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Der Prota/Antagonisten-Laberfasel-Thread

Begonnen von Ary, 08. August 2008, 23:30:14

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Yora

Die Tür öffnet sich erneut und ein schlankes Mädchen mit schulterlangem, braunem Haar betritt den Raum. Ihre grünen Augen sind auf einen Falken gerichtet, der ihr auf dem Arm sitzt. Liebevoll drückt sie den Vogelkörper gegen ihre Brust.
Dann schaut sie auf und hält nach einem freien Platz Ausschau. Als sie keinen findet, stellt sie sich einfach an die Theke, lässt den Vogel absteigen und stützt erschöpft den Kopf in ihre Hände.


Gibt es hier vielleicht heisse Schokolade?

Fizz

Gespannt hört das blauhaarige Mädchen, Safira und Ao zu. Sie muss einen kurzen Moment nachdenken, wo sie anfängt, ehe sie beginnt von ihr zu erzählen.

"Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich Eltern habe. Aber so recht kann ich nicht daran glauben. Ich kann mich an meine Vergangenheit nicht erinnern und ich bin wirklich alt. Wenn Eltern existieren sollten, so hätten sie sich doch melden müssen, oder ich wäre ihnen irgendwann begegnet." Aiola stockt kurz, dann fährt sie leicht verärgert fort: " Wie auch immer. Ich will es gar nicht mehr wissen. So wie es ist, ist es schon okay. Man gewöhnt sich an alles. Es ist nur eine Frage der Zeit."

Ein schwerer Seuftzer befreit ihren Frust über diese Angelegenheit.

"Meine Welt kennt ebenfalls keine Meere. Aber ich muss sagen, sie gefallen mir mit ihrer endlosen Weite. In meiner Welt ist alles anders... und nicht so rund. Es gibt verschiedene Ebenen, die übereinander gebaut sind. Man kann eine andere Ebene nur über Portale betreten. Jede Ebene hat ihre eigene Bevölkerung und ihre eigenen Probleme. Ich wohne auf der obersten. Dort liegt mein Palast, in dem ich gefangen bin." Abermals zögert sie kurz als sie Ao entgegenblickt und fügt dann etwas leiser hinzu: "Aber wenigstens lebe ich nicht so gefährlich wie du."

Malinche

Blake hat schweigend zugehört, während alle über ihre Familien gesprochen haben, und nur besorgt Citara gemustert. Er fühlt sich mit diesen Themen nicht wohl. Viel zu früh hat er seine Eltern verloren. Und bei Citara ist es ja nicht viel anders. Er sieht, dass sie zu Boden starrt, als die Rede auf Geschwister kommt. Sie hatte drei, hat sie gesagt. Blake zögert, dann kommt er hinter dem Tresen hervor, geht zu Citara und legt behutsam einen Arm um sie. Sie schaut überrascht auf, lächelt dann dankbar und lehnt sich gegen ihn. So ganz egal scheint ihr das Thema doch nicht zu sein.

Als Blake die Frage nach der heißen Schokolade hört, unterdrückt er ein Seufzen. Er hat sich gar nicht so schlecht dabei gefühlt, Citara zu trösten. Sichtlich widerwillig löst er sich von ihr, kehrt an seinen Tresen zurück und mustert das Mädchen mit dem Falken.


Ja, gibt es. Mit Milch oder Wasser? Und pass auf, dass dir niemand Chili reintut.

Citara grinst schelmisch, als sie das hört.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Shin

"Du kannst sie umso deutlicher sehen, je heftiger sie jemand unterdrückt?!" Miakoda knurrt leise. Na das waren ja sehr hübsche Aussichten... Kein Wunder, wenn Samariel alles gesehen hatte! "Aber gut hört sich das für dich wirklich nicht an... Aber du siehst doch auch positive Gefühle, oder? Ich meine, wenn sich jemand in dich verliebt und vielleicht ein wenig daran leidet oder verzweifelt, weil er denkt, dass die Gefühle aussichtslos sind, dann siehst du die doch, oder? Mhm. Das ist irgendwie unfair."
Als der Junge bemerkt, wie unangenehm diese Sache dem Anderen wohl ist, lächelt er schief und legt ihm vorsichtig eine Hand auf den Rücken und streicht sanft darüber. "Du bist nicht schwach. Ich an deiner Stelle hätte es wohl nicht einmal geschafft, darüber zu reden. Aber du hast es doch akzeptiert. Das ist doch schon ein großer Schritt!"

Als er Citaras Gesicht bemerkt, mustert er die junge Frau interessiert. Die Themen scheinen ihr ein wenig aufs Gemüt zu schlagen. Verständlich, wenn man damit sofort schlechte Assoziationen verband. Miakoda selbst hatte seine Eltern ja nie kennen gelernt. Nur dieser räudige Mensch, der sich Adoptivvater schimpfte. Nachdenklich, aber vielleicht etwas zu auffällig, sieht er die Chili-Liebhaberin an. Ihm selbst fällt sein Starren wie so oft nicht auf.
"The universe works in mysterious ways
But I'm starting to think it ain't working for me."

- AJR
"It's OK, I wouldn't remember me either."        
- Crywank          

Malinche

Citara spürt Miakodas Blick und sieht auf. Scheu lächelt sie ihm zu.

Alte Geschichten, sagt sie leise. Und keine besonders schönen.

Sie zuckt ein bisschen mit den Schultern und will sich wieder abwenden.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Shin

Miakoda schaut verwirrt drein, als sein Blick erwiedert wird und fühlt sich ein wenig ertappt, lächelt nun ebenso scheu zurück. Bei diesen so betrübten Worten würde er am liebsten weiter nachfragen, doch Neugierde ist nicht immer gut. Und er möchte Citara nicht bedrängen.
"Aber bestimmt sind auch einige wertvolle Erinnerungen dabei." startet er nun unsicher und nimmt die Unterlippe leicht zwischen seine Zähne. "Meine Narben... sind hässlich. Aber sie sind Erinnerungen. Und somit doch irgendwie ein wichtiger Teil von mir, nicht wahr? Man kann und soll sich nichts schön reden. Aber man muss für sich selbst damit fertig werden."
"The universe works in mysterious ways
But I'm starting to think it ain't working for me."

- AJR
"It's OK, I wouldn't remember me either."        
- Crywank          

Malinche

Citara lächelt traurig. Gleichzeitig ist sie erleichtert, dass der Junge nun langsam Mut und Zutrauen zu fassen scheint. Sie gibt Blake einen Wink, dass sie gern einen Tequila möchte, dann wendet sie sich wieder Miakoda zu.

Ja, das stimmt. Ich habe sehr gute Erinnerungen an meine Familie. Ich hatte drei Geschwister: Octavio, Rosando, Malvina. Und meine Mutter. Sie hat die besten tortillas der Welt gemacht!

Sie bricht ab und beißt sich auf die Lippen. Blake stellt den Tequila vor sie hin und bleibt abwartend stehen. Schließlich holt Citara Luft und schaut kurz zu Miakoda.

Das Todeskommando hat sie alle getötet. Auch meinen Vater.

Sie nickt knapp und kippt ihren Tequila.

Ich weiß nicht, wer meine Familie damals verraten hat, aber eines Tages werde ich es herausfinden.

Sie bemerkt Blakes Blick, lächelt ein wenig und langt über den Tresen, um seine Hand zu drücken.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Alia

Ich kenne meine Mutter leider nicht. Sie wurde von Dämonen getötet, als ich noch ein Baby war. Geschwister habe ich keine.
Drace dreht sein Glas in den Händen.
Es ist schon lange her. Ich wünschte nur, ich hätte sie kennen gelernt.

LilFantasy

#848
Erneut öffnet sich die Tür. Dieses Mal kommt ein Mädchen in den Raum, fünfzehn Jahre alt, mit langen braunen Locken. Ihr Gesichtsausdruck zeigt deutlich, dass sie etwas bedrückt. Vorsichtig schaut sie sich um, als erwartet sie, dass jemand gleich aufstehen, sie packen und wieder hinauszerren würde. Als dass nicht der Fall ist, wagt sie sich langsam weiter in den Raum.
"Hallo?"
Niemand antwortet, keiner dreht sich zu ihr um, als wäre sie unsichtbar. Vorisichtig wagt sie sich weiter in den Raum hinein, bevor sie sich schließlich langsam auf den Boden niederlässt, die Beine übereinanderschlägt und anfängt, eine Haarsträhne immer wieder um ihren Finger zu drehen. Die Bar ignoriert sie völlig, es sind zu viele Menschen dort, immer wieder späht sie skeptisch in die Richtung der Personen, die sich dort unterhalten. Dann bemerkt sie Drace, wie er von seiner Mutter erzählt.
"Ich habe meine Mutter auch nicht gekannt. Sie starb bei meiner Geburt. Ich habe noch nicht einmal Fotos von ihr gesehen", flüstert sie. Sie weiß nicht, ob er oder sonst jemand es gehört hat, aber sie fährt fort, als wäre sie froh, es endlich einmal sagen zu können. "Mein Vater wurde dann auch noch ermordet, als ich zehn war. Das schlimmste daran ist, dass ich genau weiß, wer es war. Und ich kann mich noch nicht einmal an ihm rächen. Dazu muss ich nur stärker werden. Aber ich weiß nicht wie." Stöhnend vergräbt sie das Gesicht in den Händen.

AngryMuffin

Plötzlich wird die Tür aufgerissen, eine junge Frau stürmt mit gehetztem Gesichtsausdruck hinein und schlägt die Tür sogleich wieder zu. Beinahe panisch blickt sie sich im Raum um und fragt vorsichtig: "Hier haben Autoren keinen Zutritt, richtig?"
Die anderen Anwesenden blicken sie nur leicht verwirrt an, was sie schlicht als stummes 'Ja' nimmt und schließlich langsam zur Bar schreitet. Dort lässt sich sich erschöpft auf einen der Barhocker sinken. "Ich brauche Alkohol, viel, schnell, egal was", bittet sie Blake und dabei mischt sich ein sehr verzweifelter Unterton in ihre Stimme. Jedoch wird ihr Gesicht sofort von einem strahlenden Lächeln erhellt, als Blake ein Glas Wodka vor sie auf den Tresen stellt. Schnell nimmt sie zwei große Schlucke und atmet einmal tief durch. Langsam werden die Gespräche um sie herum wieder aufgenommen, doch dann dringt auf einmal ein dumpfes Rufen durch die Tür. "Ilaaaaaaaaaaaria! Wo bist duuuuuu? Die Geschichte muss weitergeeeeeeeeehen! Komm, bei der Anzahl deiner Liebhaber finden wir sicher einen Kompromiss."
Ein eiskalter Schauer läuft Ilarias Rücken hinunter, als sie die Stimme ihrer Autorin vernimmt, die draußen nach ihr sucht. Wortlos hebt sie ihr Glas und Blake füllt es mit mitfühlendem Lächeln auf den Lippen nochmals auf.

LilFantasy

#850
Das Mädchen, das vorher noch alleine auf dem Boden gesessen hat, schaut langsam auf und beobachtet Ilaria, wie sie ein Glas Wodka nach dem anderen kippt.
"Wenn es dir nichts ausmacht...würdest du mir einen Schluck geben?"
Ihre Stimme klingt jetzt fester, als hätte sie durch ihren Ausbruch an Selbstvertrauen gewonnen.
"Übrigens, ich heiße Scarlett. Und gegen mehrere Liebhaber hätte ich im Moment nicht so viel einzuwenden... Wie sieht es jetzt mit dem Wodka aus? Ich möchte einfach alles vergessen, und ich glaube nicht, dass der da", sie deutet mit dem Finger, wie sie hofft, unaufällig zu Blake hinter der Theke, "mir ein eigenes Glas geben würde."

Malinche

Blake hebt bei diesen Worten nur die Augenbrauen.
Du bekommst bestimmt keinen Wodka von mir und auch kein Glas. Kinder kriegen hier keinen Alkohol, so einfach ist das. Ich kann dir einen alkoholfreien Cocktail mixen.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

LilFantasy

#852
Das Mädchen schaut etwas enttäuscht und gleichzeitig triumphierend, als hätte sie genau diese Worte erwartet. "Immerhin besser als gar nichts." Vorsichtig steht sie auf und geht jetzt doch auf die Theke zu, immer noch mit diesem gehetzten Gesichtsausdruck, als hätte sie Angst, jemand würde sie beobachten. "Entschuldige die Bemerkung, aber es war ein langer Tag."

Nocturne

Und schon wieder fliegt die Tür mit einem lauten Krachen auf und ein junges Mädchen, nicht älter als 10 oder 11, stürzt herein. Dunkelbraune Locken kleben an ihrer schweißnassen Stirn und ihre hellgrünen Augen huschen aufgeregt durch die Kneipe, erfassen in sekundenschnelle jedes einzelne Gesicht im Raum. "Ich... Ich suche jemanden!", bringt sie atemlos hervor. Plötzlich wird ihr bewusst, dass sie allein mitten im Raum steht und alle sie anstarren. "Entschuldigung", murmelt sie leise und klettert mit flammend roten Wangen auf einen Barhocker neben Scarlett. Dann richtet sie sich wieder auf und betrachtet das Mädchen neben sich mit aufmerksamen Blick. "Hallo, ich bin Tria!", sagt sie mit einem Grinsen und wendet sich dann dem Mann hinter der Theke zu. "Ein Wasser bitte!"

LilFantasy

Scarlett mustert das Mädchen neben sich von oben bis unten, bevor sie schließlich mit einem "Danke!" und hochrotem Kopf den Cocktail von Blake entgegen nimmt. Sie nippt erst dran, dann ist das Glas nach zwei weiteren Zügen halb leer. "Scarlett", entgegnet sie Tria überflüssigerweise. Obwohl ihr gar nicht danach zumute ist, steckt das kleine Mädchen sie mit ihrem Grinsen an. "Was hast du am Oberarm?", fragt sie neugierig, als sie den roten Striemen auf ihrem rechten Arm bemerkt. Sie weiß, dass es eine Narbe ist, will es aber nicht sofort sagen.