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Der Prota/Antagonisten-Laberfasel-Thread

Begonnen von Ary, 08. August 2008, 23:30:14

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Snöblumma

Ich fürchte, Ihr habt mich falsch verstanden, Seera. Ich schätze meine Frau und meine Kinder sehr. Ich liebe sie über alles. Und gerade darum ist ihnen besser damit gedient, wenn ich sterbe. Sie könnte sich einen Mann suchen, der noch Stand und Ehre genug hat, um die Kinder zu beschützen. Ich verstehe auch nicht ganz, wie Ihr zu dem Schluss kommt, dass ich nicht viel von Euch halte. Weil Ihr eine Frau seid? Verlegen streicht er sich wieder über das Kinn. Damit hat das nichts zu tun. Frauen sollten sich niemals in die Geschäfte eines Mannes mischen. Der Krieg ist viel zu schmutzig für sie. Und normalerweise gehe ich davon aus, dass mein Gegenüber Ehre besitzt. Nur bei meiner Autorin sehe ich das anders. Wir kennen uns lange genug, und bisher habe ich nichts erkannt, was auf eine ehrenhafte Familie hindeuten könnte. Verzeiht, wenn ich Euch beleidigt haben sollte, Seera. Er blickt sie aus seinen braunen, fast schwarzen Augen treuherzig an. Ich bitte Euch vielmals um Entschuldigung. Nichts läge mir ferner, als eine junge Frau zu beleidigen.
Damit wendet er sich an den Mann im weißen Mantel. Ich mag Euere Art über Frauen zu sprechen nicht. Ich weiß mehr als zwei Dinge, zu denen sie fähig sind. Ich schätze ihren Rat, wenn es um Dinge geht, die mit dem Krieg nichts zu tun haben. Ohne meine Frau wäre ich nicht der, der ich bin.

Dogtales

#1006
Der Mann lässt sich auf einer Bank in seiner Nähe nieder und stützt den Kopf auf die verschränkten Hände. Nun gut, sagt er, zur Hälfte an sich selbst und zur Hälfte an die anderen Anwesenden gewandt, wenn meine Autorin mich schon hier lässt, werde ich versuchen, mit euch auszukommen. Die kleine Göre hat sie zum Glück draußen gelassen. Er wirft einen interessierten Blick auf die Frau, die sich selbst Seera nennt und sagt dann: Entschuldigt, wenn ich Euch beleidigt habe. Ihr kennt jedoch die Frauen nicht, mit denen ich leider meine Zeit verbringen muss. Wenn diese Person, die sich Autorin nennt, mich doch ein wenig in Gesellschaft intelligenterer Frauen begeben würde...
Er denkt kurz über die Worte des Soldaten nach und ein leicht wehmütiger Ausdruck legt sich auf sein Gesicht. Ihr seid ein glücklicher Mann, wenn ihr eine Frau habt, die ihr so schätzt und wenn diese das auch für Euch empfindet. Passt auf sie auf, sie können schneller weg sein, als einem lieb ist. Und sie nehmen mehr mit, als man besitzt.
Er schaut sich noch einmal um.
Ich denke nicht, dass Ihr mir schaden werdet, so muss ich Euch nicht töten, wenn Ihr meinen Namen kennt. Kiro. Mit Betonung auf dem o.

Nocturne

Seera nickt Mikanius versöhnlich zu. "Es tut mir leid, fals ich euch falsch verstanden habe. Und auch wenn ich euch nicht völlig zustimme, was Ehre und Krieg betrifft, so merkt man doch, wie wichtig eure Frau und eure Kinder euch sind und eure Auffasung von Ehre kann ich nachvollziehen. Entschuldigt bitte. Allerdings, wenn ihr erlaubt, würde ich euch trotzdem raten, euer Leben nicht auf Grund einer einzigen verlorenen Schlacht zu beenden. Wenn ihr eurer Frau so wichtig seid, wie sie euch, dann wird sie es nicht gutheißen, wenn ihr sterbt, denn dann seid ihr selbst, ihr wichtiger als eure Ehre.
Ich persönlich denke, dass Ehre etwas schönes ist, doch nur wenn man sie sich leisten kann."
Dann wendet sie sich zu Kiro um und nickt schon fast freundlich. "Ich kann euch teilweise verstehen, auch wenn ich euch nicht ganz zustimmen kann. Die Frauen, mit denen ihr die Zeit verbringt - nun ja, ich kenne sie nicht, aber ich glaube nicht, dass ihr über sie urteilen könnt. Frauen in verzweifelten Lagen tun verzweifelte Dinge, um zu überleben. Lebt einmal ihr Leben, bevor ihr über sie urteilt. Und nicht jedem sind vom Tag seiner Geburt die gleichen Gaben gegeben. Aber entschuldigt, ich wollte mich nicht mit euch anlegen. Erzählt doch etwas von euch. Vielleicht werde ich dann in der Lage sein, euch besser zu verstehen." Plötzlich hallt ein ein schriller Ton, durch die Kneipe, der alle Anwesenden zusammenzucken lässt, doch Seera greift nur in ihre Tasche und hohlt ein virbierendes dunkles kleines Ding heraus. "Ja?", sagt sie leise, dann ist es eine Weile still. "Nein ich komme später!" Wieder Schweigen. "In Ordnung. Bis nachher." Dann steckt sie das Ding in ihre Tasche zurück. "Entschldigt bitte.", sagt sie mit einem Lächeln. "Und nein, ich führe keine Selbstgespräche." Obwohl sie versucht, es zu überspielen, merkt man, dass sie gegen Ende des Gespräches erbleicht ist.

Dogtales

Kiro zieht seinen Dolch beim Ertönen des fremden, grellen Geräuschs. Umso mehr verwundert ihn, dass Seera mit diesem Ding spricht und sieht sie erstaunt, ob ihrer Reaktion, an. Dann beruhigt er sich wieder und ein Lächeln, wehmütig und leicht spöttisch, legt sich auf seine Lippen. Über mich erzählen soll ich... Das fällt mir schwer, wo ich dies zumeist vermeide. Ich töte Menschen um zu leben, ich nehme ihnen das Geld, um zu essen. Die Frauen mit denen ich verkehre, spreizen ihre Beine öfter, als sie den Mund öffnen. Und das ist meist besser so. Ich möchte Euch damit nicht beleidigen, fügt er an Seera gewandt hinzu, aber die meisten Frauen sind nicht nützlicher als eine Strohmatratze. Und ihr Leben möchte ich nicht leben, meines reicht mir aus.
Möchtet Ihr mir erklären, was dieses wundersame Ding war? Ist es eine Waffe, ist es wertvoll?

Nocturne

Seera zieht bei Kiros Worten die Stirn in Falten und beantwortet zunächst seine letzte Frage. "Das ist ein Handy. Jemand kann dich anrufen - das bedeutet er stellt auch mit so einem Ding Kontakt zu dir her. Dann kannst du seine Stimme hören und er deine. Wertvoll ist es vielleicht, aber sicher keine Waffe."
Sie schweigt eine Weile, bevor sie noch etwas hin zufügt. "Euer Leben....  es klingt grausam. Ihr klingt grausam. Müsst ihr so handeln? Gibt es in eurer Welt keine Regeln und Gesetze?". während sie spricht huschen ihre Augen immer wieder zu Kiros Dolch.

Snöblumma

Mikanius reagiert auf das Klingeln mit dem instinktiven Griff an seine Seite, wo sich normalerweise sein Schwert befunden hätte. Dann erst realisiert er, dass er seine Waffe nicht bei sich trägt. Ein Schatten legt sich auf sein Gesicht. Das ist Zauberei. Nur wenige können die Stimme eines anderen hören, wenn derjenige sich außer Rufweite befindet! , murmelt er und betrachtet Seera noch einmal von oben bis unten. Ich habe Euch wohl vollkommen falsch eingeschätzt, Seera. Verzeiht meine ungehörige Begrüßung, Zauberin. Er deutet im Sitzen eine Verbeugung an und streckt seine bloßen Hände nach vorne. Ich wollte Euch nicht angreifen, Zauberin. Ich bin nur angespannt. Der Krieg hinterlässt seine Spuren.
Damit wendet er sich zu Kiro. Steckt den Dolch weg, Mann! Sofort! Verachtung huscht über sein Gesicht. Ihr tötet, um anderen das Geld wegzunehmen, das sie bei sich tragen? Das ist... ehrlos. Euere Haltung diesen Frauen gegenüber ist ehrlos. Und wagt es nicht noch einmal, die Treue meiner Frau in Frage zu stellen. Sie mag anderen Vorstellungen anhängen als ich, sie mag ein anderes Verständnis von Treue haben als ich, aber sie würde niemals... wie nennt Ihr es? Schneller weg sein, als einem lieb ist? Er lacht heiser auf. Ihr kennt meine Frau nicht. Sie ist stark. Sie ist treu. Sie weiß ihre Rechte zu wahren.

Sunflower

Jiyian schreckt auf, als ihm bewusst hat, dass er zu lange nicht geantwortet hat. Er dreht sich zu Mikanius. "Entschuldigt vielmals. Unaufmerksamkeit gehört eigentlich nicht zu meinen Spezialitäten." Er lächelt verlegen. "Ich verstehe Eure Beweggründe sehr gut. In meinem Land wurde eine Art "Waffenstillstand" ausgerufen. Selbstverständlich war ich dagegen. Wir hätten das schmutzige Menschenpack -" Er sieht sich um Raum um. "- jedenfalls sind die Menschen in meiner Welt so. Wir hätten sie auslöschen sollen. Bis auf das letzte Kind. Aber anscheinend gebieten uns unsere Götter, friedlich zu leben. Er grummelt vor sich hin. "Bei Srin'Thog, ich verstehe die Entscheidungen der Götter nicht."

Dann sieht er den Neuen im weißen Mantel an. "Seid gegrüßt. Ich bin Jiyian, wer seid ihr?"

"Hallo Seera." Jiyian lächelt freundlich. "Das, was alle herführt, schätze ich. Eine Pause vor meiner Autorin, die aus mir einen bösen, arroganten Nocturn machen will und ein gutes Glas Wein. Und was macht Ihr hier?"
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Dogtales

Kiro, selbst ein wenig verwundert über seine Reaktion, steckt den Dolch weg. Entschuldigt bitte, sagt er an alle gewandt, ich habe wohl meine Manieren vergessen. Auch wenn ihr mich nicht für einen Mann mit Prinzipien halten mögt, so möchte ich doch meine Ehre retten. Niemals würde ich wagen, Eure Frau zu beleidigen, sagt er zu Mikanius.  Ich beneide Euch sogar um sie, jeder Mann, der eine Frau hat, die ihn liebt und schätzt, sollte sie noch viel mehr lieben und schätzen. Ich habe wohl den Fehler gemacht, meinen eigenen Rat nicht zu beachten und nun... Er sieht auf den Tisch und schweigt. Leise murmelt er dann: Ich vermute, die Welt aus der Ihr stammt, ist ein wenig ehrvoller, als meine. So wie Ihr selbst mehr Ehre besitzt, als ich je wieder besitzen werde. Und etwas lauter an Seera gewandt: Wir haben sehr wohl Gesetze. Da wo ich herkomme... für den Mann der mich aufgezogen und erzogen hat, sind sie sehr einfach: Wer die Regeln bricht, stirbt. Wer ihn verrät, stirbt. Nur die besten Diebe überleben. Unser altes Kloster beherbergt mehr Leichen als Lebende. Es ist nicht leicht. Und es ist nicht leicht, grausam zu sein, wie Ihr es nennt. Das Gespräch wird ihm langsam merklich unangenehm und er fügt nur noch kurz hinzu: Ein seltsames Zauberding habt ihr da.
Dann sieht er zu dem Mann auf, der sich so lang nicht gemeldet und dann mit ihm gesprochen hat. Kiro, sagt er kurz. Mit Betonung auf dem *das hast du schon gesagt, Kiro* o. Der beste Dieb des ganzen Landes. Vielleicht wollt ihr mir auch mehr über euch erzählen?

Snöblumma

Ehre? Ich habe keinen Funken Ehre mehr. Beleidigt mich nicht, indem ihr mich verhöhnt, Kiro.zischt Mikanius. Nur mein Tod, durch mein Schwert oder das meines Feindes, kann mir meine Ehre wiedergeben und das Leid meiner Familie lindern. Aber genau das versteht meine Autorin nicht. Er versinkt in grüblerische, beleidigte Stille und nickte nur Jiyian kurz und verständnisvoll zu.

Nocturne

Seera lächelt Mikanius zu, sagt jedoch nichts mehr zum Thema Zauberei. "Daran war nichts ungehöriges, aber man merkt doch, das ihr etwas angespannt seid. Ich will euch nicht zu nahe treten, doch was ist das für ein Krieg? Gegen wen?" Dann wendet sie sich Jiyian zu. "Ich bin mir nicht sicher - eine Pause von meiner Autorin zunächst, das könnt ihr sicherlich verstehen. Ansonsten muss ich mir über etwas klar werden. Und einmal durchatmen. Nachdenken. Bei meiner Autorin muss immer alls so schnell gehen, dass ich keine Zeit finde, mal einen Moment klar zu sehen".
Still beobachtet sie den Streit zwischen Kiro und Mikanius, dann setzt sie zu einer Antwort an. "Ihr seid ein Dieb, Kiro? Auch ein.." sie zögert einen Moment bevor sie weiter spricht. "...ein Mörder? Aber gibt es denn keine Möglichkeit, diese ganze Grausamkeit hinter euch zu lassen, diesen Mann hinter euch zu lassen, der euch aufgezogen hat? Ich könnte auf diese Weise nicht leben. Könnt ihr es?"

Sunflower

"Kiro." Jiyian wiederholt den Namen zögernd. Dann lächelt er fragend. "Der  beste Dieb? Behauptet Ihr das oder behaupten dies Eure Feinde?" Er trinkt einen Schluck Wein. "Was gibt es da zu erzählen? Ich bin Soldat. Wenn ich nicht auf einer Mission bin, gebe ich Feste für die obere Schicht Alandriels. Eigentlich führe ich kein sehr interessantes Leben."
Jiyian bemerkt Mikanius' Aufgebrachtheit, ist jedoch höflich genug, sich aus dem Streit herauszuhalten.
Er nickt Seera zu. "Autoren treiben wohl alle in den Wahnsinn. Über was müsst Ihr Euch klar werden, wenn ich fragen darf?"
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Snöblumma

Was für ein Krieg, Seera? Spielt das denn eine Rolle? Der Kaiser will ihn gewinnen, also führen wir ihn. Wir müssen jeder Bedrohung zuvorkommen. Mikanius spricht leise, ohne Kiro noch eines Blickes zu würdigen. Das Volk meiner Frau bedroht unsere Ordnung. Wir hätten nur gewinnen müssen, dann wären wir Helden, und nicht ehrlose Verstoßene in der Hand unserer Feinde.

Dogtales

Kiro hebt in einer entschuldigenden Geste die Hände, da Mikanius ihn aber ignoriert, tut er ihm dies gleich und geht nicht weiter auf ihn ein. Irgendwann wird er sich sicher beruhigen. Stattdessen wendet sich Kiro an Seera: Auch ein Mörder, ja. Es geht nicht ohne, wenn ich mich oder meine Leute nicht in Gefahr bringen will. Ich sagte ja, ich töte Menschen, um zu überleben. Das habe ich schon immer getan. Manchmal frage ich mich aber, sagt er leise, wie es ist, ein Leben zu führen, ohne all dies. Doch... ich habe dem Mann, der mich aufzog einen Handel angeboten. Ich finde das, was ihm am Wichtigsten ist und dafür lässt er mich gehen. Dann wäre ich frei. Doch meine Autorin lässt sich zu viel Zeit. Und statt mir zu helfen, hat sie mir auch noch dieses nervige kleine Gör angehängt. Er schüttelt den Kopf.
Feste finde ich im Übrigen äußerst interessant, Jiyian, sagt Kiro und stolpert ein wenig über den sonderbaren Namen. Ich weiß, dass ich der beste Dieb bin. Und da wo ich lebe, weiß es jeder. Feinde habe ich keine. Ich weiß durchaus mich unliebsamer Gestalten zu entledigen.
Er nimmt sich einen weiteren Krug Bier und wartet auf Seeras Antwort.

Nocturne

Auf Jiyians Frage hin, versucht Seera sich an einem Lächeln, dass jedoch etwas gezwungen wirkt. "Naja - das ist alles nicht so einfach. Um es kurz zu fassen - es geht um eine bestimmte Gruppe von Leuten, die sozusagen die Bösen sind. So jedenfalls war es bisher immer und ich habe es auch schon hunderte von Malen so erlebt. Alle glauben es. Aber ich habe jemanden getroffen, jemanden der ... anders ist. Ich bin mir sicher, dass er nicht grausam ist, kein Monster. Andererseits... Die Chefetage hat mir gesagt ich soll ihn töten. Dass er mich beutzt. Aber ich weiß, dass es nicht so ist. Und wenn er kein Monster ist, was ist dann mit den anderen?" Sie lacht freudlos auf und sieht auf ihre Hände. "Wir jagen sie, wir töten sie, dass ist unser Dienst an die Welt. So könne alle nachts ruhig schlafen. Aber vielleicht - vielleicht sind wir auch einfach nur Mörder. Ich weiß nicht, was ich glauben soll und was ich tun soll, weiß ich schon gar nicht. Ich weiß nur, dass ich so nicht mehr weitermachen kann."
Dann wendet Seera sich Mikanius zu und schüttelt die düsteren Gedanken ab. "Aber habt ihr kein Recht, zu hinterfragen, warum ihr diesen Krieg führen sollt? Was ist wenn euer Kaiser einen Fehler macht? Natürlich steht er über euch und es ist eure Pflicht ihm zu gehrochen - aber hat er nicht auch eine Verpflichtung gegenber euch? Muss er sich nie erklären?"
"Das was ihm am wichtigsten ist? ", fragt Seera Kiro und eine Spur Neugier schwingt in ihrer Stimme mit. "Wenn ich euch nicht zu nahe trete - was ist es? Und dieser Mann - natürlich könnte man sagen, ihr seid ihm etwas schuldig, weil er euch aufgezogen hat - doch seit ihr das wirklich? Er klingt nicht gerade... freundlich, liebevoll, wie ein Vater eben. Er hat euch zu einem ... "wieder zögert sie, dass Wort auszusprechen"...Mörder gemacht. Ich denke, ihr seid ihm überhaupt nichts schuldig. Warum geht ihr nicht einfach fort? Seid frei?"

Sunflower

Jiyian lacht auf. "Feste sind selbstverständlich für Diebe interessant." Dann wird er wieder ernst. "Entschuldigt. Ich wollte nicht vorschnell urteilen. Das war unhöflich von mir." Er nippt an seinem Wein. "Es ist hilfreich, einen guten Ruf zu haben. Und es ist hilfreich, keine Feinde zu haben. Diese Methoden ..." Er senkt leicht seine Stimme. "... von denen Ihr da specht, kann ich nicht anwenden. Jedenfalls nicht ohne große Mühen. Außerdem würde ich damit vermutlich die Götter verärgern."
Er lächelt Seera vorsichtig an. "Yana'Hil hält es für falsch, eine Gruppe für die Taten eines Einzelnen zu verurteilen. Ich kann Eure Bedenken verstehen. Man kann nicht eine Gruppe als böse bezeichnen, wenn man nicht jede Person kennt. Ihr seid wirklich in eine Zwickmühle gekommen. Vermutlich solltet Ihr Eurem Gewissen folgen und Euren Bekannten nicht töten. Niemandem sollte das Leben genommen werden, wenn er oder sie es nicht verdient haben."
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow