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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Wave

Hi, HauntingWitch,

Zitat von: HauntingWitch am 26. September 2014, 16:31:20
Mach doch KG-Serien draus, lebe es aus. Am Ende hast du dann einen ganzen KG-Kosmos. So etwas finde ich immer toll, mache ich manchmal auch.  ;D [...]


Oh, KG-Kosmos klingt toll  :vibes:, und das wurde mir auch im FF schonmal vorgeschlagen, aber erstens - ich schätze, mir würde es damit genau so gehen und zweitens, so eine Reihe von Figuren, die mir wiederbegegnen will ich ja gar nicht; schau: Ich bin wirklich keine Romanschreiberin, da kann ich verstehen, dass das Herz an bestimmten Charakteren hängt und so, aber bei mir ist halt immer die Situation im Vordergrund, wie ich in meiner Vorstellung geschrieben habe. Nichtsdestotrotz: Vielen Dank und letztlich ist es ein sehr guter Vorschlag!
Der kann ja nix dafür, dass ich so seltsame Akzente beim Schreiben setze ;D.

Liebe Grüße

Wave

Schwarzhand

Hallo ihr Lieben!
Habe gerade 3400 Wörter geschrieben, was kein Herkules-Akt war, aber dennoch: Es ist eine Verbesserung aus meinem momentanen "Schreib-Tief"! Ach was bin ich glücklich darüber :vibes:.
Viele Grüße Daljien.

Fynja

#18467
3.400 Wörter sind eine ganze Menge dafür, dass du vor kurzem noch in einem Schreibtief gesteckt hast! Das freut mich für dich, ich hoffe, es geht weiter so gut voran!  :pompom:

Es gibt ja diesen Widerwillen, einen Roman zu beenden. Bisher hat sich das bei mir nur auf das eigentliche Schreiben bezogen, die Rohfassung von besagtem Roman ist aber schon seit Monaten fertiggestellt. Gerade habe ich exakt dasselbe mit der Überarbeitung - das Beenden eines Romans fiel mir glaub ich nur deshalb bisher einigermaßen leicht (abgesehen davon, dass ich die meisten meiner Romane nie beende), weil ich mir gesagt habe, dass es noch nicht perfekt sein muss, schließlich könnte ich das Werk noch 1000mal überarbeiten. Das hier ist aber definitiv die letzte Überarbeitung, weil das Manuskript am 1. Oktober ans Lektorat geht.
Rohfassungen abschließen ist leicht. Aber etwas abschließen, das (nahezu) perfekt und so wirklich vollendet sein muss?   :seufz: Das kann ich nicht, über jede kleinste Änderung denke ich gerade viel zu sehr nach, und eigentlich hätte ich heute fertig sein können, habe aber abgebrochen und den Rest auf morgen verschoben, weil ich nicht will. Und auch, wenn die letzte Szene überarbeitet worden ist, werde ich wahrscheinlich weiter im Text rumstochern und bestimmt noch Dutzende Dinge entdecken, die eben alles andere als perfekt sind und nicht mehr in wenigen Tagen behoben werden können.
Und als ob das nicht genug wäre, stelle ich mir gerade Fragen wie "Hm, ist es wirklich notwendig, drei Perspektivträger zu haben?" oder "Im Mittelteil muss noch irgendetwas passieren, die sind viel zu passiv..." Toll. Darüber hätte ich mir beim Schreiben Gedanken machen müssen oder vor ein paar Monaten...

Klecks

@Daljien: Wie schön, das freut mich total für dich! Das ist echt eine klasse Zahl an Wörtern.  :knuddel:

@Fynja: Erst einmal tief durchatmen.  :knuddel:  Ich glaube, das ist relativ normal. Je näher der Veröffentlichungstag meiner Romane während dem Lektorat kam, desto unsicherer und nervöser wurde ich und plötzlich war ich überzeugt davon, dass ich noch unzählige Dinge verändern und verbessern müsste. Ich glaube, das liegt an der Gewissheit, dass viele Menschen das lesen werden und man sich den Auswirkungen einer Veröffentlichung - auch, wenn man sie wie ich schon von einem Erstling kannte - nach und nach bewusst wird. (Beim Erstling zum Beispiel war ich viel zu jung, um irgendwelche Ängste, Sorgen oder gar Erwartungen zu haben; ich habe mich einfach nur gefreut wie ein Kind, das einen köstlichen, riesigen Keks bekommt. Beim Zweitling waren die Freude und das Herzklopfen, als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand hatte und an meine Brust drücken konnte, auch deutlich größer, vielleicht, weil ich inzwischen wusste, was für ein Geschenk und wie besonders - und eben nicht selbstverständlich - so eine Veröffentlichung tatsächlich ist.) Es kann wunderbar laufen nach einer Veröffentlichung, aber es kann auch schief gehen. Deshalb will man plötzlich so fanatisch daran arbeiten und traut sich nicht so recht, loszulassen. Zumindest bei mir war das so. Ich saß jeden Tag nochmal vor dem Zweitling und habe alle paar Tage noch schnell eine Mail an den Verleger geschickt mit Dingen, die ich noch verbessern/verändern will. Das ist an sich nicht schlimm, das weiß ich - es hat mich nur noch nervöser gemacht.  :d'oh:

HauntingWitch

@Wave: Kein Problem. War ja auch nur eine Idee, das wusste ich nicht. Ich muss zugeben, ich lese die Vorstellungsthreads fast nie, weil ich mir nicht viel davon merken kann. Ich lerne die Leute lieber in der direkten Kommunikation kennen.  ;) Also, alles gut.

@Daljien: Das freut mich für dich.  :)

@Fynja: Das ist eine mühsame Situation und solche Gedanken können einen fertig machen. Ich halte mich da immer an einen Spruch, den ich mal gelesen habe, der lautete in etwa: Ein Manuskript ist nie wirklich fertig, aber irgendwann muss man damit fertig sein. Das fand ich recht ermutigend. Es ist doch so, dass einem immer wieder neue Fehler und Dinge, die man anders hätte machen können, einfallen. Auch nach der Überarbeitung, wenn man vermeintlich alle Unschönheiten ausgemerzt hat, kommen einem noch tausend Sachen in den Sinn. Wenn das Buch erscheint und du es in zwei Jahren wieder liest, wirst du es vielleicht ganz schrecklich finden. Ich fürchte, das ist eine Autorenkrankheit, mit der man leben muss. Aber schau, du hast ein Lektorat und das zeigt doch schon einmal, dass es Leute gibt, die an das Werk glauben und die Geschichte gut finden. Ich glaube, Perfektion in dem Sinn gibt es nicht. Aber man muss sich irgendwann einfach auf die Finger beissen und es als abgeschlossen betrachten. Nur Mut, du schaffst das schon.  :knuddel:

Klecks

Ich hatte heute mal wieder so einen Moment.  :wolke:  Aus dem Nichts heraus fällt mich eine Idee an, komplett mit allem. Genre, Setting, Prota, Anta, andere Figuren, Plot: Alles da. Und ich will es schreiben. Sofort. Jetzt ist nur die Frage, ob ich bis zum NaNo warte oder ob ich einfach drauflos schreibe. Und ob ich dieses geniale Gefühl, dass ich das schreiben muss, mit einem Kapitelplan vielleicht zerstöre, obwohl ich ja beim Bauchschreiben solche Angst davor habe, alles zu vermasseln ...  :versteck:

Fynja

Danke ihr beiden, ihr seid lieb.  :knuddel: Und habt natürlich recht ... Es ist wirklich ein wenig, als sei mein Roman mein Baby und ich nicht bereit, ihn ohne meine Führung in die große böse Welt hinauszulassen.  :d'oh: Ich werde jetzt versuchen, das ganz tapfer zu Ende zu bringen. Und auf das Lektorat zu vertrauen, statt es zu fürchten.

Klecks, "so ein Moment" klingt großartig!  :vibes: Wenn es dir in den Finger kribbelt, kannst du es du das ja einfach mal genießen und erstmal drauflos schreiben. Wenn du nachher merkst, dass du es doch mehr planen musst, kannst du das immer noch tun, aber lass dich nicht von dieser Angst davon abhalten!

Klecks

Nichts zu danken!  :knuddel:  Als jemand, der diese furchtbaren Panikzustände vor Veröffentlichungen hat und manchmal nur deshalb nichts an Verlage schickt, weil er Angst davor hat, negative Rezensionen zu bekommen, verstehe ich das sehr gut. Du schaffst das schon, Fynja! Lass es im Lektorat zu, dass versucht wird, dein Buch besser zu machen - und lass nicht zu, dass es verfälscht wird. Das ist wieder so ein Balanceakt, aber wann es zu viel wird, sagt einem glücklicherweise das Herz.

Und jetzt bedanke mich auch bei dir. Du hast Recht!  :vibes:  Ich glaube, ich lege im Laufe der nächsten Woche los. Zumindest die ersten beiden Kapitel kann ich problem- und an sich kapitelplanungslos tippen, ich sehe sie vor mir wie einen Film.  :D

Schwarzhand

Zitat von: Klecks am 28. September 2014, 15:30:22
Ich hatte heute mal wieder so einen Moment.  :wolke:  Aus dem Nichts heraus fällt mich eine Idee an, komplett mit allem. Genre, Setting, Prota, Anta, andere Figuren, Plot: Alles da. Und ich will es schreiben. Sofort. Jetzt ist nur die Frage, ob ich bis zum NaNo warte oder ob ich einfach drauflos schreibe. Und ob ich dieses geniale Gefühl, dass ich das schreiben muss, mit einem Kapitelplan vielleicht zerstöre, obwohl ich ja beim Bauchschreiben solche Angst davor habe, alles zu vermasseln ...  :versteck:

Ich würde mich Fynja anschließen: Schreib erst einmal wild drauflos und zum NaNo kannst du alles ordnen oder vielleicht ensteht aus der wilden Schreiberei ja das neue NaNo Projekt?! ;).

Klecks

Das wilde Drauflosschreiben muss leider auf jeden Fall bis nächste Woche warten. Zu wenig Zeit!  :d'oh:

Schwarzhand

Zitat von: Klecks am 28. September 2014, 17:49:23
Das wilde Drauflosschreiben muss leider auf jeden Fall bis nächste Woche warten. Zu wenig Zeit!  :d'oh:
Das wird schon, Klecks! Dann freu dich schon einmal darauf, bis du loslegen kannst ;). Mich würde interessieren, worum es sich handelt, was dich so "überrascht" hat. Vielleicht zwei, drei Sätzchen? :bittebittebitte: ;D.
Liebe Grüße Daljien.

Klecks

Zitat von: Daljien am 28. September 2014, 20:04:35
Das wird schon, Klecks! Dann freu dich schon einmal darauf, bis du loslegen kannst ;).

Das mache ich, danke.  :wolke:

ZitatMich würde interessieren, worum es sich handelt, was dich so "überrascht" hat. Vielleicht zwei, drei Sätzchen? :bittebittebitte: ;D.

Es ist ein neues Fantasy-Projekt und so komplex, dass ich es nicht in ein paar Sätzchen beschreiben kann.  ;D  Ich darf gar nicht daran denken, wie es wird, das Exposé zu schreiben.  :d'oh:

Ilva

Zitat von: Klecks am 28. September 2014, 20:52:10
Das mache ich, danke.  :wolke:

Es ist ein neues Fantasy-Projekt und so komplex, dass ich es nicht in ein paar Sätzchen beschreiben kann.  ;D  Ich darf gar nicht daran denken, wie es wird, das Exposé zu schreiben.  :d'oh:
¨
Wow, ein ganzer Roman in einem Augenblick? :) Oder hat dich ein Anfang, eine bestimmte Szene oder ein Protagonist schon länger verfolgt und heute ist alles andere wie ein Wasserfall auf dich eingestürzt?

Bei mir ist es meist so, dass mir eine Szene in den Sinn kommt und die wuchert dann in meinem Unterbewusstsein eine Weile vor sich hin. Nach und nach kommen dann Figuren und Geschichten dazu. :)

Klecks

Zitat von: Ilva am 28. September 2014, 22:28:11
Bei mir ist es meist so, dass mir eine Szene in den Sinn kommt und die wuchert dann in meinem Unterbewusstsein eine Weile vor sich hin. Nach und nach kommen dann Figuren und Geschichten dazu. :)

So ist es bei mir auch meistens, nur ganz, ganz selten gibt es eben solche Momente. Klar kommen danach im Laufe der Zeit Details dazu, die ich nicht von Anfang an kannte, aber das Komplettpaket ist schon da.  ;D

Miezekatzemaus

@Klecks: Du wirst lachen. Genau das ist mir gestern auch passiert. Einundzwanzig Uhr abends, Jahrmarkt, ich schaue mir den bunten Abend an, plötzlich überfällt mich eine Idee.
Ich wusste genau, worum es geht und habe mir vor Schreck und Begeisterung meine Fingernägel in die Hand gerammt. Und dann bemerkt, dass es wehtut, als ich den Plot einmal durchgedacht hatte.
Praktisch ist, dass nach meinem Projekt für den Amrûn-Wettbewerb keine Idee mehr in der Schlange steht (bis zum NaNo, versteht sich) und ich dann direkt angefangen habe, zu schreiben.
Und die Halbprotagonistin heißt Kaya! Ich mag den Namen. :wolke: