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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Erdbeere

Natürlich ist mir das auch schon passiert. Ich schreibe schliesslich Steampunk, da muss ich viel historisches recherchieren. In der Recherche verloren gehen passiert mir sogar ziemlich oft, wobei ich es mittlerweile als reines Prokrastinieren ansehe. ::) Es findet sich immer etwas Interessantes, das man schnell nachschlagen kann. Wenn es Überhand nimmt, muss ich bewusst zurück zum Text und mache mir eine Notiz, damit ich beim Überarbeiten noch einmal genauer recherchiere. Sonst käme ich ja nirgends hin. ;D

Hm, ob ich heute noch mit der Rohfassung der KG fertig werde? :hmmm:

Lucien

Zitat von: Witch am 03. Mai 2015, 16:27:54
@Jenny: Schreib das auch auf. Benenne das Dokument notfalls einfach mit dem Namen des Protagonisten, aber schreib alles auf.
Genau das habe ich gemacht. Alerdings sind es inzwischen über 800 Wörter. :jau:
Gegen Recherche ist ja auch nichts einzuwenden, aber ich bin froh, dass ich in diesem Fall für den Beruf nichts recherchieren musste. Sicher werden dafür noch andere Dinge auf mich zukommen, die der Recherche bedürfen. Aktuell frage ich mich z.B., ob es möglich ist, eine Art provisorische Bar in einem verlassenen und heruntergekommenen Bettengeschäft einzurichten. :hmmm:

Verloren habe ich mich in der Recherche noch nicht. Ich kriege eher Panikattacken angesichts der Liste der noch zu recherchierenden Dinge. Ganz oben steht immer noch der große Komplex Wüstenstädte. :versteck:

Issun

Das Problem mit der Recherche kenne ich. Um meinen Schreibtisch stapeln sich Bücher, die ich lesen sollte, aber leider fehlt die nötige Zeit... Und wenn ich mich mal ein paar Stunden der Recherche widme, stelle ich danach fest, dass die Liste der zu recherchierenden Gegenstände länger geworden ist, weil sich mit jeder beantworteten Frage drei neue stellen.  ::) Obwohl die Themen mich interessieren, bedrückt mich das Gefühl, dass ich trotz des Aufwands nicht vorankomme.

Jetzt sollte ich eigentlich ein Referat vorbereiten, aber mir will ein bestimmter Charakter nicht aus dem Kopf, eine Sechzehnjährige, die bisher mein Sorgenkind war. Ich habe immer noch Zweifel, ob es mir gelingen wird, überzeugend über eine so junge Figur zu schreiben (bevorzugt schreibe ich über alte Männer  ;)), aber immerhin habe ich in den letzten Tagen einiges über sie gelernt und einen halben Charakterbogen gefüllt. Damit lässt sich vielleicht arbeiten. Mal sehen.

Erdbeere

Vielleicht kannst du ja ein paar Probeszenen mit deinem Sorgenkind schreiben? So bekommst du ein Gefühl für ihre Stimme und merkst schnell, ob sie sich als Figur schon gut genug anfühlt oder noch etwas Zeit braucht, um sich dir zu offenbaren.


Ich höre mir grad Ravels Bolero an und habe das Stück aus Versehen in meine KG eingebaut. ::) Aber es passt wunderbar, also darf es als Hintergrundmusik bleiben. Jetzt geh ich 200 Gäste vergiften und dann ein paar Ermittler von Scotland Yard aufmischen. :darth:

Aylis

Hört sich böse an, Erdbeere. :rofl: Aber auch nach viel Spaß!

Ich hab eigentlich Lust zu schreiben, aber da ich morgen mein Matheabi hinter mich bringen muss, bin ich gehemmt.
Trotzdem habe ich vorhin eine Welt gezeichnet, die mir ganz gut gefällt.
Ein ganz grober Entwurf natürlich, mit ein paar dahingeworfenen Völkern und ohne Story, aber so kann man doch auch mal anfangen.  :rofl:
Hat bisher alles, was ich mag. Drachen, ein mysteriöses Eisvolk, ein moralpredigender Orden und einen Kontinent, der nur aus Wald und Bergen besteht.
Nicht zu vergessen die Piraten, die mich komischerweise (hust, Black Sails  :vibes:) wieder gepackt haben. Ich mochte die alten Geschichten von den Piratenfrauen aber auch schon immer. Nach morgen bin ich dann ja erstmal freigestellt.
Ich denke, in zwei Monaten lassen sich gleichzeitig das Kaiserreich und der Nationalsozialismus in das Hirn prügeln und nebenher kreativ sein. :lehrer:
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Lucien

@Aylis: Viel Erfolg für morgen! :pompom: Deine Welt gefällt mir. Hat ein bisschen was von meiner. Ich liebe es, mindestens große Landstriche mit alten Eichenwäldern zuzupflanzen. Im Norden, mit Nebel und so. ;D Und irgendwie gibt es auch immer eine Wüste, obwohl ich meistens noch nicht einmal einen Ausflug in die Wüste eingeplant habe. :d'oh: (Was kein bisschen mit meinem Recherchedefizit zu tun hat. *husthust*)

@Erdbeere: Klingt in der Tat nach einem Mordsspaß! :rofl:

Issun

@Erdbeere: Ich habe schon einige Probeszenen geschrieben und musste feststellen, dass die Figur ziemlich blass ist. Aber ich hoffe noch, dass sie mit dem Charakterbogen mehr Farbe bekommt.
Den Bolero habe ich übrigens während einer erotischen Kurzgeschichte mal in Endlosschleife gehört.  ;D

@Aylis: Ich wünsche dir auch viel Erfolg, außerdem viel Spaß beim Ausbauen deiner Welt!




Lucien

@Issun und @Erdbeere: Ihr seid doof, jetzt habe ich wegen euch einen Ohrwurm! :rofl: Am Ende wird meine Geschichte auch noch davon beeinflusst. :d'oh:

Sipres

Ravels Bolero beeinflusst viele meiner Geschichten. Es ist mein liebstes klassisches Stück. Meist nutze ich es für nachdenkliche, philosophische Passagen.

Erdbeere

Das Lied gehört fix in meine Schreibmusikliste. Seit ich es in der Schule zum ersten Mal gehört habe, liebe ich es. Das erinnert mich, ich wollte mir schon lange eine Klassik-Liste basteln. Klassik eignet sich wunderbar zum Schreiben, finde ich.

@Issun: Die Kleine kriegst du schon noch hin. Sie ist ein Teenager, also ignorier sie einfach eine Weile. Wenn sie Aufmerksamkeit von dir will, meldet sie sich schon von alleine. Jedenfalls meine Erfahrung. ;D Oder schreibe eine Szene mit ihr, die du nie schreiben würdest. Setz sie alleine auf einem Berg oder in einer fremden Stadt aus, wirf sie ins kalte Wasser.

@Jenny: :ätsch:


Hach, ist das schön, momentan nur Teilzeit arbeiten zu dürfen (Verbot vom Doc wegen meiner Bandscheibe), so habe ich den Nachmittag wunderbar frei für's Schreiben. :vibes:

Issun

Zitat von: Jenny am 08. Mai 2015, 00:29:04
@Issun und @Erdbeere: Ihr seid doof, jetzt habe ich wegen euch einen Ohrwurm! :rofl:

Hehe.  ;D

Interessant, wie unterschiedlich Geschichten sein können, die unter Einfluss desselben Stücks entstehen. In letzter Zeit habe ich mir allerdings abgewöhnt, beim Schreiben selbst Musik zu hören (was mir früher am liebsten war), weil ich mich ohnehin schlecht konzentrieren kann und durch Lieder, vor allem durch solche, die mir neu sind, noch stärker abgelenkt werde.

Dafür habe ich festgestellt, dass es unendlich hilfreich ist, beim Schreiben mitzusprechen. Ein Film über einen Schriftsteller hat mich auf die Idee gebracht. Ich hielt es bisher für etwas verschroben, aber es funktioniert wirklich. Ich kann es zumindest allen empfehlen, die Konzentrationsschwierigkeiten haben und anfällig sind für Wortwiederholungen, Widersprüche o.Ä. Außerdem merkt man, wenn Dialoge zu gestelzt klingen. :)

@Erdbeere: Ich habe inzwischen eine neue Szene begonnen, und ich glaube, das Mädchen schlägt sich besser als bisher.  :)

HauntingWitch

Ich höre immer Musik beim Schreiben und ich brauche sie auch, um mich in die richtige Stimmung zu versetzen. Mitsprechen könnte ich nicht, mein Gehirn und meine Hände sind mindestens dreimal so schnell wie meine Stimme und mein Mund. ;D Das würde mich extrem verlangsamen. Ich mache das aber manchmal, wenn ich mir über eine Formulierung nicht sicher bin oder einen Namen suche. Um zu sehen, was sich am besten anhört.

Hihi, ich habe kürzlich festgestellt, dass mein Pensum für arbeitsfreie Tage gar nicht so wenig ist, wie ich dachte. Ich nehme mir bloss immer zu viel vor. Dieses Wochenende dachte ich z.B., ich wäre zwei Tage offline (funktioniert jetzt trotzdem, auch gut) und könne deshalb den ganzen bisherigen Szenenplan von meinem Gay Romance-Projekt niederschreiben. Denkste! Ich habe jetzt die erste davon fertig und mein Gehirn ist Matsch. Sind dafür aber fast 2k. Den ganzen Plan durcharbeiten, genau.  :rofl:

Lucien

Mir fällt es enorm schwer, gleichzeitig Musik zu hören und zu schreiben. Ich höre deshalb immer vorher Musik, um mich in die richtige Stimmung zu bringen und dann geht es ans Schreiben.

@Witch: Immerhin hast du guten Willen gezeigt. ;D Ich dachte auch, ich könnte es schaffen, mein Manuskript bis Juli komplett zu überarbeiten. Ich habe seit Dezember ... vier Kapitel geschafft. :P

Miezekatzemaus

Wenn ich beim Schreiben Musik höre, muss ich immer mitsingen, das ist kontraproduktiv. ;D Deshalb versuche ich immer, mich auf Instrumentalmusik zu beschränken - oder auf englische, weil ich da viel zu langsam spreche, um halbwegs vernünftig mitsingen zu können.

@Jenny: Jedes Kapitel ist ein Kapitel! *guckt optimistisch* Ich überarbeite auch seit Dezember und habe auch noch nicht einmal die Hälfte geschafft, dabei ist der Roman sehr kurz. Ich finde, dass Überarbeiten immer so langweilig ist - ich denke mir immer, "ich kenne die Geschichte doch schon, wieso sollte ich sie jetzt überarbeiten?" ... Und dann überarbeite ich doch was, in einem anfänglichen Schwung - und dann überarbeite ich wieder nichts mehr, weil ich die Lust verliere oder auf ein Plotloch stoße. Ein Teufelskreis. ::)

Hach, ich freue mich, weil ich endlich mal wieder richtig geschrieben habe und weil ich etwas Neues beim Schreiben entdeckt habe, das, glaube ich, genau das Richtige für mich ist: Science Fiction. Das habe ich zwar schon mal lose versucht, aber es ist nie über die ersten paar Seiten herausgekommen. Aber gestern bin ich inspiriert worden und jetzt ist da ein kleiner Plot, der darauf wartet, mit Wörtern gefüllt zu werden. :vibes:

Sipres

Ich höre beim Schreiben immer Musik. Es bringt mich erst in die richtige Stimmung. Wenn keine Musik läuft, krieg ich nichts zustande.

@Jenny: Ich stimme Miezekatzemaus zu. Jedes Wort, jedes Kapitel bringt uns doch vorn. Du darfst stolz auf deine Arbeit sein.

@Miezekatzemaus: Ich hoffe, dein Sci-Fi-Projekt läuft gut. Es ist immer schön, wenn man von der Muse geküsst wurde und das ganze zu Ende bringen kann.