Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Christian]

Ich sehe das wie Rocksheep und finde ebenfalls nicht, dass du das zu eng siehst, Tina. An deiner Stelle würde es mir sehr ähnlich gehen. T. ist auch "nur" gleichberechtigter Autor einer Gruppe, oder? Dann ist es zwar schön, wenn er Engagement zeigt, aber das geht zu weit. Ich denke auch, dass man ihn zeitnah darauf ansprechen sollte. So was entwickelt sonst gern mal eine Eigendynamik und wenn es länger läuft, geht das selten gut aus.

[HauntingWitch]

Beschreibungen vergesse ich ziemlich oft, weil ich ja sowieso weiß, wie meine Helden aussehen.    Zum Üben kann man ja mal Leute in der Umgebung beobachten und versuchen, sie im Geiste zu beschreiben.

Aber das tue ich doch schon. Ich bin wohl ein hoffnungsloser Fall. Ich werde jetzt einfach ab sofort drauf achten, auch bei der bald anstehenden Überarbeitung. Habe auch schon andere Dinge hingekriegt.

Leann, so ein Inspirationsfeuerwerk ist toll, geniess es! Ich finde das immer super, bis ich nicht mehr hinterher komme mit dem Notieren, dann wird es zu einer echten Herausforderung.

@Tina: Ich stimme meinen Vorrednern zu. Das ist überheblich und respektlos, das musst du dir nicht gefallen lassen.

[Dämmerungshexe]

Aussehen der Protas: da muss man wohl auch ein wenig verliebt in seine Helden sein  dann fällt einem soetwas leichter. Ich denke deswegen gestalten wir meistens auch Figuren, die wir durchaus attraktiv finden würden. Aber es ist nicht immer das Aussehen, sondern oft auch Gestik und Mimik, die ich bei meinen Protas spannend finde.
Ich "streußel" sowas immer ein wenig zwischenrein, so ein paar Details am Rand wenn es die Situation zu lässt.

Tina: ich hätte mit so einem Verhalten auch meien Schwierigkeiten und auch Bedenken, dass da gehörig was schief läuft.
Ich hatte ne ähnliche Situation im Studium, wo wir zu zweit eine Präsentation und die dazugehörige Dokumentation machen sollten. Ich hab meiner Partnerin auf ihre Bitte hin meine Unterlagen gegeben. Am Ende war das, was sie abgegeben hat sehr viel umfangreicher und detailierter und ich dachte mir: wie steh ich jetzt denn bitte vor unserer Dozentin da? Sie hätte mir ruhig sagen können wie viel sie macht, damit wir uns da absprechen können. Zu solchen "Missverständnissen" ist es mit ihr leider öfter gekommen und am Schluss hatte niemand mehr Lust mit ihr zu arbeiten.
Da ist es besser gleich von Anfang an Spielregeln festzulegen und auch jemanden auszubremsen, der super-engagiert ist. Ist zwar schön, aber es sollen ja alle Spaß an dem Projekt haben.

[Tigermöhre]

Beschreibungen vergesse ich ziemlich oft, weil ich ja sowieso weiß, wie meine Helden aussehen. 

Das kenne ich auch. Ich bin auch kein besonders visueller Mensch. Wenn ich eine Geschichte lese, möchte ich wissen, was passiert und nicht, wie die Personen aussehen. Es interessiert mich einfach nicht besonders, ob der Prota jetzt z.B. blond oder braunhaarig ist. Daher muss ich mich selber sehr dazu zwingen, meine Charaktere zu beschreiben. Für mich würde Name, Alter, Geschlecht schon ausreichen.

@Tina, ich finde das auch heftig. Aber vielleicht definiert er "kucken, ob ihm etwas auffällt" einfach anders als wir. Ich würde mit ihm darüber reden.

[Christopher]

Ich stimme tigermöhre zu. Sprich mit ihm. Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg. Vielleicht kommt es dir hinterher wie eine schlechte Idee vor, dass du mit ihm geredet hast, weil das Gespräch vielleicht alles andere als angenehm abläuft, aber das ist höchstwahrscheinlich besser als das, was sonst passiert: Ein schwelender Konflikt, der sich irgendwann, ungeplant und unvorbereitet seine Bahn bricht und deutlich mehr Scherben hinterlässt als angemessen und notwendig.

@Leann
Ja, du kennst sie: Mireilla. Es kam im ersten Anlauf nicht so richtig rüber, aber im Grunde ist sie für Ann, Meru, Clero und die anderen doch so etwas wie eine Mutterfigur, auch wenn es in der Gesellschaft so etwas wie Mütter nicht gibt

Btw: Hast du überhaupt mitbekommen, dass ich das ganze eingestampft habe und nun komplett neu aufsetzen will?

@Dämmerungshexe
Das mit dem Einstreuen mache ich auch so. Oder will es zumindest. Ich will zu Anfang eine grobe Vorstellung geben, wie in meinem Beispiel, und dann über die Geschichte verstreut immer wieder Details einfließen lassen, bzw. während der Geschichte verändern einige Charaktere sich äußerlich sogar, sodass die Vorstellung sich wandelt und damit angepasst und gleichzeitig erneuert wird.

[Valkyrie Tina]

Ich finde es einfach respektlos, wenn ich ihm mein Manuskript mehr oder weniger zur Ansicht gebe, mir sowas zurück zu schicken. Ich weiß auch ehrlich gesagt gar nicht, was ich mit seinen Anmerkungen überhaupt tun soll, weil das Manuskript ist beim Verlag, und ich kann nicht einfach anfangen, das Manuskript jetzt noch zu verändern.

Was denkt ihr? Seh ich das zu eng? wie handhabt ihr das?

Ja mei, isses nit schön! Ich hab mal nachgefragt. Da stellt sich raus, dass er tatsächlich von der Verlegerin den Auftrag bekommen hat, die Texte durchzugucken. Natürlich, ohne mich zu informieren.
Sorry, ich bin heut echt nit gut drauf. Sitze bei den Schwiegereltern fest, ggf. zum letzten Mal weils Schwiegervater nicht gut geht (tumor.nichtgut) , der Drucker funktoniert nicht, draußen regnets, und heute hätte mein Buch rauskommen sollen. Stattdessen ist der Vorgängerband noch nicht erschienen und die Kommunikation läuft nur auf Nachfrage. Bin total gefrustet, würde am liebsten alles hinschmeißen, und überleg ernsthaft, dieses Jahr zum ersten Mal seit 6 Jahren keinen Nano zu machen.

[Leann]

@Christopher: Ach die! Ja, da könnte der Begriff echt passen. Was, eingestampft? Eingestampft, wie "alles gelöscht", oder eingestampft wie "wird noch mal überarbeitet"?

@Valkyrie Tina: Ach Mensch.    Das finde ich echt mies von der Verlegerin. Ich verstehe deinen Frust. Tut mir total leid. Aber wegen des NaNos: Schlaf noch mal drüber. 

[Christopher]

Eingestampf wie "wird bis auf wenige Auszüge alles noch mal neu geschrieben". So hart es klingt, aber ich bin mit der Überarbeitung einfach nicht glücklich geworden. Wenn ich die Hymne daneben lege und schaue, wie der Unterschied selbst nach X Überarbeitungsdurchgängen noch aussah, konnte ich das Ann und co. einfach nicht antun

@Tina
Nicht von ein paar schlechten Dingen die Stimmung dauerhaft vermiesen lassen. Die Sonne geht auch irgendwann wieder auf. 

[Drachenfeder]

Hallo Ihr Lieben,
ich muss mich doch endlich mal wieder hier blicken lassen. Findet ihr nicht?

Und ich habe etwas zu verkünden: Ich habe geschrieben!
Oh mein Gott. Ja, ich habe mal wieder geschrieben. Nicht viel. Aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.

Wie kam es dazu, dass es mich endlich wieder gekribbelt hat?
In der letzten Zeit war da nämlich gänzlich die Luft raus. Wenn ich endlich mal wieder Freiraum hatte, dann war meine Motivation gegen Null. Und müde war ich auch noch, so sehr, dass ich nicht mal Lust hatte ein Buch zu lesen. Bin meistens vor dem Fernseher eingeschlafen.

Tja und dann kam der Buchmesseconvent.
Der hat mich erst einmal ziemlich depressiv gestimmt. Alle reden vom Schreiben, ihren Werken und neuen Projekten und ich stehe daneben und schweige. Auch die Frage nach meiner Piratin konnte ich nur mit "Stagniert" beantworten. Klar war es schön die eigenen Werke an den verschiedenen Verlagsständen zu sehen aber ... Naja ihr könnt mir vielleicht nachfühlen.

Wer die Lesung von unserer Kuddel dann noch verfolgt hat, weiß wie ich mich gefühlt habe (Hab dich trotzdem lieb Kuddelchen)

So zurück zum Thema. Wie habe ich es geschafft? Ich kann es nicht genau sagen, was es jetzt direkt war. Aber ich habe mich mit einer Verlegerin über ein neues Anthologie Projekt unterhalten, dass ich so toll finde und gerne mal wieder mein Glück versuchen möchte. Und dann auf dem Weg nach Hause fingen alle Rädchen im Kopf an zu arbeiten und wieder kreativ zu denken. Was könnte man aus diesem Antho-Titel machen? Rauchig muss es sein. Düster und mysteriös. Mit einem alten Mann! Und schon war da eine Story im Kopf, die ihre ersten Seiten bereits erhalten hat.
Ich hatte mir überlegt die Piratin auf Eis zu legen und mich um Kurzgeschichten zu kümmern. Vielleicht tut es mir gut? Aber am Freitag dann habe ich das Romanskript geöffnet und habe geschrieben. Wie gesagt nicht viel. Aber es hat so verdammt gut getan und mich motiviert und neue Kräfte geweckt.

Eure Drachenfeder

[Mithras]

Oh, deine Geschichte kommt mir nur zu bekannt vor, @Drachenfeder! Jeder einzelne Punkt. Bei mir war auch jahrelang die Luft raus - meine Muse hat sich passenderweise parallel zu meiner Anmeldung hier in bester Dornröschen-Manier schlafen gelegt, und bei mir waren es ebenfalls Treffen mit anderen (produktiven) Zirklern, die sie wieder wachgekitzelt haben. Ich habe dann auch mir Kurzgeschichten (weil überschaubarer als mein Großprojekt) begonnen und letzten Monat endlich die erste fertigestellt. Ich kann also nur zu gut nachvollziehen, wie toll es sich anfühlt, wenn sich der Schreibknoten in deinem Kopf endlich löst. Also leg deine Muse an die kurze Leine und gib ihr genug Coffein, ja? Ich wünsch dir alles Gute und viel Erfolg!

[HauntingWitch]

Das klingt toll und freut mich für dich, Drachenfeder. Ich wünsche dir viele weitere, kreative Stunden.

[Sternsaphir]

Manchmal braucht die Muse halt etwas Neues, damit sie einen wieder küsst.
Glückwunsch zur wiedergefundenen Schreiblust, Drachenfeder. 

Meine hat mir mitten auf dem Bahnhof, als ich auf eine Freundin wartete, einen dicken Schmatzer verpasst. Gut, dass ich immer mein Notizbuch dabei hab.

[Alana]

Ach, das freut mich sehr, Federchen. Manchmal sind es genau die extrem negativen Momente, in denen es uns schlecht geht, die uns helfen, zu entdecken, warum wir eigentlich schreiben. Mir ging es ja dieses Jahr ähnlich. Ich wünsche dir ganz viel Spaß und noch viel mehr von diesem wunderbaren Kribbeln. 

[et cetera]

Mir ging es auch schon mehrmals so. Ein oder zwei Jahre lang überhaupt keine Ideen und dann, mit einem Schlag, ist da eine ganze Geschichte im Kopf Manchmal muss man der Muse einfach ihre Auszeit gönnen.

[Scrivatore]

Uhi. Ein Beispiel, das sich sowas auch selbst lösen kann. Oder dass man dann einfach nach was anderem suchen muss

Ich hatte eine Zeit einfach keine Lust zu schreiben, aber die Idee wollte aufs Papier. Seit ich hier im Forum bin, helfen alle Mitglieder bei der Entwicklung meines aktuellen Projektes. Ob sie das nun bewusst oder nicht

In letzter Zeit ist es echt seltsam, Serien die uninteressant waren, sind auf einmal Inspiration und während ich sie so anschau, analysiere ich sie. Wie ist die Story durchdacht, was ist mit den Charakteren, was für Ablenkungen setzen sie ein und wie und weshalb kommt man auf einige Ideen oder Hinweise. Da sammele ich selbst Ideen, die ich in mein Roman einbauen kann ^^