Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Dämmerungshexe]

Kennt ihr das, wenn man sich hinsetzte um was zu schreiben und dann doch nur im Internet rumsurft? Ich habe grad festgestellt, dass ich offenbar immer im Internet nachschauen will, ob meine Geschichte sich von alleine weitergeschrieben hat. Zumindest fühlt es sich irgendwie so an ...

[Aljana]

 

Ohja ... Hexe das kenn ich nur allzugut. Man landet plötzlich in der Daww-Sektion von Imgur oder auf Youtube und schaut zum 476Mal Stolz und Vorurteil (die Miniserie von 95) und plötzlich sind 6 Stunden rum. Oder aber, man geht 'nur mal schnell Emails checken' und sieht, dass man Post im TiZipostfach hat ... und schon ist der Nachmittag rum.

Obwohl ich mal nicht so hart mit uns sein will. Meist nimmt sich das Gehirn ja nur die verdiente Pause, die es braucht.

[Ahneun]

@Dämmerungshexe:
öhm  Mist erwischt 
Meine Protas stehen im Regen und werden mächtig sauer auf mich sein. Wenn sie nicht bereits 
Ja, das Internet. 

[Siara]

@Krähe und Lothen: Danke ihr zwei. Beim Lesen ist das zwar immer noch etwas anderes als beim Selbstschreiben, aber trotzdem ermutigt  mich das gerade sehr. Und auch wenn es mit dem Schreiben aus zeitlichen Gründen heute wieder nichts geworden ist, habe ich kurz in ein paar alte Kapitel reingeschnuppert und festgestellt, dass mich das Projekt trotz Zickereien immer noch in seinem Bann hält.

@Witch: Ja genau das ist es! Man ist zufrieden, bis man noch etwas dazulernt und besser wird. Und so nervig es ist, wenn man am Ende des Romans wieder von vorn beginnen kann, weil der Anfang nicht mehr dem aktuellen Können entspricht - es ist ja doch schön zu bemerken, wie man wächst. Dass man Tage hat, an denen man den Stil einfach doof findet, kenne ich auch, aber das ist nicht immer von Dauer. Vielleicht siehst du es dir in zwei Tagen wieder an, und dann stimmt alles wieder?

@Dämmerungshexe: Oh ja, und wie ich das kenne! Schlimm sind bei mir die Buchempfehlungen auf Amazon. Ich kaufe dort zwar keine Bücher, stöbere aber einfach gerne und erweitere meine to-read Liste jedes Mal um mindestens fünf Romane. Und schon ist der freie Tag dahin.

[Christopher]

Ja, kenn ich. Man ist an einer Stelle, wo man gerade nicht so richtig weiter weiß oder die richtigen Worte einfach nicht findet. Anstatt dann stumm und still dazusitzen und zu überlegen, guckt man mal eben schnell hier und da ein wenig... Ganz schlimm. Muss ich mir auch unbedingt abgewöhnen. Das hindert doch sehr am vorankommen 

[Erdbeere]

Da ich wegen meines Bandscheibenvorfalls nicht arbeiten darf, will ich die freie Zeit nutzen, um zu schreiben. Wird auch mal Zeit, finde ich. Erst Lektorat, dann Umzug und Stress auf der Arbeit, dann Feinlektorat und nun die Bandscheibe. Mittlerweile geht's mit den Schmerzen soweit gut, dass ich mich gut auf eine Sache konzentrieren kann. Zwangspausen müssen nicht unbedingt schlecht sein.


Ach ja, jemand halte mich bitte davon ab, ständig Dragonball zu schauen.

[Tinnue]

@Erdbeere: Kommt drauf an, welches Dragonball!  Unter Umständen setz ich mich dazu und schaue mit. Aber eine  hätte ich da trotzdem für dich. Hast du dir Ziele gesetzt? Was willst du zuerst angehen und bis wann soll's fertig sein?

Nachdem hier privat sehr viel los war in der letzten Zeit, komme ich langsam wieder zu mir und meinem Schreiben zurück - und hab Angst. Davor hatte ich einen Romanthread angelegt, war voll in meinem Projekt und den Charakteren drin. Sprich: Es hat sich gut und richtig angefühlt. Jetzt habe ich Angst, dass der Abstand durch alles schon wieder zu groß ist. Finde ich wieder rein? Kann ich weit genug von mir und dem Geschehenen wegkommen, um überhaupt tief genug in die Charaktere zu finden? Ich klapper jetzt zum Reinkommen noch ein paar geschichtliche Punkte ab, aber demnächst müsste ich ans Feinplotten. 

[Lucien]

@Tinnue: Du kommst ganz bestimmt wieder rein. Mir hilft es immer zu lesen, was ich schon an Text und Notizen zusammengetragen habe.

@Erdbeere: Ich wünsche dir gute Besserung und viel Erfolg bei deinem Schreibvorhaben.

Ich sollte auch mal dringend wieder an meiner Trilogie arbeiten. Aber mir funken ständig neue Ideen dazwischen. Schlimm ist, dass es bei denen dann auch noch richtig gut läuft und ich gar keinen Grund habe, um sie von mir zu schieben.

[Lothen]

@Siara: Na, das ist doch schon die halbe Miete. Hauptsache, dein Projekt kann dich noch begeistern!

@Erdbeere: Von mir auch viel Erfolg. Vielleicht inspiriert dich Dragonball ja sogar.

@Tinnue : Ich würde mir da auch keine Sorgen machen. Wenn deine Idee gut ist und du dafür brennst, dann musst du dich wahrscheinlich nur wieder ein bisschen reindenken und - zack - alles ist wieder da. Ich hab die Erfahrung gemacht, wenn eine Idee wirklich gut ist, dann finde ich sie auch noch nach langer Zeit gut und dann hab ich immer noch Freude daran, mich mit dem Projekt zu beschäftigen.

Vielleicht kannst du auch einfach mal eine Szene schreiben, um dich wieder ein wenig ins Projekt einzufinden? Vielleicht sogar eine, die es so gar nicht gibt? Einfach nur, um wieder mit den Figuren oder dem Setting in Kontakt zu kommen?

@Jenny : Uff, das kenne ich. Ich hab auch manchmal das Gefühl, auf meiner Stirn steht "Plotbunnys zu mir". Ich bin da immer knallhart und denke mir: Wenn die Idee gut ist, dann behalte ich sie auch noch so lange, bis ich wieder Zeit dafür habe. Aber ich bin auch niemand, der an mehreren Baustellen gleichzeitig arbeiten kann.

[Tinnue]

@Lothen: Das ist eine gute Idee, danke!

Ich beneide euch ja ein bisschen, ich schrecke Plotbunnys grundsätzlich ab. Wenn mal eines kommt, nehme ich es mit Kusshand. 

[HauntingWitch]

@Dämmerungshexe: Oder das zweihunderste heisse Musikvideo von der Band, die man seit über einem Jahr im Dauermodus hört. Ja, ich glaube, das kennen wir alle.

@Siara: Vielen Dank für deine Worte. Es ist so schön, wie wir uns hier im Zirkel gegenseitig aufheitern können (also alle Zirkler). Aber ich denke, da ist Hopfen und Malz verloren. Ich werde nichts daran machen, ich werde es einfach nur trotzdem einschicken, denn sonst versumt es in der Schublade und das geht erst recht nicht.

@Erdbeere: Das ist doch Glück im Unglück, nutze es aus, würde ich sagen. 

@Tinnue: Stopp! Hab keine Angst, sonst blockiert dich die Angst. Meiner Erfahrung nach bringt man sowieso immer etwas von sich selbst und von dem, was man gerade erlebt hat, mit in die Geschichte. Aber das ist auch gut so, denn dadurch können wir immer wieder neue Geschichten schreiben. Trau dich! Wenn es dir am Ende nicht gefällt, kannst du immer noch umbauen und überarbeiten. Du musst auch nicht gleich beim ersten Schritt am Ziel sein, du hast ja Zeit, reinzufinden. Aber du findest nur durch Machen rein.

So. Ich habe gestern zwei Stunden recherchiert und jetzt gerade vorhin nochmals eine halbe Stunde. Habt ihr eine Vorstellung davon, wie kompliziert die Welt des professionellen Laufsports ist? Zumindest in der Schweiz. Ich glaube, sämtliche anderen Berufe wären einfacher, aber nein, die Witch muss sich wieder einen Prota suchen, der etwas macht, wovon sie keine Ahnung hat... Ausserdem bekomme ich schon Schmerzen, wenn ich da gewisse Zeiten lese. Jetzt mache ich erstmal etwas angenehmeres, Glasschmuck für meine andere Prota aus dem anderen Projekt.

[Tinnue]

@Witch: Du hast ja recht. Ich muss immer wieder grinsen, wenn ich von dir lese. 
Das mit dem Laufsport kann ich mir gut vorstellen. Das ist irgendwie immer eine witzige Sache: Ich suche mir was aus, von außen sieht das auch alles halbwegs klar aus. Dann recherchiere ich und denke mir "Ach du ...!" Geht mir gerade mit der Kybernetik ähnlich. Was es da für Entwicklungen gab und gibt, was da alles technisch dahinter steht, wenn ein bionisches Auge eingepflanzt wird u.a. Mir schwirrt da der Kopf!

[Erdbeere]

@Tinnue: Na, ich schaue DB grad von gaaaanz vorne. Stecke gerade mitten in der Red Ribbon Army Saga.
Was Ziele angeht, so will ich zuerst eine KG für eine Ausschreibung fertig schreiben, denn da winkt eine Deadline. Danach und/oder dazwischen, falls ich mit der KG stecken bleibe, setze ich mich wieder an mein Roman-Projekt, das nun schon seit Monaten drauf wartet, dass ich daran weiter schreibe. Alles, was sonst noch kommt, ist Bonus. Aber ich hoffe, bald wieder die alte Freude am Schreiben zu finden.

Hab keine Angst, was dein Projekt angeht. Ich befinde mich ja in einer sehr ähnlichen Situation und kann nachfühlen. Was mir oft hilft, ist, die letzten paar Seiten, das letzte Kapitel zu lesen, bevor ich mit dem Schreiben weiter mache. Manchmal nehme ich mir auch die alten Notizen zur Hand. Lass dich wieder auf das Buch ein, du wirst sehen, das geht manchmal schneller, als man denkt.
Hast du, so für den Fall, dass das Projekt sich querstellt, noch etwas anderes, an dem du schreiben könntest?

[Lucien]

@Lothen: Wenn es wenigstens um einen neuen Plot ginge! Den könnte ich mir kurz notieren und zur Seite legen. Aber ich habe keinen! Ich habe nur einen neuen, spannenden Protagonisten, der mir wunderbar formulierte Worte in den Kopf pflanzt, die ich unbedingt sofort aufschreiben muss, bevor ich sie wieder vergesse. Aber worum es nun konkret in der Geschichte geht, weiß ich noch gar nicht. Aber vielleicht verrät er mir das ja im nächsten Kapitel, wenn er seinen Kumpel trifft.

@Witch: Das Problem hatte ich diese Woche auch schon. Ich wollte mir aber das lange Recherchieren sparen, also ist mein Prota einfach nur "Verkäufer". Er hat den Job eh an den Nagel gehängt, also hoffe ich jetzt einfach, dass das reicht.

[HauntingWitch]

@Jenny: Schreib das auch auf. Benenne das Dokument notfalls einfach mit dem Namen des Protagonisten, aber schreib alles auf. Ich war schon so oft froh, auch wenn es nur 200 Wörter waren. Man weiss nie, wofür man diese Sachen später noch brauchen kann. Also, geniess es doch einfach und lass ihn reden.

Zu meinem Berufsproblem: Bei mir ist das nicht so einfach, die Hälfte der Story baut darauf auf. Ich wüsste nicht, wie ich die Geschichte sonst zum funktionieren bringen könnte, denn so hat es angefangen. Ich habe halt einfach festgestellt, dass alles echter und authentischer wirkt, wenn man mehr darüber weiss. Ich meine, ich könnte einfach irgendetwas erfinden, aber ich habe da einen höheren Anspruch an mich. Und allfällige Leser haben auch mehr Freude, wenn es realitätsnäher ist.

Kennt ihr das, wenn ihr nicht aufhören könnt, zu recherchieren? Jetzt ist mir nämlich noch etwas in den Sinn gekommen, das nimmt kein Ende. Und nächstes Wochenende werde ich kein Internet haben, deshalb muss ich das jetzt machen.