Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Rhiannon]

Der Flow muss am Wetter liegen.
Ich werde seit dem Ende an Nachtigall und Falke gerade auch niedergeknüppelt von Ideen. Zwei KGs, eine vage Idee für eine zweite, Band II für Nachtigall und Falke und Band II meiner Tetralogie prügeln sich gerade um meine Aufmerksamkeit...

[Arcor]

@ Rhiannon:
So ein Flow ist doch super. Bei mir ist es eher so, dass drei oder vier Projekte alle ihre Geheimnisse nur in winzigen Stückchen präsentieren. Ich grübel und grübel und so richtig was bei rum kommt trotzdem nicht. Ist eher ein Rinnsal als ein Flow. Kannst du mir vielleicht was abgeben? 

[Lucien]

@ Coppi:  Ich frage mich da grad, was dich mehr gruselt: der Inhalt der Szene oder die Tatsache, dass so etwas deiner eigenen Phantasie entspringt? Mich persönlich erschreckt es manchmal, was ich so produziere und dann frage ich mich: Bist du wirklich SO krank im Hirn? Dann beantworte ich meine Frage mit Ja, bin ich wohl! und schreibe fröhlich weiter. 

@ Rhiannon: Es liegt definitiv am Wetter! Seit heute Nachmittag ist bei uns wieder alles grau und der Flow ... ist weeeeg! 

[Coppelia]

@ Jenny
Ja, ich kenne auch, dass ich mich frage, woher die kranken Gedanken in meinem Kopf kommen. Auf die Idee bin ich hier merkwürdigerweise aber noch gar nicht gekommen. Diese Szene kommt eher durch Recherche über etwas zustande, was ich total gruselig finde ...

[Amberle]

Wenn ich mir ansehe, sich meinen Protagonisten tagtäglich antue, wenn frage ich mich auch regelmäßig ob ich nicht irgendwie krank bin. Am Ende komme ich zu dem Schluss, dass ich es wohl bin und mach einfach weiter. Und anscheinend bin ich ja nicht die einzige, der es da so geht.

[Assantora]

Hach, nach langer Zeit habe ich auch mal wieder das Bedürfnis hier rein zu schauen und mich bemerkbar zu machen 
(Ich hoffe, es kommen jetzt nicht zu viele Fragen ala "Wer ist das denn?"  )

Aber man hat auch wirklich nicht mehr viel Zeit, angesichts der ganzen Schreibarbeit. Ich schreibe ja fleißig an meinem Epos von 4+x Teilen, genau weiß ich das noch gar nicht. Ich werde da was zusammenkürzen müssen. Jedenfalls läuft es super.

Wenn ich mir ansehe, sich meinen Protagonisten tagtäglich antue, wenn frage ich mich auch regelmäßig ob ich nicht irgendwie krank bin

Ich habe jetzt die zwei letzten Tagen ganz schön Schwierigkeiten gehabt, eine Szene nieder zu schreiben, weil das, was ich mit der guten Dame anstelle zu grausam ist, selbst für mich. Nein, sie wird nicht vergewaltigt oder so, sondern sie soll zwei Menschen töten, sie enthaupten und darauf hat sie mal überhaupt keine Lust. Und ich schreibe natürlich aus ihrer Sicht und die Gedanken. Angst, Schmerz, der Versuch das Unvermeidliche zu verhindern. Alles miteinander vermischt erzeugte so eine Art Herz-Schmerz-Szene mit Horror-Elementen. Versteht das wer?
Wenigstens einen der beiden Männer konnten wir als Team noch retten. Puhh, jetzt liegt sie nur irgendwie im Sterben. Wie konnte das nur passieren? Ausgleichende Gerechtigkeit? 

[Lucien]

Coppi, was recherchierst du auch gruselige Dinge?  Aber mir geht das so immer mit Filmen. Ich gucke mir dann irgendwas an, von dem ich vorher schon weiß, dass es mich verfolgen wird, und das schlägt sich dann zwangsläufig in meinem Geschreibsel nieder. 
Aber es sind auch schon ein paar interessante Charaktere dabei rumgekommen. 

Aber man hat auch wirklich nicht mehr viel Zeit, angesichts der ganzen Schreibarbeit. Ich schreibe ja fleißig an meinem Epos von 4+x Teilen, genau weiß ich das noch gar nicht. Ich werde da was zusammenkürzen müssen. Jedenfalls läuft es super.

Das klingt in der Tat nach viel Arbeit. Ich drücke dir die Daumen, dass es weiterhin so gut läuft! 

[Robin]

Nebenfiguren sind was tückisches. Mittlerweile hat es eine Nebenfigur von mir geschafft - ich wollte den feinen Herren eigentlich in einer Unterstützerrolle sehen - in zwei Buchprojekte zum alles überragenden Anta zu werden. Und nicht nur in meinem Projekt. Oh nein. Er hat sich auch in ein anderes Projekt still und heimlich eingeschlichen, und dort seinen Anta-Charme ausgebreitet. GNARF.

[Coppelia]

So ähnlich ist es bei meinem Liebling Malkar auch gelaufen. Er verweigert aber nach wie vor die Perspektive und die Hauptfigurenrolle.

So, Auftritt des Pferdeflüsterers. Hätte ich mal vorher über die Möglichkeiten der Kommunikation mit Pferden recherchiert. Jetzt wird es höchste Zeit.

[Windfeuer]

Da sagst du was wahres Robin.
Bei mir hat sich eine meiner Antas in ein anderes Projekt gestohlen das im selben Universum spielt.
Sie hat sich beim großen Finale einfach von dannen gemacht.  War schon ziemlich überrascht sie im neuen Projekt zu finden wo ich sie nie und nimmer vermutet hätte.

[Antonia Assmann]

So ähnlich ist es bei meinem Liebling Malkar auch gelaufen. Er verweigert aber nach wie vor die Perspektive und die Hauptfigurenrolle.

So, Auftritt des Pferdeflüsterers. Hätte ich mal vorher über die Möglichkeiten der Kommunikation mit Pferden recherchiert. Jetzt wird es höchste Zeit.

Du kannst dich ja wenn du Fragen hast, im Pferdefreundthread melden...

[Coppelia]

Sehr gern! Vor allem bräuchte ich Pferdefreunde, die nachher den ganzen Kram mal betalesen, ob es stimmt. Theoretisches Wissen über Pferde habe ich zwar relativ viel, aber es ist viele Jahre alt und bringt außerdem nichts im Vergleich mit praktischer Erfahrung, die ich so gut wie gar nicht habe.

[Amberle]

Ich weiß gerade nicht, ob ich mich freuen soll oder mich hauen soll, dass sie nicht früher darauf gekommen bin. Ich habe schon seit einiger Zeit das Problem, dass ich mich damit meinen Figuren unterhalten kann, aber die in der Zeit, in der die eigentliche Geschichte spielt. Meine Unterhaltung finden immer ein paar 1000 Jahre später statt. Meine Figuren in Ansichten immer nur daran was ihm widerfahren ist. Auch ärgere ich mich schon seit einer ganzen Weile damit herum welche Auswirkungen es auf einen Verstand hat, wenn es eigentlich schon mehrere 1000 Jahre alt ist, in diesem Leben aber erst 17 oder 18.
Gestern Abend ist es mir dann wie Schuppen von den Augen gefallen. Ich mach es einfach so, dass meine Figuren bereits länger in dem Körper leben und schon von ihrer Unsterblichkeit wissen.
Warum ist das nicht früher eingefallen? vermutlich weil ich jede Menge Umstellungen am Plot und die Motivation meiner Figuren bedeutet. Zudem muss sich bei vielen das Verwandtschaftsverhältnis zu Nebencharakteren überarbeiten.

[Coppelia]

Irgendwie versteh ich nicht so ganz, was du meinst, Amberle ...

Ich mache gerade eine Zeitleiste für die historischen Ereignisse in Kessel. Jetzt habe ich die Ermordung des Inselreichs-Tyrannen auf das Jahr 0 gelegt und das Ende der Bürgerkriege relativ willkürlich auf das Jahr 485, und nun kann ich rückrechnen, wann meine Figuren alle geboren sind und zu welchem historischen Ereignis sie wie alt waren. Bisher ging das so, aber allmählich gibt es zu viele Personen und zu viele Ereignisse. Dabei habe ich ein interessantes Detail für meine momentane Geschichte gefunden: Kimara, das 14jährige Mädchen, hat ihren Schwarm auf einer Feier in der Innenstadt kennen gelernt, aber ich hatte keine Ahnung, welche das gewesen sein könnte. Nun weiß ich es. Ein "Freund" ihrer Familie bzw. ihres Vaters, Malkar, hat in diesem Jahr geheiratet! Natürlich war sie auf der Hochzeit. Und was ich vorher schon wusste: Ihr Schwarm stammt aus Malkars Familie, ist nämlich der jüngste Sohn von Malkars Cousin. Auf einmal ergibt alles Sinn!
Und wer jetzt meint, das sei kompliziert, kann mal versuchen, durch altrömische Familienstammbäume durchzusteigen. Aber ernsthaft, das kann ich mir doch unmöglich ausdenken, so gut passt es. Kessel muss eine andere Welt sein!

[Amberle]

Irgendwie versteh ich nicht so ganz, was du meinst, Amberle ...

Also, ursprünglich was so: Meine Figuren wurden das erste Mal vor dem Jahre null geboren. Nachdem sie außerdem die Apokalypse verursacht hatten, sorgten sie dafür sie immer wieder geboren werden würden. Meine Geschichte spielt ungefähr im Jahr 4000. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass meine Figuren erst 17 oder 18 Jahre in diesem Körper verbracht haben und noch nicht wissen, dass ihr Körper diesesmal unsterblich ist. (Oder überhaupt von der Wiedergeburt wissen.) Nun hatte ich es also mit Figuren zu tun, die zum einen mehrere 1000 Jahre alt sind und zum anderen noch sehr jung. Da mir dieser Zustand aber einige Probleme bereitet hat und außerdem einige logistische Probleme verursachte habe ich jetzt entschieden, dass meine Figuren bereits etwa 200 Jahre in diesem Leben hinter sich haben.

Das bedeutet, dass sie zumindest im groben bereits über ihre Unsterblichkeit Bescheid wissen. Allerdings bringt es mich in die schwierige Lage, dass sie eigentlich keine direkten Verwandten mehr haben können, die noch am Leben sind. Die normale Lebenserwartung meines Volkes liegt nämlich nur bei etwa 140 Jahren. Und eigentlich waren besagte Verwandte für den Plot von großer Bedeutung. Jetzt muss ich herausfinden, wie ich es stattdessen lösen kann.

Ich hoffe es ist jetzt verständlich geworden. Zumindest etwas.