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Schreiben OHNE Plotten

Begonnen von Kaeptn, 28. Oktober 2008, 09:15:35

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Schreiberling

Zitat von: fehlermeldung am 22. Dezember 2008, 14:25:50
solche Sachen schreibe ich mir immer auf einen Notizzettel:
Ich arbeite auch immer mit Notizzetteln.
Wenn ich eine Geschichte anfange, arbeite ich meistens die ersten beiden Kapitel ohne Plot, danach merke ich aber recht schnell, dass ich mir so die ganzen Infos nicht merken kann.
Mein Fazit: Bei Kurzgeschichten und Sachen, bei denen ich mir nicht viel merken muss, lieber ohne Plot, der Rest mit.  ;)

Liebe Grüße,
Schreiberling

Tarah

Hallo!
Mit Notizzetteln habe ich es auch probiert, aber bei meiner Ordnung ;D.
Meine Stichpunkte/grobe Gliederung kommt meist in ein Notizheft. Das kommt nicht so schnell (unabsichtlich) in den Müll.

Lg
Tarah

Schreiberling

Zitat von: Tarah am 26. Dezember 2008, 10:44:46
Mit Notizzetteln habe ich es auch probiert, aber bei meiner Ordnung ;D.
Meine Stichpunkte/grobe Gliederung kommt meist in ein Notizheft. Das kommt nicht so schnell (unabsichtlich) in den Müll.

Das ist mir auch schon passiert. Danach habe ich mir dann eine große Pinnwand zugelegt, auf die alles draufkommt.
Ein Notizheft/-block habe ich zusätzlich auch noch für meine einzelnen Projekte. Da kommen dann nur Sachen rein, die das eine Projekt betreffen. Nur nachschlagen finde ich da immer ein bisschen schwierig, weil ich selten weiß wohin ich etwas reingeschrieben habe...  ;)

Liebe Grüße,
Schreiberling

Tarah

Das ist mir noch nicht passiert...
Aber meine Notizhefte stapeln sich auch langsam. Irgendwann werde ich dann wohl auch den Überblick verlieren! ???

Aber gut, das Thema wäre wahrscheinlich einen eigenen Thread wert.

Lg
Tarah

Nirahil

#49
Hat eigentlich schon jemand einen "langen" Roman ohne Plot zu Ende geschafft? Weil sonst brauch ich mit meinem Nirahil ja eigentlich gar nicht weiter machen, so ganz ohne Plot ...  :gähn:
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Leann

Huhu Nirahil, was verstehst du unter einem langen Roman? Ich habe letztes Jahr 400 Seiten ohne Vorplotten geschrieben. Naja, ganz stimmt das nicht. Ich hab mir einen Anfang überlegt und die Funktionsweise der "magischen Artefakte". Dann habe ich einfach immer während der Schreibpausen ein wenig weitergeplottet, meistens beim Joggen. Als ich ca. 200 Seiten hatte ist mir auch ein Ende eingefallen, aber noch nicht so genau, wie ich da hinkomme. Hat Spaß gemacht  ;D
Jetzt gerade schreibe ich auch wieder ohne Plot. D.h., einen Anfang wusste ich schon, aber mir ist vorgestern noch eine ganze Menge Neues eingefallen, dass ich einbauen werde. Ich plotte nur ganz grob, so in der Art von "Heute ist Rips erster Tag in der WG", und dann schreib ich drauflos und sehe mal, was er da so in der WG erlebt.

Nirahil

Ehrlich?  :o Also 400 Seiten ist definitiv ein langer Roman! Alter Finne, der Hammer!
Die Methode ist interessant, ich glaube, da muss ich mich noch etwas drauf einlassen ... mein Plot endete bei Kapitel 1, das hab ich jetzt fertig und stottere mir Kapitel 2 zusammen. Ständig hab ich das Gefühl, völligen Käse zu fabrizieren oder mich zu verrennen und eben ist auch wieder ein Schattenwesen aufgetaucht, das da irgendwie fehl am Platz ist  :gähn:
Aber ein Ende hab ich schon, die "Hauptquest" auch, vielleicht sollte ich das etwas lockerer sehen. Zur Not schreib ich den nächstes Jahr einfach neu ...  :rofl:
Danke  :knuddel: Jetzt gehts mir gleich viel besser!
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Leann

Das mit dem Schattenwesen hört sich doch sehr cool an! Hm, Hauptquest und Ende fehlen mir noch völlig. Macht aber nix. Ist doch auch nur der Rohentwurf, was wir jetzt schreiben. Wir können das immer noch ändern später.

Judith

Zitat von: Nirahil am 04. April 2013, 17:17:06
Hat eigentlich schon jemand einen "langen" Roman ohne Plot zu Ende geschafft? Weil sonst brauch ich mit meinem Nirahil ja eigentlich gar nicht weiter machen, so ganz ohne Plot ...  :gähn:

Jupp, bei einem Nano-Roman (Länge ca. 80.000 Wörter). Ich hatte einen Anfang, ein Ende, worauf es hinauslaufen sollte und dazwischen einfach nur Figuren mit viel Eigeninitiative.  ;)
Allerdings habe ich dann inhaltlich nachher sehr viel überarbeitet. Mir sind aber im Schreiben und dann danach Ideen gekommen, die ich vorher wohl nie gehabt hätte.

Antonia Assmann

Mein NaNo Roman auch 150 000 Wörter und vorher keinen Plan... Ich musste ihn reichlich kürzen, aber jetzt wird er verlegt... ;D Nur zu, ich schreibe auch gerade mal wieder etwas im Nebel für Camp NaNo... ein leichtes Unwohlgefühl bleibt manchmal, aber Ideen aus Verzweiflung werden geboren, die hätte ich beim Plotten nie gehabt.

Verwirrter Geist

Zitat von: Nirahil am 04. April 2013, 18:38:31
Ehrlich?  :o Also 400 Seiten ist definitiv ein langer Roman! Alter Finne, der Hammer!
Die Methode ist interessant, ich glaube, da muss ich mich noch etwas drauf einlassen ... mein Plot endete bei Kapitel 1, das hab ich jetzt fertig und stottere mir Kapitel 2 zusammen. Ständig hab ich das Gefühl, völligen Käse zu fabrizieren oder mich zu verrennen und eben ist auch wieder ein Schattenwesen aufgetaucht, das da irgendwie fehl am Platz ist  :gähn:
Aber ein Ende hab ich schon, die "Hauptquest" auch, vielleicht sollte ich das etwas lockerer sehen. Zur Not schreib ich den nächstes Jahr einfach neu ...  :rofl:
Danke  :knuddel: Jetzt gehts mir gleich viel besser!

Ich finde beim "Nicht-Plotten" immer ganz nützlich tief in die Charaktere herein zu horchen. Meistens findet man irgendwie heraus, dass es ohnehin nur eine Sache gibt, welche die gerade gerne anstellen würden. Und weil die Charaktere ja von der bisher erfolgten Handlung irgendwie berührt wurden, schafft das erstaunlich oft logische Ausgänge.
Du musst nur aufpassen es ihnen nicht zu leicht zu machen, oder zu schwer, sonst wollen sie nur noch nach Hause unter die Bettdecke.  ;)

Rhiannon

Ich bin bekennende Plot-Verweigerin. Oder so ähnlich. Ich habe bei meinen letzten Romanen ein paar Mal zu plotten versucht, um dann jedes Mal zu erleben, dass die Charas mir rigoros den Plot völlig über den Haufen geworfen haben. Wieso also sollte ich mir die Arbeit machen?
Irgendwann hab ich dann meistens eine Ahnung von dem, was passieren wird, aber zwischendrin sitze ich dann trotzdem hin und wieder so da:  :o

Robin

Für mich ist das Schreiben mittlerweile so zu einer Art Segeln von Insel zu Insel geraten. ;)

Ich schreibe mir die ungefähren Punkte auf, an denen ich mich orientieren will, und dann schreibe ich so nach und nach die Punkte herab. Was dazwischen passiert, ist den Figuren überlassen. Und ob ich dann meine Notizen wirklich einschließe oder nicht, hängt davon ab, ob die Charas es für nötig halten, den Hafen anzulaufen oder nicht. Sozusagen. ;D
~Work in Progress~

Amberle

Ich bin mir immer noch nicht sicher, wie weit ich meinen Plot ausarbeiten will. Eigentlich möchte ich noch genug Freiraum um ein bisschen drauflos zu schreiben. Aber gleichzeitig habe ich Angst, dass ich zu wenig mache und mich am Ende verrenne. :seufz:

Leann

Der Club der Plotlosen wird immer größer  ;D  Das Bild vom Hafen und dem Segeln gefällt mir richtig gut. Man kann Schiffbruch erleiden oder ganz neue Welten entdecken.