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Der Prota/Antagonisten-Laberfasel-Thread

Begonnen von Ary, 08. August 2008, 23:30:14

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Simara

Liran betritt den Raum. Schwarze Haare fallen ihm bis auf die Schultern, braune Augen betasten die Umgebung. Nach dem er die Anderen aus seiner Geschichte von diesem Ort hat reden hören war auch er neugierig geworden. Seine schmutzigen Finger legten sich auf den Tresen. Er überlegt, ob er sich bemerkbar machen sollte, doch er beschliest lieber zu Schweigen und zu Beobachten, so wie er es immer tut. Es war nicht so, das Liran nicht gerne redete, doch es hatte bisher kaum jemanden gegeben der sich für das interessierte, was Liran zu sagen hatte. Sie schüttelten den Kopf und lachten wenn er sich mit leiser Stimme in eine Diskusion einmischte und vergaßen ihn noch bevor er beschämt den Blick senkte. Er war ein Niemand, ein Gesicht in der Masse, nur Einer von Tausenden unter der halb verhungerten, täglich schuftenden Bevölkerung Asalias. Seine Finger malen unsichtbare Kreise auf dem Tresen. "Bald ist es so weit." flüstert er, sich sich nur halb darüber bewusst das er es ausspricht. Liran sieht sich um. Vieleicht würde er hier eine Waffe bekommen?

Sunflower

Joy schreckt von dem Geräusch einer zufallenden Tür auf. Sie bemerkt einen Neuankömmling, der eher zurückhaltend wirkt. Schweigend setzt er sich an die Bar und begann, mit seinem Finger über die Theke zu streichen. Er flüsterte vor sich hin. Da sie sich langweilte, sah sie den Neuling an.
"Hallo. Ich bin Joy. Und was hat dich hierhergetrieben?" Sie lächelte zuvorkommend.
Dann wandte sie sich an Blake und bestellte einen Drink. Joy stürzte ihn mit einigen Schlucken herunter und sah abwartend zu dem Neuen.
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Simara

Liran blickt auf als er angesprochen wird. "Ich... ich sehe mich nur um." Er mustert das Mädchen neugierig, er kam selten so nahe an eines heran. Sie sieht so anders aus wie die Frauen die er kennt. Als ihm klar wird, dass er sie anstarrt sieht er hektisch weg. "Mein Name ist Liran." Erst jetzt fällt ihm auf das sie ihn versteht, und er sie, obwohl sie doch unmöglich Asali sprechen kann. Dieser Ort muss magisch sein. Er schaut sie wider direkt an. "Ich habe gehört, dass man sich hier eine Auszeit nehmen kann. Es gibt ein paar Dinge die ich mit mit klären muss, ohne das sie mir dazwischen redet."

Snöblumma

Jemand, der die Regeln der Höflichkeit wenigstens im Ansatz beherrscht. Willkommen, Liran. Ich nenne mich Grania.  Grania seufzt theatralisch und mustert den Neuankömmling von oben bis unten. Auf der Flucht vor Eurem Autor? Hier ist es auch nicht gerade besser. Wir haben Feuergeister, seltsame Waffen und irgendwelche fliegenden Schiffe im Angebot, aber keine Ruhe. Was wollt Ihr denn unbedingt klären?

Sunflower

"So? Du siehst dich nur um? Das tun wir wohl alle." Joy grinst. Sie bemerkt den neugierigen Blick des Neuankömmlings und dann, wie er plötzlich wegsieht. Einen Moment wundert sie sich. "Hallo, Liran." Bei den Worten des Anderen nickt sie. "Du meinst deine Autorin? Ich glaube, wegen denen haben wir alle hergefunden. Sie können hier nicht rein und wir können uns ein wenig vor ihren unermüdlichen Fragen ausruhen." Sie lächelt. "Ich kenne dein Problem ziemlich gut. Meine lässt mich nie, wirklich nie in Ruhe. Joy dies, Joy das."Der Gedanke lässt sie seufzen. Nach Granias Worten muss sie wieder lächeln. "Alles ist besser als meine Autorin. Man wird hier nach Dingen gefragt, die wehtun ... können. Das ist eben die Ehrlichkeit, mit der man sich hier begegnet." Zur Seite sehend zuckt sie die Achseln.
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Simara

Er lächelt Grania an. "Hier ist es zumindest ruhiger als bei uns. Ständig Lärm und Staub." Er hört Grania eine weile zu und ist sich nicht sicher wie er ihre Frage beantworten soll. "Ich versuche zu verstehen wer ich bin." fährt er an beide Frauen gerichtet fort. "Und mir über das was ich tun werde klar werden." Er sah kurz zu Boden bevor er sich wider ganz an Joy wandte."Ehrlichkeit? Welchen Sinn hat Ehrlichkeit, wenn sie verletzt? Dieses gesamte Leben ist eine Lüge, warum sollten Menschen ehrlich zueinander sein?" Er beißt sich auf die Unterlippe und sieht weg. Hätte er doch bloß den Mund gehalten.

Sunflower

Bei Lirans Worten zieht Joy unbewusst die Augenbrauen nach oben. "Wer du bist? Verstehst du das als eine philosophische Frage?" Sie sieht nachdenklich aus, kurz blitzt Verbitterung in ihren Augen auf. "Das ist eine ziemlich negative Sichtweise, auch wenn ich dich verstehe. Nur hilft es nicht, sich selbst in Lügen zu verstecken, die Ehrlichkeit holt dich sowieso ein. Und wenn man einmal den Schmerz überstanden hat, kann er dich jedenfalls nicht mehr hinterrücks in Träumen einholen und dir immer weiter zusetzen. Glaub mir." Leicht traurig sieht sie an eine Stelle an der Wand, dann schüttelt sie leicht den Kopf und kneift sich in den Arm, um sich in die Gegenwart zurückzuholen. Entschlossen sieht Joy zu Liran.
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Nocturne

Auch Tria horcht auf, als sie Liran über Wahrheit sprechen hört. "Man muss zu niemandem ehrlich sein", sagt sie, ohne jedoch den Neuankömmling wirklich anzusehen. "Außer zu sich selbst".
Dann wendet sie sich wieder Anathasius zu und grinst ihn an. "Endlich mal jemand, der sich traut zu sagen, was er denkt. Vielleicht ein bisschen verletzend..." sie zieht spöttisch eine Augenbraue hoch.
" aber durchaus erfrischend". sie nimmt noch einen Schluck Wasser, bevor sie ihren Blick auf das Blechdings an Zinnobers Gürtel richtet. "Ich finde es schade, dass es soetwas bei uns nicht gibt..." sagt sie und ihr Blick wandert unruhig durch den Raum. "So könnten sich diejenigen wehren, die ansonsten nicht dazu in der Lage sind." Nachdenklich nimmte sie noch einen Schluck und stellt das leere Glas zurück auf den Tresen.

Snöblumma

Ich bin immer ehrlich. Meistens jedenfalls. Grania grinst übermütig. Meine Autorin hasst mich dafür, glaube ich. Ich habe die dumme Angewohnheit, Menschen genau das zu sagen, was ich über sie denke, auch wenn es anders vielleicht  besser wäre. Nun, ich habe gelernt, ab und an zu schweigen, aber es hilft nichts. Ich kann meinen Mund nicht halten. Sie nickt Liran zustimmend zu. Du versuchst also, zu verstehen, wer du bist? Wie meinst du das denn? Wieso weißt du nicht, wer du bist? Du musst doch Eltern haben, oder meinetwegen Zieheltern. Du hast einen Namen, du hast eine Herkunft und du hast dein bisheriges Leben. Genügt das nicht?

LilFantasy

Scarlett fährt Athanasius dazwischen, als er etwas sagen will. "Hallo, Liran!" Hastig presst sie Athanasius eine Hand auf den Mund, damit er nichts sagen kann. Er brabbelt irgendwas, aber sie nimmt die Hand trotzdem nicht runter. "Du kannst nicht ersticken, und wenn du so weitermachst, hast du bald drei Leute auf einmal gegen dich, also halt jetzt mal den Mund!" Sie atmet tief durch und wendet sich an Liran. "Ich bin Scarlett. Und der da" - sie deutet mit dem Daumen auf Athanasius - "ist der Feuergeist, den Grania erwähnt hat. Athanasius, wie er sich selbst nennt."

"Der Unsterbliche", nuschelt dieser hinter ihrer Hand hervor. Scarlett zieht sie endlich weg, Athanasius holt tief Luft und wendet sich dann ebenfalls an Liran. "Auf der Suche nach dir selbst? Interessant." Bei Tria's Worten verbeugt er sich neckisch vor ihr. "Zu gütig", er grinst breit. "Aber wie Grania ja schon sagte: das ist nun mal so. Ich sage einfach das, was ich denke. Und Ehrlichkeit ist nie verkehrt." Er mustert Liran, zwinkert ihm schließlich zu, lehnt sich zurück und schnappt Scarlett's volles Glas, um sich einen Schluck daraus zu genehmigen. Augenverdrehend lässt sie es zu.

Simara

"Philosophisch, dass klingt gut." Liran schmunzelt. "Aber ja, so kann man es nennen. Ich suche nach dem was mich ausmacht und nach dem was ich mir nicht ein zu gestehen wage." Lirans Stirn zieht sich leicht zusammen, während er Joy zuhört. "Ich bin mit dem verstecken immer gut zurecht gekommen. Es gibt Dinge die man nicht mit anderen teilen kann." Joys Stimmungsumschwung macht ihn betreten, er würde sie gerne aufheitern, doch er weiß nicht wie. Bei Trias Einwurf dreht er sich zu ihr um und stimmt ihr wortlos zu und Granias Fragen bringen ihn zum Lächeln. "Irgendwo habe ich bestimmt Eltern." gibt er in einem bitteren Ton zurück. "Doch was ich bisher hatte war kein Leben. Seit 14 Jahren, mehr als die Hälfte von dem was du Leben nennst, arbeite ich beim Bau. Die Bürger Asalias hungern und der Stadthalter hat nichts besseres zu tun als eine Bibliothek zu bauen, obwohl kaum jemand ihre Sprache verstehen, geschweige denn lesen kann." Er atmet tief ein, will nicht daran denken, konzentriert sich lieber auf Scarlett und Athanasius. "Ein- Geist?" Lirans Stimme wird auf Anhieb unsicher. Er sieht starr zu Scarlett. Mann durfte Geistern nicht in die Augen sehen, niemals. Geister konnten deine Gedanken manipulieren, dich in ihren Bann ziehen. Nein, man durfte ihnen niemals in die Augen sehen. Als der Geist ihn anspricht zuckt er kurz zusammen, schielt zu ihm herüber. "Ein ehrlicher Geist?" Irgendwie passte das nicht.

LilFantasy

#941
Scarlett lächelt dem Mann aufmunternd zu. Sie sieht das Misstrauen in seinen Blick. "Er ist nicht gefährlich. Eigentlich ist er recht harmlos, wenn man ihn nur etwas näher kennen lernt." Athanasius schnappt hörbar nach Luft, als hätte Scarlett ihm gerade die größte Beleidung an den Kopf geworfen, die es gibt. Sie quittiert das nur mit einem Lächeln. "Karma, mein Lieber. Du schuldest mir noch was, schon vergessen?"

Nein, das konnte Athanasius nicht vergessen. Sie hatte ihn davor bewahrt, eine ganze Stadt zu zerstören. Das konnte er ihr niemals vergessen. Und sie wusste das. Er schüttelt schnell den Kopf, um diese Gedanken loszuwerden, dann wendet er sich an Liran. "Ich bin kein gewöhnlicher Geist. Ich bin euch Menschen sogar ähnlicher, als ihr denkt. Aber die meisten glauben es nicht. Sie reagieren einfach so, wie sie es gewohnt sind. Voller Angst vor Zerstörung und Tod." Wieder schüttelt er den Kopf, niedergeschlagen von Traurigkeit. "Aber was solls. Sie haben es vor zweihundert Jahren, als ich entstand, nicht verstanden, sie verstehen es jetzt nicht, und ich weiß, dass sie es niemals verstehen werden... Aber gerade weil ich euch so ähnlich bin, bin ich auch so ehrlich. Nur wenn ich es erklären müsste, wüsste ich leider nicht, wie." Wieder angelt er nach Scarlett's Glas, aber sie zieht es ihm weg. "Bestell dir was eigenes. Auch wenn Alkohol bei dir keine Wirkung zeigt."

Schnaubend wendet er sich Blake zu. "Gib mir bitte irgendetwas, egal was. Solange es nur kein Wasser ist."

Snöblumma

Grania merkt, dass Liran ihr ausweichen will. Darum wendet sie sich erst mal ihrem Fruchtsaft zu und beobachtet die Anwesenden, vor allem den Wortwechsel zwischen Scarlett und dem Feuergeist. Ehrlichkeit ist etwas erfrischendes, Athanasius. Und Liran, was das angeht - Ihr hattet bisher ein Leben. Es macht Euch aus, ob Ihr wollt oder nicht. Anscheinend habt Ihr jetzt die Wahl getroffen, es zu ändern, sehe ich das richtig?

Simara

Überrascht sieht Liran zu Athanasius. "Dann sind Geister in eurer Welt nicht... Böse? Ich möchte Euch nicht angreifen, aber- Geister sind Dämonen!" Die Rakai, die Wüstengeister die Liran kannte, waren Seelenfänger, Illusionen der Menschlichkeit, die dich ins Unheil lockten wenn du auch nur für eine Sekunde an ihre süßen Versprechen glaubtest. 
Lirans Finger klopfen unruhig auf der Theke. Granias Fragen wurden ihm langsam unangenehm.
"Ja, ich werde mein Leben ändern. Und das aller anderen auch. Kann ich etwas zu trinken bekommen?" fügte er in Richtung Tresen hinzu. Seine Kehle war furchtbar trocken. "Wasser, falls ihr noch welches habt? Da wo ich her komme gibt es so gut wie kein Wasser mehr."

Nocturne

Erstaunt starrt Tria Liran an. "Kein Wasser? Wie soll denn eine Welt ohne Wasser leben?" Irritiert schüttelt sie den Kopf und bestellt noch ein weiteres Glas. "Obwohl Wasser natürlich für einige Menschen immer etwas kostbares bleibt - Durst vergisst man nicht. Und Geister, nun ich würde nicht sagen, dass ich viel über Geister weiß - ich bin noch nie auf welche gestoßen. Außer auf dich natürlich", fügt sie mit einem entschuldigendem Blick in Anathasius Richtung hinzu. "Aber ich würde nicht sagen, dass sie unbedingt böse sein müssen. Ich weiß nur, dass egentlich nichts unbedingt böse oder gut ist. Es gibt beides und meistens auch jede einzelne Schattierung dazwischen..."