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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Snöblumma

Ist es komisch, wenn man wegen seinem eigenen Geschreibsel erschrickt? Ich sitze gerade an einer Szene mit einem klischeehaften, an einer Hauswand kratzenden Ungeheuer - und als meine Nachbarin gerade ihre Tür aufsperrte, bin ich total erschrocken. Vor mir selbst...  :hmhm?:

Farean

@Snöblumma: Das passiert mir gelegentlich auch. Einmal, als ich noch Teenager war, zeichnete ich gerade an einem Fantasy-Comic. In der Szene, an der ich saß, kämpften meine Helden gegen eine Riesenspinne. Kurz darauf zeigte mir mein Vater einen Bilderwitz mit einer (stark stilisierten) Riesenspinne, und ich bin fast seitwärts vom Stuhl gekippt, um dem Vieh zu entgehen. ::)

Kati

Das kenne ich. Ich gucke immer über die Schulter, wenn ich über den Mörder in meinem Thriller schreibe.  ;D Bei meinen Fantasysachen ist das noch schlimmer. Ich arbeite seit ein paar Jahren an einer Geschichte mit einem Dämon und immer, wenn ich hier am Wald entlang gehe, bin ich mir sicher, dass er gleich rausgesprungen kommt.  ::)

Snöblumma

Wenigstens bin ich dann nicht die einzige, die sich um ihren Geisteszustand Sorgen machen muss. Ich traue mich gerade nicht mehr ins Bad, weil ich da doch bis in die Nähe des Hausganges muss. Und da ist doch das Ungeheuer... :rofl:

Zit

#10279
Ihr seid ja lustig, soetwas hatte ich bisher nicht. ;D

Ich habe vorhin 500 Worte geschrieben. :vibes: Zwar ewig lange gebraucht, aber, mei, ich habe wieder etwas geschrieben und dabei nicht die allerletzten Hirnwindungen ausquetschen müssen. Ach, ist das schön. Jetzt muss es nur noch anhalten. :bittebittebitte:
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Robin

Ich habe bei einer Geschichte erst gemerkt dass sie traurig war, als ich sie später noch mal durchgelesen habe. Das ganze war zu einem recht traurigen Lied geschrieben worden, aber zu genau dem Zeitpunkt... hab ich das einfach nicht mitgekriegt. x'D Nicht zu vergessen, dass ich mir manchmal ziemlich sicher bin, dass Cherosh mir beim Schreiben über die Schulter schaut und sein perverses Grinsen aufgesetzt hat.
~Work in Progress~

Alana

Mir passiert es immer nur, dass ich mich ein wenig in meine männlichen Charas verliebe. *ähem*
Ich erschrecke zwar auch manchmal, wenn ich mein Geschreibsel anschaue, aber das hat andere Gründe. ;D
Alhambrana

Zit

ZitatMir passiert es immer nur, dass ich mich ein wenig in meine männlichen Charas verliebe. *ähem*

Wie sollen LeserInnen denn die Charaktere mögen/lieben lernen, wenn Frau Autor/ Herr Autor das schon nicht tut? Also alles gaaaanz normal. ;D
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Alana

Na, dann bin ich ja beruhigt ;D
Ist es krankhaft, wenn man beim Skifahren auf der Piste nach Abbildern der Charaktere sucht?  ::)
Alhambrana

Farean

Zitat von: Alana am 07. März 2012, 23:38:35
Ist es krankhaft, wenn man beim Skifahren auf der Piste nach Abbildern der Charaktere sucht?  ::)
Auch nicht krankhafter, als wenn man nach dem Schreiben eines SF-Szenarios aus dem Haus tritt und sich fragt, wo denn die Transportbänder sind und was die archaischen Straßenbahnschienen da machen. ;D

Arcor

@ Snö

Erschreckt vor meiner eigenen Schreibe habe ich mich glaube ich noch nicht. Ich merke nur, dass traurige Szenen meiner eigenen Geschichte nicht spurlos an mir vorbeigehen. Beim Plotten denkt man sich da etwas schön Tragisches aus und alles ist super, aber sobald es auf dem Papier steht (und es gut geworden ist), krieg ich gelegentlich einen Kloß im Hals und denke mir, was ich meinen Charakteren eigentlich alles antue. Manche von denen haben es echt nicht verdient.
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Alana

@Arcor: Das passiert mir auch manchmal. Leider führt das gelegentlich dazu, dass meine Szenen etwas zu dramatisch werden, wenn ich zu sehr mitfühle.
Alhambrana

Snöblumma

@Arcor
Juhuu, noch jemand, dem es so geht. Bei mir ist es manchmal so schlimm, dass ich zu heulen anfange wie ein Schlosshund bei manchen Szenen. Obwohl ich doch vorher weiß, was warum passiert und es genau so selbst angelegt habe.  :rofl: Wobei: letzteres stimmt ja nicht ganz, man hat ja immer den Faktor "Figuren" zu berücksichtigen. Und manchmal machen meine Figuren auf Drama, obwohl ich es gar nicht so wollte.

Arcor

@Snö
Geheult habe ich dabei noch nicht. Aber ich habe für mein High-Fantasy-Monstrum mir selber Musik zusammengeschnitten (für den ersten Band) bzw. zum Teil schon ausgeguckt für die anderen beiden. Und wenn ich jetzt das Stück höre, was ich mir zu einer der sehr traurigen Schlusssequenzen des 3. Teils ausgesucht habe, muss ich immer seufzen und möchte das Ding eigentlich gleich fertig schreiben. Da kommt dann immer der Kloß und macht es sich bequem.
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Nirathina

Also ich muss sagen, dass ich furchtbar empfindlich bei meinem Geschreibsel bin  ;D

Ich heule mit meinen Protas, ich habe Phantomschmerzen, wenn sie leiden, ich erschrecke mich, wenn sie sich erschrecken und ich lache mit ihnen. Ich nehme an, dass ich entweder wahnsinnig bin oder ich schlicht und ergreifend immer sehr tief in meine Geschichten eintauche.  :wolke: Von daher also kein Wunder, wenn ich mal für einen Sekundenbruchteil orientierungslos verbleibe.  :gähn: