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Der Prota/Antagonisten-Laberfasel-Thread

Begonnen von Ary, 08. August 2008, 23:30:14

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foxgirl

Joyce überlegt kurz. Emuya scheint sich wieder ein wenig beruhigt und vor allem aus ihrer Schockstarre gelöst zu haben. So weit so gut. Fennex will offenbar ins Dorf aufbrechen. Sie ist sich nicht sicher, ob sie dem Schlamassel ausgerechnet jetzt den Rücken kehren will, wenn auch nur für kurz. Gerade will sie bedauernd ablehnen, da hört sie Finns Antwort. Der Fremde will Fennex begleiten. Im Moment, nach allem was passiert ist, traut sie lieber keinem, den sie nicht kennt. Kurz ruft sie Fennex zu: "Wartet bitte einen kurzen Augenblick, seid so gut!"
Sie läuft zügig zu Esfandiyân und flüstert ihm zu, sodass es außer ihm auf keinen Fall ein Anderer hören kann: "Ich würde den jungen Mann gerne begleiten, den Fremden dort traue ich nicht so ganz über den Weg. Es ist doch merkwürdig, dass sie ganz zufällig ausgerechnet jetzt auftauchen. Könntet ihr für mich ein Auge auf die anderen haben und wenn möglich herausfinden, was es ist, das Jéromé so hartnäckig verheimlichen will. Ich bin mir sicher Ihr seid ihm mit Leichtigkeit gewachsen, falls er Ärger machen sollte und ich möchte Fennex nur ungerne allein lassen."
Während sie noch auf seine Antwort wartet, beobachtet sie den anderen Fremden, der auf Emuya zugeht. Sie möchten den Neuankömmligen trauen, aber im Augenblick sieht sie sich nicht in der Position dazu. Wachsamkeit ist gefragt. Sie ist sich sicher, dass der falsche Wirt nur der Anfang war, das sagen ihr ihre Instinkte.

Mithras

@Acrosen: Du kannst nun wirklich nicht behaupten, dass Jéromé unter Zugzwang stand! ;)

Esfandiyân lächelt in sich hinein, als Joyce auf ihn zutritt. "Ihr scheint ja großes vertrauen in mich zu stecken", erwidert er mit gehobener Augenbraue. Kurz überlegt er, ob er sie noch ein wenig zappeln lassen und sein Zugeständnis an Bedingungen knüpfen soll, doch für derlei Spielchen fehlt ihm der Nerv. "Nun, ich hatte ohnehin nicht vor, diesen Ort zu verlassen", fährt er mit einem Schmunzeln auf den Lippen fort, "Ich kann ihn hier" - er nickt in Richtung des Nebenzimmers, in das Jéromé verschwunden ist - "doch nicht alleine lassen." Und sie auch nicht, fügt er in Gedanken an seine Tochter hinzu, die ein Stockwerk über ihnen noch immer schläft. "Aber bevor Ihr geht" - er kramt in einem seiner vielen Beutel, die an seinem Gürtel hängen, und fischt einen einfachen Ring aus Bronze hervor, in den eine Perle aus rotem Glas eingefasst ist, in deren Innerem ein tiefschwarzer Gesteinssplitter funkelt - "bitte ich Euch darum, meine Augen und Ohren zu sein, was im Wald geschieht. Und im Haus der Familie des Wirts. Ich habe da nämlich alles andere als ein gutes Gefühl."
Er hält ihr den Ring entgegen und nickt auffordernd. "Keine Sorge, es ist keine Blutmagie. Er hilft mir nur, Euch ausfindig zu machen, um mit Euch in Kontakt zu treten, und umgekehrt. Wen Ihr das nicht wollt" - er lächelt spöttisch - "werft ihn einfach weg oder jubelt ihn einer Peraon unter, die Ihr nicht leiden könnt."

foxgirl

Joyce zögert kurz, doch dann nickt sie. Sie ist es, die sich entschlossen hatte Esfandiyân zu vertrauen, zumindest so sehr es hierfür nötig ist. Zudem hat sie Vertrauen in ihre Instinkte. Sollte an dem Ring etwas nicht in Ordnung sein, würden sie sie warnen. Darauf hofft sie zumindest. Sie nimmt ihn leicht zögernd an. Als sie ihn auf ihren Ringfinger schiebt, verspürt sie ein eigenartiges Gefühl, dennoch macht es ihr keine Angst. Alles scheint soweit in Ordnung zu sein. Sie lächelt kurz und ihre Anspannung löst sich ein wenig. Sie bedankt sich kurz für das Zugeständnis des Mannes, dann läuft sie, den Blick noch immer auf Emuya und den Fremden gerichtet zu Fennex und dem Neuankömmling, der sich Finn nennt.

"Wenn ihr erlaubt, würde ich euch sehr gerne begleiten. Vorausgesetzt natürlich, drei ist euch nicht einer zu viel." Sie lächelt die Beiden an. "Mein Name ist übrigens Joyce, ich freue mich euch kennen zu lernen, wenn auch unter solch unschönen Umständen." Sie streckt ihm die Hand hin und lächelt. Ihr Misstrauen entspringt nur ihrer Lage, versucht sie sich einzureden, kein Grund ihre Manieren zu vergessen.

Acrosen

Finn erwidert schüchtern Joyce Lächeln, und schüttelt ihr sanft die Hand. Seltsam sieht es aus, sie in edler Kleidung und unverkennbar gerüstet, dazu gewaschen und gepflegt an Körper und Haar, und daneben der verschmutzte, in Lumpen gehüllte Junge, welcher ehrfürchtig den Blick senkt. "Ich bedaure zutiefst, dass wir unter so unglücklichen Umständen unsere Bekanntschaft machen. Mein Name ist Finn, stets zu Diensten. Einer wunderschönen Dame wie euch müsste ein Mann, der etwas auf sich hält, bei jedem Treffen etwas verehren, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf." Er blickt etwas beschämt zu Boden. "Leider lässt meine derzeitige Lage nur zu, dass ich euch meine tiefste Bewunderung entgegenbringe." Er wirft ihr ein letztes scheues Lächeln zu, dann dreht er sich wieder zu Fennex. "Wann immer Ihr bereit seid."

Drinnen in der Kneipe.

Etúkon steht etwas verloren in der Mitte des Raums. Eigentlich hatte er zu der zweiten Frau gehen wollen, doch die war im Hinterzimmer verschwunden, bevor er bei ihr angekommen war. Jetzt steht nur noch der etwas unheimliche Mann im Zimmer, mit dem die Frau, welche sich Joyce nennt und nun mit Finn offenbar aufzubrechen gedachte, vor kurzem noch getuschelt hatte. Mangels anderer Optionen macht sich Etúkon nun auf den Weg zu ihm, da er als einziger überhaupt noch verblieben ist.

Im Hinterzimmer.

Jéromé spürt, dass er beobachtet wird. Es ist nicht der Ketzer, der hätte sich einen Kommentar nicht verkneifen können. Er tippt auf Emuya, ist sich aber nicht ganz sicher. Eigentlich spielt es auch keine Rolle. Er beginnt, einige Worte zu murmeln, sie unablässig wiederholend, und verstreut die Asche, welche er zuvor vor Fennex' unbedachtem Handeln gerettet hatte, vor dem blutigen Zeichen auf dem Boden. Nach einigen Augenblicken fängt die Asche erneut Feuer, und löst sich dann langsam auf, bis nichts mehr von ihr übrig ist. Zufrieden dreht sich Jéromé um, und tatsächlich steht er Emuya gegenüber. "Kommt ihr um Lebewohl zu sagen?" fragt er überrascht und belustigt.

foxgirl

Joyce lächelt Finn an, dass er schüchtern ist, hatte sie nicht erwartet. Es entwaffnet sie ein wenig, nimmt ihr ein bisschen von ihrem Misstrauen. Sie entschließt sich wachsam zu bleiben, doch es spricht nichts dagegen freundlich zu sein. Ein wenig geschmeichelt ist sie von dem Kompliment, doch obgleich sie heute in schönen Gewändern unterwegs und sauber ist, erinnert sie sich an andere Zeiten. Auf Oberflächlichkeiten gibt sie nichts, ihr Aussehen ist ihr zweitrangig. Seine höfliche Art gefällt ihr, wenn er wüsste, dass sie vor nicht allzu langer Zeit auch nicht mehr als Lumpen am Leib getragen hatte. Seine Art erinnert sie an ihre alten Freunde. Sie schätzt Bescheidenheit. "Ach bitte, Finn, eure Freundlichkeit ist mir genug, ich freue mich ein Stück des Weges gemeinsam mit euch zu gehen."
Auch wenn es nett ist. sich mal wieder etwas entspannter zu unterhalten, die Gefahr ist nur allgegenwärtig. Sie blickt in Richtung des kleinen Waldes, der das Dorf von der Schenke trennt. Ein guter Ort um drei arglosen Wanderern aufzulauern. Wie als Generalprobe entfacht sie kurz das Feuer in sich, dann drückt sie es augenblicklich wieder hinunter. Gut, sehr gut. Sie ist schnell geworden. Wenn sie bedenkt, wie lange sie früher für eine Verwandlung gebraucht hätte. Sie war gewappnet gegen eventuelle Gefahren. Bereit die zu beschützen, die es nicht selbst konnten oder es nicht wollten. "Nun denn Fennex, lasst uns schnell aufbrechen, je eher wir Hilfe holen, desto besser."

Mithras

Mit einem angedeuteten Nicken verabschiedet sich Esfandiyân von Joyce, als sie sich den anderen anschließt. Igendetwas liegt in der Luft, das kann er deutlich süpüren, und er ist froh, dass er weiterhin in Manišas Nähe bleoben kann. Seine Tochter schläft weiterhin friedlich ein Stockwerk über ihnen - er kann ihren Atem hören, ihren Herzschlag spüren und den Trunk aus Mohnblüten riechen, den Sepandieh ihr verabreicht hat, dass sie nicht vor Mittag aufwacht. Er seufzt. Allles nur, damit sie ungestört ihre Spielchen mit ihm treiben konnte!
Während er seinen Gedanken nachhägt, bemerkt er, wie ihn einer der Neuankömmlinge anschaut und auf ihn zugeht. Na, wenigstens bekomme ich wieder Gesellschaft, denkt er sich mit einem Seufzer und leht sich weiter auf dem Stuhl zurück, auf dem er sitzt. Zumindest langweilig wird es hier nie.

Scrivatore

Emuya lächelt. "Verabschieden? Nein, ich habe Fragen." Doch sie befürchtet, dass sie die Antworten darauf nicht einfach bekommen würde. Nicht, ohne sich und ihr Leben zu offenbaren. Doch konnte sie es wagen? Sie kannte den Mann nicht und jetzt ist der einzige Weg, etwas über sich zu erfahren, was sie eigentlich nie wollte, sich ihm anzuvertrauen, sich ihm vorzustellen und alles über sich zu erzählen, was es zu sagen gibt. Er würde sie kennen, wissen wer sie ist und das könnte am Ende noch gefährlich werden.
"Ihr habt das Wesen erkannt. Ich habe seine natürliche Aura gesehen. Dunkler als die schwärzeste Seele und dennoch ohne eigene Gefühlsregungen. Klärt mich auf. Was ist es und was für Absichten hegen diese Monster?"
Sie sprach das Wort Monster bewusst aus, denn sie hatte Angst, auch wenn es ihr nicht anzumerken war. 

Acrosen

#1747
Draußen vor der Kneipe.

Finn deutet Joyce gegenüber eine weitere Verbeugung an, dann dreht er sich wieder zu Fennex. "Sobald ihr bereit seid." Er blickt stirnrunzelnd zum sich zusehends zuziehenden Himmel, noch fällt etwas Sonnenlicht auf seine Haut, doch das dunkle Grau der Regenwolken schiebt sich zusehends vor die nunmehr kraftlos wirkende Scheibe. "Wenn es Euch nichts ausmacht" setzt er vorsichtig an "sollten wir bald aufbrechen, wenn wir nicht durch stärksten Regen wandern wollen." Er blickt leicht beschämt an sich herab "Meine Kleider eignen sich leider nicht besonders für kalte und nasse Tage, und ich besitze keine anderen."

Im Schankraum.

Etúkon nähert sich langsam dem seltsamen Mann, der sich gerade wieder auf seinen Stuhl fallen lässt. Direkt neben im liegt ein großes, zur Unerkenntlichkeit verkohltes Stück Holz, doch das scheint ihn nicht zu stören. Der Mann wirkt abgespannt und auf gewisse Weise entnervt. Etúkon beschließt, sich vorerst in der Nähe niederzulassen und auf Finns Rückkehr zu warten. Da kein Stuhl in Reichweite ist, lässt er sich erschöpft zu Boden sinken. Aus den Tiefen seiner geflickten Kutte holt er das kleine Goldamulett, dass Finn ihm geschenkt hatte. Ein grüner Drache aus Saphir, welcher sich um einen goldenen Ring wand und rubinrote Flammen spie. Vorsichtig dreht er das Amulett hin und her, und versinkt in dessen Betrachtung.

Im Hinterzimmer.

Jéromé lächelt Emuya an, nicht hämisch, eher so, wie ein Vater seine Tochter anlächelt, wenn sie eine Frage stellt, deren Antwort er ihr nicht geben kann und will, um sie zu beschützen. "Ihr stellt viele Fragen." erwidert er sanft, beinahe liebevoll. "Neugierde ist eine wunderbare Eigenschaft, aber Ihr sucht Antworten, wo es keine gibt. Euch muss genügen, dass es Mächte gibt in dieser Welt und anderen, die jenseits der Zeit und ihrer Bindungen liegen, Mächte, deren Antlitz man nicht schauen kann, deren Macht mit Feuer brennt, und doch mit Eiseskälte beißt." Er legt den Kopf schief und das selbstbewusste Grinsen kehrt zurück. "Und es gibt Menschen, die diese Mächte kennen, sie berühren, sie bekämpfen oder ihnen dienen. Diesen Menschen-" Er macht eine vielsagende Pause "kommt man besser nicht in den Weg."

Scrivatore

Emuya lächelt zurück. Eines, das ihm sagt, sie würde sich mit wo etwas nicht abschütteln lassen.
"Nicht viele. Genau zwei und sie sind sehr klar gestellt."
Sie spürt, wie ihre Geduld, die sonst nie erschöpft ist, sich langsam dem Ende neigt. Emuya hat das Gefühl, dass  wenn sie jetzt nicht dran bleibt, wird Jerómé verschwinden und mit ihm die Antworten auf recht einfache Fragen. Zudem betrifft es sie zum ersten Mal selbst und in dieser Angelegenheit hatte sich bislang immer geschwiegen und alle Hinweiße gekonnt, ignoriert. Doch dieses Mal war etwas anders.
"Mir ist durchaus bewusst, dass es Dinge gibt, die ich nicht kenne. Meinereins lebt nicht lang genug, alles kennenzulernen und zu verstehen. Ich begnüge mich damit, was ich wissen muss. Und dies ist wichtig!"

Acrosen

Jéromé setzt ein gewinnendes Lächeln auf. "Seid versichert, dass die Antworten, die ihr sucht, nicht zu dem weiten Feld gehören, das ihr wissen zu müssen gedenkt."
Dann schwindet das Lächeln, langsam, so dass der eigentliche Prozess kaum bemerkbar ist, doch schon Sekunden später ist jeder Ausdruck von Gefühl aus seinen Zügen gewichen.
"Ihr seid ein kluges Ding, deswegen wiederhole ich mich noch ein einziges Mal." Sein Schatten wird länger, im Hinterzimmer wird es düster, ja gänzlich schwarz, nur Emuya und Jéromé sind noch da, sehen einander an, und scheinen selbst die Quelle des Lichtes zu sein, welches auf sie fällt. Als Jéromé nun spricht, ist seine Stimme voller und tiefer als der geheimnisvollste Ozean, in ihr schwingt das Grollen eines fernen Sturmes, der sich zu ohrenbetäubendem Donner entfaltet, als er Emuya erreicht. "Steht mir nicht im Weg, oder ich werde euch zerbrechen und euren Körper in die Leere schleudern, aus der er kam."
Daraufhin schwindet die Dunkelheit, Jéromé scheint zu schrumpfen, und steht nun wieder normal vor Emuya. Warmes Licht dringt aus dem Schankraum herein. Das sanfte Lächeln hat seinen Weg zurück auf Jéromés Gesicht gefunden. "Wenn ihr erlauben würdet, setze ich meine Reise nun fort. Lebt wohl!"
Er dreht sich um und geht langsam auf das blutrote Zeichen an der Wand zu, das nun außer glühendem Schein auch eine beträchtliche Hitze auszustrahlen scheint.

Scrivatore

Als auf einmal alles dunkler wurde und Jéromé ein ernstes Gesicht machte, zog Emuya unbewusst einen Pfeil aus ihrem Köcher, legte ihn auf den Bogen, den sie die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte und spannte ihn. Das alles lief wie in Zeitlupe ab und als sie dann auf ihn zielte, hatte er ihr schon den Rücken zugewandt und ging auf das Symbol an der Wand zu. Sie steckte Pfeil und Bogen zurück auf ihren Rücken, bevor er bemerkte, dass er bedroht wurde und machte auf dem Absatz kehrt. Sie verließ die Kammer, durchschritt die Schenke Richtung tür. Dor wartete noch immer die kleine Gruppe, bereit aufzubrechen. Sie verabschiedete sich und verschwand im Wald.
Sie versuchte zu vergessen, was geschehen war und folgte ihrem geplanten Weg.

foxgirl

Während Joyce noch wartet, dass Fennex ihnen grünes Licht für die Mission wünscht, spürt sie das etwas nicht stimmt. Für einen klitzekleinen Moment nur und doch bis in jede Faser spürbar. Eine Bedrohung, die sich hinter ihr auftut, um dann ebenso plötzlich zu verschwinden, wie sie gekommen war. Ihre Nackenhaare bleiben jedoch aufgestellt und sie wachsam.
Während sie noch zu ihren beiden Begleitern blickt, ist ihre Aufmerksamkeit auf die verwüstete Schenke gerichtet. Gerade überlegt sie doch noch einmal hinein zu gehen, da tritt Emuya zielstrebig nach draußen. Sie verabschiedet sich kurz. Joyce erwidert, ein wenig erstaunt, den Abschied und sieht einen kurzen Augenblick tatenlos zu, wie die Frau in Richtung Wald davonläuft. Dann jedoch sammelt sie sich im letzten Moment und ruft: "Seid vorsichtig, ich glaube nicht dass der Wald sicher ist, passt auf euch auf."
Sie hofft, dass Emuya ihre Warnung noch gehört hat. Ihre Instinkte sagen ihr, dass sich zwischen diesen Bäumen nicht nur Waldtiere tummeln. Und ihr Instinkt hat sie noch nie getäuscht. Sie seufzt leise. Hoffentlich dehnt sich ihre Mission nicht auch noch zu einer Rettung oder gar Bergung aus. Sie hält Emuya für kompetent und stark, aber sie ist sich nicht sicher, ob die Geschöpfe, die dort im Schatten zu lauern scheinen, nicht doch mächtiger sind. Keine gute Idee im Moment alleine seines Weges zu gehen.

Acrosen

Im Hinterzimmer.

Jéromé merkt unbewusst, wie sich Emuya aus dem Zimmer entfernt. Gut so. Dann würde später niemand sagen können, was genau vorgefallen war. Das Symbol an der Wand, welchem er sich inzwischen bis auf zwei Schrittlängen genähert hat, vibriert nun regelrecht, die eingeritzten Zeichen verlaufen langsam, nun ist unverkennbar, dass sie mit Blut geschrieben worden waren. Als er noch einen Schritt macht, verschwimmt das Holz, verschwimmt mit den blutigen Linien, und öffnet sich zu einem Durchgang, der nur aus endloser Schwärze zu bestehen scheint. Jéromé entzündet eine kleine Flamme in seiner Hand, und shnippt probehalber einen Funken in den Durchgang. Es zischt kurz dann geht der Funken in einer gewaltigen Stichflamme auf. Er grinst. Alles ist genau so, wie es sein sollte.
Jéromé dreht sich ein letztes Mal um, niemand ist da und beobachtet ihn. Dann tritt er in das Portal.
Ein leiser Knall ist zu vernehmen, dann hat es ihn verschluckt und Jéromé ist verschwunden. Das Hinterzimmer liegt in schwummrigen Licht da, als wäre es nie anders gewesen, alle Spuren von blut und Magie restlos verschwunden.

Im Schankraum.

Etúkon ist so versunken in die Betrachtung seines Amuletts, dass er die vorbeieilende rau erst bemerkt, als sie schon an ihm vorbeigerauscht und ist und die Schenke verlassen hat. Er blickt ihr etwas verwundert nach, doch nach den Ereignissen der letzten Tage kann ihn nichts mehr überraschen. Er blickt zu dem Mann hoch, welcher sich ebenso unbeeindruckt präsentiert. Der Mann scheint ein Auge auf das Amulett geworfen zu haben, zumindest meint Etúkon einen verstohlen Blick erahnt zu haben. Schnell schhließt er die Hand fest um das Schmuckstück. Der goldene Drache verschwindet samt den rubinroten Flammen aus dem Sichtfeld Esfandiyâns.

Draußen vor der Schenke.

Finn blickt irritiert zwischen Fennex, Joyce und der davoneilenden Frau hin und her. Er weiß nicht recht, was er dazu sagen soll, daher beschränkt er sich vorerst darauf, Fragen zu stellen. Er wendet sich an Joyce, die der Frau gerade noch etwas nachruft. "Ist es da drinnen nicht sicher?" Sein Tonfall ist besorgt. Er hat immerhin Etúkon dort hineingeschickt. Fennex zeigt immer noch keine Regung, starrt nur ununterbrochen in den Wald. Will er nun losgehen, oder nicht?

foxgirl

#1753
Joyce überlegt kurz, was auf Finns Frage zu antworten sei. Er wirkt verstört und sie will ihm nicht noch mehr Sorgen bereiten, aber es bringt auch nichts die Tatsachen zu beschönigen. "Ich glaube nicht, dass es im Moment irgendwo sicher ist." Sie blickt noch einmal zwischen Schenke und Wald hin und her. "Genau deshalb sollten wir schnellstmöglich zum nächstgelegenen Dorf, vielleicht befindet sich dort jemand, der uns mehr über die Geschehnisse sagen, oder uns sogar helfen kann. Außerdem," sie lächelt bitter "braucht dieses Gasthaus einen neuen Wirt, auch wenn ich nicht sicher bin, ob sich nach den Vorfällen des Morgens noch jemand um diese Stelle reißt."
Die Antwort scheint Finn nicht sonderlich zu beruhigen, aber vielleicht ist ein wenig gesunde Vorsicht und Wachsamkeit jetzt bei jedem angebracht.
Von Emuya sieht sie nichts mehr, meint jedoch sie noch immer hören und riechen zu können, oder spielt man ihren Sinnen einen Streich. Sie schaut zum Himmel der sich, so ganz anders als in Legenden und Geschichten sonst üblich, klar und wolkenlos auftut, dennoch fröstelt ihr. Sie wünscht sich weg von der Schenke, auch wenn ihr der Wald nicht als die schönste Alternative erscheint.

Kare komm zurück wir vermissen dich *ähem* natürlich Fennex :knuddel:

Acrosen

Ich befürchte fast, dass sie Fennex hier nicht zurückmelden wird. Um Esfandiyân ist es auch still geworden...
Ich hoffe, es haben ein paar neue Leute mit ihren Figuren Lust, sich hier anzuschließen... Macht echt viel Spaß, hier zu schreiben!  :-\


Finn beobachtet den Himmel, der sich nun endgültig verdunkelt hat. In wenigen Minuten wird ein leichtes Tropfen einsetzen, doch wenn ihn sein Eindruck nicht trügt, wird es schon bald in einen ausgewachsenen Sturm umschlagen. "Nun." sagt er unsicher "Wir können ja auch morgen noch aufbrechen." Er wendet sich um und tritt wieder in den Schankraum. Etúkon sitzt auf dem Boden und dreht verstohlen das Amulett hin und her. Soweit alles in Ordnung.

Da das Gasthaus offenbar außer dem Wirt keine Angestellten oder Bediensteten besaß, trotzt Finn in die Küche, um dort nach etwas zu Essen zu suchen. Schon nach dem ersten Schritt merkt er, wie hungrig er ist, und beschleunigt einen Schritt noch etwas.