy passen? <kopfkartz>

ich würde einzelnen Aussagen einzelner Lektoren weniger Bedeutung beimessen. Das sind auch nur fehlbare Menschen (und soviel Macht haben die auch nicht unbedingt. Im Geschäftsleben versucht man ja immer, möglichst einen Konsens zu erreichen, der beide, Verlag/Lektor und Autor/Leser zufriedenstellt.) Außerdem gucke man auf die Jahreszahl: 1996 sah die Fantasy als Gattung noch anders aus.

Um da noch mal den Bogen zum Threadthema zu bekommen: ich würde nichts ändern, was mir absolut gegen den Strich geht, oder das Gesicht meines Werkes (Auftragsarbeiten usw ausgenommen) verunstaltet. Denn es kann gerade der geschmähte "Krimiteil" sein, der heute (oder bei einem anderen Lektor) dazu führt, dass der Roman als originell eingestuft und näher betrachtet wird. 

Wenn man aber was Grundlegendes ändert (was über ein Exposee oder eine neue Leseprobe hinausgeht)...
[Gebetsmühle einschalt] dann nur mit Vertrag. [Gebetsmühle ausschalt]


Gruß,

Linda

Kerimaya

#10
Zitat von: Linda am 11. Dezember 2008, 15:47:06
Wenn man aber was Grundlegendes ändert (was über ein Exposee oder eine neue Leseprobe hinausgeht)...
[Gebetsmühle einschalt] dann nur mit Vertrag. [Gebetsmühle ausschalt]

Amen! Das habe ich selbst äusserst schmerzhaft lernen müssen...

Ich denke aber, dem Grundton der Antworten hier, kann man nur zustimmen. Es gibt immer wieder Dinge, die man gut und gerne kicken/umschreiben/streichen/zu Wurst verarbeiten kann. Aber den Kern des Werkes (meist sind es die Charaktere, oder eine bestimmte Intention des Plots) sollte man als Autor des Buches kennen und auch bereit sein, diesen mit Zähnen und Klauen zu verteidigen.

Love your core ;)

PS: @Aryana Ich halt dir die Daumen, daß das Lektorat ohne Probleme abläuft. Das wird schon :)

Manja_Bindig

Vor langer, langer Zeit habe ich meinen Erstling an einen Verlag geschickt.
Der hätte es genommen(sagt viel aus - ich glaub, die sind inzwischen auch weg...) - wenn ich zwei Dinge ändere.
1: "Nehmen sie bitte die Magie raus. Und den Elfen-Hokuspokus auch" (ähm... das ist ein Fantasy-Roman. Und meine Hauptcharas sind beides Elfenmischlinge)
2: "Machen sie den einen Mann zur Frau, dann können wir auch die Liebesgeschichte besser ausbauen."(*hust* Rinyl hätt mich getötet)

Ich verstehe keinen Spaß, wenn es um das Grundkonzept und meine Charas geht. Handlung kann man variieren, solang die Grundidee erhalten bleibt. Überflüssige Stränge kann man streichen, genau wie einen Chara... ehrlich gesagt streich ich eine Figur eher, als sie vollkommen zu verhunzen. Lieber töte ich jemanden, als ihm ne Gehirnwäsche zu verpassen(literarisch gesehen).
Und was sexuelle Präferenzen betrifft - nun, das ist tatsächlich der Punkt, an dem ich mir absolut GAR nicht reinreden lasse. Vor allem, wenn diese Präferenzen für etliche Chara-Konflikte sorgen.

fehlermeldung

Das ist ein Thema über das ich noch nie wirklich nachgedacht habe, So weit war ich noch nie :-\
Ich denke aber ich würde Nebencharakter ändern oder streichen, oder kleinere Dinge ändern. Bei meinen Hauptpersonen oder größeren Handlungssträngen müsste ich schon genau nachvollziehen können was die Änderung bringen soll. Ich denke ich würde es erstmal test weise ändern, dann in mich gehen und nachdenken ob ich damit leben kann oder nicht :-\

Sooky

@Manja:  Das würde ich mir auch nicht einreden lassen. Definitiv nicht... Ich weiss gar nicht, zu welchem Punkt ich mich mehr aufregen sollte... Auweia, ich hoffe nur nicht, dass das mir passiert.

Wenn irgendjemand oder irgendetwas mir das Grundkonzept verscheuchen will - Magie, zum Beispiel, oder etwas essentielles für die Handlung - dann... ich will gar nicht anfangen. Dann könnte ich genauso gut einen neuen Roman schreiben... Ich meine, wenn Kleinigkeiten geändert werden, gut. Aber sobald es um grösseres gibt, dann könnte der Verlag für mich genauso gut sagen: Versuchen Sie's bitte beim nächsten Roman wieder.
Und was meine Personen angehen... Gut, ich würde das eine oder andere Kleine abändern, aber... Charakterzüge, Sexualität, Krankheiten, tief verankerte Sachen halt, so was geht zu weit. Entweder versuche ich mich an einem anderen Verlag oder ich tanze mit einem anderen Projekt wieder an, so viel lasse ich mir nicht vorschreiben.

Aber kleinere Sachen, wenn sie gut begründet sind, dann würde ich mir wohl denken "warum nicht?". Rein hypothetisch gesehen, natürlich, ich habe noch nie einen Roman soweit fertig geschrieben, dass er Verlagstüchtig wäre...

LoneRanger


Hallo, Kaeptn - Sir!

Die Frage könnte genau so heissen, wie viel ich bereit wäre auszuziehen, bevor das Foto gemacht wird. Geht es darum, statt einer roten Weste eine grüne zu tragen, oder ein klein wenig Schulter zu zeigen, dürfte es kein Problem geben. In jedem Roman - erzähle mir wer, was er will - steckt Seele des Autors. Es gibt Änderungen, die berühren nicht diese Seele. Sagt der Lektor, die Dingsda muss einen anderen Namen bekommen, ist das Verhandlungssache. Sagt der Lektor, die Dingsda rettet die Welt ganz alleine, das Team lassen wir weg und aus drei Bänden machen wir einen Einzigen - dann Tschüsskowski.

He touched my soul!

Ich denke mal, jeder hat auch beim schreiben seine persönliche Intimsphäre. Und jeder geht mit der Intimsphäre anders um. Ich bin sehr eigen, mit meiner Sphäre und die komplette Story, oder tragende Säulen der Geschichte stehen nicht zur Disposition. Bei Kleinigkeiten würde ich mich nicht aufregen, also eine Episode am Rande kann gestrichen werden.

Wo ich persönlich ganz grosse Probleme hätte - ach hätten wir diese Probleme schon - wäre der völlige Umbau einer Story bei der Verfilmung. Ich leide immer mit, bei den Kinoversionen von Büchern.

Also, jeder hat eine Preis, und jeder hat eine Grenze.

Stefan (LR)