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Schreibblockade - Was ist Euer Geheimrezept?

Begonnen von Rei, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Fizz

Blockaden habe ich auch. Manchmal hasse ich sie und manchmal muss ich mir eingestehen, dass sie doch etwas für sich haben: Sie helfen Szenen genau zu hinterfragen. ;)

Wollmütze

Zitat von: Fizz am 10. Mai 2011, 23:12:37
Blockaden habe ich auch. Manchmal hasse ich sie und manchmal muss ich mir eingestehen, dass sie doch etwas für sich haben: Sie helfen Szenen genau zu hinterfragen. ;)
Genau so hätte ich es auch gesagt. Sie haben eben Gute und Schlechte Seiten. Manchmal muss man sich zwingen, sie zu überwinden, wenn sie aus Faulheit wachsen, aber wenn sie auf Plotlöcher o.ä hinweisen, sollte man sich noch mal Gedanken machen und nicht auf Teufel komm raus Mist fabrizieren.  :)

Gute Nacht!
Wolli  :winke:

der Rabe

Die Chili-Conection?

Aber wenn ich sie lesen würde, würde mir vielleicht auch eher etwas einfallen...

*wink mit dem Zaunpfahl* *grins*


Meine augenblickliche "Blockade" sagt mir, dass ich mir mal wieder Gedanken machen sollte, wo meine Geschichte hinwill. Bei mir ist das meistens so. Wenn ich dann mal etwas genauer hinfühle, merke ich das auch, meistens dass ich selber gerade nicht weiß, wo es lang gehen soll. Wenn ich mich dann ein bisschen hinsetze und plotte, dann geht es meistens hinterher wieder weiter. Gerade setz ich mich nicht hin... ::)  Vielleicht sollte ich es dann auch einfach mal ruhen lassen...

*Schoki holen geh* *seufz*
Bist du erst unten im Tal angekommen, geht es nur noch bergauf. (C) :rabe:

Malinche

#198
*sich unter dem Zaunpfahl wegduck*

Du wirklich lesen mögen?  :innocent:  Momentan habe ich mich für "Chili con Sangre" entschieden. Aber, äh. Ich schick sie dir gerne, dann kannst du Blake wieder einen Trottel schimpfen.  ;D

Zitat von: FederviehMeine augenblickliche "Blockade" sagt mir, dass ich mir mal wieder Gedanken machen sollte, wo meine Geschichte hinwill.
:knuddel: Und sie sagt dir, dass es höchste Zeit für das nächste kreative Berlintreffen ist.

[EDIT] Was machst du eigentlich hier? Es ist noch nicht Mitternacht.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

der Rabe

#199
Zitat von: Dat Malineken am 10. Mai 2011, 23:41:12
*sich unter dem Zaunpfahl wegduck*

:knuddel: Und sie sagt dir, dass es höchste Zeit für das nächste kreative Berlintreffen ist.

[EDIT] Was machst du eigentlich hier? Es ist noch nicht Mitternacht.

1. Ich habe nur gewunken, nciht geschlagen.

2. der ist wenigstens absehbar!

3. Ich habe schon öfter darauf hingewiesen, dass ich nicht erst nach Mitternaht hier aufkreuze, wie gewisse andere andine Lamatreiberinnen gelegentlich.
Und ich habe bis eben gebügelt und belohne mich gerade hier. Zufrieden? ;D


Edith sagt, du sollst aufhören dich zu zieren und sie rüberschicken! *seufz*
Bist du erst unten im Tal angekommen, geht es nur noch bergauf. (C) :rabe:

Malinche

Gebügelt? Brav. Dann darfst du natürlich herumzirkeln. Und Edith kannst du sagen, es ist angerichtet, Chili und so. Danke schon mal.

Ich geh mal meine Lawine von Vorstellungsgesprächfragen beantworten. Die Nacht ist ja noch jung.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Lomax

Zitat von: Darielle am 10. Mai 2011, 22:47:08Sagt mal, (sorry wegen dem Themensprung) Herr Eschbach schreibt ja, dass es Schreibblockaden nicht gibt, weil für ihn schreiben eben eine selbstverständliche Arbeit ist.
Wie seht ihr das, ist das für euch Kunst, die man eben auch mal mit Blockaden in Verbindung bringen kann oder ist das blanke Arbeit, die keine Blockaden erlaubt?
Tja, ich persönlich bin geneigt, mich Herrn Eschbach da anzuschließen. Dabei kenne ich eine Menge, was mich vom Schreiben abhält. Ich bin ein Meister der Prokrastination, und wenn es um natürlich Trägheit oder Lustlosigkeit geht, bin ich kaum zu überwinden. Man müsste eigentlich schreiben, man tut dieses und jenes und schwupp, ist die Zeit schon wieder vorbei ...
  Aber nichts davon würde ich als "Blockade" bezeichnen. Schlimmstenfalls habe ich keine Lust, aber nach meiner Erfahrung, wenn man sich mal aufrafft und hinsetzt, dann kann man doch immer und zu jeder Zeit schreiben. Manchmal besser, und an manchen Tagen läuft es schlecht und man hat keine rechten Ideen, dem Text fehlt der Esprit ... Aber dann kann man sich immer noch trotzdem hinsetzen und einfach stur alles so schreiben, wie man sich die Geschichte ursprünglich vorgestellt hat und wie sie an dieser Stelle verlaufen sollte. Wenn einem das nicht mehr gefällt, hat man ja noch viele Überarbeitungen Zeit, es besser zu machen.
  Ich habe ehrlich gesagt das Reden von "Schreibblockaden" nie so recht verstanden. Trägheit, Ablenkung und temporäre Lustlosigkeit oder fehlende Motivation können schon sehr effizient bei der Arbeit hindern. Aber das Gefühl einer Blockade, dass man also aufgrund unbeeinflussbarer Hindernisse gar nicht arbeiten kann, selbst wenn man sich dazu aufrafft, sich an den Computer setzt und an seiner Geschichte tippt ... das bleibt für mich irgendwie ein Fabeltier, von dem alle reden, aber das ich einfach nicht nachempfinden kann.

Zum Glück. Die Gefahr, dass man sich zur Arbeit hinsetzt, dann ein Forum aufsucht und ein Posting tippt statt an seiner Geschichte zu arbeiten, ist schon schlimm genug, und längst nicht die einzige ganz alltägliche Ablenkung, die einen vom Weg abbringt. Da braucht es gar keine mythische "Schreibblockade", um einen in der Praxis hinreichend von der Arbeit abzuhalten. ;) Da habe ich beim Schreiben nie eine andere "Blockade" angetroffen als solche, die mir auch beim Lektorieren, Übersetzen oder bei jeder anderen Arbeit im Weg stehen, zu der ich mich aufraffen muss. Und die reichen auch vollkommen aus, um jede Verzögerung zu erklären.

Darielle

Nun gut, du siehst das Schreiben eben als Arbeit, so wie ein Kunstschmied seinen Fantasydolch eben ohne Blockaden schmiedet. Die Frage ist allerdings, wie lange braucht man für einen Dolch und wie lange für einen 500-Seiten-Roman? Da ist es "normal", wenn man mal nicht weiter kommt. Ich verliere mich oft in meinen Überarbeitung während ich eigentlich den ganzen Roman tippen und erst dann überarbeiten wollte. Hach, das ist nicht so schlau von mir.

Trotzdem versuch ich nachher mal mein Glück. Wenn ich kann, setzte ich mich mit meinem Laptop und meinen Notizen irgendwo einzeln und tippe zu schneller harter Musik. Dann fließt es seltsamerweise wieder, obwohl ich wochenlang zuvor gar nicht schreiben konnte. Hier muss ich Herrn Eschbach zustimmen: Die Ideen kommen beim Schreiben und nur selten irgendwo sonst.

Na schön. Ich gehe mal meine Faulheit überwinden und arbeiten. Wenn ich Glück habe, wird das wirklich (Schreib)Arbeit. Leider ohne Internet, aber so bin ich wenigstens vor meiner Tintenzirkelitis geschützt.^^

Wünsch euch noch einen schönen Vormittag!

Farean

Zitat von: Lomax am 11. Mai 2011, 09:27:07
Aber das Gefühl einer Blockade, dass man also aufgrund unbeeinflussbarer Hindernisse gar nicht arbeiten kann, selbst wenn man sich dazu aufrafft, sich an den Computer setzt und an seiner Geschichte tippt ... das bleibt für mich irgendwie ein Fabeltier, von dem alle reden, aber das ich einfach nicht nachempfinden kann.
Dann hast du bislang ziemliches Glück gehabt. Den Effekt, daß ich mich aufgerafft habe und einfach nur den Bildschirm anstarre, und wenn ich doch was tippe, ist es völliger Müll, hatte ich jahrelang als ständigen Begleiter. Und zwar, während ich an einem Projekt gearbeitet habe, auf das ich überhaupt keine Lust hatte, von dem ich mir aber gesagt habe: raff dich auf, schreib den Mist, es gibt ein Publikum dafür. (Das Projekt blieb unvollendet. Nach etwa zwei Dritteln wurde mir bei dem Gedanken, den Text noch mal anzufassen, regelrecht schlecht.) Daher wohl auch meine enorme Abneigung gegen Auftragsarbeiten und "marktgerechte Schreibe".

Luna

Zitat von: Darielle am 11. Mai 2011, 09:42:44
Ich verliere mich oft in meinen Überarbeitung während ich eigentlich den ganzen Roman tippen und erst dann überarbeiten wollte. Hach, das ist nicht so schlau von mir.
Irgenwoher kommt mir das bekannt vor. Da könnte ich mich selbst jedesmal :pfanne:. Bei mir läuft das Schreiben eh noch sehr chaotisch ab. Schreibblockaden kenne ich auch. Ausgerechnet beim NaNo hatte ich mal eine und ich konnte die erste Woche nichts schreiben :happs:. Was das für ein Kampf dann war, den Rückstand aufzuholen. Danach hatte ich nur leider monatelang die Schnauze voll vom Schreiben.   

Lomax

Zitat von: Farean am 11. Mai 2011, 09:54:33Dann hast du bislang ziemliches Glück gehabt. Den Effekt, daß ich mich aufgerafft habe und einfach nur den Bildschirm anstarre, und wenn ich doch was tippe, ist es völliger Müll, hatte ich jahrelang als ständigen Begleiter.
Ich denke mal, "Schreibblockaden" müssen so was sein wie echte Depressionen - solange man es nicht selbst erlebt hat, kann man es sich nicht vorstellen und denkt sich als Außenstehender einfach, na ja, man kann ja mal schlecht drauf sein, aber wenn einfach ein wirklich toller Tag kommt und alles gut läuft, dann muss einen das ja wieder aufheitern.
  Genauso kann man wohl, wenn man Schreibblockaden nie erlebt hat, sich einfach nicht vorstellen, dass es sein kann, dass jemand alle Ablenkungen und Trägheiten überwindet, sich tatsächlich vor den Rechner setzt, sich nur auf seine Tastatur (oder den Stift ;)) und die Geschichte konzentriert ... und trotzdem nichts herausbringt. Ich weiß, dass es so was wohl gibt, aber aus meinem Empfinden heraus denke ich halt nur, wenn man schon mal so weit gekommen ist, dann kann man doch einfach auch schreiben ...
  Na ja, ich sag ja immer, als Autor ist jede Erfahrung nützlich. Aber ich denke mal, auf die kann ich dann doch verzichten. ;) Da bin ich ganz froh, dass das nicht auch noch zu den ganz alltäglichen Schreibhindernissen dazukommt.

Das Gefühl, dass man gerade Müll tippt, kenne ich allerdings durchaus. Das Gefühl, dass das, was man schreibt, nicht der Geschichte gerecht wird und dass es besser sein müsste, ist sogar ein ständiger Begleiter. Nur habe ich halt nie erlebt, dass einen dieses Gefühl daran hindert, weiterzuschreiben. Es ist eben nur ein nagendes Gefühl, während man schreibt. Im günstigsten Fall spornt es einen an, etwas besseres zu schreiben.
Zitat von: Farean am 11. Mai 2011, 09:54:33Und zwar, während ich an einem Projekt gearbeitet habe, auf das ich überhaupt keine Lust hatte, von dem ich mir aber gesagt habe: raff dich auf, schreib den Mist, es gibt ein Publikum dafür. (Das Projekt blieb unvollendet. Nach etwa zwei Dritteln wurde mir bei dem Gedanken, den Text noch mal anzufassen, regelrecht schlecht.) Daher wohl auch meine enorme Abneigung gegen Auftragsarbeiten und "marktgerechte Schreibe".
Lustigerweise musste ich alle meine Vorstellungen, worauf ich mich da einlassen kann, im Laufe der Zeit korrigieren. Ich will eigentlich nur meine eigenen Geschichten schreiben. Nachdem ich für gewisse Rollenspielromane akzeptiert hatte, dass das Setting vorgegeben ist, habe ich immer noch geglaubt, mit fremden Figuren oder gar nach vorgegebenem Plot könnte ich nie schreiben. Ich musste Schritt für Schritt feststellen, wenn ich dann an den Punkt kam, wo ich so ein Projekt konkret vor mir liegen hatte, und wenn ich mich dann hingesetzt habe um zu schreiben, hat es doch Spaß gemacht und die Geschichten sind mitsamt allen Vorgaben irgendwie zu meinen eigenen geworden. Da kommt der Appetit tatsächlich beim Essen ... oder halt beim tun; zumindest habe ich es noch nicht anders erlebt.

Nur Romance, das könnte ich nie schreiben  ;)

Farean

#206
Hmtja... ein befreundeter Verleger versucht gerade wieder, mir die Mitarbeit an einer seiner SF-Serien schmackhaft zu machen. Mal sehen, sobald ich dafür Zeit und Inspiration übrig habe, wäre ich bereit, mich noch mal an "Auftragsschreibe" zu versuchen. Man lernt ja auch dazu. (Insbesondere, was einen damals in die Blockaden getrieben hat. Ich glaube, es ist schlimmer, mit einer eigenen Grundidee zu starten und diese "anpassen" zu müssen, als von vornherein mit fremdem Setting und fremden Figuren zu schreiben. :hmmm:)

Ary

Bei mir ist die Schreib"blockade" meistens ein ganz dicker Brocken sich unüberwindbar anfühlender Lustlosigkeit am laufenden Projekt. Lasse ich das Nervteil liegen und schreibe erst mal was anderes, dann geht es auch wieder.
Inzwichen weiß ich - wenn ich mich während einer Geschichte "blockiert" fühle, dann weil mir mein Bauchgefühl sagt, dass die Geschichte so nicht funktioniert. Plotlöcher sind da gar nicht so schlimm. was mich am meisten blockt, sind Logikprobleme. Meistens bin ich zu träge, mich wirklich mal hinzusetzen und diese Probleme zu lösen, also wird dann erst mal gar nicht geschrieben und ich verstecke mich hinter der Schreibblockade.  :-X
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Churke

Zitat von: Lomax am 11. Mai 2011, 10:22:55
Das Gefühl, dass man gerade Müll tippt, kenne ich allerdings durchaus. Das Gefühl, dass das, was man schreibt, nicht der Geschichte gerecht wird und dass es besser sein müsste, ist sogar ein ständiger Begleiter. Nur habe ich halt nie erlebt, dass einen dieses Gefühl daran hindert, weiterzuschreiben.

Okay - du machst die Augen zu und tippst weiter. Aber was ist, wenn jemand sich schlichtweg weigert, etwas zu schreiben, von dem er weiß, dass es ihn nicht weiter bringt? Er sitzt dann vor dem Bildschirm und sucht verzweifelt nach der Inspiration, die ihn aber nicht findet.
Wenn man sich in so etwas hinein steigert, kann man das schon als Schreibblockade betrachen, denke ich.

Sven

Zitat von: Churke am 11. Mai 2011, 10:45:21
Er sitzt dann vor dem Bildschirm und sucht verzweifelt nach der Inspiration, die ihn aber nicht findet.
Wenn man sich in so etwas hinein steigert, kann man das schon als Schreibblockade betrachen, denke ich.

Denke ich auch. Inspiration kommt in der Regel nicht auf Wunsch. Sie kommt beim Duschen beim Schreiben. Schreibblockaden sind in meinen Augen so was wie Ausreden (nicht im bösen Sinne!). Man setzt sich hin und will etwas GUTES schreiben und das blockiert einen. Man sollte sich frei machen von dem Gedanken beim ersten Schuss zu treffen. Die erste Fassung ist eh Müll. Also ist es egal, ob es gut ist, oder völliger Käse, Hauptsache man SCHREIBT.
Es soll Leute geben, die einfach Worte eintippen, ohne Sinn und Verstand, bis sich der Knoten gelöst hat. Das kann dauern. Es gibt unterschiedlich feste Knoten.
Schreibblockaden gibt es nicht. Es gibt nur die Angst, schlecht zu sein. 
Beste Grüße,
Sven