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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Robin

:rofl: Köstlich, einfach köstlich!

Und ich muss feststellen, dass es zwei Herren Protas mal wieder geschafft haben, sich in eine Geschichte einzuschleichen. *seufz* ::) Dabei waren die als Erwähnungen vorgesehen. ERWÄHNUNGEN, verdammt. Und jetzt sind die mitten drin und mischen fleißig mit. Argh. Das ist der Nachteil an gut ausgearbeiteten Figuren, die einem am Herzen hängen... und die dazu noch in so viele Szenarien passen.
~Work in Progress~

FeeamPC

Was denn, du merkst erst jetzt, dass deine Figuren einen eigenen Kopf haben? pfeiff....

Klecks

In meinem Fantasy-Projekt passiert gerade etwas Ähnliches. Dort schleicht gerade ein Mann um meine Protas herum, der so präsent ist, als wolle er eine besondere Rolle ...  :hmmm:

Mal sehen, was aus ihm wird.  ;D

gbwolf

Zitat von: Ryadne am 01. Januar 2014, 19:53:14Eine von den Schmidt&Abrahams-Frauen meinte mal, nach Weihnachten würden sie ziemlich mit Manuskripten zugeschüttet, weil dann alle Zeit zum Überarbeiten und Exposéschreiben hatten.
Das kann ich aus dem Verlagspraktikum von 2005 bestätigen: Weihnachten und Winter, da nehmen sich die Leute Zeit, ihren Roman zu beenden und loszuschicken. Für mich war April/Mai/Juni immer ein guter Zeitpunkt. Da ist der Weihnachtsberg rum, die Buchmesse Leipzig ist durch, die Messe in Bologna ebenfalls, die Einsendeberge sind kleiner, weil die Autoren lieber ins Schwimmbad gehen (Osterferien gibt es vielleicht noch eine kleine Welle) und die Agenten noch nicht in Urlaub oder urlaubsreif.

Ich bin ja ein Fan von ein wenig Taktik: Wenn man ein sehr gutes Manuskript in einem Genre hat, das sich wie geschnitten Brot verkauft (Romance, Erotik, Thriller), ist es wahrscheinlich egal, wann man es abschickt. Aber wenn man ein schweres Genre hat (Jugendfantasy, Urban Fantasy), in dem sehr viele Autoren anbieten und die Verlage schon sehr viele Autoren haben, dann würde ich noch ein wenig warten, damit man nicht auf den ersten Blick wie einer von Vielen aussieht.
Und falls du in Leipzig bist, Ryadne: Was spricht dagegen, einmal beispielsweise bei Schmidt & Abrahams anzurufen und nach einem Termin zu fragen, um dich vorzustellen?

Christopher

#14704
@Klecks
Gute Leute beobachten ist schon mal ne gute Sache. Profis machen viele Dinge völlig unbewusst richtig, deren Wichtigkeit man als Laie gar nicht erkennt.

@Fianna
Ich hab noch mit keiner Armbrust geschossen, sie dürfte aber von der Mechanik des Rückstoßes etc. recht ähnlich sein. Du glaubst gar nicht, wie viele Dinge man beachten muss, damit man auf über 200m noch vernünftig trifft (eine vernünftige Einweisung in die Schießtechnik dauert mehrere Minuten pro Anschlagart). Das sind echt Kleinigkeiten. Bei weniger ausgereiften Waffen als modernen Gewehren, dafür aber kürzeren Distanzen, dürfte es sich ähnlich verhalten.

Ich werd gleich mal weiterschreiben. Komisch, dass die kreative Energie jetzt erst kommt. Normalerweise bin ich zwischen Weihnachten und Neujahr kreativer... und nun bleiben mir nur noch zwei Tage um den angestrebten Punkt zu erreichen. Ab nächste Woche muss ich für Prüfungen büffeln. Und büffeln und kreativ arbeiten passen mal so gar nicht zusammen  :omn:
Be brave, dont tryhard.

Klecks

@Christopher: Cool! Freut mich zu wissen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Mir sind diese unbewusst wirkenden Kleinigkeiten auch schon aufgefallen. Gerade die sind mir wichtig, weil sie die Kampfszenen realistischer wirken lassen.  :hmmm:

Robin

Zitat von: FeeamPC am 03. Januar 2014, 09:07:18
Was denn, du merkst erst jetzt, dass deine Figuren einen eigenen Kopf haben? pfeiff....

Nö, das habe ich schon immer wieder zu spüren bekommen. Nur dieses Mal fiel es besonders auf, weil besagte zwei Herren schon in vielen Projekten vorkommen. Die haben immer noch nicht genug Aufmerksamkeit, diese Zimtzicken... ;D

Tja, ich sollte erst mal einen Aufsatz schreiben... da gehen die 600 Worte natürlich nur mit viel Ächzen und Leiden. ::)
~Work in Progress~

Ryadne

Zitat von: Nadine am 03. Januar 2014, 11:12:46
Das kann ich aus dem Verlagspraktikum von 2005 bestätigen: Weihnachten und Winter, da nehmen sich die Leute Zeit, ihren Roman zu beenden und loszuschicken. Für mich war April/Mai/Juni immer ein guter Zeitpunkt.
[...]
Und falls du in Leipzig bist, Ryadne: Was spricht dagegen, einmal beispielsweise bei Schmidt & Abrahams anzurufen und nach einem Termin zu fragen, um dich vorzustellen?

Okay, also sollte ich wohl noch deutlich länger als drei Wochen warten. Mist, warum überfällt mich der Tatendrang immer zu den falschen Zeiten?!

Ich weiß noch nicht genau, ob ich es nach Leipzig schaffe, hab da evtl. ein Praktikum. Hoffe, ich erfahre das zeitnah...
Ans Terminmachen hab ich aber ehrlich gesagt auch noch gar nicht gedacht. Ich lese gerade einen älteren Post von dir, in dem du schreibst, man sollte sich so 4-5 Monate vor der Buchmesse mit Exposé um einen Termin bemühen. Da dürfte ich wohl etwas spät dran sein, vor allem, bis ich endlich weiß, ob ich nach Leipzig kann. Aber vielleicht schaffe ich es ja noch.

Schmidt & Abrahams kann ich wohl im Moment leider vergessen. Ich weiß zwar nicht so recht, in welche Schublade ich mein Manuskript stecken soll (vielleicht Cyber Fantasy), aber in die von ihnen anvisierten Genres passt es nicht. Wobei mir da auf ihrer Website gerade das Wörtchen "insbesondere" auffällt... Das schließt Fantasy ja nicht gaaanz komplett aus. ;)

---

Was diese Sache mit Kampfszenen angeht: Irgendwie fühl ich mich, seit ich in diverse Kampfkunstkurse und -workshops reingeschnuppert hab, noch unsicherer bei sowas als vorher. Mir fehlen da oft die richtigen Worte, um Bewegungen zu beschreiben, die ich im Kopf habe und am Ende liest sich das dann wie eine Gymnastikszene.  ::) Oder letztens hatte ich ein Kapitel, in dem meine ziemlich kampfunerfahrene Prota mit einem Bogen auf einen Typen schießen sollte, der 20m entfernt stand. Ich war zwei Jahre Bogenschießen und hab es am Ende der Zeit gerade mal geschafft, einigermaßen präzise auf 20m zu kommen. Nun war ich vielleicht auch nicht die Allerbegabteste, aber ich dachte die ganze Zeit nur, dass das einfach alles nicht hinhaut. Mit dem Ergebnis, dass meine Prota daneben geschossen hat und gerettet werden musste.  ::)
Trotzdem ist es mir lieber, wenn mir so etwas dann selbst auffällt und ich eben zu Notlösungen greife, als dass mir hinterher jemand sagt, wie unrealistisch meine durchgestylten Kampfakrobatiken rüberkommen. ;)

HauntingWitch

Zitat von: Nadine am 03. Januar 2014, 11:12:46
Das kann ich aus dem Verlagspraktikum von 2005 bestätigen: Weihnachten und Winter, da nehmen sich die Leute Zeit, ihren Roman zu beenden und loszuschicken. Für mich war April/Mai/Juni immer ein guter Zeitpunkt. Da ist der Weihnachtsberg rum, die Buchmesse Leipzig ist durch, die Messe in Bologna ebenfalls, die Einsendeberge sind kleiner, weil die Autoren lieber ins Schwimmbad gehen (Osterferien gibt es vielleicht noch eine kleine Welle) und die Agenten noch nicht in Urlaub oder urlaubsreif.

Haha, dann habe ich ja noch etwas Zeit.  ;D Ich habe nämlich soeben einen Exposé-Entwurf getippt. Jetzt heisst es: Das überarbeiten (und vor allem schlanker machen), in die Skriptschmiede schicken, nochmals überarbeiten und irgendwann noch die Kleinigkeiten-Überarbeitung (Rechtschreibung und Grammatik) am Skript. Und dann "attackiere" ich auch wieder ein paar Verlage damit.

So. Jetzt kann ich mich endlich wieder um meinen wandelnden Leichen kümmern. Was freue ich mich. Und die beiden KGs haben ja noch Zeit...

@Robin: Die wissen schon, dass die Chefin alles sieht, oder? Meine sollen sich jetzt mal wieder schön brav einreihen, sonst...

Cairiel

Zitat von: Ryadne am 03. Januar 2014, 15:19:18
Was diese Sache mit Kampfszenen angeht: Irgendwie fühl ich mich, seit ich in diverse Kampfkunstkurse und -workshops reingeschnuppert hab, noch unsicherer bei sowas als vorher. Mir fehlen da oft die richtigen Worte, um Bewegungen zu beschreiben, die ich im Kopf habe und am Ende liest sich das dann wie eine Gymnastikszene.  ::) Oder letztens hatte ich ein Kapitel, in dem meine ziemlich kampfunerfahrene Prota mit einem Bogen auf einen Typen schießen sollte, der 20m entfernt stand. Ich war zwei Jahre Bogenschießen und hab es am Ende der Zeit gerade mal geschafft, einigermaßen präzise auf 20m zu kommen. Nun war ich vielleicht auch nicht die Allerbegabteste, aber ich dachte die ganze Zeit nur, dass das einfach alles nicht hinhaut. Mit dem Ergebnis, dass meine Prota daneben geschossen hat und gerettet werden musste.  ::)
Trotzdem ist es mir lieber, wenn mir so etwas dann selbst auffällt und ich eben zu Notlösungen greife, als dass mir hinterher jemand sagt, wie unrealistisch meine durchgestylten Kampfakrobatiken rüberkommen. ;)
Das geht mir genauso. Gerade bei meiner Kampfkünstlerin Serrashil könnte man meinen, dass mir als Kampfsportler das Beschreiben ihrer Kampfszenen besonders leicht fällt, aber ich sitze dann nur immer da und habe Sätze im Kopf wie "Dann vollführte sie einen Yop-Chagi, gefolgt von einem Momdollyopandaedollyo-Chagi, und ladete in einer Hapdari-Sogi, die selbst Karate-Kid erblassen lasse würde." ...  :rofl:  Warum nur habe ich dabei immer so das Gefühl, dass das kaum ein Leser verstehen würde?

Sprotte

Deswegen empfehle ich die Nähe - nicht die Technik. Okay, einen Windmühlenschlag mit der Kriegsaxt kann ich beschreiben, darunter kann sich auch jeder etwas vorstellen. Sonst konzentriere ich mich eher auf die Anstrengung, Schweiß, Blut, Muskelschmerzen etc. und von außen betrachtet auf die Resultate (da kugelt ein feindlicher Kopf davon). Ich denke, eine reine Schrittfolgenbeschreibung ist langweilig, wann jemand wie die Hand dreht und dergleichen. Das ist Technik und von-draußen-aus-der-Ferne-Zusehen. Im Gegensatz dazu die Bogensehne, die leise am Ohr summt, das Atmen des Schützen halte ich für interessanter als die exakte Beschreibung, in welchem Winkel er den Bogen hält, um das Ziel zu treffen.
Das ist einer der Gründe, warum Indiana Jones als Heldenfigur so gut funktioniert: Ein Held, der schwitzt, was auf die Nase bekommt, blutige Flecken in der Kleidung, verschwitzte Haare, zerrissene Klamotten, staubig, dreckig, ehrlich.

Christopher

#14711
Ich würds schon verstehen. Mit einem Wörterbuch. Oder vielleicht doch besser google...  ;D
Wäre aber glaube ich nicht so sinnvoll ;D

Beim Verfluchten hast du aber gar nicht so viele Kampfszenen drin. Ich kann mich an genau eine erinnern, dazu das Kampftraining vorher, was aber einfacher zu schreiben ist, da die Lesezeit und die in der Geschichte vergehende Zeit recht einfach in Einklang zu bringen sind.

Irgendwo hab ich mal gehört, dass die beiden Zeiten in Einklang miteinander sein sollten, und stimme dem zu. Wenn man zwei Minuten lesen muss, um einen Tritt zu verstehen, der in weniger als einer Sekunde ausgeführt ist, läuft was schief.
Be brave, dont tryhard.

Nycra

Das Gefühl trügt dich nicht Cairiel, ich hab kein Wort verstanden.

Mir dagegen Fallen Kampfszenen sehr leicht, ich stell mir einfach vor, was mein Kämpfer tun soll und löse es mit Hieben, Tritten, Schlägen, Drehung hier, Drehung da, gespickt mit Blutspritzern, Schweiß, Speichel und was einem sonst noch an Dingen einfällt, zur Not Körperteilen, die durch die Gegend fliegen können, vielleicht der eine oder andere Geruch (Gestank) und schon hat die Szene was. Ich muss da gar nicht drüber nachdenken. Allerdings versuche ich es auch so realistisch wie möglich zu machen. Dafür muss dann manchmal mein Mann herhalten, an dem ich angedeutet die Schläge oder Tritte übe, um sie mir optisch vorzustellen. Bei Schwertkampf- oder Dolch-Szenen piekse ich Puppen mit einem Kochlöffel.  ;D

Fianna

Ich beschreibe gerne auch die Technik, allerdings unvollständig. Man hat beim Lesen ein Bild im Kopf, was passiert, aber man könnte sich jetzt nicht das Buch in die eine hand und ein Holzschwert in die andere Hand legen und nachmachen.

Bei mir spielen die Kampfstile aber auch eine große Rolle, weil so soziale oder kulturelle Unterschiede betont werden, durch die unterschiedliche Art des Kämpfens.

FeeamPC

@Nycra: Deine armen Puppen! Oder hast du dafür spezielle Voodoo-Puppen?