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Der Prota/Antagonisten-Laberfasel-Thread

Begonnen von Ary, 08. August 2008, 23:30:14

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Alaun

#420
Lucilles Blick wird weicher, als sie Bézohs Gesicht betrachtet.
Das genaue Hinsehen macht es eher schwerer, als leichter, wenn du mich fragst. Man sieht Sachen, die man lieber nicht gesehen hätte- ich zumindest habe das... Und es könnte sein, dass mich das den Kopf kostet. Andererseits- , ein breites Grinsen wandert über ihr Gesicht- ich lebe lieber aufregend als fade...
Sie zeigt mit einem Kopfnicken auf die Karten Ich weiss nicht, ob sie dir helfen können. Ich habe nur das Gefühl, ich sollte sie dir mitgeben.
Sie beugt sich vor und legte kurz ihre Hand auf Bézohs Herz. Helfen kann dir ohnehin nur, was dein Herz sagt!
Sie lehnt sich lässig in ihrem Stuhl zurück und lässt den Blick durch den Raum schweifen Hat eigentlich irgendwer von euch hier einen Raben gesehen?

Nycra

#421
Die Tür öffnet sich erneut. Eine unscheinbare junge Frau mit glatten schwarzen Haaren und einem Allerweltsgesicht tritt ein. Zunächst zögernd blickt sie sich im Raum um, dann dreht sie den Kopf zur Seite und ruft über die Schulter:

"Sorry, Jungs, aber wenn ihr nicht wieder als Menschen rumlauft, dürft ihr hier nicht rein - zu wenig Platz!"

Draußen hört man leises Knurren, dann einen kleinen Disput. Schließlich drängen sich zwei Männer hinter der Frau herein. Der eine ist klein und bullig, der andere groß und hager. Beide fixieren die anwesenden Männer misstrauisch. Als sie nicken, schnaubt die Frau nur und sagt kategorisch:

"Sitz, Platz und aus! Ich hab genug von Eurem Gehabe. Ich bin NICHT Euer Eigentum. Auch wenn ich jetzt Eure Matriarchin bin. Ich bin hier, um zu sehen, ob nicht noch andere nette Männer im Teich schwim..."

Weiter kommt sie nicht, denn der kräftige Mann packt sie einfach an den Armen und zieht sie zu sich heran.  Er drückt ihr einen Kuss auf, ohne auf ihren Protest zu achten. Der zweite Mann will dazwischen gehen, als alle drei von Arisa unterbrochen werden:

"Lili? Was in Faons Namen machst du hier? Solltest du nicht auf Keranou sein und herausfinden, warum Brenn die Drachen und Vertriebenen abmurkst?"

Die Angesprochene zuckt zusammen. Mit der Hand wischt sie sich über den Mund und funkelt den Bulligen an. Dann schenkt sie Arisa ihre volle Aufmerksamkeit. Lächelt.
"He, dich hatte ich hier nicht erwartet. Unsere Autorin meinte, du wärst in letzter Zeit so anstrengend, daher hätte sie dich auf Urlaub geschickt", sie wirft den beiden Männern einen bösen Blick zu. Vertraulich ergänzt sie: "Die beiden Drachen hier hätte sie mal lieber weggeschickt. Die machen mir das Leben zur Hölle!"

"Das haben wir gehört, kleine Mutter!", ertönt es hinter ihr. Ein weitere Mann tritt ein. Sein ganzer Körper ist von schuppenartigen Tätowierungen übersät. Sein Irokesenschnitt passt nicht dazu, dennoch geht er selbstsicher auf Arisa zu. Er verneigt sich und sagt charmant:

"Guten Tag, mein Name ist Severin. Ich bin ein Geistdrache. Die beiden Kerle hier sind Lilis Gefährten, Chris und Connar. Ich vermute, unsere kleine Mutter hat sie noch nicht vorgestellt, oder?"

Verwirrt blickte Arisa von einem zum andern. Schüttelt den Kopf. "Äh, nein. Drachen? Seid ihr sowas wie unsere Draken?"

Die drei Lächeln nachsichtig. Der schlaksige Mann schüttelt ebenfalls den Kopf: "Nein, wir sind echte Drachen. Auch wenn man uns das nicht ansieht. Unsere Autorin hat sich noch nicht entschieden, wen sie von uns lieber mag. Ich bin übrigens Chris. Lilis Ehemann.."

"Moment mal! Lili gehört mir!", knurrt der Bullig und fügt hinzu: "Ich bin Connar Feuerschwinge, Lilis Gefährte und ein mächtiger Elementardrache."

Arisa ist völlig überfordert von so vielen Namen und blickt hilflos zu Lili. Die hat jedoch den Kopf in den Nacken gelegt, die Augen geschlossen und murmelt:

"Kannst du mir, liebe Bianca, vielleicht ein großes Bier schreiben? UND MIR ANSCHLIESSEND DIESE IDIOTEN VOM HALS SCHREIBEN?! Ich war echt geduldig mit dir! Bin Matriarchin eines Drachenclans geworden, obwohl ich es nicht wollte. Bin den Bund mit beiden Männern eingegangen, obwohl ich es nicht wollte. Womit willst du mich als nächstes ärgern? Hm, vielleicht einen Drachen, in den ich mich verliebe, der mich aber nicht will?"


Die Autorin hört sich das Gejammer einen Moment an, grinst und schreibt Lili einen großen Humpen Bier. Dann sagt sie leise, aber bestimmt: He, kleine Mutter, du hast ja gar keine Ahnung, was ich mit dir vorhabe. Hättest du mich mal lieber meinen Urlaub genießen und mich schlafen lassen. Rache ist süß ... und da draußen gibt es noch so viel mehr Drachen, die eine Gefährtin suchen.

Fassungslos reißt Lili die Augen auf. Hilflos blickt sie zu den anwesenden Magiern.
"Leute, kann mir einer von euch helfen? Ich bin doch keine Nyphomanin!"



Bisou

"Hast du es denn schonmal erlebt, durch alles hindurchzusehen?" Er sieht ihr geradeheraus in die Augen. "Ich weiß nicht, was besser ist, denn ich habe nie die Muse gehabt, genauer hinzuschauen. Aber du hast Recht - manchmal ist es tatsächlich besser, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen....zum Beispiel vor einer durchgeknallten Autorin, die im Moment kreativ recht wenig auf die Reihe kriegt", murmelte er am Schluss.
Als Lucille ihm die Karten mit Nachdruck reichte, nahm er sie und steckte sie in die Ledertasche, die seitlich an seinem Gürtel baumelte, zu den Muscheln und dem Armband seiner kleinen Tochter.
"Mein Herz...vielleicht hast du recht. Ich danke dir."
Er neigte leicht den Kopf, um eine Verbeugung anzudeuten, wie es bei seinem Volk Sitte war. Ruhe erfüllte ihn und ließ ihn eine Weile über das Nachdenken, was Lucille erzählt und angedeutet hatte, doch als die Tür sich öffnete und der Raum von der Stimme einer fremden Frau erfüllt wurde, wandte er sich auf seinem Stuhl um und verfolgte stumm das Geschehen.
Bald hatte er genug gesehen, und so wandte er sich erneut zu Lucille um. "Du sagtest, es könnte deinen Kopf kosten, was du weißt. Heißt das, du bist in Gefahr?"

Alaun

#423
Lucille lächelt, doch es ist ein trauriges Lächeln. Dann erscheint plötzlich ein trotziger Ausdruck auf ihrem Gesicht und sie verschränkt die Arme vor der Brust.
Ich fürchte, meine Autorin wird es sich nicht nehmen lassen, mir so viele Schwierigkeiten wie möglich zu machen... Kann ich Dir ein Geheimnis anvertrauen? Manchmal hasse ich sie!

[Anmerkung der Autorin: Meine Güte, sei doch bitte nicht so divenhaft, das ist ja nicht auszuhalten! Und überhaupt- ICH kam nicht auf die Idee, dass du dich in Dinge einmischst, die Dich nichts angehen...jaja, du sagst, es war ein Unfall, ich weiss schon, ich weiss...Übrigens finde ich, dass du deinen Umgang überdenken solltest. Immer diese Bösewichte. Fang doch mal was mit nem netten Typen an, wie wärs? Der da neben Dir zum Beispiel!]

Lucille an ihre Autorin Falls du es noch nicht mitbekommen haben solltest- ich stehe auf Frauen, Hergottsakrament!!!

[Anmerkung der Autorin: Hm, ich hatte gehofft, es wäre nur eine Phase...]


Kolibri

Ein kleines Lächeln huscht nun auch über das Gesicht des jungen Mannes welcher sich zum Kamin gestellt hat. Was nützt einen ein guter Lehrer, ja sogar drei, wenn sie die falschen Ziele verfolgen? Manchmal muss man sich auch gegen seine Lehrer stellen, wenn man für das gute kämpft. Er blickt nachdenklich ins Feuer und dreht sich schließlich zu Robi zurück. Meine Erfahrung mit Magie war nicht unbedingt schlecht, sie war nur von den falschen Mächten gesteuert. Machtgier ist gefährlich.

Nycra

Chris setzt sein freches Grinsen auf und klopft Arisa auf die Schulter. Dann nickt er in Richtung Lili und sagt: "Da siehst du es mal wieder, unsere kleine Mutter bekommt noch nicht mal Schützenhilfe von den Magiern hier. Da braucht sie uns Drachen ganz einfach. Unsere Autorin denkt dabei wirklich nur an die Kleine. Ich hab keine Ahnung, warum sie sich so aufregt?"

Arisa, die mittlerweile völlig den Überblick verloren hat, sehnt sich nach einem Humpen Bier, der ihr zwar nichts bringt, sie aber vielleicht von diesen Verrückten ablenkt, die hier wie eine Horde Wildschweine eingebrochen ist. Sie setzt ein nachgiebiges Lächeln auf – das gar nicht zu ihrem Charakter passt und nickt.

"Ruhe", mischt sich Severin ein und deutete auf die übrigen Anwesenden. "wir hätten vielleicht doch das andere Tor nehmen sollen. Dann wären wir jetzt auf Keranou und nicht in dieser ... Gaststätte. Ihr wolltet nicht auf mich hören. Jetzt benehmt euch gefälligst, wie es sich für Wesen unserer Gattung gehört. Kleine Mutter? Darf ich dir einen Stuhl anbieten?"

Misstrauisch blickt Lili zu Severin auf, der sie jedoch – wie immer – völlig ausdruckslos, aber mit einer hochgezogenen Augenbraue ansieht. Hmpf. Toll! Da ist sie wieder, diese Sch...augenbraue!

Arisa verdrückt sich unterdessen heimlich an den Kamin. Sie nickt dem jungen Mann und diesem Robi zu. "Darf ich euch etwas Gesellschaft leisten? Die dahinten sind mir zu kompliziert."

[Anm. d. Autorin: Chris, du solltest Lili nicht noch mehr verärgern, du weißt, was letztes Mal passiert ist. Und nein, sie war nicht alleine dafür verantwortlich, dass sie das Wohnzimmer zerlegt hat!]

Chris grinst die Autorin an und sagt: "Uuups, aber bitte sehr, das würde ich gerne wiederholen. Es war doch sehr ... anregend!"

Lilis Ohren werden feuerrot. "Haltet die Klappe. Alle! Und Severin, es ist deine Schuld, wenn wir hier falsch sind, schließlich bist du der Torbehüter. Und jetzt hockt euch hin, ich will in Ruhe mein Bier trinken! Wobei, hey Bianca! Ein Ebbelwoi wäre nicht drin gewesen, was?"

[Anm. d. Autorin: Was denn noch, Lili? Erst ein Bier, jetzt einen Ebbelwoi. Entscheide dich mal. So, hier. Und jetzt keine weiteren Bestellungen. Ich bin doch keine Wirtin!
Ach ja, ich bin ja nicht so, falls es dich aufmuntert, Severin bekommt sein Fett weg, genau wie Chris. Und Connar, spar dir das hämische Lachen, ich sag nur: Flügellahme Ente.]


Lili reicht ihr Bier wortlos an Severin weiter, der merklich blass um die Nase geworden ist. Alle vier quetschen sich an einen freien Tisch, der ziemlich wackelig aussieht. Chris und Connar hat es die Sprache verschlagen. Schweigend starren sie auf die Tischplatte.

[Anm. d. Autorin: Hört ihr das auch? Ruhe, göttliche Ruhe!]

Lucien

Robi räuspert sich und schaut Elias betroffen an. Nun, das ist was anderes, murmelt er bedächtig. Zum Glück unterstehen die lehrenden Magier bei uns der Aufsicht des Königs, was leider auch keine Garantie dafür ist, dass Machtgier ausgeschlossen wird ... Aber die wirklich Mächtigen unseres Landes verschwenden ihre Zeit nicht mit Lehrlingen. Er hebt die Schultern und lächelt kurz. Ich denke, du hast den richtigen Weg gewählt, auch wenn er schwierig ist. Und falls du es noch einmal versuchen willst: ich nehme an, du weißt nun die falschen Lehrer von den richtigen zu unterscheiden. Er tätschelt ermutigend Elias' Schulter und grinst. 

Bisou

Ein Lächeln umspielt Bézohs Mund, als er dem Gespräch zwischen Autorin und Lucille zuhört.
"Solche Autoren kenne ich. Entweder machen sie Sachen, die dir absolut gegen den Strich gehen, oder sie machen gar nichts. Meine zum Beispiel. Sagt die ganze Zeit, dass sie sich bald dran setzt, und was ist? Nix."

(Anm. der Autorin: Herrgottsakrament, wie oft habe ich dir schon gesagt, dass es im Moment leider einfach nicht geht, hmm? Außerdem könntest du auch mal ein bisschen produktiver sein und mir diese blöde Plotlücke füllen, die sowieso nur wegen DIR entstanden ist!)

Bézoh verzieht das Gesicht, lehnt sich auf seinem Stuhl zurück und bestellt einen Humpen Met.
"Bei uns wissen nur die Zwerge um das Geheimnis der Metherstellung. Alle anderen, die es versucht haben, sind kläglich gescheitert oder haben ihn verdorben. Überhaupt sind sie unser klügstes Volk. Was sie sich nur dabie gedacht hat. "Weg vom Klischee", meinte sie zu mir, als ich mich beschwert habe. Also bitte! Nicht mal ne vernünftige Prophezeihung gibt es und noch dazu müssen wir uns mit elfischen Drachenreitern rumschlagen, die nach einer Flugstunde nicht mal mehr wissen, wo oben und unten ist."

(Anm. d. Autorin: das weißt du ja schonmal gar nicht. Also beschwer dich nicht. Übrigens musstest du sie bisher noch nicht treffen.)

"Sag mal...darf ich dich fragen..." er zögert kurz. "Ist es bei euch erlaubt, jemanden des gleichen Geschlechts zu lieben?"

Alaun

Lucille steht auf und fuchtelt wild mit den Armen, um auch einen Met zu bekommen. Als der Humpen dann endlich vor ihr steht, trinkt sie in großen Schlucken und wischt sich danach sehr undamenhaft den Mund am Ärmel ab.
Hach, das tat gut! Was hast Du gesagt? Ob es bei uns erlaubt ist, das gleiche Geschlecht zu lieben? Ein breites Grinsen legt sich über ihr Gesicht. Oh, ich glaube, das ist eher die Regel als die Ausnahme in der Stadt, in der ich lebe. Zumindest scheint meine Autorin der Meinung zu sein.

[Anmerkung der Autorin: Das ist eine glatte Lüge! Ich bin nicht der Meinung, dass Du was mit Charlotte anfangen solltest! Die ist ohnehin nicht gut für Dich... Aber bitte, wer nicht hören will, muss eben fühlen]

Lucille an ihre Autorin: Ja, ich weiss schon, ich soll ganz hingerissen sein von diesem Rabenheini, wenns nach Dir ginge. Ihr Lächeln wird gehässig. Tuts aber nicht...

Bisou

[Anm. der Autorin: Ich mag Lucille ;D + sorry für die späte Antwort]

"Die Regel?" Bézoh runzelt verblüfft die Stirn. "Wer bei uns gegen die Gesetzmäßigkeiten verstößt, wird hart bestraft. Und dies meist schlimmer, als mit einer Geldstrafe. Auf gleichgeschlechtliche Liebe steht bei uns die Verbannung aus dem Reich der fünf Kontinente. Niemals ist jemand zurückgekehrt."
Er trinkt einen Schluck Met und setzt wieder zu Sprechen an.
"Ihr scheint mehr Freiheiten in eurem Land zu haben. Wo lebt ihr eigentlich?"
Interessiert hört er dem Disput zu, und nickt bei Lucilles Worten zustimmend. "Wo kämen wir denn da hin, wenn alles nach unseren Autoren gehen würde..."

Alaun

Bei Bézohs Schilderung runzelt Lucille die Stirn Das klingt aber hart... Und alle halten sich an die Regeln? Wer hat die denn gemacht? Sie nimmt einen weiteren Schluck Met Wir leben in Deutschland, im Jahr 1926. Geht alles ein bißchen drunter und drüber, weisst du. Sie lehnt sich nach vorn und ihre Stimme wird zu einem nervösen Flüstern Ich glaube, da braut sich was zusammen... politisch und so... ich weiss nicht. Manchmal habe ich den Eindruck, man sollte schnellstens verschwinden, wenn man - anders ist. Aber das ist nur so ein diffuses Gefühl...

Bisou

"Wer sich nicht an die Regeln hält, wird verbannt oder geötet. Das ist normal." Er hebt skeptisch eine Augenbraue. "Die Regeln existieren seit der Ära der Vierstirnigen und haben sich seitdem weiter- und zurückentwickelt. Keiner wagt es, sich öffentlich zu widersetzen, dafür sind de Prinzipien unserer Gesellschaft viel zu eingefahren."

(Anm. der Autorin: das sagst du gerade jetzt?! Haaalloooo, mein Lieber, könntest du auch mal mit mir über sowas reden?)

Bezóh grinst, wendet sich jedoch schnell wieder Lucille zu und bemüht sich, ihr Heimatland korrekt auszusprechen.  "Deu...was? Ein Zungenbrecher, euer Deutschland... Irgendwie geht es bei vielen hier zu wie in einem Hexenkessel. Widersetzt ihr euch der Regierung oder wieso habt ihr alle so viele politische Probleme?" Er runzelt die Stirn und sieht Lucille fragend an. Der Metbecher, der vor ihm auf der dreckigen Tischplatte steht, ist beinahe leer. Er nimmt noch einen tiefen Schluck und tastet über das Messer, das an seinem Gürtel hängt.
"Politische Probleme werden bei uns ganz einfach gelöst: entweder man wartet so lange, bis der König von jemand anderem umgebracht wird, oder man bringt ihn selbst um. Aber diese "Macht" ist sowieso nur Schein. Irgendwie sind wir doch alle auf uns allein gestellt. Den König interessiert es einen Scheißdreck, was in Lianor passiert. Er ist ja nicht mal da, dieser Prinz."

Joscha

Ein sehniger Mann, gekleidet in einen weinroten Umhang und mit einem leicht spöttischen Lächeln im Gesicht, tritt mit geschmeidigen Bewegungen ein und nickt den Personen im Raum kurz zu.

Könige haben die Aufgabe, ein Land zu regieren, so einfach ist das. Die Menschen sind ihnen zu Loyalität verpflichtet. Wer gegen seinen König die Hand erhebt, ist ein Verräter, denn wer könnte sich anmaßen, besser zu regieren? Ich habe schon viele Menschen umgebracht, die vorhatten, Könige zu ermorden und keiner von ihnen wäre in der Lage gewesen, ein Reich zu führen. Stattdessen sitzen sie da in ihrer Ignoranz und stellen sich vor, sie seien der Heiland, der die Welt vor dem Untergang rettet.

Er spuckt verächtlich aus.

Wenn auch nur einer von ihnen tatsächlich die Macht übernommen hätte, dann wäre mein Land mittlerweile eine Ruine.

Das hintergründige Lächeln kehrt wieder auf sein Gesicht zurück, als er sich auf einen Sessel mit dem Rücken zur Wand setzt und aus einer Tasche seines Umhangs eine Flasche edlen Rotweins zieht.

Wenn einer von euch seinem König treu ist, dann ist er herzlich dazu eingeladen, mit mir einen Schluck zu trinken. An Landesverräter verschwende ich einen solch edlen Tropfen nicht.

Lucien

Robi dreht sich interessiert zu dem Neuankömmling um und lächelt milde.
Nun, da fühle ich mich durchaus angesprochen. Zwar muss ich zugeben, dass ich schon mehr als nur eine Meinungsverschiedenheit mit unserem König hatte ... aber du meine Güte, sowas kommt vor. Deshalb käme ich noch längst nicht auf die Idee, König Lanneka zu stürzen.
Er runzelt kurz besorgt die Stirn.
Allerdings fürchte ich, dass unser König im Begriff ist, einer großen Täuschung zu erliegen. Sein Feind ist mächtig und ein Meister der Umgarnung.

Schreiberling

Ein Mädchen mit halblangen, dunklen Haaren und einem funkeln in den braunen Augen betritt den Raum. Sie bleibt kurz stehen, siehst sich prüfend im Raum um und steuert dann auf einen freien Platz an der Theke zu.
Nach kurzem Überlegen bestellt sie sich einen Cognac und beginnt die Leute im Raum einer Musterung zu unterziehen.