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Der Prota/Antagonisten-Laberfasel-Thread

Begonnen von Ary, 08. August 2008, 23:30:14

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Aylis

Ich habe eine einfache Antwort für dich: Spaß, Adrenalin. Ein Kampf kann etwas Großartiges sein, die Macht, die durch deine Venen pumpt....
Auch wenn es furchtbar nach hinten los gehen kann.

Wim streckt sich und blickt durch ein schmutziges Fenster nach draußen, wo der Februar langsam die ersten Sonnenstrahlen hindurchlässt.

Der Schnee hat sich gelichtet, ich hoffe, mein Freund wird es bald hierher schaffen. Er wäre sicherlich ein interessanter Partner in dieser Runde.

Grinsend wartet er nun gespannt, auf Ninatas Antwort auf die Frage.
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Assantora

Nianta hört dem alten Mann aufmerksam zu und seufzt, als dieser schließlich endet.
"Krieg. Ich habe meine Eltern in einem dummen Krieg verloren. Ein König, der das Volk meucheln lässt, um Männer gefügig zu machen, die ihre Unabhängigkeit haben wollten. Das ist der Grund, warum ich nun allein in der Welt zurecht kommen muss.
Nehmt es mir nicht übel, aber Euer Angebot kann ich nicht annehmen. Ich habe Geld bei mir und kann eine Mahlzeit, oder auch eine Nacht an diesem Ort bezahlen. Doch Ihr wart im Krieg und habt getötet..."
Sie schweigt und widmet sich einem Moment wieder ihrem Tee zu, bis der andere Mann seine Meinung kund tut.
"Lesen? Was soll ich denn lesen. Es gibt nichts, was es mir oder meinem Leben erleichtern würde. Sicher ist meine Welt sicher nicht. Ich habe ständig eine Waffe bei mir, mit der ich so gut umgehen kann, dass es sich ein Mann zweimal überlegen sollte, wie aufdringlich er zu mir ist. Ich hoffe Ihr versteht, was ich meine."
Als die Augen des Mannes golden aufleuchten, fällt sie beinahe von dem Hocker.
"Ihr könnt ihn sehen? Ich dachte, ich wäre die Einzige. Clostin ist nicht gefährlich. Zumindest solange Ihr ihm keinen Grund gebt. Er hat mein Leben gerettet und beschützt mich. Leider will er, dass ich zu seinen Geschwistern gehe, andere Halbgötter, die sich opfern mussten, um uns Menschen zu beschützen. Eine lange Geschichte. Ich weiß nicht recht, was er sich davon erhofft. Ich hoffe nur, dass ich eines Tages ein halbwegs normales Leben führen kann."
Sie seufzt und nickt mehrmals, bevor sie sich wieder an den Mann mit den goldenen Augen wendet.
"Clostin sagt, dass es eigentlich nicht sein dürfte, dass Ihr ihn seht. Seine Seele ist in mir." Sie tippt sich dabei auf die Brust. "Es ist seine Aura, die Ihr sehen könnt, nicht seine Seele, oder seinen Körper. Der ist schon seit Jahrhunderten tot."

Christopher

Bei ihren Worten horcht Ann auf und lauscht ihr schweigend, bis Nianta geendet hat. Ann überlegt einen Moment, nimmt sich einen reifen Apfel von ihren Tablett und wendet sich Nianta zu.
"Du hast zwei Seelen in einem Körper? Wie interessant." sagt Ann und schlägt ihre Zähne in den Apfel. Mit einem vernehmlichen Knirschen beißt sie ein Stück heraus und zerkaut es, während sie fortfährt. "Setz dich doch zu uns und erzähl mehr. Wim beißt nicht." sagt sie und grinst, während sie sich Apfelstückchen aus den Zähnen saugt.

Be brave, dont tryhard.

Aylis

"In meiner Welt steht ein Krieg bevor. Eigentlich führen wir ihn schon. Ich warte auf meinen Freund, damit er mir bei einer Entscheidung helfen kann, die den Kampf für unsere Seite gewinnen könnte..."

Wim nickt bedächtig und sieht sie mit seinen normalen Augen an.

"Ja, da muss ich meine Aussage wohl etwas korrigieren. Ich kann seine Anwesenheit sehen, weniger seinen Körper...Etwas kompliziert. Es ist so als könnte ich...gewissermaßen seine Macht sehen. Aber mal davon ab. Bist du auf deinem Weg zu den anderen Halbgöttern den ganz alleine? Und wie wirst du sie denn finden, wenn sie sich geopfert haben?"

Als Ann sie zu sich bittet, wird Wim ein wenig rot von ihrer Bemerkung und streicht sich die schwarzen Locken hinter die Ohren.

"Da läufst du bei Ann größere Gefahr..."

Er wirft ihr einen schelmischen Seitenblick zu.
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Assantora

Nianta mustert die geflügelt Frau ein wenig unsicher, schüttelt aber schließlich den Kopf.
"Ich habe keine zwei Seelen in meinem Körper. Clostin nutzt mich lediglich als einen Anker. Ohne mich würde seine Seele diese Welt verlassen. Aber wenn das passiert..."
Sie hält inne und blickt zu dem leeren Stuhl neben sich. Schließlich blickt sie die Frau wieder an.
"Er ist nicht in meinem Kopf. Ich habe die volle Kontrolle, doch Clostin hat noch gewisse Fähigkeiten."
Als Beweis, fängt das Tablett, von der sich die Frau einen Apfel genommen hatte, scheinbar an zu schweben. Nach wenigen Momenten landet es wieder sanft auf der Theke.
"Zugegeben. Kein sonderbar großes Kunststück, aber er kann noch deutlich mehr", meint Nianta und leert ihre Tasse Tee und bestellt sich einen Teller Rinderbraten.
Sie isst aber nicht, sondern blickt den sonderbaren Mann an, während er spricht.

"Wollt ihr den Krieg gewinnen, oder Unheil verhindern?", fragt sie und widmet sich wieder ihrem Essen zu, als der Mann Abstriche von seiner Behauptung macht.
"Dann habt Ihr also gelogen", stellt sie fest. "Und offenbar kennt Ihr die Geschichte meiner Welt nicht."
Sie schiebt den Teller weg und widmet sich nun voll und ganz dem Mann zu, der scheinbar viel neugieriger ist, als alle Männer, die sie vorher jemals kennen gelernt hat.
"Also", beginnt sie und sucht noch einen Moment nach den richtigen Worten. "Meine Welt wurde von zwei Göttern erschaffen. Es sind Clostins Eltern gewesen. Sie erschufen alles, auch die Menschen und Clostin erzählt, dass er nur geboren wurde, als Zeichen, dass die alten Götter noch da sind.
Aber Clostin und seine fünf Geschwister brachten den Menschen ein großes Geschenk. Regen in der Wüste, Heilung von schweren Verletzungen und Krankheiten. Könnt Ihr euch vorstellen, was passiert ist?
Die Menschen begannen die alten Götter zu vergessen und bewunderten nur die Sechs, die auf die Welt geschickt wurden."
Nianta blickt kurz zu dem leeren Stuhl und nickt.
"Clostin und die anderen mussten sich opfern, als die Götter ihre Wut zum Ausdruck brachten. Er sagt, es wären Kreaturen aus dem Boden gekommen, die alles getötet haben und nur Tod und Zerstörung brachten. Die Menschen sollten für ihren Fehler büßen und so opferten sich Clostin und die anderen, verankerten ihre Seelen aber an diese Welt um mit Hilfe ihrer Macht die Menschen zu beschützen.
Und jetzt halten die Anker nicht mehr. Clostin sagt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, dass die anderen ihren Anker auch verlieren und dann werden die alten Götter doch noch ihre Rache bekommen. Clostin weiß ganz genau, wo die anderen waren, als sie sich opferten, also von daher gibt es keine Probleme und was die Tatsache angeht, dass ich alleine reise, so bin ich überzeugt, dass Clostin mich vor allen Gefahren beschützen kann."
Nianta blickt den Mann noch einen Moment lang aufmerksam an, dann widmet sie sich wieder ihrem Essen und man merkt, wie hungrig sie ist

Aylis

"Irgendwie...beides. Ich habe nicht besonders viel Erfahrung mit Kriegen und Kämpfen, eigentlich war meine Welt eine andere...Aber jetzt versuche ich einfach nur irgendwie...das Richtige zu tun."

Sehnsüchtig schaut er zur Tür, als würde jeden Moment etwas passieren. Doch vergebens.

"Lügen ist ein sehr hartes Wort, aber ich will mit einer Frage antworten. Wie soll man die Wahrheit sagen, wenn man sie sich selbst nicht erklären kann?"

Er legt eine kurze, künstlerische Pause ein und lehnt, plötzlich sehr müde wirkend, sich zurück in den Schatten seines Platzes, schwarze Locken fallen ihm ins Gesicht, ohne, dass er sie gleich fortstreicht.

"Eure Erzählungen haben mir auf jeden Fall etwas mehr Klarheit verschafft. Ich bin nur so neugierig, weil...Nun, gewissermaßen liegt die Neuordnung einer ganzen Welt unteranderem auf meinen Schultern. Das ist keine einfache Aufgabe, wenn man sich an seine alte Welt nicht erinnert. Auch ich habe einiges mit göttlichen Wesen zu tun, nur...haben diese selbst nicht so richtig die Ahnung, wie man ihre Kreationen beherrschen kann, ohne, dass sie sich selbst zerstören. Und ohne, dass ich auch nur ansatzweise verstehe, warum gerade ich damit zu tun habe, kann ich den Willen nicht unterdrücken, dieser neuen Welt auf die Sprünge zu helfen...
Mir fehlen oft einfach die richtigen Worte, um das zu erklären, was bei mir passiert. Vielleicht frage ich deshalb mehr als andere."

Mit einem ehrlichen, freundlichen Lächeln lehnt Wim sich wieder nach vorn und blickt zu Nianta, als erwarte er einen verwirrten Blick oder eine Antwort.



Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Christopher

Ann lauscht den beiden, wie sie ihre Gedanken und Geschichten austauschen, bis die beiden in Schweigen versinken.
"Das Richtige tun... Eine Welt retten... Sich um ein Volk kümmern..." ablehnend schüttelt sie bei diesen Worten den Kopf und blickt anschließend alle drei im Raum an. "Wie kommt man überhaupt zu so was? Ich hab in meinem Leben bisher mit mir selbst genug zu tun gehabt. In meiner Heimat sollte ich in einem Krieg als Fußsoldat verheizt werden. Nur durch Zufall entkam ich diesem Schicksal und landete auf der nächsten Welt, wo das Leben aber auch nicht viel einfacher wurde. Gefangenschaft, Folter, Ausbeutung und Verachtung sind alles was ich bekommen habe. Selbst wenn diese Welt untergehen würde, so wie deine," spricht sie und sieht Nianta an, "oder in einem Krieg zugrunde geht..." an Wim gewandt "...oder schon gegangen ist..." an den alten Mann "Mir wäre das völlig egal. Es ist nicht mein Problem. Ich stehe für mich alleine. So wie immer." Für einen kurzen Augenblick scheint sie den Blick senken zu wollen, bevor sich stattdessen ein wütender Zug um ihren Mund breit macht. Sie wendet sich wieder an Nianta.
"Du bist auch alleine, sagst du. Wieso kümmert es dich überhaupt?"
Be brave, dont tryhard.

cryphos

Lange blickt er Ann nachdenklich an, seine sonst so fröhlichen strahlend Augen werden grau und alt, uralt.Mit tieg vibrierendem bariton hebt er leise an, doch laut genug, dass jeder Winkel erfüllt ist:
Ann, Kind, darf ich dich so nennen?  Hiermit lade ich dich ein, als mein Gast und meine Weggefährtin auf der Wanderschaft für eine Dauer deiner Wahl zum Spielmannsszug zu stoßen. Ich biete dir an, mit uns unsere Feuer, unser Essen, unsere Geschichten zu teilen, Welten zu bereisen, frei zu gehen wann immer du es wünscht.
Doch bedenke wohl, unsere Wege sind nicht immer heiter und freundlich, sondern oft düster und tödlich.
Wünscht du dies?

Christopher

Während Ann dem alten Mann lauscht, verfinstert sich ihr Gesichtsausdruck mehr und mehr.
"Nein, du darfst mich nicht 'Kind' nennen." faucht sie. "Und was soll das, mit dem Spielmannszug? Bin ich dann die neueste Attraktion? Damit die Leute mit dem Finger auf mich zeigen können? Vergiss es." Das Leder ihrer Rüstung knirscht, während sie die Arme vor der Brust verschränkt und sich halb abwendet. "Dein heiter und freundlich kannst du dir sparen - Armbrüste sind alles andere als freundlich - und Gefahren kann ich auch alleine haben. Dafür brauche ich niemanden. Seit ich mich auf mich selbst verlasse, komme ich sehr gut klar." Sie endet und wendet sich völlig von dem alten Mann ab und Nianta zu, während ihr Schwanz hinter ihr wütend über den Boden peitscht. 
Be brave, dont tryhard.

cryphos

Was du bei uns wärst das liegt bei dir. Du könntest dich als Attraktion zur Schau stellen, wenn du das wolltest. Du könntest mit den Kämpfern trainieren, oder einfach mit uns wandern und etwas sehen, was man sonst nicht mehr kennt.
Er lächelt traurig und murmelt leise Dickköpfig wie ein Zwerg, Stur, wie ein Minotaurus, uneinsichtig wie die Blechdosen und gefährlich wie der Tod. Dieses Küken braucht noch lange um flügge zu werden.

Aylis

"Wie kommt man überhaupt zu sowas ist eine sehr gute Frage. Dafür müsste ich jetzt anfangen, von der Ordnung in meiner Welt zu erzählen...Eins ist klar; Aus freien Stücken bin ich sicher nicht zum Retter der Welt auserkoren worden. Mich macht einzig und allein der Zufall zu dem, was ich jetzt bin. Oder für das mich viele halten. Grob gesagt ist es so;
Meine Welt wurde erschaffen von zwei Mächten: Licht und Schatten. Während das Licht auf Perfektion aus war, waren die Schatten darauf aus, Wesen mit eigenem Willen und Entwicklungspotential zu schaffen. Dass das Potential so negativ ausgelegt werden konnte, wie zu meiner Zeit, hatten sie nicht erwartet. Sie versuchten, alles auf einen Nullpunkt zu bringen und in dem ganzen Durcheinander hab ich irgendwie ein Stück helle Macht abbekommen. Das macht mich zu einer Art Hybrid, jemand, der vorher Mensch war und nun magisch begabt ist. Und das soll irgendwie der neuen Welt helfen.
Etwas undurchsichtig, ich weiß. Aber es muss ja irgendeinen Grund dafür geben. Und da ich mich im Moment an nichts vor diesem Erlebnis erinnere, habe ich kein anderes Ziel. Ich kann nur hoffen, dass ich durch den Kontakt mit den Schatten mehr über mich erfahre, wer ich wirklich bin."

Wie ein alter Mann streicht er sich über das Gesicht und streckt sich erneut. Bei der Vorstellung, wie Ann bei einem Spielmannszug mitmacht, muss er mehr als Grinsen und blickt den alten Mann ungläubig an. Da sie allerdings so böse auf dessen Vorstellungen reagiert, macht Wim lieber keine Witze und versucht, mit seinen Gedanken über Ann als Attraktion allein zu bleiben. Ein verstohlenes Lächeln kann er sich jedoch nicht verkneifen, da er eher daran denkt, dass Ann ihre Zuschauer erschlagen würde, als auf ihre freiwillige Bezahlung zu warten.
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Assantora

Nianta blickt den Mann an. Für sie ist und bleibt er ein Rätsel und es hilft ihr nicht gerade, dass er scheinbar eine sehr mächtige Person ist.
"Neuordnung einer ganzen Welt?", fragte sie ein wenig verwirrt. "Dann habt ihr mehr mit einem Gott gemein, als einem Menschen. Stellt sich nur die Frage, ob Ihr überhaupt ein Mensch seid."
Überrascht starrt sie die Frau an, als sie ihr diese sonderbare Frage stellt.
"Warum es mich interessiert?", fragt sie und deutet auf den leeren Platz neben sich. "Wenn ich nicht tue, was Clostin sagt, dann habe ich den Kerl mein ganzes Leben an meinen Fersen kleben. Und außerdem ist der Tod etwas, was ich nicht hautnah miterleben will. Ich hoffe, die Antwort reicht dir!"
Sie wendet sich wieder ihrem Essen zu und will eigentlich nur noch alleine sein.

Christopher

Während der alte spricht, würdigt Ann ihn keines Blickes. Nianta und Wim hingegen, lauscht sie aufmerksam.
"Warum ist deine Vergangenheit wichtig dafür, wer du bist?" fragt sie Wim, nachdem er geendet hat. "Ich bin hier, ich bin jetzt. Wen interessiert die Vergangenheit? Vielleicht willst du gar nicht wissen, was passiert ist." Sie blickt einen Moment nachdenklich drein, während ihr Schwanz hinter ihr langsamere Kreise zieht.
"Ich habe mal eine Geschichte gehört." beginnt sie und sie setzt ein durchtriebenes Lächeln auf, während sie Wim ansieht. "Ein Mann fand sich eines Tages ohne jegliche Erinnerung auf einer einsamen Straße wieder. Vor ihm saß ein altes Weib, was ihn lächelnd ansah. Es dauerte nicht lange, da fragte er das Weib, was er dort tue und wer sie sei. Sie erklärte ihm, dass er ihr etwas gutes getan habe und sie ihm daraufhin drei Wünsche erfüllen wollte. Zwei der Wünsche hatte sie bereits erfüllt und sie wartete auf seinen dritten Wunsch. Der Mann dachte lange darüber nach und sprach schließlich: 'Sag mir wer ich bin' Das alte Weib lachte, sagte ihm, das wäre bereits sein erster Wunsch gewesen und erfüllte ihn."
Ann schweigt, nimmt einen langen Schluck aus ihrem Krug und wartet auf Wims Reaktion.
Be brave, dont tryhard.

Aylis

"Ich bin definitiv ein Mensch! Ein Mensch mit magischen Fähigkeiten. Ich bin auch kein Gott, eher so etwas wie ein...wo auch immer ich dieses Wort nun her habe- Politiker. Wahrscheinlich bin ich nur so nah an den Schatten dran, den eigentlichen Göttern in meiner Welt, weil ich das Interesse der Lichtgöttin zuerst geweckt habe...Und damit dem Feind sehr nahe stand."

Froh darüber, dass Ann ihn von seinen Identitätszweifeln vorerst ablenkt, nimmt er noch einen großen Schluck, ohne den Blick von ihr zu wenden.

"Ich...weiß nicht. Nicht so recht. Nur, wenn ich wüsste, wer ich bin oder wer ich vor der neuen Welt war, dann  könnte ich vielleicht meine Familie finden. Ich würde wissen, warum ich keine richtige Stimme habe und woher dieser Drang kommt, anderen zu helfen. Natürlich kriege ich nie wieder mein altes Leben zurück, aber...ach...

Aufmerksam hört er der Geschichte zu und gerät in ein nachdenkliches Schweigen. Nach einer Zeit sagt er:

"Diese Geschichte wäre ganz nach Nhanduits Geschmack. Ihr würdet euch sicher gut verstehen, denn auch er pflegt mir ständig zu predigen, ich solle mich nicht darauf verlassen, dass ich ein guter Mensch gewesen sei. Ich habe sogar mal jemanden getroffen, der mich von vor dieser Zeit kannte und das Einzige, was sie mir sagte war, dass manche Dinge das Schicksal entscheiden sollten.
Es ist eine verzwickte Sache mit dem Wissen oder nicht, aber selbst wenn ich so grausig gewesen wäre, würde ich mir nicht darüber bewusst sein wollen? Würde ich nicht gerne wissen, welche Fehler ich begangen habe, dass ich so ein schrecklicher Mensch bin oder war?
Letzten Endes kann ich es sowieso nicht steuern. Wenn ich irgendwann die Chance bekomme, hat sich meine Meinung sicher schon wieder geändert."

Wim gerät in ein nachdenkliches Starren zur Tür, seine Augen verfallen immer wieder in den magischen Zustand, leuchten golden aus der Dunkelheit seines in Schatten gehüllten Platzes.

"Vielleicht ist es besser, nichts zu wissen. Denn gut oder böse hin oder her; Ein Magier war ich nicht. Und diese Gabe möchte ich nicht mehr missen."
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Christopher

Ann kichert bei Wims Worten.
"Natürlich nicht. Wer würde schon seine Magie aufgeben wollen? Es gibt wenig Dinge, die schöner sind, als der wärmende Strom der Magie durch meinen Körper." Sie streckt eine Hand aus und betrachtet das Beugen und Strecken ihrer Finger gedankenverloren. "Es ist ein wunderbares Gefühl, die Magie fließen zu lassen und zu spüren, wie sie mir gehorcht." Ihr Blick hebt sich wieder und sie schaut Wim direkt in die Augen. "Körperliche Kraft ist begrenzt, es gibt immer jemanden der stärker ist als man selbst, aber mit Magie ist alles möglich. Eines Tages wird es niemand mehr mit mir aufnehmen können. Dann kann ich endlich tun und lassen was ich will. Niemand mehr, der mir sagen kann was ich tun soll. Niemand mehr, der mich zu etwas zwingen kann. Dann endlich werde ich FREI sein." sagt sie und grinst voller Vorfreude.
Während sie ein weiteres Stück Obst von ihrem Tablett nimmt und beginnt, mit kleinen Bissen davon zu essen, beruhigt sie sich wieder ein wenig und wendet sich schließlich wieder an Wim.
"Wer ist dieser Nhanduit? Er scheint mir recht vernünftig zu sein."
Be brave, dont tryhard.