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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Arcor

Zitat von: mika am 13. Juli 2012, 11:05:16
Genau das habe ich auch gemacht und heraus kam mein Monster und da waren es nur 2 Geschichten/Ideen, die ich verwurstet habe und es ist sogar noch länger geworden, insgesamt 1.655 NS und damit nicht veröffentlichbar, aber es ist geschrieben :)

Ich habe ehrlich gesagt das Problem der Veröffentlichung solch dicker Werke nie so richtig verstanden. Klar ist es ein größeres Risiko für einen Verlag, da die Kosten höher sind. Und dass das Risiko bei einem kleinen oder noch gar nicht veröffentlichten Autor dem Verlag zu groß ist, kann ich auch verstehen. Aber generell scheint die Scheu vor solchen Werken dem deutschen Buchmarkt vorbehalten zu sein. Wenn ich in den amerikanischen Fantasy-Markt schaue, gibt es da zuhauf Werke, die dicker sind als 1600 NS und in mehreren Bänden veröffentlicht werden und die verkaufen sich auch. Also funktioniert es. Sieht man in Deutschland solche Bücher, sind es aber meist eben diese amerikanischen oder britischen Reihen, die übersetzt wurden. Die eigene Risikobereitschaft der deutschen Verlage schein also wohl eher gering zu sein.
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Farean

Zitat von: mika am 13. Juli 2012, 11:05:16
insgesamt 1.655 NS und damit nicht veröffentlichbar, aber es ist geschrieben :) Das Schreiben an sich ist bei der Länge auch gar nicht zwingend so das Problem, wenn man alles gut durchdacht und geplant hat und das Planen dauerte bei mir zweieinhalb Jahre, das Schreiben selbst dann nur noch 11 Monate (trotz Uni und Arbeit).
Wieso "nicht veröffentlichbar"? Ich habe hier eine Trilogie von ähnlichem Umfang (1782 NS, entstanden in 17 Monaten - es hätte in 14 klappen können, wenn mir nicht der Burnout dazwischengefunkt hätte :-\), für deren ersten Band mein Verleger gerade einen Erscheinungstermin im nächsten Jahr anpeilt. :vibes: Du siehst, es geht also.

Alaun

Ich freu mich gerade. Mein Tuberkulose-Thriller hat die 100 Normseiten-Marke überschritten und entwickelt sich gut. Schreiben macht wieder Spaß, hurra  :wolke:

Kraehe

Wow, klasse wie ihr alle anzieht :jau:
Und schön, wenn es dir wieder Spaß macht, Aqua. Das ist doch das Wichtigste!

Ich bin zwar selber gerade etwas untermotiviert, aber das behebt sich auch wieder, wenn ich mich mal wieder zusammenreiße und weitertippe. Bei mir geht es jetzt auf die 400 Seiten zu.
Ich habe neulich einen Brief wiederbekommen, den wir am Anfang vom FÖJ an uns selbst schreiben sollten - und ich hatte in meine Vorsätze auch geschrieben, dass ich hoffentlich endlich angefange haben würde, das Projekt zu schreiben (an dem ich letztes Jahr schon gut zwei Jahre rumüberlegt hatte ;D ), auch wenn ich nicht ganz dran geglaubt hatte. Aber jetzt ist sogar ein Ende in Sicht :vibes: Das ist cool.

Telas

Zitat von: Arcor am 13. Juli 2012, 09:46:47
Leg einfach los, Telas. Wenn du Lust darauf hast, solltest du es schreiben, ungeachtet der Länge. Ich habe zwei so Klopper geschrieben und das ist definitiv machbar. Du brauchst nur einen langen Atem, dann wird das schon.  :jau:
Aber dass du da drei Projektideen zu einer Geschichte verschmelzen willst, finde ich sehr interessant. Passen die denn so gut zusammen oder wird die Geschichte durch diese Zusammenfügung sehr vielschichtig?

Die Welt lässt eine Verschmelzung ohne weiteres zu, da die Ebenen relativ unabhängig voneinander sein werden und die Welten somit schon einmal miteinander vereinbar sind, ein Problem weniger. Morgen will ich mal mit der Plotterei anfangen.

Kati

Ich beneide jeden hier, der es packt über 1000 NS durchzuhalten. Bei mir ist meist nach so höchstens 400 NS, meistens aber schon bei 300, erstmal die Lust am Projekt weg und noch dazu der Plot zu Ende.  ;D Ich denke auch, dass ein so dickes Buch nicht unbedingt bedeutet, dass man es nicht veröffentlichen kann. Man kann doch sicherlich bei 1200 NS im Gesamten bei 400 aufsplitten und drei Bücher draus machen, wenn es gar nicht anders geht.  ;)

Ich habe meinen Karneval jetzt erstmal zur Seite gelegt, und mache mich an eine völlig ungeplottete Geschichte. Okay, ein bisschen Plot habe ich schon, aber nur so viel, dass ich selbst noch nicht weiß, wie es ausgehen wird und was passieren wird. Im Gegensatz zum komplett durchgeplanten Karneval fühle ich mich damit im Moment total frei und es geht mir bisher sehr leicht von der Hand. Schönes Gefühl.  :)

Mika

Zitat von: Farean am 13. Juli 2012, 11:54:39
Wieso "nicht veröffentlichbar"? Ich habe hier eine Trilogie von ähnlichem Umfang (1782 NS, entstanden in 17 Monaten - es hätte in 14 klappen können, wenn mir nicht der Burnout dazwischengefunkt hätte :-\), für deren ersten Band mein Verleger gerade einen Erscheinungstermin im nächsten Jahr anpeilt. :vibes: Du siehst, es geht also.

Wow, das stimmt mich echt zuversichtlich, aber trotzdem fürchte ich wohl mein Monster nicht an den Mann bringen zu können, dafür ist es zu viel Experiment. 50 Figuren, etwa 15 Perspektiventräger, doppelte Erzählinstanz, achronologisches Erzählen ect. deswegen ist es leider nicht wirklich aufteilbar. Mal abgesehen davon müsste ich es dann erstmal durchackern und dafür hab ich einfach keinen Nerv ;D

@Kati: ich hab es bislang auch nur einmal geschafft etwas wirklich gut zu Ende zu bringen und bin momentan weiter davon entfernt denn je. Was bei mir aber glaub ich noch schlimmer ist, ist das Durchhalten beim Überarbeiten, da bin ich bisher komplett auf ganzer Linie gescheitert... Kann aber auch daran liegen, dass ich erst zwei Projekte abgeschlossen habe *grübel*

Assantora

Was sind denn 1600 NS in normalen Din-A4 Format?  :hmmm:

@ Telas
ZitatMorgen will ich mal mit der Plotterei anfangen.
hast schon die ganzen Infos rund herum fertig? Ich habe hier auch noch ein Monster-Projekt vor mir liegen. Da habe ich noch soooo viel vor mir. Hoffe, dass du weniger Probleme hast, als ich schon hinter mir habe.

Ich quäle mich gerade mit meinen Charas ein wenig rum. Einen blinden, drogenabhängigen, Dieb wird es wohl nicht geben. Das wäre dann wohl ein wenig zu viel des guten. Der würde die ganze Zeit nur in der Ecke liegen und jammern und meine kleine Prota könnte mit ihren neun Jahren zu jung sein. Mal schauen, ob ich sie nicht ein wenig älter mache. Ich kämpfe mich erstmal durch die ganzen Tipps.

Farean

Zitat von: Kati am 13. Juli 2012, 20:29:53
Ich beneide jeden hier, der es packt über 1000 NS durchzuhalten. Bei mir ist meist nach so höchstens 400 NS, meistens aber schon bei 300, erstmal die Lust am Projekt weg und noch dazu der Plot zu Ende.
Das ging mir bis zu meinem letzten Projekt genauso. ;) Ich glaube, daß ich so lange durchgehalten habe, lag vor allem an den Charakteren. Anhand meines letzten Projekts habe ich mir die Weisheit zurechtgelegt: "Laß dich nur mit Protagonisten ein, die du richtig gern hast; du wirst es lange mit ihnen im selben Kopf aushalten müssen." Mit meinen Lieblingen war es das reinste Familienleben. :vibes:

Telas

@ Assantora, ich habe die Welt schon mal im Hinterkopf und ich schätze Plot für ca. 200 Normseiten.
Trotzdem muss ich natürlich die verbrannten Ideen überlappen, damit alles gut zusammenspielt. Charas werden auf jeden Fall mitübernommen, weil
im Namen ausdenken bin ich leider gar nicht gut.

Das Gesamtprojekt soll auf rund 300.000 Wörter ausgelegt sein, mal sehen, wie viel es am ende wirklich wird.

HauntingWitch

Zitat von: Aquamarin am 13. Juli 2012, 14:50:21
Ich freu mich gerade. Mein Tuberkulose-Thriller hat die 100 Normseiten-Marke überschritten und entwickelt sich gut. Schreiben macht wieder Spaß, hurra  :wolke:

Das freut mich für dich, Aquamarin!  :)

1'000 NS und mehr, wenn ich das lese, wird mir fast schwindelig. Wie schafft ihr das bloss? *Imaginären Hut zieht.*

Meine Sinnkrise hält an, ich fühle mich zwar nicht mehr so zwischen meinen vier Neulingen hin- und hergerissen wie noch letzte Woche, aber keines geht so richtig voran. Sie dröppeln alle Szenenweise vor sich hin und das ist nur die Sammelphase, in der ich erst einmal versuche, ein Gespür dafür zu bekommen.  ::) Naja, erstmal ist jetzt sowieso überarbeiten und Verlags-/Agenturbewerbung wegschicken angesagt und bis dahin zieht hoffentlich einer der vier mehr.

Dogtales

Herrje, was für Zahlen werft ihr denn hier herum  ;)

Ich habe Angst vor mir  :versteck:
Gestern abend beim Schreiben musste ich aufhören, weil mir die Finger wehtaten, bei dem Gedanken daran, was ich meiner Prota gerade angetan habe. Und jetzt steh ich da mit dem Salat. Gebrochene Finger machen sich, da wo sie als nächstes hinsoll nämlich eigentlich ganz und gar nicht so besonders gut. Und ich bin so fies. Armes Mädchen ...

Zit

Irks, was hast du der Kleinen nur angetan? Also, wirklich.
;D Mit Magie oder einer besonders toll heilenden Paste kannst du dich sie nicht retten?
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Mika

Ach Dogtales mach dir nichts draus, manchmal erfordern es die Geschichten einfach, dass wir etwas gemein, böse oder gar grausam zu den Figuren und gerade zu den Protas sein müssen. Da kann man nichts gegen tun *schulterzuck*
Man sollte nur nicht in der Öffentlichkeit mit einem anderen Schreiberling darüber sprechen, was man seiner Figur als nächstes antun will ;D da bekommt man immer so seltsame Blicke zugeworfen...

Ich habe immer noch nicht angefangen zu schreiben, hoffe aber schwer, dass nächstes Wochenende meine so lange Schreibblockade endlich ein Ende haben wird. Alle Stress und Zeitfaktoren fallen dann weg, ok, ich muss noch satte 4 Hausarbeiten schreiben und mich um meine Magisterarbeit kümmern, aber ich muss nicht mehr ständig von A nach B rennen und zwecks der Uni rumstressen sondern hab nur noch meine normalen zwei Jobs *seufz*
Ich freu mich schon so sehr drauf endlich wieder zu Schreiben und habe doch gleichzeitig Angst, dass ich immer noch nichts schaffe.

Dogtales

@Zitkalasa: Hm, nein, leider nicht. Magie gibt es in dem Fall nicht, die Göttin stellt sich als unkooperativ dar und ansonsten sind die anderen nur daran interessiert, dass sie nicht stirbt. Ein paar Finger sind denen leider egal, die haben noch Schlimmeres vor.  :darth: Ich bin ganz froh, dass ich jemanden eingeplant hab, der ihr recht wohlgesonnen ist und vielleicht bekommt sie so die Behandlung, die sie braucht.
Herrje, wer hätte gedacht, dass mir sowas passiert, wo doch alle Szenen geplant sind.

@mika: Doch, man sollte immer darüber reden. Ich mag diese sonderbaren Blicke.  ;D Ich führe solche Gespräche gern auf Arbeit, da sind die gewohnt, dass unser Tisch ein wenig sonderbar ist.
Und vor allem drücke ich dir die Daumen, dass es klappt. Es ist schonmal hilfreich, wenn man weniger Stress hat. Und irgendwann sind die Hausarbeiten auch geschrieben, dann hast du wieder den Kopf frei.  :knuddel: