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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Lothen

@Erdbeere : Ich war auch immer davon überzeugt, dass mir KGs gar nicht liegen. Aber dann hab ich einfach mal ein bisschen rumprobiert und mittlerweile fließen die Ideen auch schon besser. Eine hab ich jetzt sogar schon in einer Anthologie untergebracht, so schlecht kann es also alles in allem nicht sein. ;)

Ich finde, es ist eine schöne Möglichkeit, in begrenztem Rahmen mit Genres, Figuren und Settings zu jonglieren. Da kann man sich einfach mal ein bisschen austoben. :)

Also: Schreib sie einfach.  :pompom:

Arcor

Zitat von: Erdbeere am 28. Februar 2015, 08:32:44
Wie ich sehe, seid ihr alle fleissig mit Kurzgeschichten beschäftigt. Ich werde mich dieses Wochenende auch wieder mal dransetzen, auch wenn ich mir eigentlich sicher bin, keine KGs schreiben zu können. Mal sehen, was sich ergibt und wie die Worte sich auf dem Papier anfühlen. In meinem Kopf macht die ganze Geschichte nämlich Sinn und lustig ist sie auch noch. :hmmm:
Probier es einfach aus, Erdbeere. Manchmal machen KGs richtig Spaß. Manchmal auch nicht, wenn man feststellte, dass die tolle Idee im Kopf auf dem Papier einfach nicht funktioniert. Aber immerhin merkt man das meist nach einem Tag schreiben und nicht wie beim Roman erst in Kapitel 19.  ;)

Ich versuche mich gerade über's Überarbeiten wieder zum Schreiben zu bewegen. Bisher läuft es ganz gut. Mein Stil wird einfacher, glaube ich langsam. Nicht kurz, in keinem Fall, aber etwas minimalistischer. Finde ich ganz gut gerade.  ;D
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

HauntingWitch

Allen, die noch an KGs für Ausschreibungen feilen drücke ich fest die Daumen, dass etwas Brauchbares herauskommt (und später natürlich, dass ihr angenommen werdet, aber das gehört in den anderen Thread).

Zitat von: Erdbeere am 28. Februar 2015, 08:32:44
Wie ich sehe, seid ihr alle fleissig mit Kurzgeschichten beschäftigt. Ich werde mich dieses Wochenende auch wieder mal dransetzen, auch wenn ich mir eigentlich sicher bin, keine KGs schreiben zu können. Mal sehen, was sich ergibt und wie die Worte sich auf dem Papier anfühlen. In meinem Kopf macht die ganze Geschichte nämlich Sinn und lustig ist sie auch noch. :hmmm:

Und was sind das dann für Kanninchen, von denen ich irgendwo in einer Steampunk-Antho mal gelesen habe? Ist das keine KG? Du kannst das sehr gut, also trau dich.  ;)

Ich muss mich im Moment mit wenigen Wörtern pro Tag, wenn überhaupt, begnügen. Die ganze Jobsuche nimmt so viel Platz in meinem Kopf ein, dass das Schreiben irgendwie ein wenig zurückfällt. Das ärgert mich ein wenig, jetzt, da ich doch den Knoten gelöst habe und eigentlich vorankommen könnte. Aber ich habe einfach nicht den Kopf dafür. Muss ich eben mehr lesen, plotten und sonstigen Kram machen, bis sich in meinem RL alles wieder beruhigt hat.  :omn:

Arcor

Zitat von: Witch am 28. Februar 2015, 16:26:15
Ich muss mich im Moment mit wenigen Wörtern pro Tag, wenn überhaupt, begnügen. Die ganze Jobsuche nimmt so viel Platz in meinem Kopf ein, dass das Schreiben irgendwie ein wenig zurückfällt. Das ärgert mich ein wenig, jetzt, da ich doch den Knoten gelöst habe und eigentlich vorankommen könnte. Aber ich habe einfach nicht den Kopf dafür. Muss ich eben mehr lesen, plotten und sonstigen Kram machen, bis sich in meinem RL alles wieder beruhigt hat.  :omn:
Das halte ich aber für die richtige Einstellung. Wenn man nicht den Kopf dafür hat, bringt es nichts, sich zum Schreiben zu zwingen. Meist kommt da nichts Gescheites bei raus. Und hey, wenn du dabei plotten kannst, bist du ja alles andere als unproduktiv. In meinen Augen kann man nie genug geplottet haben.
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Faye - Finding Paradise

Erdbeere

Na, die Steampunk Antho ist jetzt auch schon fast 3 Jahre her. Seither habe ich nur eine einzige KG fertig bekommen (die dann auch nicht genommen worden ist) und ungefähr ein Dutzend halbfertig in der Schublade.
Aber wisst ihr was, ich habe doch tatsächlich gerade ein neues Dokument geöffnet. Ich gebe den KGs eine neue Chance. Also zumindest diesem elenden Kater, dessen Geschichte ich aufschreiben soll.

FeeamPC

Kater ist immer gut. Alles, was Katzen beinhaltet, egal in welcher Form, bringt Überraschungen, und das mögen Leser.

HauntingWitch

Zitat von: Arcor am 28. Februar 2015, 17:24:52
Das halte ich aber für die richtige Einstellung. Wenn man nicht den Kopf dafür hat, bringt es nichts, sich zum Schreiben zu zwingen. Meist kommt da nichts Gescheites bei raus. Und hey, wenn du dabei plotten kannst, bist du ja alles andere als unproduktiv. In meinen Augen kann man nie genug geplottet haben.

Danke für den Zuspruch, Arcor. :knuddel: Ich habe dann nur immer ein schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl habe, nicht weiterzukommen bzw. nichts zu machen. Dabei kommt man ja auch übers Nachdenken (über Plot z.B.) weiter und ich habe ja keinen Zeitdruck.

@Erdbeere: Ausprobieren ist doch eine gute Idee. Das wird schon.  :jau:

Issun

Ich kann das gut nachvollziehen, Witch. Lange Zeit hatte ich auch ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil ich meinte, nicht weiterzukommen. Mittlerweile sehe ich das anders. Ich glaube, dass das Nachdenken über die Geschichte sehr wichtig ist. Oft kommen einem in den seltsamsten Momenten die besten Ideen für Szenen oder Charaktere.
Ich habe das ganze letzte Jahr hauptsächlich an meinem Plot gefeilt. Dazwischen hatte ich immer wieder Panik, ich würde bloß auf der Stelle treten. Ich habe mich gefreut wie ein Schneekönig, als ich nun beim Überarbeiten eines Charakterbogens festgestellt habe, dass ich den Char wesentlich besser einschätzen kann als vor einem Jahr. Das Schönste aber war, dass ich es geschafft habe, einen Bogen für meinen Protagonisten auszufüllen. Es hat sich viel getan, wobei das meiste durch Grübelei entstanden ist, nicht durch Schreiben oder systematisches Plotten. Die Geschichte im Herzen zu tragen, auch wenn man gerade mit anderen Dingen beschäftigt ist, das ist das Wichtigste, finde ich. Sie wächst dann im Stillen durch das, was du erlebst, und irgendwann ist sie so weit, dass du sie formulieren kannst. Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg dabei und natürlich auch alles Gute für die Jobsuche.  :)

Kennt ihr das, wenn Figuren, die bis dahin in eurer Vorstellung nicht wirklich lebendig geworden sind, endlich zu "sprechen" beginnen? So geht es mir gerade mit meinen Bösewichten, und ich freue mich gewaltig darüber. Außerdem werde ich von Nebenfiguren überrannt. Wenn die beim Schreiben auch kooperieren würden, wär's noch schöner.  ;)

Dogtales

Zitat von: Issun am 01. März 2015, 20:25:12
Kennt ihr das, wenn Figuren, die bis dahin in eurer Vorstellung nicht wirklich lebendig geworden sind, endlich zu "sprechen" beginnen? So geht es mir gerade mit meinen Bösewichten, und ich freue mich gewaltig darüber. Außerdem werde ich von Nebenfiguren überrannt. Wenn die beim Schreiben auch kooperieren würden, wär's noch schöner.  ;)

Ja, nur zu gut. leider handelt es sich bei dieser Figur um jemanden aus einem Roman, der so, wie er war eigentlich gestorben ist. Aber ich glaube, ich habe mich damals ein klein wenig in ihn verliebt und deswegen lässt er, der blöde Pseudo-Antagonist, mich nicht wirklich los. Er muss ja nicht einmal beim Schreiben kooperieren, er soll einfach die Klappe halten ...

Ich wusste ja gar nicht, dass krank sein auch seine Vorteile haben kann. Dank der tollen Grippe war ich die letzten beiden Wochen eher matschig und habe, außer erfolgreich meinen Ken Follett zu lesen, nicht nennenswert viel gemacht. Aber das Lesen hat mich so inspiriert, dass ich mir am Wochenende vorgenommen hatte, mich mindestens eine halbe Stunde lang hinzusetzen und an meinem Roman zu arbeiten. Und ich war erfolgreich  :o Ich freu mich so darüber, weil ich daran seit über einem halben Jahr nichts gemacht hatte (also, generell nichts was mit Schreiben zu tun hatte) und ich komme wieder rein. Ich kann ausarbeiten und plotten und mich erschrecken, dass die ersten Aufzeichnungen zu dem Roman von 2011 sind.

Leider musste ich feststellen, dass allein die Vorgeschichte zu dem Roman von der Handlung her einen eigenen Roman ergeben würde, der wahrscheinlich sogar richtig spannend wäre. Und ich weiß nicht, ob ich den schreiben soll. Wenn, könnte ich ihn erst nach dem eigentlichen Roman schreiben, ansonsten wäre die Motivation der Antagonistin vorweg genommen. Aber wenn nicht - ich will nicht zu viel ausarbeiten und mir damit Zeit und Energie rauben, die ich eigentlich in den richtigen Roman stecken könnte. Ich weiß grad gar nicht, was ich machen soll...

HauntingWitch

@Issun: Mir ist schon klar, dass man trotzdem etwas "tut" und es einfach nicht sichtbar ist. Nur kann ich das blöde Gefühl trotzdem nicht abschalten.

Zitat von: Cathy am 02. März 2015, 12:58:04
Leider musste ich feststellen, dass allein die Vorgeschichte zu dem Roman von der Handlung her einen eigenen Roman ergeben würde, der wahrscheinlich sogar richtig spannend wäre. Und ich weiß nicht, ob ich den schreiben soll. Wenn, könnte ich ihn erst nach dem eigentlichen Roman schreiben, ansonsten wäre die Motivation der Antagonistin vorweg genommen. Aber wenn nicht - ich will nicht zu viel ausarbeiten und mir damit Zeit und Energie rauben, die ich eigentlich in den richtigen Roman stecken könnte. Ich weiß grad gar nicht, was ich machen soll...

Warum denn nicht beides als richtigen Roman betrachten und beide Romane schreiben? Wenn die Geschichte danach verlangt, hat sie es verdient, finde ich.  ;D

Issun

@Cathy: Wenn der Pseudo-Antagonist dir so ans Herz gewachsen ist, vielleicht hat er dann eine Chance verdient?  ;D Ich erlebe das selten, dass Figuren richtig zu plappern anfangen. Für mich ist es aber oft ein Zeichen, dass die Figur reif ist, aufzutreten.

Dass das viele Lesen sehr inspirierend wirkt, kann ich bestätigen. In letzter Zeit habe ich mehr gelesen als sonst, und da ich Ferien und die meisten Uni-Arbeiten abgeschlossen hatte, konnte ich mich an manchen Tagen bis in die Nacht hinein dem Projekt widmen. Ein bisschen habe ich Angst, dass ich unter dem Semester wieder den Überblick verlieren könnte, jetzt wo mir endlich die Chronologie einigermaßen klar ist und ich eine (fast) brauchbare Szenenfolge habe.

Was die Vorgeschichte zu deinem Roman angeht, so stimme ich Witch zu. Vielleicht hat die Story eine Chance als eigenständiger Roman verdient. Wenn sich ein Spannungsbogen bauen lässt, ist das doch schon mal eine wichtige Voraussetzung, und selbst wenn du nur plottest und die Vorgeschichte dann doch nicht schreibst, hast du wesentlich mehr Unterfutter für den Roman, den du ursprünglich schreiben wolltest.

Seufz. Ich habe jetzt eine achthundert Jahre umfassende Zeittafel ausgewalzt. Eine viel schlimmere Arbeit kann nicht mehr auf mich zukommen...  :omn: Ansonsten vergnüge ich mich mit Recherche über historische Unterwäsche und Bordelle.  :snicker:

Dogtales

@Issun : Ja, das ist er wahrscheinlich auch, aber der Rest vom Team ist noch nicht reif genug. Und ich wohl auch nicht. Aber wir wachsen noch und in fünf bis zehn Jahren sind wir dann vielleicht auch bereit für einen weiteren Versuch  ;D

Hast du dir die Chronologie aufgeschrieben? Vielleicht kannst du sie dir ausdrucken und als Poster aufhängen, damit sie präsent bleibt und du sie nicht vergisst? Ansonsten kann ich nur Daumen drücken, dass es im Gehirn bleibt.

Zitat von: Issun am 02. März 2015, 15:20:47
Seufz. Ich habe jetzt eine achthundert Jahre umfassende Zeittafel ausgewalzt. Eine viel schlimmere Arbeit kann nicht mehr auf mich zukommen...  :omn: Ansonsten vergnüge ich mich mit Recherche über historische Unterwäsche und Bordelle.  :snicker:

Naja, dreckige Unterwäsche vielleicht  ::) Achthundert Jahre hören sich wirklich nach einem Brocken an, meinen Respekt hast du auf jeden Fall schonmal.

@Issun, @Witch : Juhuu, noch mehr Arbeit. Ich fühle im Moment auch, dass die Geschichte einen eigenen Roman verdient hätte. Ausarbeiten muss ich einen gewissen Teil ja so oder so, betrifft immerhin meine Antagonistin. Ich muss mich dann nur noch entscheiden, wann ich den Roman einplane, ob nach der Haupthandlung, damit die Antagonistin ihre Geheimnisse behält oder vorher in umgeschrieben, damit die Antagonistin ihre Geheimnisse behält. Blöde Anta, die macht mir mehr Sorgen als alle anderen zusammen. Und ich hab sie so lieb  :wolke:

Klecks

Ich habe das auch oft, Cathy, dass die Vorgeschichte einer Geschichte ein eigener Roman werden könnte - oder gleich eine ganze Trilogie oder sogar noch mehr für sich. Diese Frage, was man denn zuerst schreibt oder was denn die eigentliche Hauptgeschichte ist, beschäftigt mich da manchmal echt lange. Bei einem Projekt sind es jetzt sogar schon knapp zwei Jahre.  :d'oh:

Fällt es euch eigentlich auch so schwer, zu schreiben, wenn ihr ein Sad End in Aussicht habt? Ich habe das gerade bei meinem Herzensprojekt; es ist inzwischen schon länger her, dass ich daran geschrieben habe. Auch die Ereignisse, die zum Sad End führen, sind nämlich alles andere als angenehm für meinen Prota.  :gähn: 


Erdbeere

Ich habe schon so lange kein Sad End mehr geschrieben, dass ich gar nicht mehr weiss, wie sich das anfühlt. Aber mit der Geschichte gekämpft habe ich, ja. Eben weil ich genau wusste, dass es ein trauriges Ende nehmen wird, wollte ich das Schreiben dessen so lange wie möglich aufschieben.


Kann es wirklich sein, dass ich wieder an All Souls Inc. weiter schreiben kann? :hmmm: Lektorat erledigt, KG liegt bei den Betas, joah. Kaum zu glauben, wie sehr mich das Schreiben gerade wieder packt. Das Gefühl habe ich so sehr vermisst. :wolke:

Issun

Zitat von: Cathy am 02. März 2015, 16:22:27
Aber wir wachsen noch und in fünf bis zehn Jahren sind wir dann vielleicht auch bereit für einen weiteren Versuch  ;D

Das klingt irgendwie süß, finde ich.  :) Mit meinen Figuren geht es mir ähnlich, aber ich fürchte, so lange halte ich es mit meinem infantil-egozentrischen Protagonisten nicht mehr aus. Es drängen schon andere Charaktere mit eigenen Geschichten nach, und die wissen sich wesentlich besser zu benehmen als er.  ;)

Die Chronologie habe ich aufgeschrieben, ja. So kurzsichtig, wie ich bin, drucke ich sie mir am besten in Großformat aus, damit ich auch was davon habe, wenn sie an der Wand hängt. Die achthundert Jahre sind aber zum größten Teil nur grob umrissen, ausgearbeitet habe ich nur, was auch in der späteren Geschichte relevant ist.

Was die schmutzige Unterwäsche betrifft, glaube ich nicht, dass ich Lesern damit eine Freude machen würde, obwohl ich sonst sehr fürs Bodenständige und Realistische bin.  ;D

Zitat von: Klecks am 02. März 2015, 17:54:08
Fällt es euch eigentlich auch so schwer, zu schreiben, wenn ihr ein Sad End in Aussicht habt?

Ja. Wenn es um traurige Plots geht, bin ich für fremde Ideen aber noch wesentlich anfälliger als für eigene (ist wohl natürlich). Ich erinnere mich gut, wie ich nach einem Roman von Steven Erikson, der für eine Figur richtig böse ausging, nicht schlafen konnte, weil ich so am Boden zerstört war. Um ein richtig tragisches Ende zu schreiben, braucht man eine gewisse Härte, finde ich. Hoffentlich kannst du diese Hürde überwinden.

@Erdbeere: Genieße das Gefühl. Nichts ist so schön wie die intensive Begeisterung für ein Projekt.  :)