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Der Prota/Antagonisten-Laberfasel-Thread

Begonnen von Ary, 08. August 2008, 23:30:14

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Snöblumma

Ihr benötigt also Kleidung, um auf Euren Stand hinzuweisen? Dann langweilt uns jetzt bitte nicht mit Euren Titeln und Eurer Herkunft. Der Wert eines Menschen bemisst sich nach seinen Taten, nicht nach seinen Eltern. Grania hebt ihr Glas und prostet ihm zu. Wobei ich geneigt bin, Euch zu glauben, dass Ihr mit diesem Schwert umgehen könnt.

Naudiz

Nur, weil man im Krieg geboren wurde, heißt das noch lange nicht, dass man mit einer Waffe umgehen kann. Alexis betrachtet das Schwert kritisch. Aber ehrlich, mit dem Zahnstocher bist du schneller tot, als du bis drei zählen kannst.
Sie wendet sich an Grania. Ah, auch einen Rebellin! Da wirst du mir glatt noch sympathischer. Habt ihr schon was erreicht? Nervös spielt sie mit einer Haarsträhne. Zu meinen Verbündeten... eigentlich habe ich nur einen. Und der ist ungefähr so nützlich wie eine Pistole ohne Kugeln! Klar, er kann kämpfen, aber meist hält er sich raus und lässt mich die Drecksarbeit machen. Total ätzend! Und dann immer seine Geheimniskrämerei.

Sunflower

Jiyian seufzt und murmelt vor sich hin. "Vehrehrteste, Ihr verdreht die Worte, noch bevor sie ausgesprochen sind. Eine Meisterin, wahrlich." Dann zieht er eine Augenbraue hoch. "Ich werde Eurch Eure Beleidung verzeihen, da Ihr unwissend und kurzsichtig seid. Ich benötige die Kleider selbstverständlich nicht, um auf meinen Stand hinzuweisen, wie Ihr es nennt. Doch was würdet Ihr wohl zu einem General sagen, der in Bettlerleinen vor Euch erscheint? Bei uns jedenfalls würde er nicht ernstgenommen. Das kann ich mir nicht leisten." Sanft klopft er gegen sein Glas, bevor er noch einen Schluck Wein trinkt. "Wenigstens etwas. Ihr seid nicht so dumm, wie ich zuerst vermutete."
Kritisch blickt er in die Richtung, aus der ein neuer, abfälliger Kommentar kam. Seine violetten Augen glimmen unheimlich. "Das sagte ich nur, um Euch einen langen Vortrag zu ersparen. Aber wenn Ihr es nicht anders begreift ... Ich bin mit dem Schwert in der Hand aufgewachsen. Mein Vater war Krieger, mein Bruder Lycien kämpfte zu jener Zeit im Krieg gegen den menschlichen Abschaum. Jiyian bleckt die Zähne. "Ich möchte keinen Menschen in diesem Raum beleidigen ,abwehrend hält er beide Hände hoch, "aber in meiner Welt sind Menschen raffgierig und eifersüchtig auf unsereins." Er packt den Schwertgriff und sieht seine Gesprächspartnerin dann verwirrt an. "Wer seid Ihr überhaupt? Stellt man sich nicht vor in Eurer Welt?" Auf die Beleidung geht er nicht ein.
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

LilFantasy

Scarlett mustert Alexis neugierig, Jiyian beinahe belustigt. "Na ja. Mein Name ist Scarlett. Und der da" - sie deutet auf Athanasius - "heißt Athanasius. Ein Geist, und bevor das ganze jetzt schon wieder losgeht: nein, er ist nicht gefährlich. Hübscher Zahnstocher", setzt sie noch mit einem Blick auf Jiyian's Schwert hinzu. "Ist der wirklich so zerbrechlich, wie der aussieht?"

Athanasius inzwischen lacht leise auf, als er Alexis und Jiyian zuhört. "Alexis, ihr habt wirklich recht. Ich kenne viele Leute, die in diesen Krieg hineingeboren wurden - und noch nicht einmal die Hälfte weiß, ein Schwert richtig zu schwingen."

"Ich glaube nicht, dass DU das beurteilen kannst", unterbricht ihn Scarlett, "du steckst doch nur immer in deiner Kette, während ich dich durch die halbe Welt transportiere!"

"Das ist wahr." Athanasius grinst noch breiter und nippt wieder an ihrem Cocktail, den sie sich gerade bestellt hat. "Aber Jiyian: tut mir Leid, dass ich das jetzt sage, aber auf mich wirkt ihr ziemlich eitel."

Scarlett vergräbt das Gesicht in den Händen.

Sunflower

Ein ziemlich ungewöhnliches Paar spricht Jiyian an, der unwillkürlich lächeln muss. "Jemand mit ... Manieren. Jedenfalls genug, um sich vorzustellen. Seid gegrüßt, Scarlett und Athanasius." Mittlerweile muss er regelrecht grinsen. Als er sich dessen bewusst wird, versinkt er wieder in eine nichtssagende Miene, die violetten Augen scheinen sich dunkler gefärbt zu haben. "Ich habe keine Angst vor Geistern. Macht Euch da mal keine Sorgen." Dann verfinstern sich seine Augen sichtbar erst in ein schmutziges Lila, kurz darauf in ein helles Rot. "Wieso bei allen Göttern beleidigen sämtliche Anwesenden hier mein Schwert? Es ist selbstverständlich nur für öffentliche Auftritte und dergleichen gedacht, kämpfen kann man damit trotzdem. In der Schlacht trage ich ein Schwert, dass mehr im Hinblick auf praktische Verwendungsmöglichkeiten geschmiedet wurde." Jiyian bestellt neuen Wein und stürzt einige Schlucke herunter. Vorsichtig stellt er das Glas wieder ab. Bei Athanasius' Worten werden seine jetzt knallroten Augen sehr hell. Tief durchatmend schließt er diese einige Sekunden. Als er sie wieder öffnet, sind sie wie zu Beginn violett gefärbt. "Man muss nicht als eitel bezeichnet werden, nur weil man sich um sein Äußeres kümmert. Meint Ihr nicht auch?" fragt er Scarlett.
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Naudiz

Alexis leert ihr Glas in einem Zug und wischt sich den Schaum von den Lippen. Ich hatte mich schon mal vorgestellt, aber stimmt, das war, bevor du den Raum betreten hast. Na dann. Sie hält ihm die Hand hin. Ich bin Alexis. Und nein, man kommt in der Regel nicht dazu, sich vorzustellen. Jedenfalls nicht, wenn man am Leben bleiben will. So schlimm kann der Krieg bei euch ja nicht sein, wenn du noch Wert auf solche Kinkerlitzchen wie Höflichkeit legst. Sie zwinkert Scarlett und Athanasius zu. Ich sehe, wir verstehen uns.
Als Jiyians Augen die Farbe wechseln, hebt sie eine Augenbraue. Schon mal überlegt, damit zum Arzt zu gehen?

LilFantasy

Als die erwartete heftige Reaktion ausbleibt, traut sich Scarlett wieder, den Kopf zu heben. "Ja, ich denke, da habt ihr Recht. In meiner Welt gehöre ich selbst zu den gehobenen Kreisen, und man muss wirklich nicht als eitel bezeichnet werden, nur weil man sich um sein Aussehen kümmert. Ihr müsst ihn entschuldigen" - sie deutet auf Athanasius - "er kommt nicht sehr oft unter Menschen."

"Du könntest mich ja öfter aus der Kette rausholen!", schlägt Athanasius leicht säuerlich vor. "Eure Augen... hat das etwas zu bedeuten?" Absichtlich oder aus Versehen lässt er die seinen wieder heftig rot aufleuchten.

Sunflower

Desinteressiert sieht Jiyian Alexis an. "Schön, dass Ihr doch noch Manieren entwickelt. Anscheinend seid auch Ihr jemand, der die Worte verdreht. Im Krieg töte ich, ohne mich vorzustellen. Aber wenn man so lange lebt, ist Höflichkeit wichtig. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die etwas ausmachen." Langsam atmet er aus. "Im Moment ist Waffenstillstand. Was ich davon halten soll, weiß ich allerdings nicht ..." Dann blitzen seine Augen auf. "Ich bin kein Mensch. Was erwartet Ihr denn? Es ist mir angeboren, dass meine Augen bei Stimmungsschwankungen die Farbe wechseln. Man kann das Ganze zwar tarnen, aber ..." Jiyian zuckt die Schultern. "Warum sollte ich?"
Freundlich lächelt er Scarlett an. "Eine, die mich versteht. Das ist ja wundervoll." Ein kurzer Seitenblick auf den Geist. "Ich verzeihe ihm. Nicht jeder kann so gut erzogen sein wie Ihr." Er nippt an seinem Wein, seine Kiefermuskeln spannen sich an. "Vermutlich sollte er aber langsam lernen, sich zu benehmen. Höflichkeit ist wichtig, wenn man nicht immer gegen alles und jeden kämpfen will." Verwirrt sieht er von Scarlett zu Athanasius. "Kette? Was meint Ihr damit?" Sein Kiefer lockert sich wieder. "Meine Augenfarbe zeigt meine Gefühle an. Ich kann sie aber auch beeinflussen. Es ist eine Art Aura, wenn Ihr das kennt."
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

LilFantasy

#968
Die Tür öffnet sich erneut und eine junge Frau stürmt herein - und sie schäumt vor Wut. Wütend baut sie sich vor Scarlett und Athanasius auf. "Herzlichen Dank!", faucht sie die beiden an, die nur verwirrte Blicke austauschen. "Wenn ihr euch mal dazu bequemt hättet, von hier wieder in die Geschichte hineinzugehen, hätte ich jetzt ein ziemlich entspanntes Leben als lose Idee gehabt!"

Scarlett hebt nur eine Augenbraue, seufzt dann auf und packt Athanasius. "Da ist was dran, ähm..."

"Falkja", entgegnet die Frau. "Es ist mir eigentlich egal, ob ihr hier drin bleibt oder nicht. In beiden Fällen bin ich trotzdem noch da!" Falkja atmet tief durch und lässt sich auf einen Hocker sinken, wobei sie sehr darauf achtet, dass sich ihr blaues Kleid nicht irgendwie zerknittern kann. Ihre bloßen Füße streifen leicht den Boden, und als sie den Arm auf die Theke legt, tippt sie mit den Fingern immer wieder darauf.

Scarlett inzwischen zieht Athanasius nach draußen. "Sie hat ja Recht. Also dann..." Gemeinsam verlassen sie die Bar.

Nocturne

Entschuldigend hebt Tria die Hände. "Es tut mir leid, ihr müsst verstehen, in meiner Welt habe ich mit Leuten wie euch Jiyian - nun ja nicht unbedingt positive Erfahrungen gemacht. Da urteilt man leicht etwas vor schnell. Mein Name ist Tria. Und nein, auf sein Äußeres zu achten ist gewiss nichts falsches - solange man nicht über diejenigen urteilt, die sich das nicht leisten können."
Erstaunt schaut sie Anathasius und Scarlett hinterher und hebt noch die Hand zum Abschied, als die Tür bereits mit einem dumpfen Schlag zufällt. Dann wendet sie sich zu Falkja um. "Hallo.", sagt sie und mustert das blaue Kleid und die bloßen Füße. "Was ist mit euren Schuhe geschehen?"

LilFantasy

Falkja pustet sich eine blonde Locke aus dem Gesicht und wendet sich schließlich dem kleinen Mädchen zu, dass sie angesprochen hat. "Und ihr seid...?" Ihre Stimme klingt sehr ruhig für jemanden, der vor zwei Minuten noch vor Wut geschäumt hat. "Meine Schuhe? Ich habe keine", entgegnet sie schlicht. Auf den verblüfften Gesichtsausdruck des Mädches setzt sie noch hinzu: "Das ist Teil der Kultur meines Volkes. Schuhe... behindern uns. Das wird zumindest gelehrt, und ich laufe nur barfuß um, wenn ich dieses Kleid hier trage." Sie deutet auf sich selbst.

Naudiz

Stimmt, Stiefel würden zu so einem Kleid auch reichlich bescheuert aussehen. Alexis' Lächeln zeigt, dass sie ihre Worte nicht als Angriff meint. Sie schaut zu Jiyian. Ob du's glaubst oder nicht, auch eine Wüstenratte wie ich hat Manieren... wenn sie denn will. Aber bei dir überleg' ich mir das zweimal. Ich kann's nicht leiden, wenn jemand irgendwo reinstürmt und sich gleich wie das größte Arschloch benimmt. Vor sowas hab' ich keinen Respekt, tut mir leid.

Nocturne

#972
Bei diesen Worten muss Tria lächeln. "Ich mag euer Volk! Aber was ist das besondere an diesem Kleid? Warum tragt ihr nur dazu keine Schuhe? Und wobei behindern sie euch? Braucht ihr den Kontakt zur Erde? Ach und übrigens - mein Name ist Tria."

Snöblumma

Mein Bruder behauptet auch gelegentlich, ich wäre zu eitel für das Leben, das wir führen, Jiyian. Jetzt muss ich aber gehen, meine Autorin ruft nach mir. Wenn ich eines gelernt habe, dann dass ich auf sie hören sollte in solchen Augenblicken, sonst gerät das alles aus den Fugen. Grania steht auf und nickt allen Anwesenden knapp zu. Passt auf Euch auf! Damit verlässt sie gemessenen Schrittes den Schankraum.

Sunflower

Interessiert sieht Jiyian auf. "Hallo, Falkja. Ich bin Jiyian." Er nippt an seinem Wein und schiebt ihn dann von sich fort. Stattdessen bestellt er ein Wasser. Dann sieht er nachdenklich Scarlett und Athanasius hinterher.
"Schön, Euch kennenzulernen, Tria. Mit Leuten wie uns? Von höherem Stand? Mir sind diese Leute bis jetzt immer sehr höflich vorgekommen. Bei uns ist es so, wer hart arbeitet, verdient eben mehr. Arm ist jedoch niemand. Daher kann bei uns jedenfalls jeder auf sein Äußeres achten."
Abwehrend erhebt er die Hände. "Ganz ruhig. Ihr habt ein sehr ... feuriges Temperament. Ich wollte niemanden angreifen. Ihr dagegen scheint mir sehr voreingenommen." Lächelnd schiebt er ein Glas zu ihr. "Wollt Ihr vielleicht etwas trinken?"
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- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow