Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Aidan]

Möchte noch jemand einen Antifrustkakao mit ungetrübten Sonnenscheinchenkeksen und etwas Sommeraroma?

Den Nano kann ich mir wohl getrost abschminken. Mein Kollege hat heute eine SMS geschickt, er hat sich verletzt und wird wie es aussieht länger ausfallen. Was das heißt, wenn bei 3 Leuten in der Praxis eine der beiden Vollzeitkräfte ausfallen, durfte ich schon im Februar erfahren, als die eine Kollegin ging und diejenige, die stattdessen kommen sollte, kurzfristig absagte. Und so wie es sich anhörte, werde ich in den nächsten Wochen, vielleicht sogar bis Weihnachten, noch mal gut an Stunden drauflegen müssen. Dabei hatte ich gehofft, mal im November zwei Tage überstundenfrei nehmen zu können und irgendwann mal weniger Überstunden machen zu müssen.

Aber ich nehme mir vor, dass der November trotzdem ein Schreibmonat wird. Und sei es nur, dass ich kleine Buchstabenhäufchen produziere, bei denen ich aufpassen muss, dass niemand sie beim Putzen der Schreibbar aus Versehen wegfegt, weil sie wie kleine Staubansammlungen aussehen!

[Toni]

Möchte noch jemand einen Antifrustkakao mit ungetrübten Sonnenscheinchenkeksen und etwas Sommeraroma?

Oh ja bitte! Das Wetter ist wirklich mies und ich spüre schon die erste Herbst/Winterdepression heran rollen. Gewitter sind toll und inspirierend, nieseliger Dauerregen nicht. Der verdirbt mir die Laune.

Hach schade Winterkind, ich hätte dich gerne dabei gehabt, das hatte ich ja schon gesagt. Vielleicht hätten wir ja ein Patenduell auf die Beine gestellt. Aber das nächste Jahr gibt es ja auch noch.

Aber ich nehme mir vor, dass der November trotzdem ein Schreibmonat wird. Und sei es nur, dass ich kleine Buchstabenhäufchen produziere, bei denen ich aufpassen muss, dass niemand sie beim Putzen der Schreibbar aus Versehen wegfegt, weil sie wie kleine Staubansammlungen aussehen!

Gute Einstellung! Auch Kleinvieh macht Mist und langfristig gesehen kann man auch mit einem Tagespensum von 10 Wörtern einen ganzen Roman schreiben.


Ich denke gerade tatsächlich darüber nach einen zweiten Teil zu meiner fertigen Dystopie zu schreiben. Dabei hatte sie so ein wunderbar schlechtes Ende und ich war sehr zufrieden damit, aber jetzt kam mir die perfekte Idee für eine Fortsetzung und... ach ich weiß nicht. Ich weiß jetzt schon, dass meine Probeleserin das jetzige Ende hassen wird und mich zu einem zweiten Teil drängen wird, außerdem gönne ich meinen Figuren ein "und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende. Andererseits mag ich das Ende auch so wie es ist. Ich war die ganze Zeit so sicher, dass mein momentanes Ende  die einzige und endgültige Möglichkeit für ein Ende dieser Geschichte ist. Tja anscheinend nicht... 

[Shin]

 
In meinem Werwolf-Forum ist jemand, der Wolfgang Hohlbein persönlich kennt und zusammen mit einem Freund ein Buch über BoD geraus gebracht hat. Fällt jetzt im Chat das Gespräch irgendwie auf Bücher, erzählt sie wieder mal, dass und weshalb sie Wolfgang Hohlbeins Bücher so mag. (Und zwar immer mit "renomierter Fantasy-Schriftsteller Wolfgang Hohlbein".) Erzählt man von eigenen Ideen, fischt sie irgendeinen Titel von Hohlbein hervor, der anscheinend irgendwie ähnlich ist - es aber nicht ist.  Und natürlich erzählt sie dann auch wieder von ihrem eigenen Buch.
Nichts gegen Stolz, aber dieses ständige Vergleichen mit Hohlbein ist schon etwas nervig. Vor allem, da dies auf einem Niveau von 'alles andere ist schlecht' passiert. Allein der Satz "Harry Potter ist langweilig nach Film 1" sagt da viel aus.

Puh. Wie ist das bei euch, wenn ihr mit Bekannten über Literatur redet, insbesondere Geschichten und Ideen? Kommt dann auch oft so ein ständiges Vergleichen?

[Coppelia]

Was genau nervt dich daran?
Es ist leider manchmal so, dass Leute nur ein Thema kennen und alles andere ihnen egal ist. Ich kenne da selbst Fälle ... ich sag nur Galotta ... da kann man sich selbst ausdenken, was man will, alles, was die Leute interessiert, ist Galotta ...

Bei mir geht es heute wieder ziemlich zur Sache. Ob es realistisch ist, so kurz nach einem leichten Herzanfall Sex zu haben? Obwohl die Dame meint, er solle gefälligst schön langsam machen mit Rücksicht auf seine Gesundheit.

Wieso ist mein Roman eigentlich schon so lang? Ich möchte das nicht!

[HauntingWitch]

@Shin: Nein, das ist mir bisher noch nicht untgerkommen. Aber kannst du denn nicht einfach darüber hinwegblicken? Ich meine, es zwingt dich ja niemand, genau mit dieser Kollegin über deine Projekte zu sprechen, oder? So jemanden würde ich ehrlich gesagt glaube ich einfach ignorieren und nicht mehr drauf eingehen. 

Irgendwie muss ich in der Nacht von Plotbunnies überfallen worden sein, die den blockierten Teil meines Gehirns herausgenommen und den kreativen Teil an seine Stelle gesetzt haben. Seit ich aufgestanden bin, habe ich die exakte Aufstellung für meinen Schluss im Kopf. Einfach so. Einerseits ist das gut, muss ich nichts mehr skizzieren (da bin ich nämlich eine ziemliche Niete drin), andererseits, warum morgens um sieben?! Ich kann doch jetzt den ganzen Tag nichts machen.  Naa, vielleicht über Mittag, mal schauen.

[Shin]

Ich habe ja nicht mal mit ihr darüber gesprochen, sondern mit jemand anderem. Die Person selbst hat einige Zeit lang geschwiegen, doch kaum kam das Gespräch auf Romane war sie wieder da. Ich gehe da auch gar nicht mehr wirklich drauf ein, aber es geht schon an die Substanz, wenn dir jemand sagt, deine Idee sei genauso wie ein Werk vom "renomierten Fantasy-Schriftsteller Wolfang Hohlbein" und dass deine Idee da sowieso nie mithalten kann.

Und Witch, ich wünschte, ich hätte deine Pltobunnies! Na gut, um 7 ist da vielleicht etwas früh (oder für mich eher spät), aber hey, dafür hast du das Ende! 

[HauntingWitch]

Ach,  .

Jaa, heute Mittag hatte ich den Einstieg, 3 oder 4 Sätze (mehr Zeit war leider nicht). Aber von da aus kann ich jetzt jederzeit weitermachen, hihi.

[Nycra]

Ich kenne auch solche Leute. Meist kontere ich damit, dass große Geister einfach gleich denken und daher ähnliche Ideen rauskommen können. Zumeist bringt das das Gegenüber zum Schweigen und wenn die Person zu sehr nervt, ignoriere ich sie einfach. Geht im Internet ja fast überall durch /ignore sehr gut.

Solche Leute wird es immer geben, man darf sich da nicht zu viel draus machen. Versuch drüber zu stehen, Shin. Du hast tolle Ideen und nicht jeder Mensch hat Hohlbein gelesen oder wird es jemals lesen (ich nämlich z.B. hab nicht eines seiner Bücher je angefasst). 

[Shin]

Ich habe erstaunlicherweise auch noch kein Buch von ihm gelesen. Allein deshalb habe ich mich nicht auf das Gespräch eingelassen, weil ich seinen Stil (von ein paar Leseproben abgesehen) gar nicht kenne.

Dein Spruch ist gut, den merke ich mir!

[Fianna]

Puh. Wie ist das bei euch, wenn ihr mit Bekannten über Literatur redet, insbesondere Geschichten und Ideen? Kommt dann auch oft so ein ständiges Vergleichen?

Die meisten Leute finden es seltsam, wenn sie davon mal was mitbekommen.
Der Mann meiner besten Freundin fragt immer, wann man denn Bücher von mir kaufen kann und warum ich nicht damit mein Geld verdiene.

Mal eben so, ne 

[Robin]

Ich kann froh sein, dass ich dafür nicht schräg angeschaut werde. Ich erzähle meinen Eltern zur Zeit nur von meinen Übersetzungen, und von meinen eigenen Schreibereien wissen sie nix. Jedenfalls nix Neues. Weil sie sich ja doch nicht dafür begeistern können.

Vielleicht geht die Heimlichkeitstaktik auf, und sie merken ab einem gewissen Punkt, dass es von meinem englischen Pseudonym mehr Geschichten gibt, als sie dachten. Immerhin kennt meine Tante zum Beispiel meine Autoren-Homepage, und vielleicht, so eines Tages und hintenrum...

[Serafina]

Ich erzähle meinen Eltern ja gar nichts von meiner Schreiberei, weil ich weiß, dass sie eventuell ZU begeistert wären. Sie würden ständig ankommen und fragen, wann ich endlich was veröffentlichen würde und annehmen, dass ich die nächste J.K. Rowling oder sowas werde. 
Eigentlich habe ich vor, es ihnen frühstens zu erzählen, wenn ich tatsächlich mal etwas veröffentlicht habe. Dann können sie erst mal für ein paar Jahre davon zehren. Wirklich, man kann über meine Eltern sagen, was man möchte, aber wenn ihre Kinder auch nur den kleinsten Erfolg haben, knallen schon die Korken und es wird stolz die gesamte Verwandt- und Bekanntschaft informiert. Es ist gleichzeitig ein Fluch und ein Segen.

Um zur eigentlichen Frage zurückzukommen:
Wenn ich in seltenen Fällen mal mit jemandem über meine Ideen und Geschichten rede, kommen eigentlich nicht so viele Vergleiche. Auf Dauer würde mich so was wohl auch auf die Palme bringen.

[Simara]

Seit meine Mutter auf die Frage, ob sie vielleicht Lust hätte, sich die ersten Kapitel eines neuen Projekts durchzulesen, weil ich wissen wollte, ob die Idee so funktioniert, schlichtweg "Nein. Du wirst ja eh nie mit irgendwas fertig." gesagt hat, erzähl ich ihr gar nichts mehr von meiner Schreiberei. 

[Malachit]

Ich red eigentlich eher selten über meine Schreiberei bzw. momentane Nicht-Schreiberei.
Meine Schwester (Buchhändlerin) haut mir immer mal wieder um die Ohren, dass ich doch endlich einen Roman schreiben solle. Zitat: "Sowas wie Bis(s) zum Morgengrauen" bekommst du doch wohl mit Links hin." 
Ansonsten bin ich eher nicht der Typ, der über ungelegte Eier redet und werde daher auch nicht mit komischen Bemerkungen konfrontiert.
@ Simara
Sehr motivierend von deiner Mutter. 

[Dahlia]

Ein paar Freunde von mir nerve ich regelmäßig mit meinem Gefasel über meine Schreiberei (die sind glaub ich ganz froh, dass ich das Forum hier zum Austoben gefunden habe  ). Von denen kommen dann in der Regel ermutigende Kommentare, wobei eine auch immer sehr viele Fragen stellt. Meistens hilft das, Plotlöcher zu finden, aber manchmal, wenn sie anfängt wirklich alles zu hinterfragen, denke ich mir auch "Ich schreib Fantasy, wenn ich sage, dass meine Magie so funktioniert oder mein Setting so aussieht, dann ist es halt so."
Vergleiche musste ich mir bisher zum Glück nicht anhören.

Meine Eltern wissen bisher nichts. Naja, meine Mutter hat Zeug von mir gelesen, als ich 13-14 war, aber seitdem jetzt nichts mehr (ich gedenke jedoch, ihr die Antho vorzulegen, wo eine Geschichte von mir drin ist). Mein Vater ... da will ich gar nicht dran denken, was der sagen würde - für den ist alles, was nicht viel Geld abwirft oder verspricht, viel Geld abzuwerfen, Zeitverschwendung Also bevor ich nicht die nächste J.K. Rowling bin, wird er auch nichts davon erfahren