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Der Prota/Antagonisten-Laberfasel-Thread

Begonnen von Ary, 08. August 2008, 23:30:14

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foxgirl

Fennex scheint noch immer unschlüssig, als plötzlich erschreckend schnell Wolken aufziehen. Ist hier denn gar nichts normal denkt Joyce angespannt. Ein Sturm bahnt sich an, es scheint fast als wolle sie etwas mit allen Mitteln davon abhalten Hilfe zu holen. Sie überlegt was jetzt zu machen ist. Soll sie sich allein in den Wald wagen oder besser im Gasthaus bei den anderen bleiben. Finn scheint seine Entscheidung getroffen zu haben. Sie zuckt wie für sich selbst mit den Schultern und folgt ihm in die Schenke. Noch immer hängt Rauchgeruch in der Luft, von Jéromé ist nichts mehr zu sehen, die anderen scheinen ebenso in Gedanken versunken wie sie selbst. Sie blickt zum Dach, immerhin das ist bei dem Chaos vorher ganz geblieben. Sie läuft zum Kamin und entfacht ein kleines Feuer aus den sacht glühenden Kohlen.

Den züngelnden Flammen zuzusehen entspannt sie ein wenig und nach einigen Minuten des Schweigens schlendert sie auf den anderen Fremden zu und lässt sich lächelnd neben ihm nieder. "Das ist ein sehr schönes Amulett" sagt sie freundlich, "Dient es dir zum Schutz?" Das könnte man hier gut gebrauchen fügt sie in Gedanken dazu. "Ich bin übrigens Joyce, entschuldige ich habe bei der Aufregung vorhin ganz vergessen mich vorzustellen. Was verschlägt euch Beide in diese Gegend?"

Scrivatore

Ich lese hier brav weiter mit. Wenn es sich ergibt und die Entwicklung des Chara abgeschlossen ist, werde ich mich später vielleicht mit einer neuen Person hier melden ;)

Acrosen

#1757
Etúkon blickt erschreckt hoch, und schließt reflexartig die Hand um das Amulett. Die rubinroten Flammen zucken ein letztes Mal im Licht des entfachten Feuers, dann werden sie von einen Fingern bedeckt. "Ich weiß es nicht." antwortet, er ohne nachzudenken, bevor er sich erschreckt auf die Zunge beißt. Finn hatte ihm geraten, möglichst nichts von sich selbst preiszugeben. Wobei das nicht allzu schwer war, wenn man nichts über sich selbst wusste. Und dennoch hatte er es geschafft, eine vielleicht wichtige Information voreilig preiszugeben.

Das Mädchen, dass ihn angesprochen hat, stellt sich ihm als "Joyce" vor. Ein seltsamer Name. Andererseits so gut wie jeder andere. Vermutlich besser als sein eigener.

Er denkt kurz nach. Vermutlich wäre es jetzt angebracht, sich selbst vorzustellen. Ein paar nette Worte zu wechseln. Aber das hatte bisher immer Finn übernommen. Und es war ohnehin kaum jemand freundlich genug zu ihnen gewesen, dass man eine Unterhaltung hätte führen können. "Etúkon." presst er schließlich heraus. Ohne jede Betonung. Fremd. Wie immer.

Er überlegt noch, wie er seine Verwirrung überspielen kann, als Finn glücklicherweise wieder in den Schankraum tritt, die Situation erfasst und herbeieilt. "Wie sind nur auf der Durchreise." wirft er ein. Etúkon ist völlig unklar, wie er überhaupt die Frage gehört haben kann. Finn setzt wieder das unschuldige Lächeln auf, mit dem er manchmal mitleidigen Leuten auf der Strasse eine Münze abluchsen kann. "Wie man unschwer erkennen kann" diesmal scheint sein Scham nicht gespielt "sind wir nirgendwo besonders willkommen."

foxgirl

Die Reaktion des Mannes wundert Joyce, sie scheint ihn erschreckt zu haben, nur kann sie sich beim besten Willen nicht vorstellen womit. Sie versucht es noch einmal mit einem aufmunternden Lächeln. Gerade will sie ihm versichern, was für ein außergewöhnlicher und schöner Name Etúkon ist, da stößt Finn dazu.
Einen kurzen Augenblick lange möchte Joyce fragen, warum sie denn nicht willkommen seien, doch dann besinnt sie sich. Ihre Neugier hat ihr in den letzten Stunden nicht die besten Dienste erwiesen. Stattdessen erwidert sie: "Ihr könnt hier schlecht weniger willkommen sein als wir, spätestens wenn sich herumspricht was wir, oder besser Jéromé mit dieser Taverne angestellt haben. Der hat es schlau gemacht, sich zu verziehen." Sie unterdrückt ein Knurren. "Bei uns seid ihr in jedem Fall bekommen, so lange ihr uns nicht auch nach dem Leben trachtet, das ist ermüdend und davon hatten wir heute schon reichlich. Außerdem können zwei zusätzliche Paar Augen nicht schaden. Ich bin nicht sicher, ob die Gefahr wirklich vollständig beseitigt ist. Das Wesen, was auch immer es war, ist vermutlich nicht allein und was immer da im Wald lauert, es ist alles andere als freundlich.

Acrosen

Finn erkennt, dass Etúkon seine Vorsicht nach wie vor nicht abgelegt hat, und beschließt daher, das Gespräch vorerst zu übernehmen. Wenn er das Thema von dem Amulett wegdenken konnte, umso besser.

"Jéromé, sagt ihr?" Finn runzelt angestrengt die Stirn. "Der Name ist mir gänzlich unbekannt. Hat er etwas mit diesem Schutthaufen dort zu tun? Und was meint ihr mit "verschwunden"? Ich habe niemanden die Taverne seit unserer Ankunft verlassen sehen." Dann lächelt er wieder verlegen. "Ich fürchte, was Gefahren angeht, sind wir eher ein Klotz am Bein, und keine große Hilfe. Aber die Augen offen halten können wir auf alle Fälle."

Etúkon blickt kurz auf. Keine Hilfe sein? Denkt er sich. Für einen Moment will er etwas sagen, doch dann beschließt er, Finn auch und dieser Angelegenheit zu vertrauen. Wenn er es für klug hielt, sich vorerst als wehrlos auszugeben, war dies wohl die richtige Entscheidung. Und als sein Blick nochmals die verkohlten Überreste des Tresens streifte, zweifelte er sogar daran,d ass dies überhaupt gelogen war.

foxgirl

Joyce nickt zustimmend. "Ich habe ihn auch nicht gehen sehen, er ist einfach verschwunden, aber ich bin ziemlich sicher, dass er nicht mehr hier ist. Ich weiß immer noch nicht so ganz, ob ich traurig darüber bin, dass er gegangen ist, ihr habt also vermutlich nichts verpasst. Ich würde auch nicht sagen, dass ich ihn wirklich kennengelernt hätte. Er war doch eher verschlossen. Was die Hilfe anbelangt, im Moment sollte es genügen einfach die Augen offen zu halten und Wachen für die Nacht aufzustellen. Sollte euch irgendetwas seltsam vorkommen, gebt mir bloß Bescheid, alles weitere sehen wir dann."
Sie blickt sich noch einmal um, unsicher ob dieser Ort im Ernstfall nach außen hin gut zu verteidigen wäre. Vermutlich nicht. Es gefällt ihr gar nicht, dass auch Emuya gegangen ist, doch sie bringt es einfach nicht über sich diesen Ort ohne Weiteres zu verlassen, immerhin trägt auch sie eine Mitschuld an dem Chaos.

Mit ein paar Worten erklärt sie den Beiden, dass sie sich noch einmal gründlich umsehen will. Noch einmal tritt sie ins Hinterzimmer und unterdrückt ein unwillkürliches Schaudern. Nur ein paar Flecken zeugen noch von der Tragödie, die sich hier erst vor wenigen Augenblicken zugetragen hat. Am Ende des Raumes bemerkt sie eine weitere Tür. Sie ist unverschlossen. Einen kleinen Moment zögert sie, dann jedoch drückt sie die Klinke bestimmt hinunter. Es ist unverschlossen. Sie befindet sich in dem privaten Gemach des Wirtes. Es ist nicht sehr groß, aber dennoch gemütlich. Ein Bett aus Holz mit einer dunklen grünen Decke, eine Kommode, darauf ein kleiner Spiegel und ein Bild in einem schlichten Rahmen aus Ebenholz. Der Wirt lächelt ihr entgegen, umgeben von zwei kleinen Jungen, einem Mädchen und einer bildschönen blonden Frau. Wo die vier wohl sind, haben sie ihn verlassen, oder warten sie bereits auf ihren Vater, ihren Ehemann. Es bedrückt sie, dass sie umsonst warten würden. Ein Kind sollte nicht ohne seinen Vater aufwachsen. Doch zumindest bleibt ihnen ihre Mutter. Eine Weile bleibt sie dort stehen, vertieft in den Anblick. Da lässt ein Geräusch sie hochschrecken. Ein leises Knarzen und doch ist sie sich sicher, dass sie es sich nicht eingebildet hatte. Sie blickt sich gehetzt um, doch niemand scheint in der Nähe. Ein weiteres Knarren verrät ihr die Lokalisation. Es kommt von ihren eigenen Füßen, um genau zu sein von darunter.  Sie steht auf einer Falltür, in die ein eiserner, schwarzer Ring eingelassen ist.

Sie atmet tief durch. Irgendetwas ist da unten, oder irgendjemand. Sie überlegt kurz, ob sie die anderen rufen soll, doch sie möchte ihnen keine Angst machen. Vielleicht ist es ja bloß ein verirrtes Kaninchen. Noch einmal atmet sie tief ein, sie ruft das Feuer in sich, jetzt gilt es bereit zu sein, dann öffnet sie die Falltüre und ihre schwachen menschlichen Augen blicken in völlige Dunkelheit, die auch das schwache Licht des Zimmers kaum zu erhellen mag.

Acrosen

#1761
"In Ordnung. Wenn uns etwas auffällt" er wirft Etúkon einen aufmunternden Blick zu "machen wir uns bemerkbar." Bevor er nachfragen kann, was genau ihnen denn auffallen sollte, ist Joyce mit einem flüchtigen Hinweis, dass sie sich umsehen geht, schon wieder verschwunden. Finn vergwissert sich kurz, dass sie im Hinterzimmer verschwunden und außer Hörweite ist, dann dreht er sich zu Etúkon um. "Es scheint uns hier keine Gefahr zu drohen." flüstert er rasch. "Dieses Mädchen ist mehr, als sie vorgibt zu sein."

Etúkon schöpft etwas Mut, so viel, dass er sich zu einer kecken Antwort hinreißen lässt. "Das dürfte nichts Neues für dich sein, oder?" Ein fragendes Lächeln ziert sein Gesicht.

Finn erwidert das Lächeln mit einem angedeuteten Grinsen, bevor siene Miene wieder ernst wird. "Wir halten uns vorerst bedeckt, und schauen mal, ob sie etwas weiß. Jemand wie sie ist mir noch nicht begegnet, aber Fragen kostet ja nichts. In der Zwischenzeit" schlagartig wird seine Stimme rau und fordernd "verbirgst du das Amulett. Ich kann dir später mal erklären, warum, aber jetzt ist es wichtig, dass sie es nicht mehr zu Gesicht bekommt."

Als Finn sieht, dass Etúkon tut, wie er ihm geheißen, entspannt er sich etwas. Mit einer Bewegung der Finger, welche er unter seinem geflickten Umhang nahezu unbemerkbar durchführt, lässt er die Zauber fallen, mit denen er Joyce kurz ablenken wollte. Eine negative Aura. Eine magische Schwärze. Ein Kratzen, das aus der Tiefe geboren wird. All dies lässt er fallen und offenbart den Keller der Brauerei wieder so, wie er vor Minuten schon gewesen war. Gefüllt mit nichts als dem wohligen Licht entzündeter Fackeln und Fässern voller Bier.

Dann bewegt er sich Vorsicht in Richtung des Hinterzimmers, ändert seine Stimmlage wieder auf den schüchternen Jüngling. Als er im Türbogen steht erblickt er Joyce, sie beugt sich noch über die Falltür, welche in den Keller führt. "Alles in Ordnung?" fragt er vorsichtig.

foxgirl

Joyce blickt noch immer in die Finsternis, als das, was sie eben noch beunruhigt hat sich wie ins Nichts auflöst . Sie sollte erleichtert sein, müsste sich freuen, dass dort nun nichts mehr auf sie alle zu lauern scheint, doch es gefällt ihr nicht. Das stinkt bis zum Himmel nach Magie. Nicht nach der alten, warmen Sorte, die sie gewohnt ist, nein es hat viel mehr etwas von einem Schatten, einer dunklen Präsenz. Ihr Körper spannt sich wie ein Pfeil, bereit sich zu entfesseln und den Dingen auf den Grund zu gehen. Sie hat genug davon an der Nase herumgeführt zu werden. Irgendetwas lässt ihr die Nackenhaare zu Berge stehen. Genau so hatte es heute morgen auch angefangen und geendet hatte es mit Feuer und Tod und schwärzester Magie.
Immer noch angespannt bemerkt sie wie sich von hinten jemand nähert. Sie fährt herum, ihre Mimik jedoch wieder unter Kontrolle habend und sieht Finn im Türrahmen stehen. "Alles in Ordnung" erwidert sie höflich "Ich dachte nur da wäre...Nicht so wichtig." Sie fragt sich, ob die Beiden etwas damit zu tun haben könnten. Immerhin kennt sie sie ja gar nicht. Sie schiebt die Gedanken beiseite. Jetzt gilt es zu beobachten und vorerst keine Schlüsse zu ziehen. Was immer auch passiert,  sie ist nicht wehrlos, auch wenn die Aussicht auf einen Kampf, gegen welche Feinde auch immer, ihr keine Freude bereitet. Sie überlegt dennoch kurz hinunter zu steigen. Selbst wenn sich dort unten nichts und niemand verbirgt, vermag sich doch etwas zu finden, dass ihnen nützlich sein könnte. "Ich würde mich dort unten gerne ein wenig umschauen" fährt sie an Finn gewandt fort "Möchtet ihr mich begleiten? "

Acrosen

Finn blickt Joyce fragend an. "Ihr wirkt angespannt." bemerkt ihr. "Ist wirklich alles in Ordnung?" Sie scheint unsicher zu sein, das war nicht seine Absicht gewesen. Er hatte sie doch nur kurz ablenken wollen. Um ihr die Sicherheit und das Vertrauen etwas zurückzugeben würde er mit ihr in den Keller klettern. Dort war schlißlich nun nichts mehr anzutreffen.
"Ich kann gerne mitkommen." erwidert er schnell "Aber baut nicht darauf, dass ich eine große Hilfe bin, falls diese Gefahren, von denen ihr spracht, dort unten lauern..." Er blickt etwas beschämt zu Boden.

foxgirl

Etwas entschuldigend nickt sie. "Ja, es ist alles in Ordnung, die letzten Stunden verliefen nur ein wenig anders als geplant. Die Anspannung sitzt wohl doch noch etwas tiefer, als ich dachte. Ich freue mich, dass ihr mich begleitet." Joyce nimmt sich die Kerze vom Nachttisch des Wirtes, zündet sie an und hält sie nach unten. Selbst mit dem kleinen Licht ist der Boden nicht auszumachen, doch eine robust wirkende Leiter aus Holz führt hinab. "Ich gehe voran, wenn das für euch in Ordnung ist." Behände klettert sie hinunter und gibt dabei Acht, dass die kleine Flamme nicht erlischt. Der Untergrund ist aus hartem Erdboden. Der Regen scheint noch nicht bis hier vorgedrungen zu sein.
Sie wartet auf Finn, dann schreitet sie voran. Der Gang mündet in eine dunkle Höhle, die wohl als Keller dient. Als sie sich gerade umsehen will, hört sie ein leises Stöhnen. Ruckartig dreht sie sich nach rechts, sodass die Kerze beinahe ausgeht. Sie atmet einmal tief durch, dann bedeutet sie Finn mit einer Handbewegung ihr zu folgen. Vorsichtig geht sie einige Schritt in die Richtung. Dann spricht sie, dankbar über ihre nur leicht raue Stimme: "Wer oder was seid ihr, Fremder, zeigt euch uns!"

Scrivatore

#1765
So, nun bin ich wieder dran  ;D Ich warne schon einmal vor, der Charakter ist noch nicht so fertig. Aber bei Emuya habe ich festgestellt, dass es für die Entwicklung eines Protagonisten ganz gut kommt, wenn er Situationen ausgesetzt wird.  ;)

Er tritt einen Schritt voran, hinaus aus dem Schatten in den Schein der Kerze. Seine Kleidung war staubig und schmutzig, einige Schrammen im Gesicht und an den Händen. Doch das bemerkt er nicht, stattdessen grinst er die junge Frau vor ihm an. Ihren Begleiter ignoriert er.
"Hallo hübsche Dame. Was macht Ihr denn an einem so finsteren Ort? Einer schönen Frau wie Euch kann an dunklen Orten viel böses geschehen."
Während er sprach näherte er sich ihr und legte einen Arm um sie. Dabei stöhnte er erneut vor Schmerz. Ein ihm völlig unbekanntes empfinden.

foxgirl

Einen kurzen Moment scheinen ihre Verteidigungsinstinkte oberhand zu nehmen, als plötzlich ein fremder Mann vor ihr steht und auch noch völlig unverfroren seinen Arm um sie legt. Joyce tritt einen Schritt zurück, um seinen Griff um sie ein wenig zu lockern, stützt ihn aber doch, als sie merkt, dass er Schmerzen hat. Doch selbst wenn dem seltsamen Fremden jeder Knochen wehtut, wird er nicht darum herum kommen ihr zu erklären was er hier macht, wer er ist und noch viel wichtiger, ob er etwas mit der Ermordung des Wirtes zu tun hat. Sie mustert ihn prüfend. "Wer seid Ihr und was bringt euch dazu hier im Dunkeln auf uns zu lauern. Wollt Ihr beenden, was Ihr heute morgen begonnen habt. Wenn das der Fall ist, seid euch sicher, dass ich mein Leben zu verteidigen weiß und das der Personen, die unter meinem Schutz stehen." Sie wirft einen Seitenblick auf Finn. "Den Wirt mögt Ihr überrumpelt haben, aber bei mir wird euch das nicht gelingen, auch nicht mit Süßholzgeraspel, das verspreche ich euch."

Joyce ist klar, dass es keineswegs sicher ist, dass der Fremde etwas mit den Geschehnissen zu tun hat, doch sie hofft mit der Konfrontation Klarheit zu erlangen. Die Flamme erhellt flackernd sein Gesicht, in welchem sie konzentriert auf jede noch so kleine Veränderung seiner Mimik achtet. Was auch immer hier vorgeht, sie wird es herausfinden!

Scrivatore

#1767
Er hat ihr eine Weile zugehört und kommt zum Schluss, dass er nicht versteht, was sie da redet. "Verzeiht, wenn ich Euch gekränkt haben sollte", sagt er, und stellt sich aufrecht hin. Dann hebt er entschuldigend beide Hände.
Jede Bewegung verursacht ein Stechen oder ziehen, das versucht ihm einen Schrei zu entlocken. Doch vor ihr würde er keine Schwäche zeigen und nachgeben. Er blickt an die Decke, die keinerlei Schaden zeigt. Seltsam, er dachte, er wäre soeben einige Kilometer in die Tiefe gestürzt. Dann sieht er wieder zur Frau. "Könnt Ihr mir sagen, wo ich etwas zu trinken bekomme? Mir ist nach einem guten Tropfen." Er schmatzt mit dem Mund. Weniger um sein gesagtes zu verdeutlichen, sondern viel mehr um eine unangenehme Trockenheit loszuwerden.
Zum ersten Mal sieht er ihren Begleiter bewusst an. Dieser trägt bescheidene Kleidung und macht ein verwirrtes und doch entschlossenes Gesicht. Seine Augen verengen sich.

foxgirl

Wie wir zwei den Thread gerade alleine am Leben erhalten :D. Aber weiter im Text.

Joyce schaut den Mann noch einige Sekunden lang misstrauisch an, wenn er lügen sollte, dann zumindest ziemlich überzeugend. Sie nimmt ihm tatsächlich ab, dass er nicht versteht, was hier vor sich geht. Möglicherweise ist er ja ebenso ein Opfer der Umstände wie sie. Sicher ist sie sich dessen nicht, aber es spricht ja nichts dagegen nett zu sein und ihn zur Vorsicht weiterhin im Auge zu behalten.
Als sie gerade noch so vor sich hin grübelt, bemerkt sie den Blick des Fremden in Richtung Finn. So viel Feindseligkeit, oder ist es eine Spur von Angst in seinem Blick? Unwillkürlich tritt sie schützend einen Schritt vor ihren Begleiter, um sich im nächsten Augenblick zu fragen wieso. Sie kennt Finn kaum besser, als den Fremden, dennoch hat sie das Gefühl auf ihn aufpassen zu müssen.
"Ist alles in Ordnung?" Fragt sie und lässt den Blick zwischen den Beiden hin- und herwandern. "Ich denke einen guten Tropfen werden wir finden, auf den Wirt müsst Ihr allerdings vorerst verzichten. Ich bin übrigens Joyce, darf ich fragen wer Ihr seid und was euch in den staubigen dunklen Keller eines Wirtshaus am gefühlten Ende der Welt verschlägt?"

Acrosen

#1769
So, ich melde mich auch mal wieder zurück. Hab bald meine Abi-Prüfungsphase, da kann es leider immer mal sein, dass ich zwischenzeitlich ausfalle.  :-[

Finn hatte der Unterhaltung gelauscht, und die Zeit genutzt, um den Fremden und sein plötzliches Auftauchen zu untersuchen. Er war kein Portalgänger, und doch kam er wie aus dem nichts. Unmöglich? Nein. Aber äußerst unwahscheinlich. Finn hat keine Angst vor ihm, offensichtlich plagt den Mann ein großer Schmerz, den er höchstens mässig überspielt. Aber dieser Blick, mit dem er plötzlich fokussiert wird. Verengte Augen. Eisig. Eine Herausforderung.
Finn ist nicht so dumm, darauf einzugehen. Er muss sich Joyce egenüber nach wie vor halbwegs hilflos verhalten, wenn er ein paar Informationen aus ihr herausbekommen will. Er hat keine Angst vor dem Mann.  Für einen kleinen Augenblick, als Joyce sich etwas schützend vor ihn stellt, und so unmöglich sein Gesicht sehen kann, verzieht er das Gesicht für den Bruchtteil einer Sekunde zu der Maske, die er trägt, wenn er in einer seiner vielen Rollen wandelt. Der Mund ein irres Lächeln, erstarrt und wahnsinnig, die Augen von glühendem Feuer, und eine blutie, zerrissene Narbe über das ganze Gesicht gezogen, die Nase brutal zerschneidend.

Das ganze dauert so kurz, dass jeder Betrachter es eher für eine Einbildung als für die Wirklichkeit hält, aber lang genug, um den Mann zu verunsichern. Danach setzt er sofort sein leicht schüchternes Gesicht auf, und wechselt in eine etwas unsicher wirkende Tonlage. "Dürfte man erfahren" stottert er "warum ihr euch hier versteckt haltet? Ihr hättet auch rufen können, als wir hinabgestiegen sind!"
An Joyce gewanndt fügt er im Flüsterton hinzu, eine gespielte Spur Angst in der Stimme "Wer ist dieser Kerl? Ist er gefährlich?"